Beschlussvorlage (Haus am See - Vorentwurfsplanung und Kostenschätzung)
27. Juni 2016
Beschlussvorlage
Amt: 603
Kabisch
Datum: 18.05.2016 Az.: 60/603GMKa
Drucksache Nr.: 145/2016
Beratungsfolge
Termin
Beratung
Kennung
Abstimmung
Technischer Ausschuss
08.06.2016
vorberatend
nichtöffentlich
Gemeinderat
27.06.2016
beschließend
öffentlich
Beteiligungsvermerke
Amt
Handzeichen
LGS GmbH
Eingangsvermerke
Oberbürgermeister
Erster Bürgermeister
Bürgermeister
Haupt- und Personalamt
Abt. 10/101
Kämmerei
Rechts- und
Ordnungsamt
Betreff:
Haus am See
- Vorentwurfsplanung und Kostenschätzung
Beschlussvorschlag:
1. Der Vorentwurfsplanung und Kostenschätzung wird zugestimmt.
Auf dieser Basis soll das Haus am See bis zur Landesgartenschau 2018
realisiert werden.
2. Das Bauvorhaben Haus am See wird zur Realisierung an die Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH übergeben.
Anlage(n):
Anlage 1: Lageplan
Anlage 2: Grundriss
Anlage 3: Raumprogramm
Anlage 4: Kostenschätzung
BERATUNGSERGEBNIS
Einstimmig
Sitzungstag:
lt. Beschlussvorschlag
mit Stimmenmehrheit
Bearbeitungsvermerk
abweichender Beschluss (s. Anlage)
Ja-Stimmen
Nein-Stimmen
Enthalt.
Datum
Handzeichen
Drucksache 145/2016
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Begründung:
Der Seepark Stegmatten ist ein verbindendes Grünelement zwischen den Stadtteilen Mietersheim, Langenwinkel und dem Ortsteil Dinglingen. Als großzügiger Landschaftspark reicht sein Einzugsbereich in die ganze Stadt.
Als Mittelpunkt des Areals Stegmatten wird der See ein besonderer Anziehungspunkt sein. Das Herzstück des neuen Parks bildet die Seeterrasse, die das Element
Wasser unmittelbar erlebbar macht und besonders reizvoll in die naturnahe Umgebung eingebettet ist. Ein Hain aus Kiefern spendet im Sommer Schatten und sorgt
fürs Wohlgefühl.
Gemäß dem 2013 beschlossenen Rahmen- und Kostenplan soll dem See im Seepark ein eingeschossiges Gebäude zugeordnet werden.
Dieses "Haus am See" ist der bauliche Mittelpunkt an der Seeterrasse, am Schnittpunkt von Brücke und Rundweg und Seepromenade.
Das Gebäude soll eine ganzjährige Gastronomie mit Innen- und Außensitzplätzen
aufnehmen. Zudem soll das Haus am See die sanitären Einrichtungen für den Park
und die Badenutzung beinhalten.
Es wird von einer Grundfläche des Gebäudes mit ca. 500 m² ausgegangen.
Zur Planung des Gastronomiebereichs wurde in 2014 Herr Ingo Wessel, Gastronomieberater aus München mit einer Standortanalyse beauftragt. Zudem wurden von ihm prinzipiell wirtschaftliche Varianten und Kapazitäten (Sitzplätze, Flächen, Personalbesetzung,
Öffnungszeiten) erarbeitet. Das Ergebnis wird in der Technischen Ausschusssitzung am
8. Juni 2016 von Herrn Wessel präsentiert.
Auf dieser Grundlage und der weiteren Planungen des Seeparks wurde von der Abteilung Gebäudemanagement die Vorentwurfsplanung für das Haus am See erarbeitet.
Die Flächenempfehlungen der kleinen Gastronomie der Studie können nicht komplett berücksichtigt werden, da sonst weder die im Kosten-und Rahmenplan vorgesehenen Flächen- noch Kostenvorgaben einzuhalten sind. In Abstimmung mit dem Gastronomieberater wurde jedoch eine umsetzbare und praktikable Lösung gefunden. So werden beispielsweise zwar keine komplett eigenen Toilettenanlagen für Parkbesucher und Gastronomiebesucher realisiert, jedoch zumindest eine Trennung vorgenommen, welche die
Nutzung sowohl einer Damen- als auch einer Herrentoilette vom Bewirtungsraum aus
ermöglicht. Sind witterungsabhängig die Toiletten von den Seenutzern nicht frequentiert,
können diese dem Gastrobereich zugeschlagen werden.
Als für einen ganzjährigen Gastronomiebetrieb unabdingbar sieht der Gastroberater einen Nebenraum für eine Gruppengröße von 25-30 Personen an. Dieser wurde im Entwurf so ausgebildet, dass er entweder separat nutzbar oder dem Hauptgastraum zugeschaltet werden kann.
Die ursprünglich angedachte Lage des Gebäudes im Süden der Seeterrasse wurde in
Abstimmung mit den Landschaftsplanern Club L94 geändert. Die Verortung im Norden
der Seeterrasse erlaubt den Gastronomiebesuchern ein Sitzen im Westen und Süden.
Zudem ist die Infrastruktur (Toiletten und Umkleiden) für die Seebesucher gut erreichbar
und der Kiosk kann zur Seepromenade orientiert werden.
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Im Gebäude soll neben der Räumlichkeiten für den Gastronomiebetrieb und den Toiletten und Umkleideräumen für die Park- bzw. Seebesucher ein Sanitäterraum untergebracht werden.
Die Seetechnik kann nach derzeitigem Stand nicht unterirdisch untergebracht werden. Hierzu findet gerade eine Untersuchung von möglichen Varianten statt. Ggf.
muss der Raum für die Seetechnik noch im Grundriss des Haus am See integriert
werden.
Dem Haus am See wird aufgrund dessen prominenter Lage auf der Seeterrasse eine ansprechende Architektur zugeschrieben. Der polygonale Grundriss des Gebäudes ergibt
sich aus den verschiedenen Wegebeziehungen im Seepark. Somit passt sich das Gebäude den Strukturen des Seeparks an und wird durch die gewählte Anordnung von der
Terrassenfläche umspült. Mit jeder Perspektive verändert sich die Ansicht und spürbare
Rückfassaden werden vermieden.
Der Übergang von Wand- in Dachflächen dient der gewollt skulpturalen Wirkung. Ein metallisches, einheitliches Dach-/Fassadenmaterial wird diesen Effekt zudem unterstützen.
Das Dach wirkt so als fünfte Fassade, was gerade im Hinblick auf die möglichen Dachaufsichten von z. B. der Brücke oder der Bundesstraße B3 aus wesentlich ist.
Eine großzügige Verglasung des Gastrobereiches wirkt einladend und macht trotz der
verhältnismäßig großen Nebenflächen auf diesen aufmerksam. Ebenso ergibt sich durch
die gewählte, aufsteigende Dachform im Bereich des Gastraums die höchste Raumhöhe.
Das energetische Konzept für das Gebäude mit einem Schwerpunkt auf regenerative Erzeugung wird gemeinsam mit dem Elektrizitätswerk Mittelbaden erarbeitet. Das E-Werk
Mittelbaden beabsichtigt dies als Sponsoringbeitrag zur Landesgartenschau zu leisten.
Die zur Vorentwurfsplanung gehörige Kostenschätzung schließt mit 2.020.000,- € brutto.
Das Haus am See soll bis zur Landesgartenschau 2018 fertiggestellt werden.
Tilman Petters
Bürgermeister
Silke Kabisch
Abteilungsleitung