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Beschlussvorlage (Abschlussbericht)

                                    
                                        Lahr
Gebäudemanagement

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Klimaschutz
in den eigenen Liegenschaften

© Ortenauer Energieagentur

Seite

1

Stadt Lahr

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Klimaschutzteilkonzept
der Stadt Lahr

Klimaschutz
in den eigenen
Liegenschaften

Abschlussbericht
30. September 2016

Eine Studie der
Ortenauer Energieagentur GmbH
Okenstraße 23a, 77652 Offenburg
Telefon 0781 / 924619-0
info@ortenauer-energieagentur.de
www.ortenauer-energieagentur.de

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Seite 2

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Die Erstellung dieses Klimaschutzkonzeptes wurde
gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Förderkennzeichen: 03K01245

Gefördert aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestags durch:

Auftraggeber:
Stadt Lahr
Rathausplatz 4
77933 Lahr
www.lahr.de

Erstellt durch:
Ortenauer Energieagentur GmbH
Udo Benz, Manuel Birk, Manuel Braun,
Christian Dunker und Christian Franzke
Okenstraße 23a, 77652 Offenburg
Telefon 0781 / 924619-0
info@ortenauer-energieagentur.de
www.ortenauer-energieagentur.de
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Seite 3

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Inhaltsverzeichnis
1

Zusammenfassung und Verzeichnisse
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5

2

3
4

5

7

6
6
8
9
9
10

Aufgabenstellung

11

2.1
2.2
2.3

11
12
14

Hintergrund
Zielsetzung: Klimaneutraler Gebäudebestand
Bausteine

Betrachtete Liegenschaften
Baustein 1: Klimaschutz-Management - Basisdatenbewertung

15
18

4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
4.11
4.12

18
19
20
21
21
21
21
22
22
23
23
23

Gesamtverbräuche
Flächenbezogene Kennwerte
Gesamtkosten
Wärmeverbrauch der einzelnen Liegenschaften kWh
Wasserverbrauch der einzelnen Liegenschaften in Litern
Stromverbrauch der einzelnen Liegenschaften kWh
Emissionen
Sonstige Gebäudedaten
Kennzahlen und Gebäudestandards
Minderungspotenziale
Bewertung der mittelfristigen Nutzungssicherheit
Fazit zur Basisdatenbewertung

Baustein 1: Klimaschutz-Management - Organisationskonzept

25

5.1
5.2

25
25
26

5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8

6

Zusammenfassung
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis

Ist-Situation
Ämterübergreifendes Energieteam
5.2.1 Geplante Verantwortlichkeiten und Aufgaben
5.2.2 Aufnahme der Arbeit des Energieteams als Planungs- und
Entscheidungsgremium
Vorstellung der Teilkonzeptergebnisse
Management der Daten und der IT
Nutzeranpassungen/Nutzerschulungen/Nutzermotivation
Contracting und Intracting als Finanzierungsinstrumente
notwendiger zusätzlicher Personalbedarf
Bedarf an technischen Einrichtungen
5.8.1 Wärmemengen-, Strom- und Wasserzähler
5.8.2 Gebäudeleittechnik
5.8.3 Datenübertragung

29
29
29
29
30
31
32
32
32
32

Baustein 1: Klimaschutz-Management - Controlling-Konzept

33

6.1
6.2

33
34

Verbrauchscontrolling
Sanierungscontrolling

Baustein 2: Gebäudebewertung

35

7.1

35
35

Der zukunftsfähige Gebäudestandard
7.1.1 Alte und zukunftsfähige Gebäudestandards

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Seite 4

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

7.2
7.3

7.5

8

9
10
11

7.1.2 Heizenergiebedarfe alter und zukunftsfähiger Gebäudestandards
7.1.3 Der Passivhausstandard
7.1.4 Der Nullenergiehausstandard
7.1.5 Ist „weniger gut“ auch gut?
7.1.6 Sanieren mit Passivhausbauteilen
7.1.7 Rebound-Effekt
7.1.8 Lüftungsanlage
7.1.9 Heizungstausch
7.1.10 Bauleitung
Fördermittel
Kriterien zur Bewertung der Gebäude
7.3.1 Vorgehensweise
7.3.2 Gebäudesteckbriefe
7.3.3 Mindestanforderungen und Sanierungskosten der Gebäudehülle
7.3.4 Weitere Festlegungen
7.3.5 CO2-Emissionsfaktoren
Grundsätze zum Sanierungszeitplan
7.5.1 Integrale Sanierungen
7.5.2 Maßnahmenkombinationen
7.5.3 Einzelmaßnahmen

36
36
37
38
39
39
39
40
40
41
42
42
43
44
45
46
47
47
47
48

Sanierungszeitplan 2050

50

8.1
8.2
8.3
8.4
8.5
8.6
8.7
8.8
8.9

50
50
50
51
51
52
52
54
57

Sofortmaßnahme Pumpentausch
Sofortmaßnahme: Einsatz erneuerbarer Energien - Photovoltaik
Querschnittsmaßnahme: Dämmung der oberste Geschossdecken
Querschnittsmaßnahme: Dämmung der Kellerdecken
Querschnittsmaßnahme: Heizungstausch mit erneuerbaren Energien
Sanierungspaket 1
Sanierungspaket 2
Sanierungszeitplan 2050
Einsparpotenziale aus dem Sanierungsplan 2050

Kommunikationsstrategie
Baustein 3 Feinanalysen
Anhang:

60
62
64

11.1
11.2
11.4
11.5

64
72
76
85

Zahlen zu den Gebäudesanierungen mit Bauteildetails
Die vorgesehenen Datenfelder in der Facility Management Software:
Kostenrichtwerte der Stadt Lahr
Bezugsgrößen

