Beschlussvorlage (- Erläuterungstext Freiflächenstrukturplan)
Vorlage: Kanadaring – Fortschreibung Rahmenplan Beschluss Freiflächenstrukturplan
16. November 2015
Beschlussvorlage (Kanadaring – Fortschreibung Rahmenplan
Beschluss Freiflächenstrukturplan)
Beschlussvorlage (- Bäume - Bestandsaufnahme)
Beschlussvorlage (- Bäume - Erhalt, Verlust, Ergänzung)
Beschlussvorlage (- Erläuterungstext Freiflächenstrukturplan)
Beschlussvorlage (- Freiflächenstrukturplan)
Beschlussvorlage (- Luftbild)
Beschlussvorlage (- Masterplan Landschaft, Entwurf Büro Vogt)
Beschlussvorlage (- Parken - Bestandssituation)
Beschlussvorlage (- Parken - Planung)
Beschlussvorlage (- Städtebauliches Konzept Juli 2015)
16. November 2015
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Lahr | Rahmenplan Kanadaring Freiflächenstrukturplan Das Quartier Kanadaring wird schon heute von seinem großzügigen Grün- und Freiflächenangebot mit direkter Anbindung an die Schutter geprägt. Die Landesgartenschau 2018 eröffnet für die Stadt Lahr und die städtische Wohnungsbau Lahr die Chance, durch ökonomisch sinnvolle freiraumplanerische Maßnahmen das Wohngebiet „Kanadaring“ besser mit der Umgebung zu verknüpfen und die Freiflächen neu zu ordnen und zu gestalten. 1. Öffentliche Plätze mit unterschiedlichen Angeboten Die grünen Freiräume des Quartiers werden ergänzt durch zwei öffentliche Plätze mit unterschiedlichen Angeboten. Der neue Quartiersplatz an der Schwarzwaldstraße ist zentraler Anlaufpunkt der Bewohner. Die direkte Vorfläche des Pavillons mit gastronomischer Nutzung eignet sich für Außengastronomie, bietet hohe Aufenthaltsqualität und sorgt für eine Belebung des Platzes. Die offene Platzfläche kann ansonsten flexibel genutzt werden und soll nicht durch Einbauten gestört werden. Die Ausstattung beschränkt sich auf wenige Bänke für das längere Verweilen - wahlweise in der Sonne oder im Schatten. Am Schutterplatz finden Kinder und Erwachsene Rasenflächen und befestigte Flächen mit Spielgeräten vor. Die Rasenstufen an der Schutter laden Bewohner und Nutzer des Uferradwegs zum Entspannen ein. Über die neue Fuß- und Radwegebrücke gelangt man bequem zum Schulzentrum Dinglingen und weiter ins Naherholungsgebiet am Schutterlindenberg. 2. Verknüpfung wichtiger Orte durch öffentliche Wege Die kurze Verbindungsstraße zwischen Schwarzwaldstraße und Kanadaring wird zu einem Geh- und Radweg zurückgebaut. Eine öffentliche Durchwegung des Hofes zwischen den Laubenganggebäuden 22 und 24 führt zu einer direkten Verknüpfung des Schutterplatzes mit dem Quartiersplatz. Zudem führt eine neu geplante Fußwegeverbindung zwischen Quartiersplatz und Bürgerpark unmittelbar westlich der südlichen Laubenganggebäude und den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen vorbei. 3. Grüne Fugen entlang der Hauptwegebeziehungen Im Quartier Kanadaring sind heute die wichtigen Wegebeziehungen in Richtung Dinglingen im Norden, in Richtung Schulen im Süden und entlang der Schutter noch nicht vorhanden oder gestalterisch nicht ablesbar. Durch den Quartiersplatz erhalten die Wege einen neuen Bezugspunkt und es ergibt sich die Chance die Wege mit einer kennzeichnenden Gestaltung zu versehen. Eine moderne ökonomische Beleuchtung, eine einheitliche Möblierung und wegebegleitende Grünflächen sollen das öffentliche Wegegerüst auszeichnen. 4. Aufweitungen mit Ausblick am Schutterufer Heute ist die Schutteraue durch Einfriedungen vom Wohnquartier getrennt und wird nicht als hochwertiger Freiraum wahrgenommen. Der bestehende Geh- und Radweg entlang der Schutter verbleibt als reiner Verbindungsweg. Der ungeordnete und beinahe durchgängige Baum- und Gehölzbestand ermöglicht kaum Ausblicke und verleitet zum schnellen Vorbeifahren. Nach Abriss des städtischen Kindergartens und der Turnhalle wird die Orientierung des Quartiers zum Wasser erheblich verbessert. Durch punktuelle Eingriffe in das Gehölz der Böschung kann das Gewässer visuell