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Beschlussvorlage (Jahresprogramm 2017 des Kinder- und Jugendbüros)

                                    
                                        Jahresprogramm 2017 des Kinder- und Jugendbüros
I. Einleitung
Das städtische Kinder- und Jugendbüro ist zentrale Anlaufstelle für Kinder- und
Jugendarbeit in Lahr, einschließlich der Stadtteile. Innerhalb seiner Tätigkeitsfelder
„Allgemeine Jugendarbeit“ und „Mobile Spielaktionen“ bietet das Kinder- und
Jugendbüro offene und halboffene Angebote für Kinder und Jugendliche an. Die
Angebote richten sich explizit an alle Kinder und Jugendliche – unabhängig von
Sprache, Herkunft, Religion, sozialer Schicht oder Behinderung – und legen einen
Schwerpunkt auf kreativ-schöpferische Tätigkeiten, Bewegung und Aktivitäten in und
mit
der
Natur.
Das
Kinderund
Jugendbüro
fördert
damit
die
Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen, die Entfaltung ihrer sozialen
Kompetenzen, die Herausbildung einer eigenen Identität und die Entwicklung des
eigenen kreativen Potentials. Die Angebote wirken auch präventiv in Bezug auf ein
mögliches Gewalt- und Suchtverhalten im Jugend- und Erwachsenenalter. Die
Bildungsbiografie von Kindern und Jugendlichen erfährt dadurch eine wichtige
Ergänzung zu der in erster Linie auf Wissensvermittlung ausgerichteten
Bildungsarbeit der Schulen. Mit vielfältigen Angeboten für Schulklassen öffnet sich
das Kinder- und Jugendbüro auch für den Bildungsort Schule. Durch die Förderung
und Unterstützung der Arbeit von Kitas, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Vereinen
und Schulen im Rahmen von Beratung, Fortbildungen und Serviceleistungen wird die
Arbeit des Kinder- und Jugendbüros auch über Dritte an Kinder und Jugendliche
weitergebeben. Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt des Weiteren die
Partizipation von Kindern und Jugendlichen und setzt sich für ihre Interessen
innerhalb der Stadtverwaltung ein. Außerdem nimmt die Vernetzung der Kinder- und
Jugendarbeit in der Stadt einen wichtigen Raum ein.
Das Kinder- und Jugendbüro steht 2017 vor Veränderungen und Umstrukturierungen
im Personalbereich: Stefan Zähr, langjähriger Leiter des Kinder- und Jugendbüros,
verlässt die Stadtverwaltung Ende Januar 2017. Sein/-e Nachfolger/-in übernimmt mit
der Sachgebietsleitung Kinder- und Jugendarbeit zusätzlich auch die Leitung der
Jugendbegegnungsstätte Schlachthof – Jugend & Kultur. Für das Projekt „Kinderund jugendgerechte Landesgartenschau“ steht dem Kinder- und Jugendbüro ab
Jahresbeginn, befristet bis Ende 2018, eine halbe Personalstelle mehr zur
Verfügung. Diese wird in das bestehende Team des Kinder- und Jugendbüros
integriert (NN: 100%, Nora Stippich: 90%, Claudius Binder: 85%). Die
Arbeitsbereiche innerhalb des Teams wurden zum Teil neu verteilt.
Auch unter neuer Leitung möchte das Kinder- und Jugendbüro 2017 wieder ein
umfangreiches Programm anbieten. Aufgrund der noch offenen Nachfolge und des
nicht abzusehenden Eintrittsbeginns konnten allerdings noch nicht alle Angebote
geplant werden. Weitere Jugend- und Schulklassen-Angebote durch die neue
Leitung ergänzen ggf. im Laufe des Jahres das vorliegende Programm.
Fast alle der bewährten Angebote, wie z.B. Stadtranderholungen, Kinder-KunstSpiele, Mobile Spielaktionen für Kinder, Jugendangebote, Schnupper-Möglichkeiten
für angehende Betreuer/-innen und Fortbildungen, sollen fortgesetzt und unter
Einbezug der Beteiligten weiterentwickelt werden. Die frisch gewählten Mitglieder des
Jugendgemeinderats werden nach einer Einführung in ihr neues Amt wie gewohnt in
ihrer Arbeit pädagogisch begleitet und unterstützt. Fortgeführt wird auch das Ende
2011 initiierte Projekt „Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau 2018“, das
eine aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Landesgartenschau

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umsetzt. Mit der fachlichen Begleitung und Unterstützung der Initiative „AbenteuerSpielplatz“ und der Planung des offenen Treffpunktes „Jugendcafé“ setzt das Kinderund Jugendbüro bereits zwei Maßnahmen des „Handlungskonzeptes Lahr 2025“ um.
Beides soll fortgeführt werden. Die weiteren Maßnahmen unter Federführung des
Kinder- und Jugendbüros sollen mit der Entwicklung eines Grob-Konzepts und eines
zeitlichen Fahrplans erstmalig in das Blickfeld rücken. Wieder im Programm sind die
im zweijährigen Turnus in Kooperation mit dem Arbeitskreis Gewalt- und
Suchtprävention veranstalteten Präventionswochen „HaltLos“.
Um das Jahresprogramm realisieren zu können, wird das Kinder- und Jugendbüro
wieder von ehrenamtlichen Mitarbeitern/-innen unterstützt. Pro Jahr engagieren sich
ca. 100 (meist) junge Erwachsene, rund 30 von ihnen arbeiten neben den
Stadtranderholungen auch bei anderen Aktionen während des Jahres mit. Die
ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen haben einen wesentlichen Anteil am Umfang und
der Qualität der Arbeit des Kinder- und Jugendbüros. Eine gute Begleitung,
Unterstützung und Wertschätzung ihrer Arbeit (z.B. kontinuierliche Kommunikation,
Dankeschön-Feste, Fortbildungen, Aufwandsentschädigungen) ist für das Kinderund Jugendbüro selbstverständlich. Das gilt auch für die Mitglieder der beiden
ehrenamtlichen Initiativen „Die Werkstatt“ und „Abenteuer-Spielplatz“, die neben der
eigenen Motivation für die Projekte eine fachliche Begleitung erhalten, um in ihren,
kinder- und jugendfördernden Anliegen bestärkt und unterstützt zu werden.
Neben der Kooperation mit Ehrenamtlichen und Initiativen legt das Kinder- und
Jugendbüro weiterhin großen Wert darauf, mit anderen Einrichtungen, Eltern und
Vereinen zusammenzuarbeiten und größere Veranstaltungen in Kooperationen
durchzuführen. Dadurch werden eine bessere Vernetzung der Kinder- und
Jugendarbeit in der Stadt gefördert und Möglichkeiten zum besseren gegenseitigen
Kennenlernen der Mitarbeiter/-innen geschaffen. Auch das Engagement dieser
Mitarbeiter/-innen bedarf weiterhin einer angemessenen Wertschätzung.

II. Angebote und Projekte des Kinder- und Jugendbüros 2017
1 Ferienangebote
1.1 Stadtranderholungen
In den Sommerferien werden zwei Stadtranderholungen für jeweils 250 Kinder auf
dem Freizeithof Langenhard durchgeführt. Teilnahmeberechtigt sind Kinder im Alter
von sieben bis zwölf Jahren bzw. bis 14 Jahren (nur zweite Stadtranderholung). Den
Ältesten soll bei der zweiten Stadtranderholung wieder tageweise ein
Sonderprogramm angeboten werden (siehe 2.2.10). Neben Lahrer Kindern haben
auch auswärtige Kinder wieder die Möglichkeit der Teilnahme. Aufgrund der
gestiegenen Nachfrage bei Lahrer Familien werden sie jedoch bei der ersten
Stadtranderholung erst ab 01. Juli und bei der zweiten Stadtranderholung ab 01. Mai
berücksichtigt, um vorrangig Kindern aus dem Lahrer Stadtgebiet die Teilnahme zu
ermöglichen. Der städtische Zuschuss zum Teilnehmerentgelt in Höhe von 80,00
Euro muss bei auswärtigen Kindern selbst übernommen werden.
Die Bereitstellung von Plätzen für die Teilnahme von Kindern mit Behinderungen wird
auf bis zu zehn Kinder pro Freizeit erhöht. Die Offenen Hilfen der Lahrer Werkstätten
werden das Kinder- und Jugendbüro hierbei wieder als Kooperationspartner
unterstützen (Werbung, Anmeldung, finanzielle Zuschüsse, Einzelbetreuer/-innen).
Das Kinder- und Jugendbüro möchte auch wieder Kinder und ehrenamtliche
Betreuer/-innen
aus
den
Sozialunterkünften
für
Flüchtlinge
für
die