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

1 Zusammenfassung und Verzeichnisse
1.1

Zusammenfassung

Der Klimawandel und seine Folgen zwingen zum weltweiten Handeln. Um den Wärmeverbrauch zu
begrenzen, dürfen kommunale Neubauten nach dem Energieeinspargesetz EnEG ab 2019 nur noch
im Niedrigstenergiestandard errichtet werden, also nahe am Passivhausniveau.
Hinsichtlich der Energiewendeziele des Bundes kommt den Wärmebedarfen von Bestandsgebäuden
eine wichtige Rolle zu, da es viel mehr Gebäude im Bestand gibt, als neu gebaut werden, und die
Bestandgebäude zudem viel Heizenergie verbrauchen. Entsprechend verfolgt die Bundesregierung
das Ziel, bis zum Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebereich zu erreichen. Es wird
angestrebt, dass die Gebäude im Vergleich zum Jahr 2008 nur noch einen um ca. 80 % reduzierten
Energiebedarf aufweisen und der verbleibende Energiebedarf überwiegend durch erneuerbare
Energien gedeckt wird.
Wenn heute ein Bauteil ersetzt wird, sollte es wieder für mehr als 35 Jahre seine Funktion erfüllen,
viele Bauteile halten auch 50 oder mehr Jahre. Dies bedeutet aber, dass alle Baumaßnahmen, die
heute getätigt werden, den Gebäudezustand von 2050 bestimmen werden. Sollte heute ein Bauteil
schlechter als nach den strengen energetischen Vorgaben saniert werden, so muss es bis zum Jahr
2050 noch ein zweites Mal saniert werden. Zwei Sanierungen auf den geforderten Dämmstandard
werden mit Sicherheit teurer werden, als eine anspruchsvolle Sanierung, wie in den Analysen dieses
Berichts vorgesehen. Mit einer unzureichenden Sanierung wird in der Zukunft ein Dilemma provoziert.
In ca. 30 Jahren bleibt dann die Wahl, entweder eine zweite teure Sanierung umzusetzen oder die
Klimaschutzziele zu verfehlen.
Der untersuchte Gebäudebestand hat heute einen Bedarf von derzeit 9.670 MWh Heizwärme. Dies
verursacht jährliche Energiekosten von ca. 550.000 Euro und einen CO2-Ausstoß von 1.900 t. Mit
einem Investitionsbedarf von rund 1,24 Mio. Euro pro Jahr kann dieser Bedarf bis 2050 auf
ca. 2.360 MWh gesenkt werden. Dadurch lassen sich jährlich ca. 410.000 Euro an Heizkosten sparen.
Der CO2-Ausstoß reduziert sich bei einer Beibehaltung der Energieträger um rund 77 %. Durch den
Einsatz von Holzpellets, Hackschnitzeln oder Fernwärme beim Heizungstausch würde der CO2Ausststoß sogar um 98 % sinken. Dies kommt nicht nur den Erwartungen der Bundesregierung sehr
nahe, sondern ist ein konkreter Beitrag zur Begrenzung der Klimaerwärmung.

Heizenergie
Energiekosten
CO2-Emissionen
Tabelle 1:

2015

2050

Minderung
absolut

Minderung
in Prozent

9.670 MWh

2.360 MWh

7.310 MWh

- 75,6 %

549.400 €

141.390 €

408.000 €

- 74,3 %

1.901 t

428 t

1.473 t

- 77,5 %

Auswirkungen der Sanierungsmaßnahmen bis 2050

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Die Sanierung von Gebäuden erfordert heute eine weit aufmerksamere Betrachtung der Anschlussdetails. Besonderes Augenmerk verlangen die Luftdichtheitsebene und die Wärmebrücken. Dies betrifft
insbesondere die Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Gewerken. Um diese so zu gestalten,
dass keine unnötigen Luft- und Wärmeverluste entstehen, empfiehlt es sich generell, alle erforderlichen Maßnahmen zeitgleich zu planen und umzusetzen. So kann auf die jeweiligen Anforderungen
der Gewerke Rücksicht genommen werden. Dies betrifft zum Beispiel die Außenwandanschlüsse zum
Dach, zu den Fenstern, zur Dämmschürze und zur Lüftungsanlage.
Manche Maßnahmen können jedoch auch einzeln vorgenommen werden, weil sie keine weiteren
Bauteile berühren. Dies betrifft in erster Linie die Dämmung der Obersten Geschossdecke, sowie der
Kellerdecke. Bei vorausschauender Planung kann u.U. auch die Dämmung von Steildächern vor der
Außenwanddämmung geschehen.
Der Heizungstausch ist zunächst auch unabhängig von anderen Dämmmaßnahmen. Da sich mit einer
Sanierung der Gebäudehülle die Heizlast deutlich verringert, ist es jedoch sinnvoll, die Heizung nach
der Dämmung der Gebäudehülle zu tauschen, da dann eine viel geringere Heizleistung erforderlich
ist. Dies trifft auch für den Einbau eines Blockheizkraftwerks (BHKW) zu. Da bei technischen Ausfällen
Heizungen mitunter sehr zeitnah ausgetauscht werden müssen, empfiehlt es sich, vorbeugend
Planungen anzustellen, damit nicht aufgrund von Zeitnot einfach nur der Kessel erneuert wird und die
Chance auf ein klimafreundlicheres Heizsystem für viele Jahre vertan ist.
Die noch verbliebenen ungeregelten Heizungspumpen lassen sich jederzeit durch Hocheffizienzpumpen ersetzen. Diese können bei einem anschließenden Heizungstausch erhalten bleiben.
Photovoltaik-Anlagen können installiert werden, wenn die Voraussetzungen gegeben sind und die
Dächer nicht in den nächsten Jahren saniert werden sollen. Dies würde zu einer teuren Demontage
und erneuter Montage der Anlagen führen.
Diese unabhängigen Maßnahmen lassen sich somit überall zeitnah umsetzen. Für die anderen
Maßnahmen ergeben sich oft gute Chancen durch anfallende Reparaturen oder andere Situationen, in
denen die Bauteile ohnehin bearbeitet oder erneuert werden. Andernfalls werden sie im Zuge der
Gesamtsanierung des Gebäudes umgesetzt.
Zur gebäudespezifischen Erfassung der Verbräuche fehlen noch etliche Unterzähler, die eine exakte
Zuordnung der Verbräche bringen würden. Diese sollten in den nächsten zwei bis drei Jahren
nachgerüstet werden. Zudem ist das Sammeln der Zählerablesezahlen mit einigem Aufwand
verbunden. Die in einigen Gebäuden eingebaute Gebäudeleittechnik (GLT) steuert die Gebäudetechnik, kann aber keine Verbrauchszahlen zurückmelden. Hier könnten Funkzähler oder eine IT-gestützte
Zählerstandübermittlung Abhilfe schaffen. Schnellere aktuelle Zahlen können z.B. Rohrbrüche
anzeigen und auch für eine schnelle Reparatur sorgen.
Diese Studie zeigt mit welchen Maßnahmen die untersuchten Gebäude bis 2050 in einen vorbildlichen
Zustand gebracht werden können. Wenn der aufgezeigte "Sanierungsplan 2050" konsequent geplant
und umgesetzt wird und wenn nach der Sanierung der einzelnen Gebäude der Sanierungsplan
fortgeschrieben wird, hat das Gebäudemanagement, aber auch der Gemeinderat eine Übersicht über
die erforderlichen Arbeiten und über den Erfolg der getanen Sanierungen. Im Rahmen der
regelmäßigen Energieberichte sollte auch die Planmäßigkeit der erfolgten Sanierungen aufgeführt
sein und ob zukünftig vermehrte Anstrengungen notwendig sind, um die Ziele des Sanierungsfahrplans 2050 zu erreichen.

