Beschlussvorlage (2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten)
Vorlage: 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten
2. Mai 2016
Beschlussvorlage (2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten)
Beschlussvorlage (Resolution des Deutschen Städtetags/Stadt Lahr: 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten)
Beschlussvorlage (Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (UN, 2015))
2. Mai 2016
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Beschlussvorlage (2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten)
Beschlussvorlage (Resolution des Deutschen Städtetags/Stadt Lahr: 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten)Beschlussvorlage (Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (UN, 2015))
Beschlussvorlage Amt: Stabsstelle Umwelt/Kaiser Datum: 04.04.2016 Az.: -0621/MK Drucksache Nr.: 101/2016 Beratungsfolge Termin Beratung Kennung Abstimmung Umweltausschuss 21.04.2016 vorberatend öffentlich Gemeinderat 02.05.2016 beschließend öffentlich Beteiligungsvermerke Amt Handzeichen Eingangsvermerke Oberbürgermeister Erster Bürgermeister Bürgermeister Haupt- und Personalamt Abt. 10/101 Kämmerei Rechts- und Ordnungsamt Betreff: 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten Beschlussvorschlag: Die Unterzeichnung der Resolution des Deutschen Städtetags durch die Stadt Lahr wird zugestimmt. Anlage(n): A B Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (UN, 2015) Resolution des Deutschen Städtetags/Stadt Lahr: 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten BERATUNGSERGEBNIS Einstimmig Sitzungstag: lt. Beschlussvorschlag mit Stimmenmehrheit Bearbeitungsvermerk abweichender Beschluss (s. Anlage) Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthalt. Datum Handzeichen Drucksache 101/2016 Seite - 2 - Begründung: Bei der Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro wurde von den Vereinten Nationen das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als internationales Leitbild vorgegeben. Ein weiteres wesentliches Ergebnis der Konferenz war die Agenda 21; das Handlungsprogramm für das 21. Jahrhundert strebt eine intensivere Entwicklungs- und Umweltpartnerschaft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern an. Es umfasst Ziele wie die Armutsbekämpfung, ein nachhaltiges Management der Ressourcen Wasser, Boden und Wald sowie wichtige Umweltziele wie die Reduzierung des Treibhauseffektes. Diese Zielrichtung wurde von den Vereinten Nationen im Jahr 2000 mit den Millenniumsentwicklungszielen (Millennium Development Goals – MDGs) weitergeführt. Millenniumsentwicklungsziele 1. Extreme Armut und Hunger bekämpfen 2. Allgemeine Grundschulbildung verwirklichen 3. Die Gleichstellung der Geschlechter fördern und die Rolle von Frauen stärken 4. Die Kindersterblichkeit senken 5. Die Gesundheit von Müttern verbessern 6. HIV/Aids, Malaria und andere schwere Krankheiten bekämpfen 7. Die ökologische Nachhaltigkeit sichern 8. Eine weltweite Entwicklungspartnerschaft aufbauen Die internationale Gemeinschaft hatte sich zum Ziel gesetzt, diese Ziele bis zum Jahr 2015 zu erreichen. Es konnten auch einige bedeutende Fortschritte erzielt werden, jedoch blieben viele Herausforderungen bestehen. Zur Fortsetzung der Millenniumsentwicklungsziele haben die Vereinten Nationen nach einem mehrjährigen partizipativen Prozess am 27. September 2015 die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung beschlossen (siehe Anlage A). Zielsetzung der 2030-Agenda ist es, die globale Entwicklung sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten und so auch kommenden Generationen die Chance auf ein erfülltes Leben zu sichern. Die 17 Nachhaltigkeitsentwicklungsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) der 2030-Agenda bilden einen globalen Rahmen für nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung und gelten – im Gegensatz zu den MDGs – für alle Staaten. Die Erreichung der Ziele ist eine anspruchsvolle Aufgabe für Staaten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgerschaft. Drucksache 101/2016 Seite - 3 - Nachhaltigkeitsentwicklungsziele 1. Armut in allen ihren Formen und überall beenden 2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern 3. Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern 4. Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern 5. Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen 6. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten 7. Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern 8. Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern 9. Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen 10. Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern 11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten 12. Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen 13. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen 14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen 15. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen 16. Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen 17. Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen In der 2030-Agenda wird deutlich: Für die Umsetzung in den Mitgliedstaaten spielt die kommunale Ebene eine besondere Rolle. Aus kommunaler Perspektive sind vor allem folgende Entwicklungsziele relevant: Städte und Siedlungen sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen, Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern, eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen. Der Deutsche Städtetag hat gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas/Deutsche Sektion für seine Mitgliedstädte eine Musterresolution erarbeitet (siehe Anlage B), mit der Städte ihre Bereitschaft signalisieren können, sich für ausgewählte Ziele der Agenda auf lokaler Ebene zu engagieren. Die Umsetzung der Ziele und die Ausgestaltung der Maßnahmen sind freiwillig. Die Stadt Lahr engagiert sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon seit mehreren Jahrzehnten zur Unterstützung und Erreichung der oben genannten Ziele. Mit Konzepten und Leitbil- Drucksache 101/2016 Seite - 4 - dern und vor allem mit der Umsetzung von wahrnehmbaren Aktivitäten und Maßnahmen gestaltet die Stadt Lahr die kommunale Entwicklung im sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Zieldreieck. Die Stadt Lahr möchte auch zukünftig im Rahmen der Möglichkeiten und der gegebenen Ressourcen ihren Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele leisten. Die Stadtverwaltung empfiehlt die Unterzeichnung der Resolution des Deutschen Städtetags/Stadt Lahr: 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten durch die Stadt Lahr. Tilman Petters Manfred Kaiser