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Stadtranderholungen gewinnen, um ihre Integration zu fördern. Eine
Zusammenarbeit mit den zuständigen Sozialdiensten und dem Freundeskreis
Flüchtlinge ist vorgesehen.
Die Gesamtleitung der Stadtranderholungen übernehmen zwei Leitungsteams,
welche aus jeweils einer/-m pädagogischen hauptamtlichen Mitarbeiter/-in und
langjährigen ehrenamtlichen Betreuern/-innen bestehen. 38, meist jugendliche
Helfer/-innen, sind pro Stadtranderholung für die direkte Betreuung der Kinder
zuständig. Sie werden vorher in Theorie und Praxis durch ein Info-Treffen und einen
Praxistag, eine dreitägige Schulung und ein Vorbereitungswochenende auf ihre
Aufgaben vorbereitet.
Die erste Stadtranderholung findet vom 31. Juli bis 11. August 2017, die zweite vom
28. August bis 08. September 2017 statt. Bei beiden Freizeiten wird wieder ein
Elternbesuchstag angeboten. Die Anmeldung für die Stadtranderholungen beginnt
am Freitag, 24. März 2017.
1.2 Kanufreizeit
Seit Jahrzehnten bietet das Kinder- und Jugendbüro Jugendlichen von 13 bis 16
Jahren in den Pfingstferien eine neuntägige erlebnispädagogische Zeltfreizeit, seit
vielen Jahren als „Kanufreizeit“, an.
Aufgrund der personellen Veränderungen im Kinder- und Jugendbüro kann die
Kanufreizeit 2017 nicht stattfinden. Die Freizeit soll jedoch, eventuell mit anderen
Inhalten und/oder mit Unterstützung einer Honorarkraft, im Folgejahr wieder
angeboten werden. Erste Planungen dazu beginnen in der zweiten Jahreshälfte.
1.3 Sommerferienprogramm
Auch 2017 wird das Kinder- und Jugendbüro die Koordination und Herausgabe des
17. Lahrer Sommerferienprogramms übernehmen. Die Erfassung der Angebote und
die redaktionelle Arbeit werden wieder einem externen Büro übertragen. Durch
persönliche Anfragen und Öffentlichkeitsarbeit in den Monaten Januar bis April sollen
bisherige Veranstalter/-innen beibehalten sowie neue Veranstalter/-innen von
Angeboten für Kinder und Jugendliche gewonnen werden. Die Veranstalter/-innen
werden darum gebeten, auch Kindern und Jugendlichen mit Behinderung und
Fluchterfahrung eine Teilnahme an ihren Angeboten zu ermöglichen. Die
Kooperation mit den bisherigen Partnern in den Stadtteilen (Förderverein Grenzenlos
e.V., Kulturkeller Koffer e.V., OV Kippenheimweiler, OV Langenwinkel, OV Sulz, OV
Mietersheim) soll ebenfalls beibehalten werden. Die Verteilung des
Sommerferienprogramms erfolgt vier Wochen vor Ferienbeginn.
Außerdem ist eine Übersicht über Ferienfreizeiten in den Sommerferien für Lahrer
Kinder und Jugendliche vorgesehen. Da hierzu die Anmeldefristen meist früher
liegen, wird zusätzlich eine gesonderte Information zusammengestellt, die durch das
Kinder- und Jugendbüro ab Mitte Mai verteilt wird.
Am 25. September 2017 plant das Kinder- und Jugendbüro ein Dankeschön-Fest für
die zahlreichen Veranstalter/-innen und Helfer/-innen des Sommerferienprogramms,
um das überwiegend ehrenamtliche Engagement zu würdigen.

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1.4 Kinder-Kunst-Spiele
Die Kinder-Kunst-Spiele finden wieder in den Osterferien vom 11. bis 13. April statt.
Sie werden vom Kinder- und Jugendbüro organisiert, koordiniert und richten sich in
erster Linie an Kinder, Eltern und Großeltern.
Verschiedene Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit (städtische Horte,
Jugendsozialarbeit, Don-Bosco-Zentrum, Garagenprojekt, ...) sowie Ehrenamtliche
des Kinder- und Jugendbüros und Initiativen arbeiten zusammen. Gemeinsam mit
dem Kinder- und Jugendbüro wird ein vielfältiges und spannendes kulturelles
Mitmachprogramm angeboten. Die Bewirtung der Besucher/-innen übernehmen
Mitveranstalter/-innen, Schulklassen oder Jugendgruppen von Vereinen.
Ein kleines Dankeschön-Fest für alle Helfer/-innen ist auch für 2017 geplant und soll
zeitnah stattfinden.
1.5 Spiel- und Werkaktionen
Im Rahmen der Mobilen Spielaktionen „Treffpunkt zum Spielen“ (siehe 2.1.1) sind in
den Pfingstferien am 8. und 9. Juni wieder Spiel- und Werkaktionen mit dem
Spielmobil für Kinder, Jugendliche und Eltern vorgesehen. Sie werden an zwei
öffentlichen Plätzen mit ortsansässigen Kooperationspartnern und mit Unterstützung
von neuen Betreuern/-innen der Stadtranderholungen stattfinden.
1.6 Sonstige Ferienangebote
Weitere Ferienangebote sind unter 2.2 „Angebote für Jugendliche“ zu finden.

2 Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien
2.1 Mobile Spielaktionen für Kinder
„Kinder unter Daueraufsicht, die immer nur an der Hand von Erwachsenen
umhergeführt werden, gleichen Haustieren, Stalleseln, die das Leben in der Freiheit
nicht mehr kennen. Aus der Hirnforschung wissen wir, dass unter diesen
Bedingungen die Ausreifung des Gehirns nicht optimal gelingt. Das Gehirn bleibt
eine Kümmerversion dessen, was daraus hätte werden können.“
Gerald Hüther (Professor für Neurobiologie, Hirnforscher, Autor; Quelle: Spiegel Online)
Es gibt heutzutage eine Vielzahl von Angeboten für Kinder aus dem kommerziellen
Bereich. Man könnte meinen, dass zusätzliche Angebote deshalb unnötig seien,
zumal viele Kinder immer weniger freie Zeit zum Spielen haben. Die Erfahrungen des
Kinder- und Jugendbüros zeigen aber, dass nach wie vor viele Kinder (und
Erwachsene) die kleinen und großen Aktionen begeistert besuchen. Die Mobilen
Spielangebote unterscheiden sich aber auch wesentlich von denen anderer Anbieter:
Grundsätzlich sind die Mobilen Spielaktionen immer kostenlos für jede/-n zugänglich.
Die Kinder wählen selbst frei aus, was sie tun oder nicht tun wollen (Selbständigkeit,
Verantwortung). Die Aktionen bestehen in der Regel aus verschiedenen Bausteinen
(Bewegungsangebot, Brettspiele, Werkstattangebot, kreatives Gestalten mit Farbe,
Hof- und Straßenspiele, …) bzw. orientieren sich an einem speziellen Thema (Feuer,
Fadenspiel, Werkangebote). Die Mitarbeiter/-innen inszenieren mit dem
mitgebrachten Material die verschiedenen „Baustellen“ bzw. Treffpunkte und
vermitteln Wissen und Techniken (Fadenspiele, Hüpfspiele, Umgang mit
Werkzeugen,…). Sie stellen die Kinder nicht unter „Daueraufsicht“, sondern begleiten
sie in ihrem selbständigen Tun. Die Angebote sind keine Kinderbelustigungs-Events,
sondern gut durchdachte, pädagogische Aktionen, bei denen die Kinder neben viel
Spaß in unterschiedlichen Bereichen weitergebildet werden (sozial, kulturell,

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handwerklich, etc.). Das Lernen durch eigenständiges Erfahren, Entdecken,
Erkunden und durch Versuch und Irrtum steht im Vordergrund.
Die Spielaktionen richten sich neben den Kindern immer auch an ihre Eltern. Denn
beim gemeinsamen Spielen und Werken wird vielen Erwachsenen die Wichtigkeit
des aktiven Spiels für Kinder deutlich.
Durch den Besuch auf (Spiel-)Plätzen, Schulhöfen, öffentlichen Parks und
Einrichtungen der Kernstadt und den Stadtteilen versucht das Kinder- und
Jugendbüro möglichst vielen Kindern die Möglichkeit zu geben, die Angebote
wahrzunehmen.
2.1.1 Spielmobil
Die Mobilen Spielaktionen mit dem Spielmobil werden unter dem Namen „Treffpunkt
zum Spielen“ angeboten. Rund 15 Termine sind von Ende April bis Anfang Juli und
Ende September bis Ende Oktober in der Kernstadt und den Stadtteilen vorgesehen.
Die Aktionen finden mit Unterstützung von Ehrenamtlichen und in Kooperation mit
Einrichtungen vor Ort statt. Für die Erwachsenen wird in der Regel ein Elterncafé
angeboten. Je nach Jahreszeit werden unterschiedliche Aktionsmaterialien
eingesetzt (z.B. Sommer: Wasserbaustelle, Herbst: Saftpresse).
2.1.2 Velo-Spielmobil
Das Velo-Spielmobil ergänzt die Angebote des Spielmobils in Wohngebieten mit
wenig attraktiven Spielmöglichkeiten oder mit einem hohen Anteil an Kindern mit
Migrationshintergrund. Sie werden in der Regel von ehrenamtlichen Betreuern/-innen
und FSJler/-innen des Kinder- und Jugendbüros selbstständig durchgeführt.
Je nach Interesse und Zeit der ehrenamtlichen Betreuer/-innen werden 2017
Aktionen durch feste Teams à drei Personen zwei- bis viermal wöchentlich
angeboten. Der Aktionszeitraum ist von April bis Juli und von September bis Oktober.
Mögliche Einsatzorte sind die Scheerbachwiese, die Wohnsiedlung an der
Jammstraße/Lotzbeckstraße, der Kanadaring und die Geroldsecker Vorstadt
(Sozialunterkunft für Flüchtlinge).
Neben einem Nutzen für die teilnehmenden Kinder, bekommen auch die
Ehrenamtlichen die Möglichkeit, sich selbst in einem überschaubaren Rahmen
auszuprobieren und so ihre Persönlichkeitsentwicklung weiter zu fördern. Einige
Ehrenamtliche besuchen „ihre“ Einsatzorte bereits seit mehreren Jahren und sind so
zu verlässlichen Bezugspersonen für die Kinder vor Ort geworden. Die
Ehrenamtlichen werden durch eine/-n Mitarbeiter/-in des Kinder- und Jugendbüros
unterstützt und begleitet.
2.1.3 Treffpunkte
In den Wintermonaten bietet das Kinder- und Jugendbüro wieder verschiedene
Treffpunkte für Kinder an. Zu verschiedenen Themen finden diese über einen
Zeitraum von etwa einem Monat am selben Ort und am selben Wochentag statt. So
wird den Kindern eine gewisse Kontinuität und Verlässlichkeit geboten.
2.1.3.1 Treffpunkt Feuer
Beim Treffpunkt Feuer können Kinder und Erwachsene unterschiedlicher Kulturen
am Feuer zusammenkommen, Stockbrot zubereiten, Lieder singen, Geschichten
erzählen oder einfach nur dem beruhigenden Lodern der Flammen zuschauen.
Kleinere Spiele laden zudem zum Spielen ein. Mögliche Veranstaltungsorte sind die
Römerstraße und die Scheerbachwiese.
Termine: 02., 09. und 16. Februar sowie im Herbst 2017