erlebbar gemacht werden. In einem angemessenen Rhythmus reihen sich größere und kleinere Aufweitungen entlang des Fuß- und Radweges, mit dem Schutterplatz als wichtigstem Anlaufpunkt. Kleine Sitzgelegenheiten ergänzen die Aufweitungen und laden zum längeren Verweilen ein. 5. Grüne Höfe zwischen den Gebäuden Durch die funktionale Neuordnung der halböffentlichen Räume werden die Freiflächen zwischen den Zeilengebäuden von der Parkierung befreit. Lediglich die Zufahrt zum Be- und Entladen sowie für Rettungsfahrzeuge wird gesichert. Zudem werden Müllstandorte und Fahrradabstellanlagen neu positioniert. Die beruhigten Freiflächen werden für die direkte Nachbarschaft zu flexibel nutzbaren Rasenflächen umgestaltet. Einzelne hochwertige Spiel- und Sitzgelegenheiten ergänzen die Aufwertung der Freiflächen zu attraktiven grünen Gemeinschaftsräumen. 6. Einfriedung der Privatgärten zu angrenzenden Flächen Die Differenzierung der Freiräume wird in den grünen Höfen fortgeführt. Kleine Garten- bzw. Terrassenbereiche werden den Hochparterrewohnungen zugeteilt. Diese können über eine kurze Treppe von den Wohnungen aus erreicht werden und ermöglichen einen großzügigen Freisitz im beruhigten Wohnhof. Damit die Privatsphäre gewährleistet ist werden die individuellen Freiräume durch raumbildende Hecken eingefriedet. 7. Erhalt der relevanten Bestandsbäume Das Quartier Kanadaring wird im Freiraum durch offene Grünflächen und den Baumbestand geprägt. Speziell die vitalen Bäume mit ihren raumgreifenden Kronen kaschieren die vorhandene Baumasse und tragen zum grünen Charakter des Quartiers bei. Daher gilt es möglichst viele der relevanten Bestandsbäume im Quartier zu erhalten. Trotzdem wird die Wandlung des Quartiers auch zahlreiche Eingriffe in den qualitativ gemischten Baumbestand zur Folge haben. Bei allen baulichen und freiraumplanerischen Maßnahmen ist daher im Einzelfall zu prüfen ob die Bäume erhaltenswert sind und in die Neugestaltung passen. 8. Entwicklung einer durchgehenden Baumallee in der Schwarzwaldstraße Die Schwarzwaldstraße ist die städtische Hauptverbindungstraße zwischen Bahnhof und Innenstadt Lahr. Trotz ihrer nicht unerheblichen Verkehrsbelastung ist es das Ziel den Verkehrsfluss abzubremsen und den Straßencharakter zu wandeln. Auf Höhe des Quartierszentrums erleichtert ein Mittelstreifen das Queren der Schwarzwaldstraße. Eine durchgehende beiderseitige Baumallee mit integrierten Bestandsbäumen schafft Atmosphäre im Straßenraum. Zudem verhelfen Angebotsstreifen Radfahrern zu mehr Sicherheit und Fußgänger erhalten mehr Platz im Seitenraum. Auf lange Sicht soll dieses Straßenraumbild in den weiteren Abschnitten der Schwarzwaldstraße aufgegriffen und schrittweise umgesetzt werden. 9. Ausreichend Stellplätze gemäß Stellplatzschlüssel Um das Potenzial der Freiflächen im Kanadaring richtig nutzen zu können muss die oberirdische Parkierung unter Carports oder unter Bäumen neu organisiert werden. Senkrechtparker entlang des Kanadarings decken hierbei den Großteil der benötigten Stellplätze ab. Zur weiteren Entlastung des Quartiers sind für Neubauten, ausgenommen der Stadtvillen entlang der Schutter, Tiefgaragen vorzusehen. Gebäudenahe Freiflächen auf die sich die Aufenthalts- oder Schlafräume der Wohnungen ausrichten sollten nicht mit Stellplätzen belegt werden. Besucherparkplätze werden in ausreichender Anzahl entlang des Kanadarings angeboten, wodurch auf Parkierung entlang der Schwarzwaldstraße verzichtet werden kann. Der Stellplatzschlüssel orientiert sich am heutigen Bestand (Bestandseinheiten 1,0 ST/WE, Laubenganggebäuden 0,6 ST/WE, Stadtvillen 1,5 ST/WE). Stuttgart, 08.10.2015 Im Auftrag der Stadt Lahr: pp a | s pesch partner architekten stadtplaner BDA SRL Prof. Dr. Franz Pesch Dipl.-Ing. Mario Flammann Dipl.-Ing. Volker Scholz M. Sc. Hannes Bäuerle Mörikestraße 1 | 70178 Stuttgart Fon 0711/2200763-10 Fax 0711/2200763-90 pps@pesch-partner.de www.pesch-partner.de