Beschlussvorlage (Handlungskonzept Lahr 2025)
12. Oktober 2015
Lahr 2025 - Jung und Alt, alle Generationen und Kulturen – wie wir künftig in unserer Stadt leben wollen Handlungskonzept für die Stadt Lahr Lahr, 4. August 2015 Handlungskonzept Lahr 2025 Vorwort Liebe Bürgerinnen und Bürger, in den vergangenen Jahrzehnten ist die Lebenserwartung der Bevölkerung kontinuierlich gestiegen. Eine geringere Geburtenzahl führt in vielen Regionen dazu, dass sich das Verhältnis von Jung zu Alt drastisch wandeln wird. In Lahr beobachten wir im Moment zwar eine wachsende Bevölkerung, insbesondere durch Zuwanderung aus dem Ausland und das Entstehen von Neubaugebieten. Damit gehen auch zahlenmäßig steigende Jahrgänge in der Altersgruppe der 1-6-Jährigen einher. Die Bevölkerungspyramide wird sich jedoch auch in Lahr in den kommenden Jahren verändern. Insbesondere in der Altersgruppe der 40 bis unter 55-Jährigen wird es starke Bevölkerungsrückgänge und in der Gruppe der über 60-Jährigen einen starken Bevölkerungsanstieg geben. Der demografische Wandel birgt für alle Kommunen Risiken und Chancen, die wir in Lahr möglichst positiv nutzen wollen, indem wir die Veränderungen nicht einfach auf uns zukommen lassen, sondern aktiv gestalten. Vor diesem Hintergrund fand am 24.01.2015 mit rund 140 Teilnehmer/innen die Zukunftskonferenz – Lahr 2025 im Max-Planck-Gymnasium statt. Im engen Dialog mit der Bürgerschaft haben wir uns den Fragen gestellt, was die Lebensqualität in Lahr ausmacht, was bereits heute familienfreundlich und generationengerecht ist und in welche Richtung sich Lahr für Jung & Alt in den nächsten Jahren entwickeln soll. Durch die Veranstaltung konnten wir wichtige richtungsweisende Erkenntnisse gewinnen, wo in Lahr die besonderen Herausforderungen liegen und wie ihnen begegnet werden kann. Gleichzeitig haben wir festgestellt, dass Vieles bereits vorhanden ist, was zu einem positiven und nachhaltigen Aufschwung in Lahr beiträgt. Dieses Potential gilt es auszuschöpfen, um Weiterentwicklungen möglich zu machen. Die außerordentlich große Resonanz der Bürgerschaft hat mich sehr beeindruckt und zeigt, dass wir in Lahr in Sachen Bürgerbeteiligung auf dem richtigen Weg sind. Für Ihre engagierte Mitarbeit, Ihre Ideen und konstruktiven Vorschläge, wie auch kritischen Beiträge möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Unter dem Stichwort „Demografischer Wandel“ eröffnet sich eine Vielzahl von Perspektiven. Um diesen in ihrer Vielfalt zu begegnen, wurde im vergangenen Jahr die Projektgruppe „Demografischer Wandel Lahr“ gebildet, in der Vertreter/innen der Bürgerschaft, des Gemeinderats und der Ortschaftsräte, der Verwaltung, der Wirtschaft, der Wohlfahrtsverbände und sonstiger Institutionen mitarbeiten. Die Projektgruppe hat sowohl die Schwerpunktthemen für die Zukunftskonferenz benannt und vorbereitet, als auch die Ergebnisse der Zukunftskonferenz auf Grundlage der Dokumentation ausgewertet und beraten. Das vorliegende Handlungskonzept ist das Ergebnis dieser intensiven Arbeit, für die ich mich sehr herzlich bei der Projektgruppe, der Projektleitung sowie bei allen Mitarbeiter/innen der Verwaltung bedanke. Mein besonderer Dank gilt auch dem Lahrer Gemeinderat, der mit seinem Teilnahmebeschluss am Managementverfahren diese intensive Bürgerbeteiligung in Lahr ermöglicht. 2 Handlungskonzept Lahr 2025 Ebenso herzlich danke ich unseren Partnern des Managementverfahrens “familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible Kommune“, der Familienforschung Baden Württemberg und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales, allen voran unseren Prozessbegleitern Julia Ziegler, Jürgen Hörstmann und Philipp Ziegler, die uns seit Beginn 2014 kompetent unterstützen. Natürlich kann das vorliegende Konzept nur eine Momentaufnahme sein. Wir müssen daher die künftigen Entwicklungen aufmerksam verfolgen und den angestoßenen Prozess kontinuierlich fortführen. Das Handlungskonzept „Lahr 2025 - Jung und Alt, alle Generationen und Kulturen“ wird dem Lahrer Gemeinderat am 12. Oktober zur Beratung vorgelegt. In diesem Rahmen wird diskutiert und abgewogen, welche Vorschläge aus der Zukunftskonferenz mit welcher Priorität und in welcher Reihenfolge umgesetzt werden sollen und können. Ich lade Sie herzlich ein, sich auch künftig auf dem Weg der Umsetzung einzubringen. Es grüßt Sie sehr herzlich Ihr Guido Schöneboom Erster Bürgermeister 3 Handlungskonzept Lahr 2025 Inhalt Das vorliegende Handlungskonzept ist in sechs Handlungsfelder gegliedert. Zu jedem Handlungsfeld sind Ziele formuliert und entsprechende Maßnahmenvorschläge ausgearbeitet worden. Darüber hinaus bietet das Konzept Erläuterungen zu ersten Schritten der Umsetzung und Verantwortungsbereichen. Jeweils in einem Themenspeicher werden die Bereiche aufgelistet, die bei der Zukunftskonferenz genannt, aber bisher nicht ausgearbeitet wurden. Handlungsfeld 1: Miteinander der Kulturen und Generationen ……………………………..... S. 5 Ziel 1.1 Das Miteinanderleben der unterschiedlichen Kulturen und Generationen wird in Lahr nachhaltig gestärkt ………………………………………………………………. S. 6 Handlungsfeld 2: Wohnen für alle Generationen – im Zentrum und in den Ortsteilen ……. S. 8 Ziel 2.1 Bezahlbarer Wohnraum steht in allen Ortsteilen und in der Kernstadt ausreichend zur Verfügung ……………………..…………………………………………….. S. 9 Ziel 2.2 In den Stadtteilen und in der Kernstadt werden neue Wohnprojekte für mehrere Generationen initiiert .……………………………………………………………. S. 9 Handlungsfeld 3: Älter werden in Lahr – Hilfe und Pflege .................................................….. S. 11 Ziel 3.1 Die Angebote für ältere Menschen in Lahr werden weiterentwickelt ……………………… S. 12 Handlungsfeld 4: Intrastruktur, Mobilität und Barrierefreiheit …………………………………. S. 15 Ziel 4.1 Im Jahr 2025 erreichen alle Lahrer/innen jeden Ort in und um Lahr, zu jeder Zeit, auch ohne Auto…………………………………………………………………. S. 16 Handlungsfeld 5: Bildung und Betreuung / Jugend – und Familienfreundlichkeit ………… S. 18 Ziel 5.1 Alle Lahrer Kinder kommen gut vorbereitet in die Grundschule ………………………….. S. 19 Ziel 5.2 Die Rahmenbedingungen im Bildungssystem werden verbessert ……………………….. S. 21 Ziel 5.3 Die Angebote für Jugendliche und Familien werden attraktiv ausgebaut……………………………………………………………………………… S. 22 Ziel 5.4 Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird verbessert………………………………….. S. 24 Handlungsfeld 6: Information, Transparenz und Bürgerbeteiligung ………………………….. S. 25 Ziel 6.1 Alle Lahrer/innen wissen, wo sie welche Informationen finden …..