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2.1.3.2 Treffpunkt Fadenspiele
Fadenspiele haben in den verschiedenen Kulturen eine lange Tradition und werden
auf der ganzen Welt gespielt. Das Kinder- und Jugendbüro versucht diese Art des
Spiels bei seinen Aktionen weiterhin zu pflegen und an die Kinder weiterzugeben.
Vier Termine in Kooperation mit der Mediathek laden zum Kennenlernen neuer
Figuren ein.
Termine: November und Dezember 2017
2.1.3.3 Treffpunkt Kinderkino
siehe 4.1
2.1.3.4 Treffpunkt Offene Werkstatt
In der Werkstatt des Kinder- und Jugendbüros auf dem Schlachthof-Areal haben die
Teilnehmer/-innen die Möglichkeit verschiedene Techniken der Grünholzbearbeitung
ohne elektrische Geräte auszuprobieren (Schnitzen mit Messern und an der
Ziehbank, Drechseln an der Wippdrechselbank) und so einen Einblick in die
Fähigkeiten früherer Generationen zu gewinnen. Ab und zu wird auch die Schmiede
in Betrieb sein.
Termine: 09. (mit Schmiede), 23. März und 2. November 2017, ca. 25 weitere
Termine durch die Initiative „Die Werkstatt“ (siehe 7.8.4)
2.2 Angebote für Jugendliche
Die Jugendangebote des Kinder- und Jugendbüros richten sich an Jugendliche
zwischen elf und 16 Jahren. Bei der Durchführung der einzelnen Angebote werden
den Teilnehmern/-innen viele Mitgestaltungsmöglichkeiten und Verantwortung
übertragen. Das Kinder- und Jugendbüro ist darum bemüht, sinnvolle und
bewegungsorientierte Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung zu schaffen, welche junge
Menschen auf eine möglichst ganzheitliche Weise fördern. Es geht um ein Lernen
und Erleben mit Kopf, Herz und Hand.
2.2.1 Theater-Workshop „Vorhang auf!“
Das Kinder- und Jugendbüro bietet Jugendlichen, die Interesse am Theaterspielen
haben und gerne in andere Rollen schlüpfen, einen Theater-Workshop an. Bei der
zweitägigen Veranstaltung werden die Teilnehmer/-innen sowohl Rollenspiel als auch
Theatermethoden und -übungen erleben.
Termin: 28. und 29. Januar 2017
2.2.2 Treffpunkt Offene Werkstatt
Der Treffpunkt Offene Werkstatt wird auch für Jugendliche angeboten (siehe 2.1.3.4).
2.2.3 Foto-Werkstatt
Das Fotografieren ist bei Jugendlichen sehr beliebt, sei es mit dem eigenen Handy
oder mit digitalen Spiegelreflexkameras. Viele Jugendliche wissen jedoch gar nicht
zu welchen Tricks und Raffinessen ihre Kameras in der Lage sind. In der bereits zum
dritten Mal stattfindenden Foto-Werkstatt lernen die Teilnehmer/-innen mit ihren
Kameras umzugehen, sie korrekt einzustellen und fotografische Effekte einzubauen.
Der Kurs wird von einem langjährigen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kinder- und
Jugendbüros geleitet.
Termin: Voraussichtlich ein Wochenende März 2017

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2.2.4 Werwolf-Nacht
Das Rollen- und Diskussionsspiel „Werwölfe im Düsterwald“ sorgt seit Jahren für
große Begeisterung bei Jugendlichen und gehört zum Repertoire aller mehrtägigen
Jugendangebote des Kinder- und Jugendbüros. In zwei Werwolf-Nächten sollen die
Teilnehmer/-innen wieder die Gelegenheit zum Spielen in einer großen Runde
erhalten und auch die Rolle des Moderators/der Moderatorin einüben können.
Termine: 24. März und 03. November 2017
2.2.5 Kreativ-Textil-Tag
Bei Kreativ-Textil-Tag können Jugendliche Stoffe mit verschiedenen Materialien und
Techniken frei nach den eigenen Vorstellungen gestalten und bearbeiten. Dabei
können sie den Entstehungsprozess von Gebrauchsgegenständen, wie z.B. Taschen
oder T-Shirts, von der Idee bis zur eigenen Nutzung selbst ausführen und sich ohne
Leistungs- oder Notendruck kreativ entfalten.
Termin: 01. April 2017
2.2.6 Geschlechtsspezifische Angebote
Geschlechtsspezifische Angebote für Mädchen und Jungen sind wichtiger
Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit. Sie bieten (Frei-)Räume, in denen
Bewusstseinsprozesse initiiert, Auseinandersetzungen über gesellschaftliche
Geschlechterkonflikte ermöglicht und neue Erfahrungen gemacht werden können.
2.2.6.1 Abenteuer-Wochenende für Mädchen
Für Mädchen zwischen zwölf und 15 Jahren ist ein Abenteuer-Wochenende auf einer
kleinen Hütte im Schwarzwald geplant. Erlebnis- und naturpädagogische Inhalte, wie
z.B. Sammeln von Wildkräutern und -blumen, Herstellung von Pflegeprodukten,
Kochen am Feuer und Spiele, bilden neben Gemeinschaftserlebnissen und
bewusster Wahrnehmung von Natur und Feuer den Schwerpunkt. Die Aktion findet in
Kooperation mit der Jugendsozialarbeit der Otto-Hahn-Realschule statt.
Termin: Voraussichtlich 05. und 06. Mai 2017
2.2.6.2 Abenteuer-Wochenende für Jungen
Für Jungen zwischen zwölf und 15 Jahren wird das Abenteuer-Wochenende an
einem Fluss in der Nähe von Lahr stattfinden. Die Fortbewegung aus eigener Kraft
mit den städtischen Kanus sowie das Lagerleben (Schlafplatz suchen, Kochen,
Zelten, Lagerfeuer) und Gemeinschaftserlebnisse stehen im Vordergrund. Außerdem
sind kleinere erlebnispädagogische Einheiten vorgesehen.
Termin: 27. bis 28. Mai 2017
2.2.7 Klettern am Kletterturm mit Picknick auf dem LandesgartenschauGelände
In Kooperation mit dem DAV Lahr findet ein Schnupper-Klettern am Kletterturm statt.
Die Teilnehmer/-innen erhalten eine Einführung in die Kletter- und
Sicherungstechniken und können danach ihre eigenen körperlichen und geistigen
Grenzen ausloten. Anschließend gibt es auf der Baustelle der Landesgartenschau
ein exklusives Picknick, das gemeinsam am Feuer zubereitet werden soll.
Termin: 06. Juni 2017
2.2.8 Jugger und andere Geländespiele im Freien
Jugger ist ein Lauf- und Strategiespiel bei dem es um Taktik, Teamgeist,
Verantwortung, Fairness und Selbstbeherrschung geht. Gleichzeitig trainiert man

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dabei Fitness und Ausdauer. Auch bei anderen Geländespielen für größere Gruppen
stehen Teamgeist und Fairness im Mittelpunkt. Da diese Spiele bei den
Stadtranderholungen immer sehr beliebt sind, wird es einen eigenen Aktionstag
geben. Umrahmt wird die Veranstaltung vom gemeinsamen Zubereiten der
Verpflegung am Feuer.
Termin: 07. Juni 2017
2.2.9 Schnuppern als Betreuer/-in
Viele Jugendliche, die als Kinder über mehrere Jahre an den Stadtranderholungen
teilgenommen haben, deren Altersgrenze als Teilnehmer/-innen jedoch überschritten
ist, möchten mit Erreichen des Mindestalters von 17 Jahren als Betreuer/-in für die
Freizeiten aktiv werden. Um die Zeit dazwischen zu überbrücken und mit den
interessierten Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, finden nun schon seit vielen
Jahren Schnuppertage (ab 13 Jahren) und Schnupperwochen (ab 14 Jahren) bei den
Stadtranderholungen statt. Sie bieten den Teilnehmern/-innen vielfältige Lern- und
Erfahrungsfelder und dienen dem Kinder- und Jugendbüro als gute Möglichkeit zur
Nachwuchsförderung von Ehrenamtlichen.
Nach den positiven Erfahrungen mit der Weiterentwicklung des Angebots im letzten
Jahr – erstmals konnte nicht nur bei den Stadtranderholungen, sondern auch bei
anderen Aktionen des Kinder- und Jugendbüros geschnuppert werden und es gab
ein selbst gestaltetes „Schnuppi-T-Shirt“ – soll es in dieser Form weitergeführt
werden. Durch mehrere Treffen mit den Schnupper-Betreuern/-innen über die Saison
hinweg soll ein Rahmen zur guten Begleitung und Vermittlung pädagogischer
Grundkenntnisse geschaffen werden.
Termine: Von April bis Oktober 2017
2.2.10 „Stadtranderholung Spezial“ für Jugendliche
Bei der zweiten Stadtranderholung vom 28. August bis 8. September 2017 soll es
neben den regulären Angeboten an drei Tagen wieder ein eigenes Jugendprogramm
für Jugendliche von 13 bis 14 Jahren geben (siehe auch 1.1). Dies soll sich nach den
Wünschen und Interessen der Teilnehmenden richten und kann auch eine
zweitägige Aktion mit Übernachtung beinhalten. Die Aktionen sollen zur
Unterstützung der beiden Gruppenbetreuer/-innen wieder von einem/einer
Mitarbeiter/-in des Kinder- und Jugendbüros geplant und durchgeführt werden.
2.2.11 Weitere Angebote
Einige weitere Angebote für Jugendliche sind im Jahr 2017 in Kooperation mit dem
Jugendgemeinderat vorgesehen. Die Auswahl und die inhaltliche Planung der
Angebote übernimmt der Jugendgemeinderat.
2.3 Familienangebote
Grundsätzlich sind bei allen Mobilen Spielaktionen für Kinder immer auch die Eltern
willkommen. Das Kinder- und Jugendbüro versucht daher bei den Terminplanungen
Freitag-Nachmittage und vereinzelt Samstage und Sonntage einzubinden. Die
Erfahrung zeigt, dass solche Familienangebote gerne angenommen werden.
2.3.1 Angebot für Kinder und Senioren/-innen während der Chrysanthema
Die Verbindung von Spiel und altem Handwerk während den „Mach mit!“-Aktionen
des Kinder- und Jugendbüros im Rahmen der vom Hauptamt organisierten
Chrysanthema begeistert seit neun Jahren Jung und Alt, weil sich von Schnitzen,
Drechseln, Seilen oder Spinnen Kinder, Eltern und Senioren/-innen gleichermaßen