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

1.2

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:

Verbleibender Raum zur Zielerreichung des Einsparziels .......................................... 12

Abbildung 2:

Überblick über die absoluten Verbräuche, Kosten und CO2-Emissionen aller
Liegenschaften 2000 bis 2014 im Vergleich zum Vorjahr. Aus dem Energiebericht
2014 der Stadt Lahr. .................................................................................................... 18

Abbildung 3:

Überblick über den absoluten Stromverbrauch, Heizenergieverbrauch und
Wasserverbrauch aller Liegenschaften 2000 bis 2014. Aus dem Energiebericht 2014
der Stadt Lahr. ............................................................................................................. 19

Abbildung 4:

Flächenbezogene Energiekennwerte aller Liegenschaften 2000 bis 2014.
Aus dem
Energiebericht 2014 der Stadt Lahr. ............................................................................ 20

Abbildung 5:

Verbrauchsgebundene Gesamtkosten für Energie und Wasser aller Liegenschaften
2000 bis 2014. Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr. ................................ 20

Abbildung 6:

Entwicklung des Wärmeverbrauchs der einzelnen Liegenschaften in kWh Aus dem
Energiebericht 2014 der Stadt Lahr. ............................................................................ 21

Abbildung 7:

Entwicklung des Wasserverbrauchs der einzelnen Liegenschaften in Litern Aus dem
Energiebericht 2014 der Stadt Lahr. ............................................................................ 21

Abbildung 8:

Entwicklung des Stromverbrauchs der einzelnen Liegenschaften in kWh. Aus dem
Energiebericht 2014 der Stadt Lahr. ............................................................................ 21

Abbildung 9:

Emissionen aller Liegenschaften 2000 bis 2014. Aus dem Energiebericht 2014 der
Stadt Lahr. ................................................................................................................... 22

Abbildung 10: Beispiel eines Vergleichs der Verbrauchskennwerte (hier Altes Rathaus) mit den
AGES-Kennwerten.
Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr. ...................... 23
Abbildung 11: Organigramm der Stadtverwaltung Lahr ..................................................................... 25
Abbildung 12: Mitglieder des Energieteams der Stadt Lahr .............................................................. 26
Abbildung 13: Verantwortlichkeiten und Aufgaben Klimaschutzmanagement der Stadt Lahr
(Empfehlung) ............................................................................................................... 28
Abbildung 14:

alte und zukunftsfähige Gebäudestandards ............................................................... 35

Abbildung 15:

der Heizenergiebedarf alter und zukunftsfähiger Gebäudestandards ........................ 36

Abbildung 16: Qualitätsanforderungen für den Bau von Passivhäusern. Passivhausinstitut
Darmstadt,
www.passiv.de ..................................................................................... 37
Abbildung 17: Nur geringe finanzielle Gewinnunterschiede durch veränderte Dämmstoffdicken...... 38
Abbildung 18: Luftqualitätsmessungen der Stadt Frankfurt, Bettina-Schule mit Fensterlüftung
Aus: Faktencheck zum Passivhaus-Standard, 14.7.2016, Mathias Linder, Hochbauamt
Frankfurt Main .............................................................................................................. 40
Abbildung 19: Luftqualitätsmessungen
der
Stadt
Frankfurt,
Valentin-Senger-Schule
mit
Lüftungsanlage
Aus: Faktencheck zum Passivhaus-Standard, 14.7.2016,
Mathias Linder, Hochbauamt Frankfurt Main .............................................................. 40

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Seite 8

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1.3

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1:

Auswirkungen der Sanierungsmaßnahmen bis 2050 .................................................... 6

Tabelle 2:

Betrachtete Liegenschaften der Stadt Lahr im Rahmen des Klimaschutz-Teilkonzeptes
..................................................................................................................................... 17

Tabelle 3:

Liegenschaftsliste, unterteilt nach Größenklassen ...................................................... 17

Tabelle 4:

U-Werte für die Sanierung .......................................................................................... 44

Tabelle 5:

Energiepreise .............................................................................................................. 45

Tabelle 6:

Parameter für die Rahmenbedingungen .................................................................... 46

Tabelle 7:

CO2-Äquivalente der Energieträger ............................................................................ 46

Tabelle 8:

geeignete Gebäude für die Sofortmaßnahme Pumpentausch .................................... 50

Tabelle 9:

geeignete Gebäude für die vorgezogene Dämmung der obersten Geschossdecke .. 51

Tabelle 10:

geeignete Gebäude für die vorgezogene Dämmung der Kellerdecke ........................ 51

Tabelle 11:

Sanierungsplan 2050 als Ergebnisse der Priorisierung............................................... 55

Tabelle 12:

Einsparpotenziale aus dem Sanierungsplan 2050 ...................................................... 58

Tabelle 13:

geeignete Gebäude für die Sofortmaßnahme Pumpentausch .................................... 61

Tabelle 14:

Zahlen zu den Gebäudesanierungen mit Bauteildetails .............................................. 64

Tabelle 15:

Bezugsgrößen.............................................................................................................. 85

1.4

Abkürzungsverzeichnis

BGF

Bruttogrundfläche

AGFW

Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.

BHKW

Blockheizkraftwerke

BMWi

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

EEA

European Energy Award-Projekt

EnEG

Energieeinspargesetz

EnEV

Energieeinsparverordnung

GLT

Gebäudeleittechnik

KWK

Kraft-Wärme-Kopplung

UBA

Umweltbundesamt

KSTK

Klimaschutz-Teilkonzept

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

1.5

Literaturverzeichnis

1.

Ökoinstitut e.V. Freiburg.
„Klimaneutraler Gebäudebestand 2050“. s.l. : Umweltbundesamt, 2016.

2.

BMWi, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
„Eckpunktepapier Energieeffizienz“.

3.

„Energieeffizienzstrategie Gebäude“
www.bmwi.de : s.n., 2015.

4.

Prognos / IEFU / IWU. 2015.

5.

BMWi, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Sanierungsbedarf im Gebäudebestand. 2014. S. 10.

6.

Passivhausinstitut.
„Planerhandbuch“. Darmstadt : s.n., 2012. S. 17.

7.

Bundesgesundheitsblatt.
„Gesundheitliche Bewertung von Kohlenmonoxid in der Innenluft“. s.l.
Springer Medizin Verlag, 2008.

8.

Mathias Linder, Hochbauamt Frankfurt.
„Faktencheck zum Passivhausstandard“. 2016.

9.

BMUB Bundesministerium für Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit
„Merkblatt Erstellung von Klimaschutzteilkonzepten“. 2014.

10. Land Hessen.
„Richtlinien de s Landes Hessen zur Förderung der energetischen Modernisierung von
kommunalen Nichtwohngebäuden...“.
www.energieland.hessen.de/pdf/121130_Anlage1_Kostenrichtwerte_KFA_Richtlinie_Energetische_Modernisierung-1.pdf.

11. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
„Sanierungsbedarf im Gebäudebestand“. 2014 . S. 10.
12. BMWi, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
„Bekanntmachung der Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im
Nichtwohngebäudebestand“. 2015.