……………………….. S. 26 Ziel 6.2 Aktive Bürgerbeteiligung ist Standard bei der Planung und Realisierung von Projekten und Maßnahmen ………………………………………………………………. S. 26 4 Handlungskonzept Lahr 2025 Handlungsfeld 1: Miteinander der Kulturen und Generationen Herausforderungen in diesem Handlungsfeld: Was braucht unsere Stadt für ein lebendiges Miteinander von Jung & Alt – damit alle Generationen und Kulturen ihre Erfahrungen und Kompetenzen in das Gemeinschaftsleben einbringen? Die Große Kreisstadt Lahr/Schwarzwald ist mit derzeit 44.072 Einwohnern (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 3. Quartal 2014) die zweitgrößte Stadt im Ortenaukreis. Die Bevölkerung der Stadt ist bereits seit vielen Jahren heterogen und vielfältig. Menschen aus über 110 verschiedenen Nationen leben in Lahr. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund liegt bei 40,1 % (Zensus 2011); unter ihnen ca.10.000 Spätaussiedler/innen, überwiegend aus verschiedenen Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Aktuell findet weiterhin Zuwanderung statt, insbesondere auch aus vielen europäischen Ländern. Die Zuwanderung von Menschen mit Migrationshintergrund wirkt sich insgesamt stark auf die demographische Entwicklung der Stadtbevölkerung aus. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund beträgt rund 54 Prozent (Zensus 2011). Im Verhältnis zu vielen anderen Städten hat Lahr einen relativ jüngeren Altersdurchschnitt. Das Durchschnittsalter liegt in Lahr bei 42,6 Jahren im Vergleich zum Ortenaukreis mit einem durchschnittlichen Alter von 43,7 Jahren. Im Alltag ist in den letzten Jahren häufig ein Auseinanderdriften der Gesellschaft zu beobachten. Dies gilt im Hinblick auf Einkommensverhältnisse, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe sowie auch auf das Zusammenleben der unterschiedlichen Generationen. 5 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 1.1 Das Miteinanderleben der unterschiedlichen Kulturen und Generationen wird in Lahr nachhaltig gestärkt Maßnahme 1.1.1 Interkulturelle Treffpunkte und Begegnungsmöglichkeiten werden ausgebaut Erläuterung Das Begegnungshaus am Urteilsplatz als Teil des Lahrer Mehrgenerationenhauses wird bereits heute als interkultureller und generationenübergreifender Treffpunkt wahrgenommen, allerdings sind die räumlichen Voraussetzungen sehr beschränkt und ein barrierefreier Zugang nur eingeschränkt gegeben. Es sollen daher andere zentrale Standortmöglichkeiten und Räume (z.B. Haus zum Pflug) untersucht werden, um ein „Haus für alle Kulturen und Generationen“ zu realisieren, das den unterschiedlichen Bedürfnissen der Besucher/innen gerecht wird. Erforderlich sind Räume für: Offenes Café, (inter)kulturelle Angebote, Kochmöglichkeit für Gruppen und Kurse, größere Veranstaltungen, Lernräume, Beratung, Angebote für Kinder, Treffpunkte für Jugendliche, etc. Darüber hinaus sollen für die räumliche und konzeptionelle Weiterentwicklung der Einrichtung die Interessensvertreter verschiedener Zielgruppen gebündelt werden (u.a. Interkultureller Beirat, Seniorenbeirat, Jugendgemeinderat, Beirat für die Belange behinderter Menschen, Vertreter des Ehrenamts, Mediathek, Volkshochschule, etc.). Zielgruppe Lahrer Bürgerinnen und Bürger, alle Generationen und Kulturen Priorität/ ab wann Kurzfristig bez. Planung, mittelfristig bez. Bezug neuer Räume Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport / Mediathek Kosten Planungskosten, z.B. Machbarkeitsstudie Haus zum Pflug 6 Handlungskonzept Lahr 2025 Maßnahme 1.1.2 Bestehende Angebote werden ausgebaut, besser miteinander vernetzt und zugänglich gemacht Erläuterung Es gibt in Lahr bereits eine Vielzahl an verschiedenen Angeboten, die das Miteinanderleben der Kulturen und Generationen in der Stadt stärken. Vielen Bürgern sind diese Angebote jedoch unbekannt. Eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit für die Angebote sowie Vernetzung der Angebote untereinander sind notwendig. Geeignete Mittel könnten gemeinsame Broschüren sowie eine Angebotsübersicht auf der Homepage der Stadt Lahr sein. Die Broschüre „NeuStart – Willkommen in Lahr“ ist bereits in der Entwicklung und wird im Juli 2015 herausgegeben. Bewährte Angebote im Bereich der interkulturellen und generationenübergreifenden Arbeit sollen bedarfsgerecht ausgebaut werden, so z.B. Angebote, die das „Gegenseitig – voneinander- Lernen“ unterstützen, wie z.B. Patenschaftsprojekte, Vorträge, Exkursionen, Kurse und Feste. Zielgruppe Alle Lahrer Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann bereits in Planung Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport - zentrale Anlaufstelle für Integration Kosten Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Weiterentwicklung von Angeboten Maßnahme 1.1.3 Es gibt an Lahrer Schulen einen gemeinsamen Religions- bzw. Ethikunterricht Erläuterung Im Moment werden Schüler/innen, die nicht einer der großen Religionsgemeinschaften angehören, in der Zeit des Religionsunterrichtes alternativ beaufsichtigt, mit Zusatzunterricht beschäftigt oder im Fach Ethik unterrichtet (dies jedoch erst ab der weiterführenden Schule). Dies kann dazu führen, dass sich Schüler/innen und Eltern ausgeschlossen und als „Außenseiter“ behandelt fühlen. Im Dialog mit den Lahrer Kirchen, Glaubensgemeinschaften, Schulen, Eltern und städtischen Gremien soll diese Situation beraten werden. In einem Schreiben an das Kultusministerium soll auf die Situation aufmerksam gemacht und ggf. Alternativen eingefordert werden → Vgl. Koalitionsvertrag der Landesregierung bez. Ethikunterricht ab Klasse 1. Zielgruppe Lahrer Schülerinnen und Schüler Priorität/ ab wann Kurzfristig bez. Beratung auf Lahrer Ebene / mittelfristig bez. Kontaktaufnahme zum Schulamt, Regierungspräsidium und Kultusministerium