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angesprochen fühlen. Ein Mitmachangebot ist bei Interesse des Hauptamts auch
2017 vorgesehen.
Termine: Voraussichtlich 23., 30. Oktober und 06. November 2017
2.3.2 Weitere Familienangebote
Das Kinder- und Jugendbüro bietet darüber hinaus noch weitere Angebote an, die
auch unter die Rubrik „Familienangebote“ fallen. Sie wurden jedoch aufgrund der
besseren Übersicht anderen Bereichen zugeordnet (z.B. Elternbesuchstag bei den
Stadtranderholungen, Kinder-Kunst-Spiele, …).
2.4 Ausbau der Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien
Gemäß dem Ziel 5.3 des „Handlungskonzeptes Lahr 2025“ sollen die Angebote für
Kinder, Jugendliche und Familien in den nächsten Jahren attraktiv ausgebaut
werden. Dem Kinder- und Jugendbüro obliegt dabei die Federführung für vier
Maßnahmen: Die Verbesserung der Vernetzung und Bekanntmachung der Kinderund Jugendangebote (Maßnahme 5.3.3), die Ermittlung des Bedarfs und ggf.
Einrichtung weiterer Treffpunkte für Jugendliche in zentraler Lage (Maßnahme 5.3.2),
die fachliche Begleitung und Unterstützung der Initiative „Abenteuer-Spielplatz“ bei
der Errichtung eines Abenteuer-Spielplatzes in Lahr (Maßnahme 5.3.4) sowie – in
Kooperation mit der Abt. Öffentliches Grün und Umwelt – die Planungen zur
Umsetzung von Angeboten für Jugendliche im Lahrer Stadtpark (Maßnahme 5.3.1).
Mit den Projekten „Abenteuer-Spielplatz“ (siehe 7.8.5) und „Jugendcafé“ (siehe
5.3.2.1) hat das Kinder- und Jugendbüro bereits mit der Bearbeitung von zwei
Maßnahmen begonnen. Für 2017 ist vorgesehen, ein Grob-Konzept und einen
zeitlichen Fahrplan für die Bearbeitung der weiteren Maßnahmen zu entwickeln und
erste Gespräche mit Kooperationspartnern, wie z.B. Jugendgemeinderat,
Jugendsozialarbeit an Lahrer Schulen, Schlachthof – Jugend & Kultur und relevanten
Ämtern und Abteilungen der Stadtverwaltung zu führen.

3 Angebote für Schulklassen
Durch den fortschreitenden Ausbau der Ganztagsschulen nimmt der Lern- und
Bildungsort „Schule“ im Leben junger Menschen einen immer größeren Raum ein.
Freie Zeit für selbstbestimmtes Spiel wird zu einem knappen Gut. Diese Entwicklung
stellt nicht nur die Kinder und Jugendlichen selber, sondern auch alle in der Kinderund Jugendarbeit tätigen Mitarbeiter/-innen vor neue Herausforderungen. Einerseits
ist eine stärkere Kooperation zwischen Kinder- und Jugendarbeit und Schule
erforderlich. Andererseits muss die Kinder- und Jugendarbeit ihren Prinzipien von
Freiwilligkeit, Mitsprache und Selbstbestimmung treu bleiben. Diese neuen
Tendenzen bedürfen der Entwicklung eines neuen gesamtstädtischen Konzeptes,
das unter dem Titel „Bildungslandschaft Lahr“ bereits seinen Ausgangspunkt
gefunden hat und in dem das Kinder- und Jugendbüro aktiv mitwirkt (siehe 7.4).
Das Kinder- und Jugendbüro steht einer Kooperation mit der Schule sehr offen
gegenüber, da in der Erschließung neuer außerschulischer Bildungsorte vielfältige
Erfahrungs- und Entwicklungspotentiale für Kinder und Jugendliche stecken. Mit
seinen Schulklassen-Angeboten möchte das Kinder- und Jugendbüro die
ganzheitliche Entwicklung von Kindern fördern. Nicht die Wissensvermittlung,
sondern die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler/-innen steht im Vordergrund. Die
ausgewählten Themen sind „klassische“ Felder der Jugendarbeit und bewusst
gewählt, um Kindern und Jugendlichen neue, schulergänzende Erfahrungen zu
ermöglichen. In der Regel finden die Angebote als Halbtages-Aktion vormittags im
Rahmen der Schulzeit statt.

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3.1 Angebote für Schulklassen der Grundschule
3.1.1 Fadenspiel
Um das Fadenspiel auch in der Schule weiter zu fördern, führt das Kinder- und
Jugendbüro an einer Schule das Projekt „Fadenspiel“ durch. Schüler/-innen der
vierten Klasse lernen zunächst mehrere Figuren von den Mitarbeitern/-innen des
Kinder- und Jugendbüros und bringen sie anschließend selbst Mitschülern/-innen
bei. Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt und begleitet sie dabei.
Termin: Februar 2017
3.1.2 Erlebnistag Wald
Heutzutage sind nur noch wenige Kinder im Wald unterwegs. Viele wissen oft nicht
mehr wie abhängig Menschen, Tiere und Pflanzen vom Wald sind. Auch die
Bedrohungen des Waldes und seine Folgen sind ihnen nicht richtig bewusst. Aus
diesem Grund ist es wichtig, Kinder frühzeitig für den Wald zu sensibilisieren und
eine Verbundenheit zu ihm herzustellen. Neben unbegrenztem Bewegungsraum
bietet er Lebens-, Lern- und Erfahrungsräume, die sich positiv auf die Entwicklung
von Kindern auswirken.
Die Schüler/-innen erwarten verschiedene Stationen im Wald, die zum Spielen,
Bewegen, Experimentieren und Begreifen der Umwelt einladen. Das Angebot wird in
Kooperation mit der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Nonnenweier
geplant und durchgeführt.
Termin: Ein bis zwei Vormittage im März/April 2017
3.1.3 „Und ich sag´s“: Präventionsprojekt gegen sexualisierte Gewalt
Das 2004 vom Kinder- und Jugendbüro gemeinsam mit Aufschrei! Ortenauer Verein
gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Erwachsenen e.V. entwickelte Projekt soll
nach der Wiedereinführung bei den Präventionswochen 2015 weiterhin als festes
Angebot für Lahrer Grundschulklassen der dritten und vierten Jahrgangsstufe
buchbar sein. Ziel ist die Stärkung der Kinder in ihrer Wahrnehmung und in ihren
Gefühlen, um sie so vor möglichen Missbrauchserfahrungen zu schützen. Das aus
vier Modulen bestehende Angebot wird von Mitarbeitern/-innen von Aufschrei!
durchgeführt. Das Kinder- und Jugendbüro übernimmt die Koordination.
Termine: Vier Termine nach individueller Absprache
3.1.4 Kreative Grünholzwerkstatt
Schulklassen ab der dritten Jahrgangsstufe können mit ihren Lehrern/-innen bei der
Kreativen Grünholzwerkstatt wieder unter pädagogischer Anleitung einer
Honorarkraft der Initiative „Die Werkstatt“ (siehe 7.8.4) die Werkstatt des Kinder- und
Jugendbüros auf dem Schlachthof-Gelände nutzen. Schnitzen und Drechseln ohne
Einsatz elektrischer Maschinen bieten den teilnehmenden Schülern/-innen die
Möglichkeit handwerkliche Erfahrungen zu sammeln. Das Kinder- und Jugendbüro
koordiniert die Termine.
Termine: Nach individueller Absprache
3.1.5 Saftpressen und Stockbrot
Wenn die Tage kürzer werden, es langsam draußen kühler wird und die Blätter sich
bunt zu färben beginnen, ist der Herbst gekommen. Dieser besonderen Jahreszeit
möchte das Kinder- und Jugendbüro im Rahmen des Angebotes „Saftpressen und
Stockbrot“ Aufmerksamkeit schenken. Es werden drei bis vier Stationen für die
Schüler/-innen angeboten, an denen die Kinder in Kleingruppen verschiedene
Themen praktisch erarbeiten. Neben der Herstellung von eigenem Apfelsaft mit

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Saftmühle und Saftpresse, wird Stockbrotteig geknetet und über dem Feuer
gebacken.
Termine: Nach individueller Absprache von Ende September bis Oktober 2017
3.1.6 Unterwegs auf alten Spuren in der Hammerschmiede Reichenbach
In Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein/Hammerschmiede Reichenbach und
mit Unterstützung der Initiative „Die Werkstatt“ bietet das Kinder- und Jugendbüro
Schulklassen der dritten bis sechsten Jahrgangsstufe eine Museums-Erkundung der
besonderen Art: Neben einem altersgerechten Rundgang durch das Museum der
Hammerschmiede kann das traditionelle Handwerk an der Schmiede und
Ziehböcken bestaunt und auch selbst ausprobiert werden. Das Museum soll so für
Kinder erlebbar(er) werden.
Termine: Nach individueller Absprache von September bis November 2017
3.2 Angebote für Schulklassen weiterführender Schulen
3.2.1 „Stürmische Zeiten“ – Alles rund um Liebe, Freundschaft und Sexualität
Die Pubertät bringt viele Veränderungen, Unsicherheiten und auch jede Menge
Fragen in das Leben von Jugendlichen. Bei diesem in Kooperation mit pro familia
Freiburg durchgeführtem Angebot werden die für Jugendliche wichtigen Themen
Liebe, Freundschaft und Sexualität aktiv, ganzheitlich, methodisch vielfältig und mit
Humor vermittelt. Die Jugendlichen werden angeregt, sich mit ihrer Person und den
Themen auseinanderzusetzen.
Termine: 17., 20., 24. und 27. November 2017
3.2.2 Kreative Grünholzwerkstatt
Die „Kreative Grünholzwerkstatt“ wird auch für Schulklassen der weiterführenden
Schulen angeboten (siehe 3.1.4).
3.2.3 Unterwegs auf alten Spuren in der Hammerschmiede Reichenbach
Das Angebot „Unterwegs auf alten Spuren in der Hammerschmiede Reichenbach“
wird auch für Schulklassen der fünften und sechsten Jahrgangsstufe angeboten
(siehe 3.1.6).
3.3 Weitere Angebote für Schulklassen der Grund- und weiterführenden
Schulen
In den Bereichen „Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau“ (siehe 5.3) und
Kinder- und Jugendschutz (siehe 8.2) sind weitere Angebote für Schulklassen der
Grund- und weiterführenden Schulen geplant.