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2 Aufgabenstellung
2.1

Hintergrund

Die Stadt Lahr liegt am Westrand des Schwarzwaldes zwischen Rheinebene und den Ausläufern des
Schuttertals. Das Stadtgebiet umfasst neben der Kernstadt sieben Stadteile. Die Lahrer Gemarkung,
mit einer Fläche von 69,8 km², erstreckt sich im östlichen Teil über mittelgebirgstypische Schwarzwaldlandschaften und Vorgebirgszonen und hat im Westen Anteile an der Oberrheinischen Tiefebene.
Lahr ist, mit 43.315 Einwohnern, die zweitgrößte Stadt im Ortenaukreis und erfüllt für die umliegenden
Gemeinden die Funktion eines Mittelzentrums. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 626 Einwohnern pro
km². Der Branchenmix besteht vorwiegend aus Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus,
Zulieferern der Automobilindustrie und der Büro-, Wohnungs- und Sanitärausstattung. Die Stadt Lahr
weist eine hohe Anzahl von Berufseinpendlern und Berufsauspendlern auf, mit einem deutlichen
Überschuss bei den Berufsauspendlern, nicht nur in der Nord-Süd-Verbindung, sondern auch in der
West-Ost-Achse entlang des Schuttertals.
Für die jüngere Entwicklung der Stadt Lahr waren drei Aspekte verantwortlich:
1. Konversion durch den Abzug der kanadischen Streitkräfte
Der Abzug der kanadischen Streitkräfte im Jahr 1994 beendete eine langjährige Tradition der
Stadt als Militärstandort. Der wirtschaftliche Einbruch war jedoch begleitet von neuen Chancen,
die die 1.000 freien Wohnungen und neue Gewerbeflächen auf dem bis dahin militärisch genutzten Flughafengelände und dem Kasernenareal brachten.
2.

Rasante Bevölkerungsentwicklung
Mit der Konversion ging ein starker Einwohnerzuwachs von rund 9.000 Personen einher, vor
allem durch Spätaussiedlerfamilien aus der ehemaligen Sowjetunion. Dieser Bevölkerungszuwachs erfordert erhebliche kommunale Investitionen, z. B. in Schulen, Kindergärten, Horte und
Wohnungen, sowie eine umfassende und gezielte Integrationsarbeit.
Betrug die Einwohnerzahl von Lahr im Jahr 1990 rund 34.000 Einwohner, waren es im Jahr
2010 rund 44.000. Mittelfristig wird die Entwicklung der Lahrer Bevölkerung relativ konstant
bleiben. Das Statistische Landesamt rechnet für das Jahr 2030 mit einer Abnahme der Wohnbevölkerung von lediglich 400 Personen.

3.

Wirtschaftlicher Strukturwandel
Die Stadt besaß bereits im 19. Jahrhundert einen für die Region hohen Industrialisierungsgrad.
Die letzten Jahrzehnte waren geprägt von einem wirtschaftlichen Strukturwandel, der beispielsweise auch den Niedergang der Tabakindustrie umfasste. Gerade bei den industriellen Arbeitsplätzen war in den letzten 20 Jahren ein signifikanter Rückgang zu verzeichnen. Dieser negativen Entwicklung konnte die Stadt mit der Ansiedlung neuer Unternehmen und der damit verbundenen Schaffung neuer Arbeitsplätze auf den Konversionsflächen im Lahrer Westen entgegenwirken.
Die oben genannten drei Faktoren führten nicht nur zu Problemlagen und Defiziten, sondern
haben in wirtschaftlicher, sozialer und klimaschutzrelevanter Hinsicht auch neue Chancen und
große Entwicklungspotenziale eröffnet. Mit der städtebaulichen Neuorientierung in den neunziger Jahren kam es in Lahr zu einem verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Gegenwärtig werden rund 12 % des Strombedarfs in der Gemeinde aus Erneuerbaren Energien gedeckt.
Dabei steht die Stromerzeugung aus Wind, Sonne und aus Biomasse im Vordergrund.

© Stadt Lahr
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Aufgrund notwendiger Infrastrukturmaßnahmen bei gleichzeitig allgemein schlechten öffentlichen
Einnahmen, wurde nicht nur in Lahr die Erhaltung des Gebäudebestands aufgrund knapper Kassen
vernachlässigt. Dieser Sanierungsstau soll nun sukzessive abgebaut werden.

2.2

Zielsetzung: Klimaneutraler Gebäudebestand

Das Umweltbundesamtes UBA (1) schreibt 2016 in seiner Veröffentlichung „Klimaneutraler
Gebäudebestand 2050“: Hinsichtlich der Energiewendeziele kommen den Bestandsgebäuden eine
wichtige Rolle zu. Entsprechend verfolgt die Bundesregierung das Ziel, bis zum Jahr 2050 einen
nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Es wird angestrebt, „dass die Gebäude nur
noch einen sehr geringen Energiebedarf aufweisen und der verbleibende Energiebedarf überwiegend
durch erneuerbare Energien gedeckt wird“.
Im „Eckpunktepapier Energieeffizienz“ (2) schreibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
BMWi, dass zur Erreichung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes, eine Minderung des
Primärenergiebedarfs bis 2050, in der Größenordnung von 80 % angestrebt wird. Der verbleibende
Energiebedarf sollte zum überwiegenden Teil durch erneuerbare Energien gedeckt werden.
Die Bundesregierung hat im November 2015 die „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ (3) verabschiedet. Sie beschreibt mit welchen Mitteln die langfristigen Klimaschutzziele im Gebäudebereich erreicht
werden sollen. In der Studie wird davon ausgegangen, dass eine Reduktion des Endenergiebedarfs
des gesamten Gebäudebestandes in Deutschland um mehr als 54% aus wirtschaftlichen Gründen
nicht zu erwarten ist. Andererseits sind die Ressourcen an erneuerbaren Energien, nach heutigem
Stand, nur in der Lage, ca. 50% des Energieverbrauchs zu decken. Aus diesen Rahmenbedingungen
ergibt sich ein relativ enger Bereich (grün) in dem realistische Lösungen möglich sind:

CO2-Reduktion des Energieverbrauchs

100 %

fehlendes Potenzial
an erneuerbaren
Energien

80 %

60 %

40 %

20 %

nicht
erreichbare
Endenergiereduktion
im Gebäudebestand
(> 54%)

verbleibender Raum zur
Zielerreichung

Zielerreichung
einer Reduktion
von Primärenergie
um 80%

Einsparziel von
-80% Primärenergie
nicht erreicht

Quelle:
Prognos/IEFU/IWU 2015
(4)

0%
0%

20%

40%

60%

80%

100%

Reduktion des Endenergieverbrauchs
des Gebäudebestandes gegenüber 2008
Abbildung 1:

Verbleibender Raum zur Zielerreichung des Einsparziels

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Aus der resultierenden grünen Fläche wird schnell ersichtlich, dass die Zielerreichung eines nahezu
klimaneutralen Gebäudebestands, ausschließlich durch den Einsatz von erneuerbaren Energien
(gelbe Fläche) oder ausschließlich durch die Verbesserung der Gebäudehülle nicht möglich ist, da
beide Wege für sich allein zu wenig Potenzial haben, um die 80% Primärenergiereduktion zu
erreichen. Es muss also eine energieeffiziente Gebäudehülle mit dem Einsatz erneuerbarer Energien
kombiniert werden.
In Deutschland entfallen rund vierzig Prozent des Energieverbrauchs auf den Gebäudebereich.
Deshalb hat die Bundesregierung in ihrem Klimaschutzkonzept von 2010 die Umsetzung von
Maßnahmen zur Gebäudesanierung beschlossen. In der Energieeinsparverordnung EnEV 2014 ist
festgelegt, dass ab 2021 nur noch Niedrigstenergiegebäude errichtet werden dürfen, die öffentliche
Hand muss dies schon ab 2019 erfüllen. Die vielen Bestandsgebäude sollen alle bis zum Jahr 2050
so gut energetisch saniert werden, dass sie nahezu keine Energie mehr verbrauchen.
Das Ziel der Bundesregierung ist, den Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 nahezu klimaneutral zu
beheizen. Das heißt, dass alle Bestandsgebäude so gut saniert werden, dass der Primärenergieverbrauch im Mittel um mindestens 80% sinkt. Um dies zu erreichen entsprechen die Gebäude bis 2050
im Durchschnitt einem heutigen KfW-Effizienzhaus 55. Aber auch die KfW-Effizienzhäuser 40 und
KfW-Effizienzhäuser Plus werden notwendig sein, um die geringeren Einsparungen in denkmalgeschützten Gebäuden etc. zu kompensieren.
Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi (5) spielen 2050 weniger anspruchsvolle heutige „Standards“ keine Rolle mehr.
Damit wird insbesondere ausgedrückt, dass eine Beibehaltung energetisch schlechter Gebäude bei
ausschließlicher Versorgung durch erneuerbare Energien gerade nicht angedacht ist. Wir werden
nicht in der Lage sein, bis 2050 alle derzeitigen Verbräuche an Öl und Gas zu Heizungszwecken allein
durch erneuerbare Energien zu substituieren. Deshalb liegt ein großes Augenmerk auf der
energetischen Gebäudesanierung. Ausnahmen sind selten beheizte Gebäude, bei denen aufwändige
Optimierungen der Gebäudehülle aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll sind.
Den Energieverbrauch zu minimieren und den restlichen Energiebedarf aus erneuerbaren Energien zu
decken ist eine historisch große Aufgabe, an der sich alle Gebäudeeigentümer beteiligen müssen,
deren Umsetzung aber auch durch Fördermittel erleichtert wird.
Wenn bei Privatpersonen häufig persönliche Aspekte, wie Alter, Wegzug oder keine Übernahme des
Gebäudes durch die eigenen Kinder, Gründe sein können, die gegen eine baldige Sanierung
sprechen, so trifft dies bei kommunalen Liegenschaften nicht zu. Viele Rathäuser werden auch in 35
Jahren noch Rathäuser sein und viele Schulen werden in 35 Jahren noch als Schulen genutzt, sodass
eine zukunftsfähige Sanierung und die Reduktion von Heizenergiekosten eine sehr sichere Chance
auf Wirtschaftlichkeit haben. Wohl auch deshalb sollen die Kommunen bei der Schaffung von
„klimaneutralen Gebäuden“ eine Vorbildfunktion ausüben.
Nun haben die Kommunen also eine klare Vorgabe. Der Gebäudebestand soll in den nächsten 35
Jahren komplett saniert werden. Durch die damit einhergehenden großen Energiekosteneinsparungen
und die Unterstützung mit Fördermitteln, ist dies für die Kommunen eine gute Chance, ihren
Gebäudebestand nachhaltig und kostengünstig zu sanieren. Wichtig ist hierbei allerdings, dass jedes
Gebäude in den nächsten 35 Jahren nur einmal saniert wird, das heißt alle Sanierungsmaßnahmen
müssen in einer Güte erstellt werden, der dem zukünftigen Standard (mindestens KfW 55; s.o.) von
2050 genügt. Heute halbherzig gemachte energetische Maßnahmen haben unwillkürlich zur Folge,

© Stadt Lahr
Seite 13

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

dass eine zweite vorzeitige Sanierung notwendig wird und zwei Sanierungen sind sicher immer die
teurere Option.
Nicht vergessen werden dürfen die Neubauten. Bereits bei der Errichtung neuer Gebäude sollte deren
Zukunftsfähigkeit gewährleistet sein, damit sie nicht die Sanierungsfälle von Morgen werden.
Um diese große Aufgabe anzugehen, sollten die Kommunen alle relevanten Gebäude eingehend
betrachten und einen Sanierungsfahrplan erstellen, in dem festgelegt wird, welche Maßnahmen
ergriffen werden sollen, und in dem auch ein zeitlicher Rahmen für die Umsetzung, zumindest für die
nächsten Jahre, gefunden wird. Zudem sollen Kosten ermittelt werden, die für eine seriöse Planung
unerlässlich sind.
Dieses Teilkonzept unterstützt die planerischen Überlegungen der Stadt Lahr und liefert durch die
energetische Analyse der betrachteten Gebäude eine wertvolle Grundlage für die konkrete
Sanierungsplanung des Gebäudebestandes.

2.3

Bausteine

Das Ziel der Untersuchung ist die Ermittlung von Maßnahmen zur Verringerung der Energiekosten,
des Energieverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen für 45 ausgewählte Gebäude in
der Zuständigkeit der Stadt Lahr.
Dieses Teilkonzept gliedert sich in folgende Bausteine.
Baustein 1 - Energiemanagement:
Die Erfassung des Ist-Zustands und die kontinuierliche Überprüfung der Energieverbräuche, Treibhausgasemissionen und Energiekosten sind die Grundlagen für ein Energiemanagement in den eigenen
Liegenschaften.

Basisdatenbewertung
- Basisdaten erheben für die Schaffung einer Gebäudemanagement-Software
- Optimierung des Energieberichts
- Bewertung der mittelfristigen Nutzungssicherheit
Organisationskonzept
- Definition einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe
- Festlegen der Aufgaben und Zuständigkeiten
Controlling-Konzept
- Verbrauchscontrolling
- Sanierungscontrolling
Baustein 2 - Gebäudebewertung
- Der zukünftige Gebäudestandard
- Fördermittel
- Festlegung der Kriterien für die Bewertung
- Grundsätze zum Sanierungszeitplan
- Sanierungszeitplan 2050
- 45 Gebäudeanalysen (als Anlagen)
Baustein 3 - Feinanalysen
- 6 Gebäude-Feinanalysen (als Anlagen)

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

3 Betrachtete Liegenschaften
Das Klimaschutz-Teilkonzept umfasst die folgenden 45 Liegenschaften, die aufgrund ihrer
Energierelevanz durch die Stadt Lahr ausgewählt wurden:
Nr.