Baden-Württemberg Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten --- 7 Handlungskonzept Lahr 2025 Themenspeicher zu Handlungsfeld 1 „Offene Moschee“ – sie ist gebaut und wird geachtet Förderung des sozialen Umfelds - Akzeptanz für das Alter(n) steigern Arbeitsangebote für alle (auch für Flüchtlinge), wenn die Voraussetzungen erfüllt sind Bewusstsein für den eigenen kulturellen Hintergrund schärfen Neubürger/innen erhalten in einfacher Sprache Infos und Willkommensgruß Handlungsfeld 2: Wohnen für alle Generationen – im Zentrum und in den Ortsteilen Herausforderungen in diesem Handlungsfeld: Wie wollen wir in Zukunft wohnen? Welche neuen Wohnkonzepte brauchen wir in Lahr? Wie und wo können wir neue Ideen umsetzen? Die Vorstellungen vom Wohnen sind heute individuell unterschiedlich und die Anforderungen an entsprechende Konzepte sehr vielfältig. Sie reichen von spezialisierten Wohnformen im Alter, über die Entwicklung von Strategien in Ortsteilen und Quartieren, bis hin zu gemeinschaftlichen und generationenübergreifenden Konzepten. Es stellt sich die Frage, wie ein breites Spektrum an Wohnformen für alle Einkommensverhältnisse geschaffen werden kann. Steigende Energiekosten, sinkende Haushaltsgrößen und wachsende Pro-Kopf-Flächen sowie die steigende Anzahl an Senioren/innen führen zu einem wachsenden Bedarf an kleinen, zentralen, barrierefreien Wohnungen. Bezahlbarer Wohnraum muss trotz steigender energetischer Anforderungen ausreichend zur Verfügung stehen. Ein Großteil der älteren Bevölkerung möchte möglichst zu Hause alt werden bzw. so lange wie möglich im sozialen Umfeld wohnen bleiben. Insbesondere in den ländlichen Stadtteilen stellt sich die Herausforderung, wie seniorengerechte Wohn- und Betreuungsangebote geschaffen, wie die Mobilität und die gesellschaftliche Teilhabe der Bürger/innen gewährleistet werden können. Um die Stadtteile möglichst für alle Generationen attraktiv zu gestalten, bestehen weitere Fragestellungen im Zusammenhang mit der Stärkung der vorhandenen Infrastruktur, wie Einkaufen, Verkehrsangebote, Schulen, Kitas, medizinische Versorgung etc. 8 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 2.1 Bezahlbarer Wohnraum steht in allen Ortsteilen und in der Kernstadt ausreichend zur Verfügung Maßnahme 2.1.1 Es wird ein Leitbild und Konzept für den bezahlbaren Wohnraum in Lahr erstellt und umgesetzt Erläuterung Für Haushalte mit geringem Einkommen besteht bereits heute ein zusätzlicher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Lahr. Zur Erfassung der Gesamtsituation sind Erhebungen notwendig: Einkommensniveau, Rentenniveau, Wohnungsbestand, Leerstände, etc. Hier kann auf die Vorarbeit und die Ergebnisse des „Runden Tisches Wohnen“ zurückgegriffen werden. Durch die Auswirkungen steigender Altersarmut wird sich die Situation zukünftig noch verschärfen. Der Gemeinderat wird daher gebeten, ein Leitbild und Konzept „Bezahlbarer Wohnraum für alle“ entwickeln zu lassen. Wie bereits beim „Runden Tisch Wohnen“ begonnen, sollen zukünftig alle relevanten Akteure (Verwaltung, Gremien, Baugesellschaften, Wohnungswirtschaft, Fachleute, Wohlfahrtsverbände, Stiftungen, etc.) an diesem Prozess beteiligt werden. Zielgruppe Lahrer Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen Priorität/ ab wann Prozess mit „Rundem Tisch Wohnen“ bereits begonnen Federführung Stadtverwaltung Lahr Kosten Planungskosten Ziel 2.2 In den Stadtteilen und in der Kernstadt werden neue Wohnprojekte für mehrere Generationen angeregt Maßnahme 2.2.1 Erfolgreich umgesetzte Wohnprojekte werden als Diskussionsgrundlage und Ideenquelle vorgestellt und diskutiert Erläuterung Um die Bedürfnisse und individuellen Vorstellungen im Bereich Wohnen zu erfassen, ist es erforderlich, den Bürger/innen die Möglichkeit zu geben, sich mit verschiedenen Wohnformen auseinanderzusetzen und bereits realisierte Wohnprojekte kennenzulernen, wie z.B. beim bereits am 18.04.2015 durchgeführten Fachtag „Wohnen für alle Generationen“. In der Folge ist die Einrichtung und Begleitung einer Plattform der Vernetzung und des Austausches und Benennung von Ansprechpartner/innen für interessierte Bürger/innen notwendig. Zielgruppe Alle Lahrer Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann Prozess bereits begonnen Federführung Stadtplanungsamt und Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten/ Ressourcen Kosten für evtl. Workshops und Begleitung der einzurichtenden Plattform für Bürger/innen 9 Handlungskonzept Lahr 2025 Maßnahme 2.2.2 Erläuterung Mittels „Bürgerwerkstätten“ werden die Bürger/innen an der Entwicklung von Ortsteilkonzepten beteiligt Zur Weiterentwicklung der Ortsteile und Erfassung der Bedürfnisse vor Ort, werden die Bürger/innen aller Altersgruppen im Rahmen von „Bürgerwerkstätten“ an der Entwicklung von Ortsteilkonzepten beteiligt. Themenschwerpunkte in den Ortsteilen sind: o Lebendige Ortsmitte: Informationen, Treffpunkte, Spielplätze für Jung und Alt sowie bürgerschaftliches Engagement o Erhalt/Schaffung von Infrastruktur, Nahversorgung und Pflegeangeboten o Wohnen für alle Generationen Die Ideen aus den einzelnen Ortsteilen sollen für alle anderen nutzbar gemacht werden und in ein Gesamtkonzept fließen. Zielgruppe Lahrer Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen Priorität/ ab wann Prozess bereits begonnen, z.B. Ideenwerkstatt Kuhbach, Zukunftswerkstatt Hugsweier Federführung Ortsverwaltungen / Stadtplanungsamt / Abt. Öffentliches Grün und Umwelt / Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten Kosten für Durchführung von Bürgerwerkstätten Themenspeicher zu Handlungsfeld 2 Neubürger/innen erhalten in einfacher Sprache Infos und Willkommensgruß Ortsübergreifende Feste – Orte laden Orte ein Öffentliche Gärten – Selbstversorgung Freiflächen für Kinder auf der Straße 10 Handlungskonzept Lahr 2025 Handlungsfeld 3: Älter werden in Lahr – Hilfe und Pflege Herausforderungen in diesem Handlungsfeld: Welche Netzwerke zur Beratung, Hilfe und Pflege braucht unsere Stadt, damit ältere Menschen und ihre Angehörigen in allen Lebenslagen so gut wie möglich entlastet und unterstützt werden? Bedingt durch die Zunahme der Altersgruppe 