4 Kinder- und Jugendkulturarbeit
Kinder- und Jugendkultur fängt beim Spiel der Kinder an. Im Spiel lernen Kinder die
Grundlagen aller Kulturtechniken, wie z.B. Theater spielen, musizieren, singen, ...
Spezieller Unterricht baut immer auf den Grundlagen auf, die sich Kinder im Spiel
erworben haben: Bewegung, Sprache, soziale Kontakte, Phantasie und Kreativität.
4.1 Treffpunkt Kinderkino
Der Treffpunkt Kinderkino bietet pädagogisch wertvolle und unterhaltsame
Kinderfilme für Kinder ab sechs Jahren an. Die Kooperation mit dem Schlachthof –
Jugend & Kultur wird weitergeführt. Die große Halle im Schlachthof-Gebäude als
Vorführraum und das weitläufige Außengelände haben sich als Veranstaltungsort

12

bewährt. Das Kinder- und Jugendbüro ist für die Werbung, die Auswahl der Filme
und das Spiel-Programm in den Pausen zuständig.
Termine: 03. Februar, 10. und 31. März 2017
4.2 Puppenparade Ortenau
Im März 2017 findet wieder die Puppenparade Ortenau statt, an der sich auch die
Stadt Lahr beteiligt. Das Kinder- und Jugendbüro bietet als Mitveranstalter am 24.
März 2017 im Pflugsaal zwei Vorstellungen für Kinder an (Titel: „Schneewittchen“).
Am 18. März 2017 beteiligt sich das Kinder- und Jugendbüro im Rahmen des
Puppenparaden Open-Air-Tages in der Lahrer Innenstadt mit einer PuppenbauAktion auf dem Sonnenplatz.
4.3 Sonstige Aktionen
Das Kinder- und Jugendbüro beteiligt sich wie in den vergangenen Jahren wieder mit
einem kleinen Werkstatt-Angebot beim Internationalen Museumstag und beim Tag
des offenen Denkmals des Schwarzwaldvereins Reichenbach in der Reichenbacher
Hammerschmiede (siehe 7.8.2).
Termine: 21. Mai 2017 und 10. September 2017

5 Beteiligung
Jugendlichen

und

Interessenvertretung

von

Kindern

und

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung. Bei fast
allen Gesetzen finden sich Ansatzpunkte bzw. verpflichtende Bestimmungen, die
dem Grundgedanken der Partizipation von Kindern und Jugendlichen Rechnung
tragen, z.B. in der UN-Kinderrechtskonvention, im Bürgerlichen Gesetzbuch, im
Baugesetz, im Kinder- und Jugendhilfegesetz sowie in der Gemeindeordnung
Baden-Württemberg.
Die Mitwirkungsmöglichkeiten können Kindern und Jugendlichen deutlich machen,
dass es in einem demokratischen System und in der eigenen Lebenswelt wichtig und
notwendig ist, sich aktiv einzubringen und dass Einmischung erfolgreich und
lohnenswert sein kann. Eine höhere Identifikation mit dem Wohnort sowie eine
Steigerung persönlicher Kompetenzen sind die Folge. Auch die Erwachsenen
können einen Zugewinn erfahren. Denn wenn sie Kinder und Jugendliche als
Experten/-innen in eigener Sache ernst nehmen, gewinnen sie wichtige Einsichten in
deren Lebenswelten, wodurch z.B. ihre Planungen und Entscheidungen
„passgenauer“ werden. Dies erfordert jedoch die Verschiebung von
Entscheidungsmacht zugunsten von Kindern und Jugendlichen, Interesse an
(arbeitsaufwendigeren) Partizipations-Projekten und die tatkräftige Mitarbeit der
Planer/-innen.
Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt die Beteiligung junger Menschen in der
Stadt Lahr im Rahmen der nachfolgenden Beteiligungsformen und vertritt deren
Interessen innerhalb der Stadtverwaltung.
5.1 Partizipation von Kindern
Bei den Planungen zur Gestaltung von neuen Spielplätzen bzw. zur Umgestaltung
bereits vorhandener öffentlicher Spielräume wird das Kinder- und Jugendbüro
mittlerweile von der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt als Partner einbezogen,
um Empfehlungen und Einschätzungen „aus Expertensicht“ auszusprechen und in
Kooperation vor Ort Beteiligungs-Projekte für Kinder, Eltern und Multiplikatoren/-

13

innen durchzuführen. Das Kinder- und Jugendbüro steht auch 2017 wieder als
Partner zur Verfügung.
Bei aufwändigeren Beteiligungs-Projekten oder mehreren Anfragen pro Jahr ist
aufgrund der begrenzten personellen Ressourcen der Mitarbeiter/-innen ggf. die
Vergabe an einen externen Dienstleister in Erwägung zu ziehen. Das Kinder- und
Jugendbüro kann entsprechende Kontakte herstellen.
Nach wie vor übernimmt das Kinder- und Jugendbüro auf rechtzeitige Anfrage
kleinere Partizipations-Projekte und/oder praktische Arbeiten mit Kindern an
überschaubaren Projekten (Weidenbauten, Mosaike, ...).
5.2 Partizipation von Jugendlichen
5.2.1 Jugendgemeinderat
Der Jugendgemeinderat als anerkanntes politisches Gremium der Stadt Lahr hat die
Aufgabe die Interessen der Lahrer Jugendlichen aufzugreifen, öffentlich zu machen
und gegenüber der Stadtverwaltung, den Kommunalpolitikern/-innen und der
Öffentlichkeit zu vertreten.
Das Gremium wird Anfang Dezember 2016 neu gewählt und nimmt 2017 seine Arbeit
auf. Das Kinder- und Jugendbüro fungiert wieder als Geschäftsstelle und begleitet
und unterstützt den Jugendgemeinderat sowohl inhaltlich als auch pädagogisch. Den
Beginn macht das Einführungswochenende vom 27. bis 29. Januar 2017 auf dem
Freizeithof Langenhard. Es hat das Ziel, den 21 neu gewählten Mitgliedern den
Einstieg in ihre Amtszeit zu erleichtern. Die Jugendlichen erhalten Informationen über
die Stadtverwaltung, Kommunalpolitik, Strukturen des Jugendgemeinderates und
können erste Kontakte zum Oberbürgermeister und den gewählten Stadträten/-innen
des Gemeinderats knüpfen. Das Kinder- und Jugendbüro begleitet zudem den
Prozess der Erarbeitung und Festlegung von Schwerpunktthemen für die
Amtsperiode.
Einen großen Stellenwert sollen in der Anfangszeit vor allem das Kennenlernen der
Mitglieder und die Teambildung einnehmen. Hierzu sind gemeinsame (erlebnispädagogische) Spieleinheiten und Aktionen geplant. Auch der Erwerb von
amtszeitrelevanten Methoden und die politische Bildung sollen einen großen Raum
erhalten. Im weiteren Verlauf des Jahres gehören die inhaltliche Begleitung und
Unterstützung des Jugendgemeinderates bei Aktionen und Projektideen, ihre
Ermutigung mitunter auch langwierige politische Entscheidungen mitzuinitiieren,
„auszuhalten“ und mitzutragen sowie die organisatorische Planung der Sitzungen zu
den Aufgaben des Kinder- und Jugendbüros. Neben den fünfmal jährlich
stattfindenden öffentlichen Sitzungen werden sich die Jugendlichen etwa alle drei
Wochen zu Arbeitssitzungen zur Vor- und Nachbereitung von Themen treffen. Hier
übernimmt das Kinder- und Jugendbüro die Vorbereitung sowie gemeinsam mit zwei
Mitgliedern des Jugendgemeinderates die Moderation. Auch bei den ca. alle drei bis
vier Wochen stattfindenden Treffen der verschiedenen Arbeitsgruppen, deren
Themen im Rahmen des Einführungswochenendes noch gefunden werden, findet
eine Unterstützung der Jugendgemeinderatsmitglieder durch das Kinder- und
Jugendbüro statt.
Das Kinder- und Jugendbüro fungiert auch als Bindeglied zwischen Stadtverwaltung,
anderen Interessensgruppen und den Jugendlichen des Jugendgemeinderats. Es
muss zwischen den verschiedenen Interessen vermitteln, um gegenseitiges