Name des Gebäudes

Adresse

Nutzung

in 77933 Lahr

Baujahr

BGF
(beheizt)

1

Rathaus 1

Rathausplatz 4

Verwaltungsgebäude

1809

2.698 m²

2

Rathaus Südflügel

Rathausplatz 4

Verwaltungsgebäude

1812

1.020 m²

3

Rathaus 2

Rathausplatz 7

Verwaltungsgebäude

1877

3.748 m²

Schillerstraße 23

Verwaltungsgebäude

1885

1.100 m²

4

Städtisches
Vermessungsamt

5

Eichrodtschule Altbau

Kaiserstraße 64/1

Grundschule

1818

1.278 m²

6

Eichrodtschule
Erweiterungsbau

Kaiserstraße 64/1

Grundschule

1965

740 m²

7

Eichrodtschule
Mehrzweckhalle

Kaiserstraße 64/1

Mehrzweckhalle

1889

556 m²

8

Friedrichschule

Stefanienstraße 33

Grundschule

1889

5.655 m²

9

Friedrichschule
Mehrzweckhalle

Stefanienstraße 33

Mehrzweckhalle

1904

535 m²

10

Gutenbergschule

Ahornweg 21

Grundschule

1954

3.242 m²

11

Gutenbergschule
Mehrzweckhalle

Ahornweg 21

Mehrzweckhalle

1980

385 m²

12

Johann-Peter-Hebel-Schule

Flugplatzstraße 21

Grundschule

1973

1.093 m²

13

Luisenschule

Neuwerkhof 6

Grundschule

1902

2.455 m²

14

Luisenschule Außenstelle

Industriehof 12

Grundschule

1953

2.032 m²

15

Max-Planck-Gymnasium
mit Turnhalle

Max-Planck-Straße 12

Gymnasium
und Turnhalle

1958

11.669 m²

16

Max-Planck-Gymnasium
Bio-Anbau

Max-Planck-Straße 12

Gymnasium

1958

1.058 m²

17

Otto-Hahn-Realschule
Hauptgebäude

Otto-Hahn-Straße 5

Realschule

1972

5.244 m²

18

Scheffel-Gymnasium
Hauptgebäude (Altbau)

Otto-Hahn-Straße 7

Gymnasium

1976

7.596 m²

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Nr.

Name des Gebäudes

Adresse

Nutzung

in 77933 Lahr

Baujahr

BGF
(beheizt)

19

Schutterlindenbergschule
Schulgebäude

Dinglinger
Hauptstraße 65

Grundschule

1967

2.623 m²

20

Schutterlindenbergschule
ehem. Schwimmhalle

Dinglinger
Hauptstraße 65

Grundschule
und Hallenbad

1967

405 m²

21

Theodor-Heuss-Schule
Trakt 1 Altbau

Dinglinger
Hauptstraße 63

Werkrealschule

1874

1.771 m²

22

Theodor-Heuss-Schule
Trakt 2 Mittelbau 1

Dinglinger
Hauptstraße 65

Werkrealschule

1962

2.328 m²

23

Theodor-Heuss-Schule
Trakt 3 Mittelbau 2

Dinglinger
Hauptstraße 65

Werkrealschule

1962

1.460 m²

24

Theodor-Heuss-Schule
Mehrzweckhalle

Dinglinger
Hauptstraße 65

Mehrzweckhalle

1962

2.060 m²

Kindertagesstätte

Max-Planck-

Max-Planck

Straße 8 -10

Kindergarten

1954

1.081 m²

Kindergarten

1992

1.861 m²

1919

6.160 m²

25

26

27

Kindertagesstätte
Schießrain

Am Schießrain 1

Städtischer Kindergarten

Kindergarten

Pinocchio-Kindergarten

Kindergarten

Hort an der Eichrodtschule

Lotzbeckstraße 20

Hort

Musikschule

Musikschule

Vereine

Vereinsheim

28

Haus zum Pflug
VHS, Mediathek

Kaiserstraße 41

Verwaltungsgebäude

1855

2.700 m²

29

Stadthalle

Kaiserstraße 107

Mehrzweckhalle

1935

2.188 m²

30

Hallensportzentrum

Mehrzweckhalle

1973

5.473 m²

31

Kindergarten Hugsweier

Kleinfeldeleweg 10

Kindergarten

1953

1.085 m²

Elisabeth-Walter-Grundschule

Wylerter

Kippenheimweiler

Hauptstraße 539

Grundschule

1907

893 m²

33

Grundschule und
Kindergarten Kuhbach

Schulstraße 4

Grundschule u.
Kindergarten

1984

1.185 m²

34

Grundschule Langenwinkel

Langenwinkler
Hauptstraße 4

Grundschule

1970

976 m²

35

Grundschule Langenwinkel
Mehrzweckhalle

Langenwinkler
Hauptstraße 4

Mehrzweckhalle

1970

634 m²

32

Martin-LutherStraße 22a

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Nr.

Name des Gebäudes

Adresse

Nutzung

Bau-

in 77933 Lahr

BGF
(beheizt)

jahr

36

Kindergarten Langenwinkel

Eichholzstraße 3

Kindergarten

1969

389 m²

37

Grundschule Mietersheim

Am Gänsberg 4

Grundschule

1965

1.037 m²

38

Grundschule Mietersheim
Mehrzweckhalle

Am Gänsberg 4

Mehrzweckhalle

1981

940 m²

39

Grundschule Reichenbach
Neue Schule

Gereutertalstraße 26

Grundschule

1962

1.578 m²

40

Grundschule Reichenbach
Mehrzweckhalle

Gereutertalstraße 26

Mehrzweckhalle

1963

537 m²

41

Grundschule Reichenbach
Alte Schule

Gereutertalstraße 28

Grundschule

1888

1.964 m²

42

Grundschule Sulz
Verwaltungsgebäudeteil

Waldstraße 7

Grundschule

1876

739 m²

43

Grundschule Sulz
Nebengebäudeteil

Waldstraße 7

Grundschule

1966

1.073 m²

44

Grundschule Sulz
Dreigeschossiger Gebäudeteil

Waldstraße 7

Grundschule

1966

1.806 m²

45

Grundschule Sulz
Mehrzweckhalle

Waldstraße 7

Mehrzweckhalle

1974

691 m²

Tabelle 2:

Betrachtete Liegenschaften der Stadt Lahr im Rahmen des Klimaschutz-Teilkonzeptes

BGF

Anzahl Gebäude

Anzahl Gebäude

Anzahl Gebäude

für Baustein 1

für Baustein 2

für Baustein 3

< 1.000 m²

13

13

0

1.000 - 3.000 m²

24

24

1

> 3.000 m²

8

8

5

Tabelle 3:

Liegenschaftsliste, unterteilt nach Größenklassen

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

4 Baustein 1: Klimaschutz-Management - Basisdatenbewertung
Der Energiebericht der Stadt Lahr wird vom Gebäudemanagement alle zwei Jahre aus den
Rechnungen der Energie- und Wasserversorgerversorger erhoben. Er wird zweijährig für 65
energetisch intensiv überwachte Liegenschaften der Stadt Lahr erhoben, die zum Teil aus mehreren
Gebäuden bestehen. Er beinhaltet Angaben zu baulichen Veränderungen oder Nutzungsveränderungen der Liegenschaften. Dieser Bericht stellt nur einen, wenn auch wesentlichen, Teil des
Gesamtgebäudebestands dar, der aus 298 Gebäuden besteht, von denen 154 beheizt werden.

