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Beschlussvorlage (Energiebericht 2014)

                                    
                                        Beschlussvorlage
Amt: 603
Kabisch

Datum: 09.11.2015 Az.: 60/603GMKa

Drucksache Nr.: 311/2015

Beratungsfolge

Termin

Beratung

Kennung

Abstimmung

Technischer Ausschuss

25.11.2015

vorberatend

öffentlich

Gemeinderat

14.12.2015

beschließend

öffentlich

Beteiligungsvermerke
Amt
Handzeichen

Eingangsvermerke
Oberbürgermeister

Erster Bürgermeister

Bürgermeister

Haupt- und Personalamt
Abt. 10/101

Kämmerei

Rechts- und
Ordnungsamt

Betreff:

Energiebericht 2014

Beschlussvorschlag:

Der Energiebericht der kommunalen Liegenschaften für die
Berichtsjahre 2013 und 2014 wird zur Kenntnis genommen.

Anlage(n):
Energiebericht

BERATUNGSERGEBNIS
Einstimmig

Sitzungstag:

lt. Beschlussvorschlag

mit Stimmenmehrheit

Bearbeitungsvermerk

abweichender Beschluss (s. Anlage)

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthalt.

Datum

Handzeichen

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Begründung:
Der vorliegende Energiebericht 2014 wurde durch die Abteilung Gebäudemanagement verfasst und stellt eine Fortschreibung für die Jahre 2013 und 2014 dar. Energie- und Wasserverbrauch, Kosten und Schadstoffemissionen für den Berichtszeitraum werden angegeben und deren zeitliche Entwicklung für 65 energetisch intensiv überwachte Liegenschaften der Stadt Lahr aufgezeigt.
Neben der Darstellung des Ist-Zustandes ergänzen eine Übersicht aus dem Neubau- und Sanierungsbereich und ein Ausblick auf bereits geplante sowie künftig
notwendige Maßnahmen den Bericht.
Die Betrachtung von Wärmeenergie, elektrischer Energie und Wasserverbrauch erfolgt getrennt. Die Bezugsbasis für die Datenauswertungen ist grundsätzlich das
Jahr 2000.
Im Laufe der Jahre werden in der Verbrauchsüberwachung Liegenschaften neu
aufgenommen oder fallen weg. Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten, wird als Bezugsgröße der Energieverbrauch pro Quadratmeter beheizte Bruttogrundfläche (BGF) und Jahr verwendet.
Um die Entwicklung des Energie- und Wasserverbrauchs über die Jahre miteinander vergleichen zu können, wird der tatsächliche Verbrauch entsprechend dem Verfahren der VDI 3807 witterungsbereinigt. Die Witterungsbereinigung dient dazu, den
jeweils unterschiedlichen absoluten Verbrauch, der aufgrund der jährlichen Temperaturschwankungen entsteht, auf ein langjähriges Mittel zu normieren. Die Normierung erfolgt auf den Referenzstandort Karlsruhe-Rheinstetten. Auf Basis der ermittelten Kennwerte können die zeitliche Entwicklung und die Höhe des Energie- und
Wasserverbrauchs einer Liegenschaft bewertet und gleichartige Gebäude miteinander verglichen werden.
Der Energiebericht dient so als wertvolles und wichtiges Controllinginstrument in
welchem die Verbräuche der kommunalen Liegenschaften nicht nur erfasst, sondern auch analysiert werden.
Bei die Erfassung können Auffälligkeiten identifiziert, deren Ursache überprüft und
möglichenfalls beseitigt werden.
Darüber hinaus dient der Energiebericht dazu Erfolge von Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen zu überprüfen, bzw. nachzuweisen und zu dokumentieren.
Der erste Energiebericht der Stadt Lahr über einige kommunale Liegenschaften
wurde 1992 verfasst. Seit dem Berichtsjahr 1996 ist das „Energie-Management
kommunaler Liegenschaften“ des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg
Grundlage der Berichte.
Generell schlagen sich Faktoren wie beispielsweise die Dauer einer Heizperiode
auf die Verbräuche und die Preisentwicklung, insbesondere auf dem Strommarkt,
auf die Energiekosten nieder.
In 2013 wurde die Erdgasversorgung für die städtischen Liegenschaften und das Alten-Pflegeheim Spital neu ausgeschrieben. In 2014 hat die Stadtverwaltung die
Stromversorgung für die städtischen Liegenschaften, die Straßenbeleuchtung und

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die Abwasserpumpwerke ausgeschrieben. Die Vorgehensweise sowie die Ergebnisse sind unter „1.1 Energiebezug von Erdgas und Strom“ dargestellt.
Derzeit erstellt die Abteilung Gebäudemanagement gemeinsam mit der Ortenauer
Energieagentur ein Klimaschutzteilkonzept für städtische Liegenschaften. Erläutert
wird dieses unter „1.2 Klimaschutzteilkonzept Gebäude“.
Bei Gebäuden mit auffälligen Verbrauchsschwankungen wurde eine Analyse vorgenommen. Beispiele sind unter „3. Darstellung auffälliger Gebäude“ im Energiebericht aufgeführt.
Die Entwicklung der Verbräuche unter Berücksichtigung der Veränderung der Flächen seit dem Basisjahr 2000 ist insgesamt positiv zu bewerten. Beim Wärmeverbrauch liegt der Index in 2014 bei 84, beim Stromverbrauch bei 93 und beim Wasserverbrauch bei 89.
Insbesondere durch die milden Durchschnittstemperaturen liegt eine gemessene
Wärmeverbrauchsminderung von 23% vor. Dies wirkt sich selbstredend ebenso erfreulich auf die Energiekosten aus. Jedoch auch der witterungsbereinigte Wert liegt
1% unter den Verbräuchen des Vorjahres bzw. 2% unter den Werten von 2012.
Der Stromverbrauch der Liegenschaften konnte im Vergleich zum Vorjahr um 2%
der Wasserverbrauch um 1% gesenkt werden.
Durch eine weitere Optimierung in der Regeltechnik sind künftig beim Wärmeverbrauch weitere Einsparungen zu erzielen. Durch ein sensibilisiertes und bewusstes
Nutzerverhalten sind sowohl im Wärme- und Stromverbrauch als auch im Wasserverbrauch Einsparungen möglich. Insbesondere in Kindertagesstätten und Schulen,
die von ihrer Nutzungsfrequenz her zunehmen, ist das ein wertvoller Ansatz. So
werden mit dem in 2011 begonnen Fifty-Fifty-Projekt an städtischen Schulen sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrerinnen und Lehrer zum Energiesparen motiviert. Gleichzeitig wird den Schülerinnen und Schülern die zunehmende
Wichtigkeit im Umgang mit Energie vermittelt.
Erstmals im Energiebericht der Stadt Lahr aufgenommen wurde das Thema Straßenbeleuchtung. Durch die kontinuierliche Umstellung auf LED-Leuchtmittel werden
Verbrauch und Kosten gesenkt. Der aktuelle Sachstand ist unter „6. Straßenbeleuchtung“ dargestellt.

Tilman Petters
Bürgermeister

Silke Kabisch
Abteilungsleitung