14

Verständnis werben und hat mitunter auch die Aufgabe, den Jugendgemeinderat vor
zu hohen Anforderungen bzw. Erwartungen von Dritten zu schützen. Nicht nur die
Anzahl der Aktionen und politischen Ergebnisse machen einen Jugendgemeinderat
erfolgreich: Es geht immer auch um den pädagogischen Prozess und darum, dass
die jungen Menschen erkennen, dass sie „selbstwirksam“ sind, dass sie etwas
bewegen können, wenn sie sich einbringen und dass sie ein Verständnis für
(kommunal)politische und demokratische Vorgänge erwerben und sich auch später
politisch einbringen.
Ein großer Teil der Arbeit des Kinder- und Jugendbüros liegt auch darin, einen
Rahmen zu schaffen, in welchem die sehr unterschiedlichen Mitglieder des
Jugendgemeinderats (Altersspanne von der Pubertät bis zu jungen Erwachsenen,
unterschiedlicher sozialer/kultureller Hintergrund und Bildungsstand) zueinander
finden und als Gruppe agieren können. Die Motivationsförderung und die Begleitung
in ihrer individuellen Weiterentwicklung stellen weitere Aufgaben dar. Das Kinderund Jugendbüro pflegt dazu einen regelmäßigen, engen, wertschätzenden und
verlässlichen Kontakt zu den Jugendlichen.
Durch die Änderungen der Geschäftsordnungen des Gemeinderats und des
Jugendgemeinderats infolge der Modifizierung der Gemeindeordnung des Landes
Baden-Württemberg wurde die Beteiligung von Jugendlichen bei den sie
betreffenden Anliegen zu einer verpflichtenden Bestimmung. Das Kinder- und
Jugendbüro rechnet deshalb zukünftig verstärkt mit Anfragen von städtischen Ämtern
und Abteilungen zu Jugendthemen sowie mit einer Zunahme an Beschlussvorlagen,
die im Jugendgemeinderat beraten werden sollen. Den Jugendgemeinderat hier zu
informieren, zu stärken und zu unterstützen mit diesen Anfragen umzugehen, wird
auch Aufgabe des Kinder- und Jugendbüros sein.
5.2.2 Sonstige Partizipations-Projekte
Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt auf rechtzeitige Anfrage gerne weitere
Partizipations-Projekte für Jugendliche.
5.3 Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau 2018
Dem Kinder- und Jugendbüro ist es ein besonderes Anliegen junge Menschen und
Multiplikatoren/-innen in die Planungen der Landesgartenschau 2018 einzubeziehen
und Themen wie die infrastrukturelle Ausgestaltung der Daueranlagen und das
Ausstellungsprogramm unter kinder- und jugendgerechten Aspekten zu gestalten.
Dazu wurde 2011 das Projekt „Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau“
initiiert, welches vom Kinder- und Jugendbüro, dem Schlachthof – Jugend & Kultur
sowie der Abteilung Schulen, Sport und Verwaltung unter enger Einbindung der
Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH koordiniert wird und für die ab Januar 2017
eine (befristete) halbe Stelle im Kinder- und Jugendbüro eingerichtet wird.
Projektziele sind u.a. die Schaffung von langfristiger kinder- und jugendgerechter
Infrastruktur in den drei Parkanlagen sowie eines kinder- und jugendgerechten
Veranstaltungsprogramms während der Ausstellung. Kinder und Jugendliche sollen
von Beginn an durch altersgerechte Beteiligungs-Projekte aktiv in die Planungen
sowie in die Durchführung und Gestaltung einbezogen werden.
Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Kinder- und
Jugendarbeit, Schulen, dem Jugendgemeinderat, der Landesgartenschau Lahr 2018
GmbH und der Stadtverwaltung. Die Projektergebnisse sollen in die weiteren
Planungen der Landesgartenschau einfließen. Das Kinder- und Jugendbüro arbeitet

15

in internen Besprechungen und Sitzungen der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH
aktiv an der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendbereiche (Daueranlagen) und
des Ausstellungsprogramms mit und vertritt die Interessen der Kinder und
Jugendlichen.
Im Jahr 2017 wird die dritte Projektphase mit nachfolgenden Projekten fortgesetzt.
5.3.1 Veranstaltungen für Multiplikatoren/-innen, Kinder und Jugendliche
5.3.1.1 Info-Veranstaltung für Multiplikatoren/-innen
In einer Info-Veranstaltung für Multiplikatoren/-innen soll Vertretern/-innen der Lahrer
Schulen und Mitarbeitern/-innen der Kinder- und Jugendeinrichtungen neben
aktuellen Informationen über die Landesgartenschau (Stand der Planungen,
„Spielplatz-Konzeption“, bisherige Kinder- und Jugendbeteiligung) das weitere
Beteiligungsverfahren vorgestellt werden. Außerdem werden Ideen für mögliche
kleinere und größere praktische Beteiligungs-Projekte der Schulen bzw.
Einrichtungen gesammelt.
Termin: Februar/März 2017
5.3.1.2 Workshops für Kinder
Mit Bagage e.V. wurde im Jahr 2016 auf Vorschlag des Kinder- und Jugendbüros
von der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH ein Dienstleister zur Planung des
Kinder-Spielplatzes im Bürgerpark engagiert. Die weitere Beteiligung von Kindern
von sieben bis zwölf Jahren (und Eltern) ist Teil des Auftrags und wird zukünftig unter
Federführung von Bagage e.V. weitergeführt. Das Kinder- und Jugendbüro bringt
sich als Kooperationspartner ein. Angedacht sind für 2017 die Durchführung von
Workshops zu den Themen „Chill-Bereiche“ und „Sitzgelegenheiten“.
5.3.1.3 Workshops für Jugendliche
Jugendliche von zwölf bis 16 Jahren werden in die Planungen des Jugendcafés, der
„Chill-Bereiche“ im Seepark und des Veranstaltungsprogramms eingebunden. Hierzu
sollen feste Workshop-Gruppen mit jeweils ca. 20 interessierten Jugendlichen
gebildet werden.
Diese treffen sich unter Federführung des Kinder- und Jugendbüros und, sofern von
den Mitgliedern gewünscht, in Kooperation mit dem neuen Jugendgemeinderat je
nach Bedarf und Interesse der Jugendlichen ein bis mehrere Male im Jahr zur
weiteren Planung der drei Themenbereiche. Gegen Ende des Jahres sind auch
kleinere Bauaktionen mit Unterstützung städtischer und externer Partner (z.B.
Jugendeinrichtungen) denkbar.
Die Ergebnisse der Workshop-Gruppen fließen in die Bearbeitung der Projekte (siehe
5.3.2) ein.
5.3.2 Koordination und Begleitung von Projekten
5.3.2.1 Jugendcafé
Das auf Initiative des Jugendgemeinderats nun fest vorgesehene Jugendcafé, eine
mobile Treffmöglichkeit für Jugendliche mit alkoholfreien Getränken und kleinen
Snacks zum Taschengeld-Tarif und ohne Konsumzwang, soll in der
Ausstellungsphase, mit Option auf eine Verlängerung, im Bürgerpark realisiert
werden.
In enger Kooperation mit dem Jugendgemeinderat, dem Schlachthof – Jugend &
Kultur und dem Bürgerzentrum Kanadaring und unter Einbindung von Jugendlichen
im Rahmen der geplanten Workshops (siehe 5.3.1.3) erarbeitet das Kinder- und
Jugendbüro Vorschläge für die bauliche Gestaltung der Innen- und Außenbereiche

16

des Jugendcafés und entwickelt ein tragfähiges Konzept für den Betrieb. Für beide
Bereiche sollen feste Partner gefunden werden, die z.B. einen Teil der baulichen
Maßnahmen (z.B. Bau einer Theke) gemeinsam mit Jugendlichen durchführen und
am Betrieb des Jugendcafés mitwirken (z.B. Trägerschaft, Übernahme einzelner
Tage). Die bauliche Umsetzung obliegt der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH.
Das Projekt fällt unter die Maßnahme 5.3.2 des „Handlungskonzeptes Lahr 2025“.
5.3.2.2 Chill-Bereiche für Jugendliche
Aufgrund der Ergebnisse der ersten Projektphase wurden „Chill-Bereiche für
Jugendliche“ als Daueranlage in die Planungen für den Seepark aufgenommen. Sie
werden von der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH geplant und umgesetzt. Das
Kinder- und Jugendbüro bringt sich mit der Begleitung der Workshop-Gruppe (siehe
5.3.1.3) und mit eigenen Vorschlägen in die Planungen ein. Mit Unterstützung
städtischer und externer Partner (z.B. Jugendeinrichtungen) sind auch kleinere
Bauaktionen, z.B. Bau von Liegestühlen, denkbar.
5.3.2.3 Veranstaltungsprogramm für Kinder und Jugendliche
Das Kinder- und Jugendbüro koordiniert die Planung eines Aktionstags für Kinder
und eines Aktionstags für Jugendliche (je nach zeitlichen Kapazitäten der
Kooperationspartner auch als zweitägige Veranstaltung denkbar) in der
Ausstellungsphase. Die Veranstaltung für Kinder soll gemeinsam mit den
Spielmobilen Baden-Württembergs geplant und durchgeführt werden. Für die
Jugend-Veranstaltung konnte der Jugendarbeitskreis bereits als fester Partner
gewonnen werden. Die enge Einbindung des Jugendgemeinderats, der WorkshopGruppe (siehe 5.3.1.3) und weiterer interessierter Partner (z.B. Lahrer Rockwerkstatt
e.V.) ist angedacht.
5.3.3 Koordination von Projekten der Schulen und Einrichtungen
Für die Ausstellungsphase der Landesgartenschau besteht für Schulen und Kinderund Jugendeinrichtungen die Möglichkeit sich in Form von praktischen Projekten
künstlerisch-kreativ einzubringen. Das Kinder- und Jugendbüro übernimmt in enger
Abstimmung mit der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH die Koordination der
Projekte und berät zu Fragen der Umsetzung.

6 Angebote für Multiplikatoren/-innen
6.1 Fortbildungen
Auch 2017 sollen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern/-innen der Kinder- und
Jugendarbeit (Erzieher/-innen, Pädagogen/-innen, Jugendleiter/-innen,…) und
Lehrern/-innen Möglichkeiten gegeben werden, sich kostengünstig und vor Ort neue
Impulse für die eigene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu holen und sich mit
anderen auszutauschen. Regelmäßige Fortbildungen sind Voraussetzung für ein
qualitativ gutes und engagiertes Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen.
Die Fortbildungen werden vom Kinder- und Jugendbüro organisiert und entweder
selbst oder von externen Referenten/-innen durchgeführt. Einige, nachfolgend mit *
gekennzeichnete Fortbildungen können zusätzlich als teaminterne Fortbildung (z.B.
für ein Lehrer/-innen-Kollegium, Hort-/Kindergarten-Team) gebucht werden. Das
Kinder- und Jugendbüro vermittelt in diesem Falle die Referenten/-innen weiter und
stellt bei Bedarf Räumlichkeiten und Material zur Verfügung.
Für einige der aufgeführten Fortbildungen soll die VHS als Kooperationspartner
gewonnen werden.