4.1

Gesamtverbräuche

Der Energiebericht zeigt die Gesamtverbräuche und deren Veränderungen zum Vorjahr, sowie die
daraus resultierenden CO2-Belastungen. Die Heizenergieverbräche wurden witterungsbereinigt.

Abbildung 2:

Überblick über die absoluten Verbräuche, Kosten und CO2-Emissionen aller Liegenschaften 2000 bis
2014 im Vergleich zum Vorjahr. Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Die Entwicklung des Strom- und Wasserverbrauch sowie des witterungsbereinigten Wärmeverbrauchs
in den vergangenen Jahren stellt sich im Energiebericht 2014 der Stadt Lahr wie folgt dar:

Abbildung 3:

4.2

Überblick über den absoluten Stromverbrauch, Heizenergieverbrauch und Wasserverbrauch aller
Liegenschaften 2000 bis 2014. Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

Flächenbezogene Kennwerte

Um den Zubau von genutzten Flächen oder deren Reduktion bei der Bewertung der Verbräuche zu
berücksichtigen, werden flächenbezogene Kennwerte erstellt und im Energiebericht dargestellt.

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Abbildung 4:

4.3

Flächenbezogene Energiekennwerte aller Liegenschaften 2000 bis 2014.
Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

Gesamtkosten

Die verbrauchsgebundenen Gesamtkosten für Energie und Wasser der Objekte, für die Vergleiche mit
den Vorjahren angestellt werden können, belaufen sich im Berichtsjahr 2014 auf 1.754.584,- EUR.

Abbildung 5:

Verbrauchsgebundene Gesamtkosten für Energie und Wasser aller Liegenschaften 2000 bis 2014.
Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

© Stadt Lahr
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

4.4

Wärmeverbrauch der einzelnen Liegenschaften kWh

Abbildung 6:

4.5

Wasserverbrauch der einzelnen Liegenschaften in Litern

Abbildung 7:

4.6

Entwicklung des Wasserverbrauchs der einzelnen Liegenschaften in Litern
Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

Stromverbrauch der einzelnen Liegenschaften kWh

Abbildung 8:

4.7

Entwicklung des Wärmeverbrauchs der einzelnen Liegenschaften in kWh
Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

Entwicklung des Stromverbrauchs der einzelnen Liegenschaften in kWh.
Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

Emissionen

Die zeitliche Entwicklung der Treibhausgasemissionen über die vergangenen Jahre sind im
Energiebericht 2014 wie folgt dargestellt:

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Abbildung 9:

4.8

Emissionen aller Liegenschaften 2000 bis 2014. Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

Sonstige Gebäudedaten

Zum Management der Gebäude sind weitere Daten erforderlich, wie die Größe der zu reinigenden
Flächen, der Zustand der Gebäudehüllflächen, Zählernummern oder

Ansprechpartner

wie

Hausmeister oder Heizungsbaufirmen. Diese Daten sind, je nachdem wie stark sie bisher nachgefragt
wurden, vollständig oder weniger vollständig vorhanden. Zudem sind diese Daten, wenn vorhanden,
nicht zentral gesammelt, sondern sie befinden sich verstreut in den Unterlagen der zuständigen
Mitarbeiter des Gebäudemanagements. Ein schnelles und übersichtliches Auffinden der Daten ist so
erschwert. Das Gebäudemanagement hat sich eine Computer Aided Facility Management Software
(CAFM) angeschafft und hat nun damit begonnen, das Softwaretool mit Inhalten zu füllen.

4.9

Kennzahlen und Gebäudestandards

Die flächenbezogenen Kennwerte der einzelnen Gebäude werden im Energiebericht mit AGESKennwerten verglichen. Die AGES GmbH ist seit mehr als 15 Jahren vorwiegend für öffentliche
Auftraggeber in den Bereichen Energieberatung und Planung tätig. Der AGES-VerbrauchsKennwertebericht hat auf der Datengrundlage von 25.000 Nichtwohngebäuden Verbrauchskennwerte
für Wärme, Strom und Wasser für 48 Gebäudegruppen und 180 Gebäudearten ermitteln können. Die
AGES-Zielwerte sind Verbrauchskennwerte, die auf einen Quadratmeter bezogen sind, so dass sie
unter gleichen Gebäudearten verglichen werden können. Sie erlauben einen groben Vergleich des
derzeitigen energetischen Zustands und des Wasserverbrauchs eines Gebäudes. Durch sie können
Einsparpotentiale z.B. durch Sanierungsmaßnahmen aber auch durch das Verhalten der Nutzer
aufgezeigt werden. Diese Vorgehensweise war in der Vergangenheit ein guter Vergleich, um die
eigenen Liegenschaften mit statistischen Werten zu vergleichen. Im Energiebericht der Stadt Lahr von
2014 sah der Vergleich so aus, wie in folgendem Beispiel dargestellt.

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Abbildung 10:

Beispiel eines Vergleichs der Verbrauchskennwerte (hier Altes Rathaus) mit den AGES-Kennwerten.
Aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr.

4.10 Minderungspotenziale
Die AGES-Kennwerte geben nur einen Vergleich mit früheren Verbräuchen anderer Gebäude, ohne
deren energetische Güte zu berücksichtigen. Sie geben also keinen Hinweis auf die Zukunftsfähigkeit
eines Gebäudes und können die Minderung auf einen technisch und wirtschaftlich sinnvollen Zielwert
nicht zeigen. Wie viel von den eingesetzten Energien ist nun aber tatsächlich notwendig?
Die angestrebte Minderung auf einen anspruchsvollen Gebäude-Standard wie zum Beispiel den
Passivhausstandard (siehe 7.1.3), bzw. die Sanierung mit Passivhausbauteilen (siehe 7.1.6) kann hier
eine viel konkretere Auskunft geben. Hierzu befinden sich die Einsparpotenziale von Wärmemengen,
Wärmekosten und resultierender Treibhausgasen unter Kapitel 8.8.

4.11 Bewertung der mittelfristigen Nutzungssicherheit
Prinzipiell sind alle energetischen Sanierungsmaßnahmen wirtschaftlich. Die Wirtschaftlichkeit kann
jedoch durch eine reduzierte Nutzungszeit gefährdet werden. Dies kann der Falls ein, wenn die
aktuelle Nutzung nicht mehr erforderlich ist. So können zum Beispiel Schulen verlagert werden oder
durch Schulreformen überflüssig werden. Wenn nun das entsprechende Gebäude keine adäquate
Nutzung mehr aufweist, können aufwändige Sanierungen überflüssig werden.
Sollte ein Gebäude einen zu schlechten baulichen Zustand haben, kann eine Veräußerung oder gar
Abriss und Neubau wirtschaftlicher werden, als eine aufwändige Sanierung. Dies gilt es rechtzeitig zu
untersuchen.
Die betrachteten Gebäude wurden bereits vor deren Auswahl in dieses Teilkonzept durch das
Gebäudemanagement auf ihre langfristige Nutzung untersucht. Gebäude, die von der Stadt Lahr unter
Umständen nicht mehr langfristig genutzt werden können, wurden nicht in dieses Teilkonzept
aufgenommen.