65+ und inbesondere der Gruppe der Hochbetagten müssen die Bildungs- und Begegnungsangebote für diese Altersgruppe quantitativ ausgeweitet und inhaltlich weiterentwickelt werden, um den sich verändernden Bedürfnissen gerecht zu werden. Aufgrund der Zunahme der älteren Bevölkerung, ist insbesondere auch das Thema Pflege und Demenz verstärkt in den Blick zu nehmen. Es wird in Zukunft auch um die Frage gehen, wie Pflegebedürftige und Demenzerkrankte ins Wohnumfeld integriert und deren Angehörige bestmöglich unterstützt werden können. Durch die Zunahme der Altersgruppe 60+ wird das Thema „Bürgerschaftliches Engagement“ (BE) noch wichtiger, denn immer mehr „fitte“ Senioren wollen sich engagieren und suchen eine sinnvolle Aufgabe. Gleichzeitig ist die Stadtgesellschaft in vielen Bereichen auch auf BE angewiesen. Die Koordination und Begleitung von bürgerschaftlich Engagierten ist daher eine zentrale Herausforderung. Alternative Wohnformen gewinnen an Bedeutung. Es braucht differenzierte Angebote für unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen vom Wohnen im Alter und Zusammenleben der Generationen. Generationengerechte Quartiers- und Stadtteilentwicklung ist erforderlich, damit ältere Menschen in ihrem gewohnten Lebensumfeld verbleiben können. Dies muss die Bereiche Einkaufsmöglichkeiten, ÖPNV, Begegnungsmöglichkeiten, barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen sowie (Pflege-)Wohngruppen umfassen. Bezahlbaren Wohnraum zu erhalten und neu zu schaffen ist angesichts zukünftig drohender Altersarmut, von der immer mehr Menschen betroffen oder bedroht sind, eine dringende Aufgabe. 11 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 3.1 Die Angebote für ältere Menschen in Lahr werden weiterentwickelt Maßnahme 3.1.1 Die niederschwellige zentrale Anlaufstelle für Senior/innen wird ausgebaut Erläuterung Das Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle als Teil des Lahrer Mehrgenerationenhauses ist bereits als Anlaufstelle für Senior/innen fest etabliert. Bedingt durch die steigende Zahl der Senior/innen und deren sich verändernde Bedürfnisse, müssen die Bildungs-, Beratungs- und Begegnungsangebote für diese Altersgruppe quantitativ ausgeweitet und inhaltlich angepasst werden. Dies bedeutet eine Weiterentwicklung in den Bereichen: Personalausstattung; Ausbau der Angebote im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements und der Serviceund Informationsangebote sowie Öffentlichkeitsarbeit. Feste Verankerung des Pflegestützpunktes im Mehrgenerationenhaus (derzeit einmal monatlich Sprechstunde im Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle) Im Offenen Café des Treffpunktes Stadtmühle sollte zukünftig regelmäßig ein kostengünstiger Mittagstisch angeboten werden. Im Hinblick auf die generationenübergreifende Arbeit ist es notwendig, einen gemeinsamen zentralen Standort für das Mehrgenerationenhaus zu finden und eine entsprechende Machbarkeitsstudie bez. der Umsetzung in Auftrag zu geben. Die Gremien sind in diesem Prozess zu beteiligen →Vgl. 1.1 Zielgruppe Seniorinnen und Senioren Priorität/ ab wann kurz- bis mittelfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten Zusätzliche Kosten für Personal, Angebote und Planung eines zentralen Standorts für das Mehrgenerationenhaus 12 Handlungskonzept Lahr 2025 Maßnahme 3.1.2 Wohnformen für ältere Menschen werden differenziert angeboten Erläuterung Damit ältere Menschen in ihrem gewohnten Lebensumfeld möglichst lange und selbstständig wohnen können, sind: Seniorengerechte und differenzierte Wohnformen zu schaffen: Barrierefreie Wohnungen, Wohngruppen, PflegeWohngruppen, Wohnformen für Demenzerkrankte sowie betreute und generationenübergreifende Wohnformen etc. Hierfür ist eine Bedarfsanalyse und Konzeptentwicklung notwendig. Längerfristig sollte eine Beratung für Privatpersonen zum Thema „Wohnen im Alter“ angeboten werden. Bezahlbare Wohnformen einzurichten →Vgl. 2.1.1 Orts- und Stadtteile, d.h. das Wohnumfeld generationengerecht weiterzuentwickeln. Dies betrifft insbesondere folgende Bereiche: Einkaufsmöglichkeiten, ÖPNV, Begegnungsmöglichkeiten, Versorgung durch Ärzte und Pflegeangebote → Vgl. 2.2.2 Zielgruppe Seniorinnen und Senioren Priorität/ ab wann mittelfristig Federführung Stadtplanungsamt und Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten Planungskosten Maßnahme 3.1.3 Neue Hilfs- und Serviceangebote werden entwickelt Erläuterung Um Seniorinnen und Senioren möglichst lange ein selbstständiges und aktives Leben zu ermöglichen und der Entwicklung gerecht zu werden, dass immer mehr Senior/innen sich auch im Alter noch engagieren wollen, sollen neue Hilfsund Serviceangebote erprobt werden: Zum Beispiel „ZeitTausch-Börse“; Lebensmittel-Lieferservice, Besuchsdienst für ältere alleinstehende Bürger/innen zur Kontakt- und Gesundheitsförderung, etc. Gleichzeitig sollen bestehende Angebote stärker bekannt gemacht bzw. weiterentwickelt werden, z.B. Taschengeldbörse oder Babysitterbörse → Leih-Oma/Opa. Gleichzeitig können durch diese Angebote die Kontakte zwischen den Generationen gestärkt werden. Zielgruppe Seniorinnen und Senioren Priorität/ ab wann z.T. Prozess bereits begonnen Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport / Mehrgenerationenhaus Kosten Kosten für neue Angebote und Öffentlichkeitsarbeit 13 Handlungskonzept Lahr 2025 Maßnahme 3.1.4 Die Pflegeangebote werden verbessert und ausdifferenziert Erläuterung Aufgrund der Zunahme von Pflegebedürftigen und den damit zusammenhängenden unterschiedlichen Bedürfnissen, müssen die Angebote rund um die Pflege in der Zukunft insgesamt stärker auf den Bedarf abgestimmt und ausdifferenziert werden. Die Pflegeangebote für Demenzerkrankte und deren Angehörige (z.B. Programm „Zeit für mich“) sind auszubauen. Zu berücksichtigen sind z.B.: Kultursensible Pflegeangebote, häusliche Pflege 24h. Die Herausforderungen sollen in der „Arbeitsgemeinschaft Pflege und Versorgung“ zum Thema gemacht und beraten werden. Zielgruppe Pflegebedürftige und deren Angehörige Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Landratsamt Ortenaukreis / Stadtverwaltung Lahr/ Pflegestützpunkt