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6.1.1 JuLeiCa-Schulung
Das Kinder- und Jugendbüro bietet für Jugendliche ab 16 Jahren mit Interesse an
der Arbeit mit Kindern wieder eine JuLeiCa-Schulung in einer Selbstversorgerhütte in
der Region an. Es werden rechtliche, psychologische und pädagogische Inhalte
vermittelt. Außerdem werden neue Spiele gezeigt und praktische Hinweise zum
Kochen bei Freizeiten gegeben.
Die Teilnahme in Verbindung mit dem Absolvieren einer weiteren Fortbildung des
Kinder- und Jugendbüros, der Schulung für Betreuer/-innen zur Vorbereitung auf die
Stadtranderholung und dem Nachweis der Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs
berechtigt zur Beantragung der Jugendleitercard (JuLeiCa).
Termin: 28. Februar bis 03. März 2017
Darüber hinaus wird die konzeptionelle Weiterentwicklung des Angebotes
gemeinsam mit der Evangelischen Jugend Ortenau, Büro Lahr, und voraussichtlich
auch mit dem Katholischen Jugendbüro angestrebt. Dabei ist eine Zusammenarbeit
mit den Lahrer weiterführenden Schulen vorgesehen.
6.1.2 Spiele aus der Hosentasche
Bei dieser Fortbildung werden gemeinsam Spiele für große und kleine Gruppen
vorgestellt und gespielt, die kein bzw. kaum Material benötigen und sich zum Spielen
für Gruppen unterschiedlicher Größe eignen. Außerdem wird ein kurzes Training für
Spielleiter/-innen angeboten.
Termin: Voraussichtlich Februar 2017
6.1.3 Schmieden*
Die Fortbildung vermittelt Grundkenntnisse des Schmiedehandwerks und ermöglicht
den Teilnehmenden die Praxis des Schmiedens zu erproben. Teilnehmer/-innen, die
ihre praktischen Erfahrungen im Anschluss an die Fortbildung vertiefen möchten,
können mit dem Referenten, der in der Initiative „Die Werkstatt“ mitarbeitet, weitere
Termine zum Schmieden vereinbaren.
Termin: 04. März 2017, weitere Übungstermine nach individueller Absprache
6.1.4 Interkulturelle Kompetenz in der Zusammenarbeit mit Geflüchteten
Der Zuzug von geflüchteten Menschen nach Lahr und ihre Integration stellen auch
die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen der Kinder- und Jugendarbeit sowie
der Flüchtlingsarbeit vor neue Herausforderungen. In einem Vortrag mit
Denkwerkstatt werden Hintergründe und Fragen zur interkulturellen Kompetenz in
der Zusammenarbeit mit Geflüchteten behandelt. Die Veranstaltung findet in
Kooperation mit den städtischen Flüchtlingsbeauftragten statt.
Termin: Voraussichtlich 17. Mai 2017
6.1.5 Fadenspiele für Anfänger/-innen*
Auch 2017 möchte das Kinder- und Jugendbüro mit einer Fortbildung für Anfänger/innen das Fadenspiel an Multiplikatoren/-innen weitergeben. Neben dem Erlernen
von Figuren werden Tipps zur Umsetzung in der Arbeit mit Kindern gegeben.
Termin: 26. Mai 2017
6.1.6 Umgang mit Kindern mit herausforderndem Verhalten
In Kooperation mit dem Präventionsnetzwerk Ortenau (PNO) ist eine Fortbildung zum
Umgang mit als herausfordernd erlebtem Verhalten von Kindern geplant. Im
Mittelpunkt stehen das Herausarbeiten der Bedeutung der eigenen Haltung sowie

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das Erwerben von Handwerkszeug, wie positiv und erfolgreich mit diesen Kindern
gearbeitet werden kann.
Termin: Voraussichtlich Juni 2017
6.1.7 Wippdrechseln
An zwei Tagen dreht sich alles um das „Wippdrechseln“ an der Wippdrechselbank,
einer Grünholz-Bearbeitungstechnik, die völlig ohne Elektrizität auskommt. Am ersten
Tag können die Teilnehmer/-innen das Längsdrechseln kennenlernen und bereits
vorhandene Kenntnisse vertiefen. Der zweite Tag wendet sich an Fortgeschrittene,
die Einblicke in die Kunst des Quer- bzw. Schalendrechselns erhalten möchten.
Termin: 24. und 25. Juni 2017
6.1.8 Kochen am Lagerfeuer*
In der eintägigen Fortbildung wird aufgezeigt, wie gemeinsam am offenen Lagerfeuer
mit verschiedenen Kochgeräten leckere Speisen zubereitet werden können und das
Ganze zu einem verbindenden und nachhaltigen Erlebnis wird. Es wird auch
vermittelt, welche Tricks und Kniffe beim Kochen am offenen Feuer mit Kindern und
Jugendlichen beachtet werden müssen.
Termin: 11. November 2017
6.1.9 Spielebau mit ausrangiertem Material
Mit ausrangiertem Material, wie z.B. Besenstiel, Kugellager und Biertisch, lassen sich
ganz einfach pädagogisch wertvolle Groß-Spiele und Spielgeräte herstellen, die das
Spiele-Lager von Schulen und sozialen Einrichtungen ohne Anschaffungskosten
erweitern können. In der Fortbildung werden solche Spiele unter Anleitung
hergestellt, z.B. „Ball an der Schnur“ und „TicTacToe“.
Termin: 24. und 25. November 2017
6.2 Jugendclubs und -treffs
Das Kinder- und Jugendbüro steht den Jugendclubs „Trotte“ (Sulz) und
„Bänklehocker“ (Reichenbach) sowie dem Jugendtreff Kuhbach als Ansprechpartner
bei pädagogischen Fragen zur Verfügung. Auf Wunsch unterstützt und fördert es die
Verantwortlichen auch in ihrer Jugendarbeit vor Ort. Das Kinder- und Jugendbüro
bietet die Unterstützung einmal im Jahr von sich aus an, drängt sich aber bei
fehlendem Interesse nicht auf.
6.3 Beratung
Das Kinder- und Jugendbüro bietet allen Multiplikatoren/-innen in der Kinder- und
Jugendarbeit auf Anfrage Beratung und Hilfe in freizeitpädagogischen Fragen,
einschließlich Aufsichtspflicht und Haftung, an.

7 Vernetzung und Kooperation
7.1 Jugendarbeitskreis
Das Kinder- und Jugendbüro übernimmt die Koordination und Moderation des
Jugendarbeitskreises, in dem die Leiter/-innen der Lahrer Jugend- und
Jugendhilfeeinrichtungen vertreten sind. Durch diesen Arbeitskreis werden ein
Austausch und eine bessere Vernetzung zwischen den verschiedenen Einrichtungen
erreicht. Er trifft sich drei bis vier Mal pro Jahr.

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7.2 Arbeitskreis Gewalt- und Suchtprävention
Der Arbeitskreis Gewalt- und Suchtprävention hat neben fachlichem Austausch die
Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen zum Ziel (siehe 8.2). Der
Arbeitskreis wird vom Kinder- und Jugendbüro koordiniert, moderiert und trifft sich
sechs bis acht Mal pro Jahr. Darüber hinaus findet eine Sitzung pro Jahr gemeinsam
mit dem Lahrer Sicherheitsforum statt, zu dem die Abteilung Öffentliche Sicherheit
und Ordnung einlädt.
7.3 Arbeitskreis Ehrenamtliche
Der Arbeitskreis Ehrenamtliche richtet sich an interessierte ehrenamtliche Betreuer/innen des Kinder- und Jugendbüros. Durch ihn sollen Kontakte aufrechterhalten,
pädagogisches Knowhow vermittelt und Betreuer/-innen für anstehende Velo- und
Spielaktionen geworben werden. Vor allem die Reflexion der Stadtranderholungen
und die Erarbeitung von Neuerungen sind wesentliche Inhalte der Treffen. Der
Arbeitskreis trifft sich mindestens drei Mal im Jahr.
Am Ende des Jahres lädt das Kinder- und Jugendbüro traditionell alle aktiven
ehrenamtlichen Helfer/-innen des gesamten Jahres zu einem Dankeschön-Fest in
das Kinder- und Jugendbüro ein.
Termine: 11. Februar, 25. März, 08. April 2017
7.4 Lenkungs- und Arbeitsgruppe zur „Bildungslandschaft Lahr“
Das Kinder- und Jugendbüro arbeitet aktiv an der von der Koordinierungsstelle
„Bildungslandschaft Lahr“ des Amtes Soziales, Schulen und Sport geleiteten
Lenkungsgruppe „Bildungslandschaft Lahr“ mit. Treffen finden ca. drei Mal im Jahr
statt.
Darüber hinaus engagiert sich das Kinder- und Jugendbüro in der Arbeitsgruppe
„Kooperation der Schulen mit außerschulischen Partnern“ durch aktive Teilnahme an
Lupengesprächen und Mitarbeit bei der Erarbeitung von Konzepten zur Kooperation.
7.5 Projektgruppe „Demografischer Wandel“, Generationen-Workshop
Die von Frau Gampper vom Amt für Soziales, Schulen und Sport koordinierte
Projektgruppe „Demografischer Wandel“ wird die Umsetzung des gemeinsam
erarbeiteten „Handlungskonzeptes Lahr 2025“ begleiten. Das Kinder- und
Jugendbüro bringt sich bei den nach Bedarf stattfindenden Sitzungen aktiv mit ein.
Als Folge der Arbeit der Projektgruppe und des Handlungskonzeptes wird es Anfang
2017 einen Generationen-Workshop geben. Dieser hat das Ziel, junge und alte
Menschen an einen Tisch zu bringen und gemeinsam auszuarbeiten, wie in Lahr ein
gutes Zusammenleben verschiedener Generationen unter den Vorzeichen des
demografischen Wandels umgesetzt werden kann. Der Workshop findet als
Kooperationsveranstaltung verschiedener Akteure statt: Mehrgenerationenhaus/
Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle, Seniorenbeirat, Kinder- und Jugendbüro und
voraussichtlich auch dem neu gewählten Jugendgemeinderat. Die Gewinnung von
Jugendgemeinderat und weiteren Jugendlichen zur Teilnahme an der Veranstaltung
übernimmt das Kinder- und Jugendbüro.
7.6 Dienstbesprechung des Amtes Soziales, Schulen und Sport
Das Kinder- und Jugendbüro nimmt aktiv an den etwa sechs Mal im Jahr
stattfindenden Dienstbesprechungen des Amtes 50 teil.

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7.7 Weitere Arbeitskreise
Im Bereich Allgemeine Jugendarbeit arbeitet das Kinder- und Jugendbüro im
Arbeitskreis Offene Jugendarbeit des Jugendamtes des Landratsamtes Ortenaukreis
und im Arbeitskreis Regionale Jugendreferenten/-innen aktiv mit. Neben dem
gegenseitigen Austausch wird gemeinsam an pädagogischen Themen gearbeitet.
Außerdem ist das Kinder- und Jugendbüro im Bereich Mobile Spielaktionen in der
Landesarbeitsgemeinschaft der Spielmobile (LAG) vertreten. Es finden Austausch,
Fortbildungen und gegenseitige Unterstützung mit Großgeräten und Fachliteratur
statt.
7.8 Kooperation
Neben der Kooperation mit Einrichtungen, Initiativen, Vereinen und ehrenamtlichen
Betreuern/-innen bei seinen eigenen Veranstaltungen unterstützt das Kinder- und
Jugendbüro Einrichtungen und Vereine durch projektgebundene Kooperationen
sowie ehrenamtliche Initiativen durch fachliche Begleitung und Unterstützung.
7.8.1 Projekt mit Schülern/-innen der Ev. Fachschule Nonnenweier
Die Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Nonnenweier ist bereits seit
Jahrzehnten fester Kooperationspartner des Kinder- und Jugendbüros. Einmal pro
Jahr wird gemeinsam mit dem Unterkurs und der zuständigen Lehrkraft der
Fachschule eine Aktion für Kinder vorbereitet und durchgeführt. Für das Jahr 2017 ist
das Angebot „Erlebnistag Wald“ (siehe 3.1.2) für Grundschulklassen vorgesehen.
7.8.2 Museumspädagogische Angebote mit dem Schwarzwaldverein/
Hammerschmiede Reichenbach
Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt weiterhin das Anliegen des
Schwarzwaldvereins/Hammerschmiede Reichenbach, die Schmiede und das
dazugehörige Museum besonders für Kinder erlebbar(er) zu gestalten. Es beteiligt
sich mit einer kleinen Werkstatt-Aktion beim Internationalen Museumstag (21. Mai
2017) und am Tag des offenen Denkmals (10. September 2017). Darüber hinaus
engagiert sich das Kinder- und Jugendbüro weiterhin an der Weiterentwicklung des
museumspädagogischen Konzepts für Schulklassen, das Museumsführungen mit
praktischen Elementen, wie z.B. Schmieden und Arbeiten an alten
Handwerksgeräten (Ziehböcke/Drechselbänke), verbindet und führt erste
Schulklassen-Angebote in Kooperation durch (siehe 3.1.6).
7.8.3 Angebote mit dem Stadtmuseum Lahr Tonofenfabrik
Das Kinder- und Jugendbüro beteiligt sich bei der Eröffnungswoche des neuen
Museums im Herbst 2017 mit einer Mobilen Spiel- oder Werkaktion. Außerdem ist
angedacht, einige der „Treffpunkte zum Spielen“ (siehe 2.1.1) gemeinsam mit der
neuen Museumspädagogin durchzuführen, um traditionelle Aspekte des Spielens
und Gestaltens wieder in das Bewusstsein von Kindern zu rücken.
7.8.4 Initiative „Die Werkstatt“
Anfang 2016 hat sich eine Gruppe von Interessierten und langjährigen
Ehrenamtlichen des Kinder- und Jugendbüros als Initiative „Die Werkstatt“
zusammengeschlossen, um die 2007 unter tatkräftiger Mithilfe von Ehrenamtlichen
ausgebaute Werkstatt auf dem Schlachthof-Areal weiterzuentwickeln. Sie führen seit
2016 fast wöchentlich das Angebot „Offene Werkstatt“ durch (siehe 2.1.3.4) und
übernehmen
auf
Honorarbasis
die
Schulklassen-Aktionen
„Kreative

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Grünholzwerkstatt“ (siehe 3.1.4) und „Unterwegs auf alten Spuren in der
Hammerschmiede Reichenbach“ (siehe 3.1.6).
Da der Platz in der Werkstatt für größere Gruppen, wie z.B. Schulklassen, zu klein ist
und gerade in den Wintermonaten die niedrigen Temperaturen im Werkraum kaum
Aktionen zulassen, soll die Werkstatt um- und ausgebaut werden. Angedacht sind die
Erweiterung der Räumlichkeiten, das auch den Vorteil der Trennung von Schmiedeund Holzbereich bietet, und u.a. die Anschaffung eines Ofens (eine Geldspende ist
bereits eingegangen). Langfristiges Ziel ist es, dass die Werkstatt regelmäßig durch
das Kinder- und Jugendbüro, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen und
Ehrenamtliche genutzt werden kann.
Das Kinder- und Jugendbüro arbeitet bei den alle zwei Monate stattfindenden
Sitzungen der Initiative „Die Werkstatt“ mit, berät sie in pädagogischen Fragen und
unterstützt sie bei den Plänen zum geplanten Aus- und Umbau. Bei letzterem fungiert
es als Bindeglied zu den einzubindenden städtischen Abteilungen.
7.8.5 Initiative „Abenteuer-Spielplatz“
Nachdem sich in den verschiedenen Beteiligungs-Projekten zur Landesgartenschau
eine große Begeisterung für einen Abenteuer-Spielplatz in der Stadt Lahr
abgezeichnet hat, wurde im Sommer 2015 auf Initiative des Kinder- und
Jugendbüros die ehrenamtliche Initiative „Abenteuer-Spielplatz“ gegründet. Sie ist
mittlerweile an das Jugendwerk im Ortenaukreis e.V. angegliedert.
Ziel der derzeit ca. zehn aktiven Mitglieder ist es, in den nächsten Jahren einen
Abenteuer-Spielplatz
mit
einer
Vielfalt
an
Erfahrungsbereichen
und
Gestaltungsmöglichkeiten (z.B. Hüttenbau, handwerkliches Arbeiten, kreative
Tätigkeiten, Natur- und Umweltangebote, Kochen/Backen, „freies“ Spielen und
Bewegung) für Kinder, Jugendliche und Eltern im Hebelpark in Lahr-West
aufzubauen und pädagogisch zu betreuen.
2017 möchten die Mitglieder der Initiative „Abenteuer-Spielplatz“ die im Oktober 2016
begonnen Bauaktionen unter Mithilfe von freiwilligen Helfern fortführen. In den
monatlichen
Sitzungen
der
Initiative
sollen
zudem
die
Konzeption,
Öffentlichkeitsarbeit und die Akquirierung von Sach- und Geldspenden weiter
vorangetrieben werden.
Das Kinder- und Jugendbüro übernimmt die fachlich Begleitung und Unterstützung
der Initiative gemäß dem „Handlungskonzept Lahr 2025“ (Maßnahme 5.3.4) und
steht als Kooperationspartner für ausgewählte Aktionen auf Anfrage zur Verfügung.
Es fungiert zudem als Bindeglied zu anderen städtischen Abteilungen.
7.8.6 Projekt „Schutzengel“
Dass von der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung und dem
Polizeipräsidium Offenburg, Referat Prävention, initiierte und koordinierte Projekt
„Schutzengel“ wird vom Kinder- und Jugendbüro unterstützt. Das Kinder- und
Jugendbüro beteiligt sich bei Bedarf in erster Linie bei der Akquise von Jugendlichen,
die sich zu Schutzengeln ausbilden lassen möchten, steht aber auf Anfrage auch
fachlich unterstützend zur Seite.

8 Kinder- und Jugendschutz
8.1 Beratung zum Kinder- und Jugendschutz
Das Beratungsangebot über allgemeine Fragen des Kinder- und Jugendschutzes
wird wie bisher fortgeführt.

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8.2 Präventionswochen „HaltLos“
Im November 2017 plant das Kinder- und Jugendbüro in Kooperation mit dem
Arbeitskreis Gewalt- und Suchtprävention die Durchführung der sechsten
Präventionswochen „HaltLos“, eine Veranstaltungsreihe mit ca. 15 Angeboten für
Kinder, Jugendliche, Schulklassen, Eltern und Multiplikatoren/-innen. Der
Themenschwerpunkt (Gewalt, Sucht und/oder Neuen Medien) wird gemeinsam
festgelegt. Ziele der Präventionswochen sind u.a. die Aufklärung und
Auseinandersetzung mit den Themen-Schwerpunkten sowie konkrete Angebote zur
kompetenten, fachkundigen Unterstützung und zur Persönlichkeitsstärkung.
Neben der Hauptkoordination und Öffentlichkeitsarbeit der Präventionswochen
steuert das Kinder- und Jugendbüro eigene Veranstaltungen bei.
Termin: Voraussichtlich im November 2017

9 Externe und verwaltungsinterne Serviceleistungen
9.1 Vermietung
Durch die Vermietung von verschiedenen Materialien unterstützt das Kinder- und
Jugendbüro Personen, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. Diese können
Spiel- und Aktionsmaterial, Kanus, Pavillons und den Kleinbus zu moderaten Preisen
anmieten. Die Spielgeräte sind zum Teil selbst entworfen und gebaut und sollen zum
Nachbauen anregen. In der Zeit von August bis April werden individuelle Termine für
die Abholung und die Rückgabe der Materialien vereinbart. Von Mai bis Juli bestehen
aufgrund der zahlreichen Mietanfragen und dem damit verbundenen erheblichen
Mehraufwand in der aktionsreichsten Phase des Kinder-und Jugendbüros feste
Zeiten für Aus- und Rückgabe.
Für das Kinder- und Jugendbüro stellt die Vermietung eine wichtige Dienstleistung
dar, die allen Interessenten kostengünstig zugänglich gemacht werden soll. Damit
können „im Kleinen“ wertvolle pädagogische Aktionen von Dritten unterstützt und
auch gewürdigt werden.
Das Kinder- und Jugendbüro vermittelt auf Anfrage interessierte ehrenamtliche
Mitarbeiter/-innen zur Durchführung von privaten Spielaktionen.

Guido Schöneboom
Erster Bürgermeister

Günter Evermann
Amtsleiter

Stefan Zähr
Kinder- und Jugendbüro