Ortenaukreis, Außenstelle Lahr Kosten --- Themenspeicher zu Handlungsfeld 3 Förderung eines sozialen und fürsorglichen Umfeldes, insbesondere in den Stadtteilen mehr Akzeptanz und Toleranz für Alter, Krankheit und Behinderung bevorzugte Parkplätze für Senior/innen und Pflegedienste zentrale Gesundheitszentren Palliativpflege ausbauen 14 Handlungskonzept Lahr 2025 Handlungsfeld 4: Infrastruktur, Mobilität und Barrierefreiheit Herausforderungen in diesem Handlungsfeld: Wie müssen Wohnen, Nahversorgung, Verkehr und öffentlicher Raum für Familien, Ältere und Menschen mit Behinderungen sein, damit ein selbstbestimmtes und aktives Leben in der gewohnten Umgebung möglich ist? Welche Infrastruktureinrichtungen müssen in der Gesamtstadt vorhanden sein? Wie können Mobilität und Barrierefreiheit verbessert werden? In Lahr gibt es insgesamt eine gute Infrastruktur und sehr gute Naherholungsmöglichkeiten. Der innerstädtische Busverkehr ist gut ausgebaut. In Bezug auf die Barrierefreiheit gibt es trotz vorgenommener Verbesserungen weiteren Handlungsbedarf. Dies gilt für den öffentlichen Raum, für öffentliche Gebäude, Geschäfte, Gaststätten, Bushaltestellen und insbesondere für den Lahrer Bahnhof. Während in der Kernstadt eine gute Infrastruktur vorhanden ist, gibt es Defizite in den Stadtteilen. Der ÖPNV an Wochenenden sowie in den Abend- und Nachtstunden und ins Umland muss verbessert werden. In der Gesamtstadt gibt es zu wenig öffentliche Toiletten, zu wenig Toiletten für Menschen mit Behinderungen und zu wenig Sitzbänke. Das Parken in Parkhäusern wird als unattraktiv empfunden, weil die Parkplätze und die Einund Ausfahrten häufig zu eng sind. 15 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 4.1 Im Jahr 2025 erreichen alle Lahrer/innen jeden Ort in und um Lahr, zu jeder Zeit, auch ohne Auto Maßnahme 4.1.1 Lahr verfügt über ein umfassendes „Mobilitätskonzept“, das sukzessive umgesetzt wird Erläuterung In Zukunft sollen alle Verkehrsteilnehmer in Lahr gleichberechtigt sein. Lahr soll die Stadt der kurzen Wege werden (Handel, Dienstleistung, Freizeit, Arbeitsplatz, etc.). Hierfür ist es notwendig, dass alternative Verkehrsmaßnahmen entwickelt und neue Angebote geschaffen werden, z.B. Ausbau von Car-Sharing, Einrichtung von „Rikscha-Service“, etc. Der öffentliche Personen-Nahverkehr muss in Zukunft attraktiver und bezahlbarer werden, insbesondere die Verbindungen in die Stadtteile müssen ausgebaut werden. Außerdem sollte das Radwegenetz ausgebaut und das bestehende Fußwege-Konzept konsequent umgesetzt werden. Der Gemeinderat wird gebeten, ein Mobilitätskonzept entwickeln zu lassen unter Einbezug von Experten. Zielgruppe Alle Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann kurzfristig bez. Entwicklung des Konzepts und mittelfristig bez. der Umsetzung Federführung Stadtplanungsamt Kosten Planungskosten und Kosten für neue Mobilitätsangebote Maßnahme 4.1.2 Die Parkplatzsituation wird verbessert Erläuterung Das bestehende „Parkraumkonzept“ muss konsequent umgesetzt werden. Insbesondere das Parkplatzangebot für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Familien mit Kinderwagen (Tiefgaragen- und Parkplätze oft zu eng) muss verbessert werden. Zielgruppe Alle Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann kurz- bis mittelfristig Federführung Stadtplanungsamt / Gebäudemanagement Kosten --- 16 Handlungskonzept Lahr 2025 Maßnahme 4.1.3 Die Barrierefreiheit wird ausgebaut Erläuterung Die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und Geschäften sowie in öffentlichen Toiletten und an Bushaltestellen soll zukünftig gewährleistet sein. Wünschenswert wäre eine Kennzeichnung für barrierefreie Einrichtungen. Die städtischen Gremien, insbesondere der Seniorenbeirat und der Beirat für die Belange von behinderten Menschen sollen in diesem Prozess beteiligt werden. Zielgruppe Alle Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann Prozess bereits begonnen, muss konsequent fortgesetzt werden Federführung Tiefbau und Gebäudemanagement / Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten --- Themenspeicher zu Handlungsfeld 4 sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder Schließfächer am Bahnhof E-Mobilität schnelles Internet überall in Lahr, öffentliches W-LAN Erhaltung und Ausbau von Grün und Parkanlagen in Lahr Verbesserung der Sicherheit und des individuellen Sicherheitsempfindens Berücksichtigung von Mobilität und Barrierefreiheit bei der LGS 2018 17 Handlungskonzept Lahr 2025 Handlungsfeld 5: Bildung und Betreuung / Jugend – und Familienfreundlichkeit Herausforderungen in diesem Handlungsfeld: Wie familienfreundlich ist Lahr? Wie steht es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Was wünschen sich junge Menschen, um sich am Ort wohlzufühlen? Der Bildungsstand ist in Lahr im Vergleich zum Landesdurchschnitt niedriger. Dies belegen Zahlen, die im Rahmen des Zensus 2011 erhoben wurden. Demnach haben 8,8% der Menschen ab 15 Jahren keinen Schulabschluss: (BaWü: 6,9%). Über einen Haupt/Volksschulabschluss verfügen 41,9% dieser Altersgruppe (BaWü: 38,5%). Die Mittlere Reife oder einen gleichwertigen Abschluss erreichen 27,9% (BaWü: 26,4%), die Hochschul-/ Fachhochschulreife 21,3 % (BaWü: 28,2%). In Lahr haben 32,3% (BaWü: 28,8%) keinen beruflichen Abschluss und 10,3% (BaWü: 15,2%) der o.g. Altersgruppe haben einen Hochschulabschluss. Auch die Arbeitslosenquote ist für baden-württembergische Verhältnisse relativ hoch. Im Ortenaukreis nimmt Lahr bei deutlichen Verbesserungen (Stand Mai 2015) dennoch den Platz mit der höchsten Arbeitslosigkeit ein. Bei Erhebungen im Frühjahr 2014 in 18 Lahrer Kindertagesstätten wurde festgestellt, dass bei 80 Prozent der zukünftigen Schulanfänger eineinhalb Jahre vor der Einschulung eine deutliche Verzögerung bei der Sprachentwicklung feststellbar ist. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, möglichst allen Kindern und Jugendlichen erfolgreiche Bildungsverläufe zu ermöglichen. Hierfür ist eine qualitativ gute und gut vernetzte Bildungslandschaft notwendig. Auffällig ist des Weiteren, dass im Bereich der Altersgruppe der 18-35 Jährigen nach Aussagen des Statistischen Landesamtes in Lahr mehr Fort- als Zuzüge zu verzeichnen sind. Damit Lahr in Zukunft für Familien und junge Menschen attraktiv bleibt und noch attraktiver wird, sind qualitativ hochwertige Bildungsangebote, differenzierte Freizeitangebote, flexible Betreuungsangebote und zusätzliche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie (z.B. familienfreundliche Arbeitgeber) notwendig. 18 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 5.1 Alle Lahrer Kinder kommen gut vorbereitet in die Grundschule Maßnahme 5.1.1 Alle Kinder besuchen regelmäßig den Kindergarten, insbesondere im letzten Jahr vor dem Schuleintritt Erläuterung Kinder kommen in Lahr häufig mit unzureichender Schulreife in die erste Klasse. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Mitunter fehlende Unterstützung aus dem Elternhaus, unzureichende Deutschsprachkenntnisse; unregelmäßiger Kindergartenbesuch, u.v.m. Eine Erhebung der tatsächlichen Besuchszahlen von Lahrer Kindern in der Kindertagesstätte im letzten Kindergartenjahr ist erforderlich. Um diese Situation zu verbessern, soll in Absprache mit den Eltern, Kitas und Schulen beraten werden, welche Maßnahmen geeignet sind, den regelmäßigen Besuch des Kindergartens, insbesondere im letzten Kiga-Jahr, zu steigern, z.B. durch ein kostenneutrales oder verpflichtendes letztes Kiga-Jahr. Es soll eine Vorlage für den Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport und den Gemeinderat erarbeitet werden, in der geeignete Maßnahmen aufgezeigt werden. Mittelfristig müssen in der Folge evtl. Raum- und Personalbedarfe sowie Öffnungszeiten im Kitabereich weiterentwickelt werden. Zielgruppe Kinder vor den Schuleintritt und deren Eltern Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten Evtl. zusätzliche Kosten bez. Personal- und Raumbedarf 19 Handlungskonzept Lahr 2025 Maßnahme 5.1.2 Das bestehende Sprachförderkonzept wird weiterentwickelt und flächendeckend ab dem Krippenalter umgesetzt Erläuterung Neuerliche Testergebnisse belegen, dass 80% aller Kinder in Lahrer Kitas vor dem Schuleintritt einen Sprachförderbedarf haben. Die bestehenden Sprachbildungsmaßnahmen im Kitabereich zeigen, dass diese zu deutlichen Fortschritten führen, jedoch bislang zu spät (Intensive Sprachförderung im Kindergarten (ISK) im 5. Lebensjahr und „Singen-Bewegen-Sprechen“ im 4. Lebensjahr) einsetzen. Das Bundesprojekt „Frühe Chancen“, das Sprachförderung bereits ab dem Krippeneintritt zum Ziel hat, zeigt, dass der frühere Beginn größere Erfolge bringt. Allerdings läuft dieses Modellprojekt Ende 2015 aus. Diese Beobachtung wird zudem bestätigt durch den derzeitigen Probelauf der ISK-Förderung, die bereits ab dem 3. Lebensjahr in drei Lahrer Kindertagesstätten durchgeführt wird. Das Fachamt wird beauftragt, dem Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport einen Konzeptvorschlag zu unterbreiten, der vorsieht, die frühe Sprachbildung bereits im Krippenalter flächendeckend umzusetzen. Dieser soll sowohl die Sprachbildung in der Einrichtung als auch innerhalb der Familien berücksichtigen. Die Elternbildungsmaßnahme „Rucksack-Projekt“ wird in diesem Zusammenhang im Herbst 2015 gestartet. Ein erhöhter Personalbedarf in den Kitas ist in der Folge zu klären. Zielgruppe Kinder vor dem Schuleintritt und deren Eltern Priorität/ ab wann Prozess bereits begonnen Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport / Fachbereich Kindertagesstätten Kosten evtl. zusätzliche Personalkosten Maßnahme 5.1.3 Die Leseförderung in Kitas, Grundschulen und innerhalb der Familien wird ausgebaut Erläuterung Die bestehenden Leseprojekte (z.B. „Vorlesepaten“, „Sprache verbindet“) zeigen, dass sie die Sprachentwicklung von Kindern positiv beeinflussen. Im Dialog mit allen Akteuren in diesem Bereich sollen die Leseprojekte weiterentwickelt und im Rahmen der bestehenden ehrenamtlichen Angebote ausgebaut werden. Zielgruppe Kinder und Familien, bürgerschaftlich Engagierte Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport / Mehrgenerationenhaus + Fachbereich Kindertagesstätten Kosten --- 20 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 5.2 Die Rahmenbedingungen im Bildungssystem werden verbessert Maßnahme 5.2.1 Die Schulentwicklung wird vorangetrieben Erläuterung Folgende Themen werden an die Steuerungsgruppe „Bildungslandschaft Lahr“ zur weiteren Bearbeitung und Beratung übergeben: Erarbeitung von Konzepten zur Kooperation der Schulen mit außerschulischen Partnern Weiterentwicklung eines Schulzentrums Lahr-West Gemeinschaftsschule mehr Inklusion in der Schule, auch Berufsschule Zielgruppe Schülerinnen und Schüler Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten --- Maßnahme 5.2.2 Sanierung von Kitas und Schulen wird transparent gemacht Erläuterung Eltern haben oftmals nicht den Überblick, ob und wann welche Einrichtung saniert wird. Der bestehende Sanierungsplan der Abt. Gebäudemanagement soll zukünftig zugänglich gemacht werden. Im Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport soll diesbezüglich regelmäßig informiert werden. Zielgruppe Eltern, Schülerinnen und Schüler Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Gebäudemanagement / Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten/ Ressourcen --- Maßnahme 5.2.3 Unternehmen und Arbeitgeber bieten frühzeitig und möglichst vergütete Praktika an Erläuterung Um Nachwuchs zu sichern und Berufsorientierung zu ermöglichen, sollen Unternehmen und Arbeitgeber frühzeitig und nach Möglichkeit vergütete Praktika in ihren Betrieben anbieten. Zielgruppe Schülerinnen und Schüler Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Stadt Lahr / OB-Büro - Wirtschaftsförderung Kosten --- 21 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 5.3 Die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien werden attraktiv ausgebaut Maßnahme 5.3.1 Der Lahrer Stadtpark hält auch Angebote für Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren vor Erläuterung Der Lahrer Stadtpark bietet insbesondere Aktivitäten und Veranstaltungen für Familien mit jüngeren Kindern. Auch die Spielplätze sind für Kinder bis ca. 10 Jahren ausgerichtet. In Zukunft soll der Lahrer Stadtpark (zusätzlich zur Landesgartenschau 2018 in Innenstadtnähe) auch Angebote für Jugendliche vorhalten. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt, dem Freundeskreis Stadtpark, der Jugendbegegnungsstätte Schlachthof, dem Kinder- und Jugendbüro und dem Jugendgemeinderat soll eine entsprechende Vorlage erarbeitet und im Jugendgemeinderat beraten werden. Mittelfristig könnte eine entsprechende Arbeitsgruppe mit den o.g. Partnern die Umsetzung beraten und planen. Zielgruppe Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren Priorität/ ab wann kurz- bis mittelfristig Federführung Abt. Öffentliches Grün und Umwelt / Amt für Soziales, Schulen und Sport / Kinder- und Jugendbüro Kosten Planungskosten, ggf. Kosten für weitere Angebote im Stadtpark Maßnahme 5.3.2 Weitere Treffpunkte („Oasen“) für Jugendliche werden in zentraler Lage eingerichtet Erläuterung Neben der etablierten Jugendbegegnungsstätte Schlachthof Jugend & Kultur werden weitere Treffpunkte für Jugendliche und junge Erwachsene in zentraler Lage benötigt. Zunächst muss der konkrete Bedarf ermittelt werden. Über eine Jugendbefragung oder andere geeignete Mittel soll in Erfahrung gebracht werden, was sich Jugendliche konkret wünschen. Zu klären ist auch, in welcher Form und an welchen möglichen Standorten neue Treffmöglichkeiten entstehen könnten. Unter Einbindung des Kinder- und Jugendbüros, der Jugendbegegnungsstätte Schlachthof, der Jugendsozialarbeit an Lahrer Schulen, des Jugendgemeinderats und den relevanten Ämtern und Abteilungen der Stadtverwaltung soll eine entsprechende Vorlage erarbeitet und im Jugendgemeinderat beraten werden. Mittelfristig könnte eine entsprechende Arbeitsgruppe mit den o.g. Partnern die Umsetzung beraten und planen. Zielgruppe Jugendliche und junge Erwachsene Priorität/ ab wann kurz- bis mittelfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport / Kinder- und Jugendbüro 22 Handlungskonzept Lahr 2025 Kosten Kosten für neue Treffpunkte und Öffentlichkeitsarbeit, ggf. Personalkosten Maßnahme 5.3.3 Die Angebote für Kinder und Jugendliche in Lahr sind allen bekannt und werden wahrgenommen – vgl. 6.1 Die Vernetzung der Kinder- und Jugendangebote untereinander und deren Bekanntheit nach außen sind zu verbessern. Unter Einbindung des Kinder- und Jugendbüros, der Jugendbegegnungsstätte Schlachthof, der Jugendsozialarbeit an Lahrer Schulen und der Abteilung Stadtmarketing und des Jugendgemeinderats soll eine entsprechende Vorlage erarbeitet und im Jugendgemeinderat beraten werden. Mittelfristig könnte eine entsprechende Arbeitsgruppe mit den o.g. Partnern die Umsetzung beraten und planen. Zielgruppe Mitarbeiter/innen der Kinder- und Jugendarbeit, Kinder, Jugendliche, Eltern Priorität/ ab wann kurz- bis mittelfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport / Kinder- und Jugendbüro Kosten Kosten für Öffentlichkeitsarbeit Maßnahme 5.3.4 Die Errichtung eines Abenteuerspielplatzes für Kinder, Jugendliche und Eltern wird durch die Stadt Lahr unterstützt Erläuterung Am 17.06.2015 hat sich die Initiative „Abenteuer-Spielplatz“ gegründet mit dem Ziel der Schaffung und Unterhaltung eines naturnahen und pädagogisch betreuten Erlebnisspielraums in Lahr. Die Initiative bedarf folgender Unterstützung: Fachliche Begleitung und Unterstützung durch das Kinder- und Jugendbüro sowie bei Bedarf Unterstützung durch andere städt. Abteilungen. Zurverfügungstellung eines geeigneten Areals in der Stadt oder evtl. auf dem LGS-Gelände, das langfristig und kostenfrei genutzt werden kann. Übernahme von Kosten für Planung und Öffentlichkeitsarbeit: z.B. entgeltfreie Nutzung von städtischen Räumen, Büro- und Aktionsmaterialien sowie Fahrzeugen. Finanzieller Zuschuss für Grundausstattung des Areals (z.B. sanitäre Anlagen, Unterstand) sowie pädagogischen Betrieb (ggf. Einrichtung einer Personalstelle). Zielgruppe Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern Priorität/ ab wann Prozess z.T. bereits begonnen, kurzfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport / Kinder- und Jugendbüro 23 Handlungskonzept Lahr 2025 Kosten Kosten für Planung und Öffentlichkeitsarbeit, Zurverfügungstellung eines Geländes, Zuschuss für Grundausstattung und pädagogischen Betrieb Maßnahme 5.3.5 Die Verzehrpreise in „Familientreffs“ werden moderat gestaltet Erläuterung Zielgruppe Familien Priorität/ ab wann bereits umgesetzt, wird auch zukünftig berücksichtigt Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport/ Mehrgenerationenhaus Lahr Kosten --- Ziel 5.4 Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird verbessert Maßnahme 5.4.1 Unternehmen und Arbeitgeber fördern Familien Erläuterung Damit Familien von den niedrigschwelligen Angeboten in den Lahrer Begegnungszentren Gebrauch machen, ist es auch in Zukunft erforderlich, die Verzehrpreise (z.B. im offenen Café) moderat zu gestalten. Um für Arbeitnehmer/innen auch in Zukunft attraktiv zu sein, müssen Arbeitgeber und Unternehmen Familien zukünftig stärker fördern, z.B. in Form von Kinderbetreuung für Mitarbeiterkinder, Zuschüssen zu Kitagebühren oder Entlastungsangeboten, wenn Angehörige gepflegt werden müssen. Gemeinsam mit Unternehmen muss hierfür ein Konzept entwickelt werden. Orientierung kann hierbei das Personalkonzept „move“ der Stadtverwaltung Lahr bieten, welches bereits Projekte im Sinne einer demografieorientierten Personalpolitik initiiert hat. Zielgruppe Familien, Arbeitnehmer/innen, Arbeitgeber/innen Priorität/ ab wann Prozess z.T. bereits begonnen Federführung Stadt Lahr /OB-Büro – Wirtschaftsförderung / Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten Kosten für zusätzliche Angebote Themenspeicher zu Handlungsfeld 5 Vermittlung Leih-Oma / Leih-Opa Förderung des Wohnungsbaus für Familien Kinderbetreuungsangebot der Freien Evangelischen Schule flexible Öffnungszeiten in den Kitas / Bedarfsermittlung Ausbaus des Trialogs (Verwaltung, Bürger/innen, Träger von Kinderbetreuung) Elternbildung, Familienbildung – Begrüßungsgutscheine der Stadt Lahr bei Geburten Bedarf einer Montessorischule 24 Handlungskonzept Lahr 2025 Handlungsfeld 6: Information, Transparenz und Bürgerbeteiligung Herausforderungen in diesem Handlungsfeld: In Lahr gibt es ein ausgeprägtes bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement. Neben ehrenamtlichem Engagement in Kirchen, Vereinen, sozialen Einrichtungen sowie freien Trägern der Jugendhilfe und der Wohlfahrtspflege, wirken Lahrerinnen und Lahrer insbesondere auch in vielen städtischen Einrichtungen wie z.B. dem Kinder- und Jugendbüro, dem Lahrer Mehrgenerationenhaus mit den Standorten Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle und dem Begegnungshaus am Urteilsplatz oder den städtischen Gremien und Beiräten, wie dem Gemeinderat, Jugendgemeinderat, Interkultureller Beirat, Stadtseniorenbeirat oder dem Beirat für die Belange behinderter Menschen aktiv mit. Möchte man Ehrenamtliche nachhaltig oder auch punktuell für ein Engagement gewinnen, so muss der konzeptionelle, finanzielle und organisatorische Rahmen stimmen. Die Mitarbeit von bürgerschaftlich Engagierten erfordert daher eine kontinuierliche Begleitung durch hauptamtliche Fachkräfte. Zur Begleitung der Ehrenamtlichen gehören beispielsweise Schulungen, Mediation bei Konflikten oder Supervision sowie die inhaltliche Beratung bei Projekten und Angeboten. Lahr verfügt über ein sehr breites Angebot an Unterstützung, Service- und Freizeitmöglichkeiten für alle Bevölkerungsgruppen. Allerdings sind diese Angebote nicht ausreichend bekannt. Bürgerbeteiligungen sind regelmäßig in unterschiedlichen Formen und für alle Altersgruppen durchzuführen. Informationen sollen allen Bürger/innen zugänglich sein und die Entscheidungsprozesse sind transparent zu gestalten. Hierbei müssen neue, niederschwellige Möglichkeiten gefunden werden. 25 Handlungskonzept Lahr 2025 Ziel 6.1 Alle Lahrer/innen wissen, wo sie welche Informationen finden Maßnahme 6.1.1 Informationen über Angebote, Maßnahmen und Veranstaltungen werden transparent dargestellt und erreichen die unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen Erläuterung Angefangen von Kinder- und Jugendangeboten über Angebote für Familien und Lahrer/innen mit Migrationshintergrund bis hin zu Angeboten für Senior/innen zeigt sich, dass viele dieser Angebote unbekannt sind und aufgrund dessen von den Alters- und Zielgruppen teilweise nicht genutzt werden. Es ist daher zu ermitteln, wie welche Information am besten an welche Generation und Gruppe vermittelt werden kann. Erforderlich ist auch die Vernetzung der Angebote untereinander. In Kooperation mit dem Haupt- und Personalamt (insbesondere Stadtmarketing und Pressestelle) sowie weiterer relevanter Partner (z.B. Werbegemeinschaft Lahr, Vereine, Wohlfahrtsverbände) soll ein Konzept erarbeitet werden, das einen möglichst vernetzten und transparenten Zugang zu Angeboten, Maßnahmen und Veranstaltungen, etc. gewährleistet. Zielgruppe Lahrer Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Haupt- und Personalamt, Abt. Ratsangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing Kosten --- Ziel 6.2 Aktive Bürgerbeteiligung ist Standard bei der Planung und Realisierung von Projekten und Maßnahmen Maßnahme 6.2.1 Bei der Stadt Lahr wird eine Stelle für Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement geschaffen Erläuterung Um aktive Bürgerbeteiligung und daraus resultierendes bürgerschaftliches Engagement zu initiieren, zu koordinieren und zu begleiten, wird eine zentrale Koordinierungsstelle (mind. 50 % - Stelle) für diesen Bereich benötigt. Zielgruppe Lahrer Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann kurzfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport, Haupt- und Personalamt Kosten Personalkosten 26 Handlungskonzept Lahr 2025 Maßnahme 6.2.2 Es werden differenzierte Beteiligungsformen entwickelt, die darauf abzielen, alle Teile der Gesellschaft ins Boot zu holen Erläuterung Bisherige Beteiligungsprozesse zeigen, dass oftmals bestimmte Alters- und Zielgruppen weniger gut bzw. nicht erreicht werden. Dies betrifft insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, Lahrer/innen mit Migrationshintergrund sowie Menschen mit Behinderungen. Es müssen daher differenzierte Beteiligungsformen erarbeitet werden. Dabei kann an bestehende gut funktionierende Methoden angeknüpft werden, z.B. „kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau“, Projekt „Vielstimmig! – politische Teilhabe von Migranten/innen“ oder „Aktionstag für Menschen mit Behinderung“. Parallel zur Differenzierung muss das Thema Bürgerbeteiligung immer als Querschnittsthema gedacht werden. Zielgruppe Lahrer Bürgerinnen und Bürger Priorität/ ab wann Kurz- bis mittelfristig Federführung Amt für Soziales, Schulen und Sport Kosten --- 27 Handlungskonzept Lahr 2025 Impressum Stadt Lahr Amt für Soziales, Schulen und Sport Rathausplatz 7 77933 Lahr Projektleitung Cornelia Gampper Tel. : 07821/910-5015 E-Mail : cornelia.gampper@lahr.de Externe Prozessbegleitung Jürgen Hörstmann Philipp Ziegler Julia Ziegler Projektgruppe Demografie Erster Bürgermeister Guido Schöneboom, Günter Evermann, Cornelia Gampper, Sabine Fink, Claudia Dalm, Gabriele Bohnert, Mirja Martin, Edwin Fischer, Nora Stippich, Claudia Möllinger, Claus Vollmer, Julius Benz, Harald Günther, Uta Dreyer, Tunahan Yildirim, Jasmin Herdt, Pascale Simon-Studer, Dr. Rudolf John, Margot Wagner, Dr. Jochen Siegele, Katharina Beck. Kooperationspartner Das Handlungskonzept „Lahr 2025 – Jung und Alt, alle Generationen und Kulturen“ ist von der Stadt Lahr im Rahmen des Landesprogramms „Integriertes Managementverfahren Familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible Kommune“ erarbeitet worden. Das Managementverfahren ist ein Angebot des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren BW in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, dem Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag BW, dem Kommunalverband für Jugend und Soziales, der Akademie Ländlicher Raum sowie der FamilienForschung des Statistischen Landesamtes. Andreas Reuter, Kommunalverband Jugend und Soziales BW | Tel. 0711 6375 212 Jens Ridderbusch, FamilienForschung BW | Tel. 0711 641 2719 Franziska Haase, FamilienForschung BW | Tel. 0711 641 2728 www.kommunales-managementverfahren.de 28