4.12 Fazit zur Basisdatenbewertung
Größere Teile der Anforderung an einen aussagekräftigen Energiebericht, sind im bestehenden
Lahrer Energiebericht bereits vorhanden. Wohingegen eine strukturierte zentrale Sammlung aller
relevanten Gebäudedaten noch nicht gegeben ist. Doch ist bereits eine leistungsfähige FacilityManagement-Software der Firma IMSWARE aus Dinslaken angeschafft worden, die modular an die
Anforderungen des Gebäudemanagements angepasst werden kann.

© Stadt Lahr
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Gebäudemanagements wurden die Datenfelder
identifiziert, die für die zukünftigen Auswertungen wichtig sind. Diese sind in Anhang 11.1 aufgeführt.
Weiterhin wurden im Rahmen des Teilkonzeptes alle relevanten Daten gesammelt und werden dem
Gebäudemanagement als Excel-Datei zur Verfügung gestellt.

© Stadt Lahr
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

5 Baustein 1: Klimaschutz-Management - Organisationskonzept
5.1

Ist-Situation

Bau und Erhaltung der kommunalen Liegenschaften wird in Lahr vom Gebäudemanagement
wahrgenommen. Das Gebäudemanagement ist verantwortlich für die Erfassung, Auswertung und
Kostenzuordnung der Energieverbräuche. Des Weiteren unterliegen dem Gebäudemanagement die
Planung und Steuerung von energetischen Sanierungsmaßnahmen und Instandhaltungsmaßnahmen.

Abbildung 11:

Organigramm der Stadtverwaltung Lahr

Das Gebäudemanagement koordiniert zudem die Hausmeister für die einzelnen Liegenschaften. Um
sich ständig zu qualifizieren, nehmen die Hausmeister regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen und
Schulungen teil, zum Beispiel an Hausmeisterschulungen der Ortenauer Energieagentur. Diese
Angebote wurden in der Vergangenheit durch die Hausmeister sehr gut angenommen.
Ein Austausch mit den anderen Fachbereichen zum Thema Klimaschutz oder Energiemanagement
findet statt. Energetische Sanierungsmaßnahmen werden je nach Haushaltsbeschluss bzw.
Ratsentschluss durchgeführt.

5.2

Ämterübergreifendes Energieteam

Die Stadt Lahr nimmt seit 2006 am European Energy Award® teil. Im Rahmen dieses Energie- und
Klimaschutzmanagements wurde aus Verwaltungsmitarbeitern ein ämterübergreifendes Energieteam
gebildet, das sich regelmäßig trifft und Energie- und Klimaschutzthemen bespricht.
Das Energieteam in Lahr wird von der Stabsstelle Umwelt organisiert und geleitet. Es besteht im
Wesentlichen

aus

Vertretern

der

Bereiche:

Gebäudemanagement,

Tiefbau,

Stadtplanung,

Bauordnung, Haupt- und Personalamt und Stadtkämmerei. Je nach Themen oder Projekten können
weitere Personen aus anderen Organisationseinheiten hinzugezogen werden.
© Stadt Lahr
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Stabstelle Umwelt
Leitung des Energieteams

Haupt- und
Personalamt

Stadtkämmerei

Rechts- und
Ordnungsamt

Personal,
Organisation und
Datenverarbeitung

Allgemeine
Finanzverwaltung und
Haushalt

Bauordnung

Abbildung 12:

Stadtbauamt

Gebäudemanagement

Stadtplanungsamt

Tiefbau

Mitglieder des Energieteams der Stadt Lahr

Mit dem Energieteam gibt es ein ämterübergreifendes Gremium, in dem die Sanierung des
Gebäudebestandes geplant und ihre Zielerreichung kontrolliert werden kann.

5.2.1

Geplante Verantwortlichkeiten und Aufgaben

Dieses Teilkonzept liefert eine gute Grundlage zur langfristigen Planung der notwendigen
Sanierungsmaßnahmen. In den folgenden Abbildungen sind als Empfehlung die Verantwortlichkeiten
und die Aufgaben für die Gestaltung und Umsetzung im Klimaschutzmanagement der Stadt Lahr
dargestellt. Die Hauptverantwortlichkeit der Organisation und Steuerung des Klimaschutzmanagements obliegt der Stabsstelle Umwelt. Damit wird ein nachhaltiger Prozess zur Umsetzung der
Klimaschutzmaßnahmen generiert.

© Stadt Lahr
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Modul

Aufgaben

Verantwortlich
in der kommunalen
Verwaltung

Beteiligte

wird informiert wird informiert wird informiert unterstützt

Organisation

Steuerungsgruppe

Gebäudemanagement
Stabsstelle Umwelt

Energiemanagement

Datenerfassung und Datenpflege

Gebäudemanagement

Aufbau und Pflege der Datenbank

Gebäudemanagement
IT - Hauptamt

Verbrauchscontrolling

Gebäudemanagement

Entscheidungsgrundlagen

Gebäudemanagement

Sofortmaßnahmen

Gebäudemanagement

Berichterstattung

Gebäudemanagement

Fortschreiben der Energie- und CO2Bilanz der kommunalen Liegenschaften

Gebäudemanagement

Nutzerdialog

Gebäudemanagement
Hauptamt
Stabsstelle Umwelt
Amt für Soziales,
Schulen und Sport

Investive
Maßnahmen

Verwaltungsmitarbeiter
Schüler und Lehrer
Sportvereine

Gemeinderat

Hausmeister

Nutzer

Externe
Dienstleister

unterstützt
unterstützt
wird informiert

wird informiert

unterstützt

Identifizierung von
Energieeinsparmaßnahmen

Gebäudemanagement

wird informiert Zuarbeit

Erstellen von Maßnahmenpakete

Gebäudemanagement

wird informiert

Priorisierung der Maßnahmenpakete

Gebäudemanagement

Entscheidung

Entscheidungshilfen zur Umsetzung

Gebäudemanagement

Entscheidung

Umsetzungsbegleitung und

Gebäudemanagement

Entscheidung

Zuarbeit

unterstützt
unterstützt

beratend

beratend
unterstützt

unterstützt

unterstützt

© Stadt Lahr
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Umsetzungsüberwachung
Abbildung: Verantwortlichkeiten und Aufgaben Klimaschutzmanagement der Stadt Lahr (Empfehlung)

Modul

Aufgaben

Verantwortliche
in der kommunalen
Verwaltung

Beteiligte

Gebäudemanagement

wird informiert ausführend

Gebäudemanagement
Hauptamt
Stabsstelle Umwelt

wird informiert unterstützt

Dienstanweisungen

Gebäudemanagement
Hauptamt

Entscheidung

ausführend

Energiesparprojekte an Schulen

Gebäudemanagement
Amt für Soziales,
Schulen und Sport

Entscheidung

unterstützt
ausführend

Laufende Öffentlichkeitsarbeit

Hauptamt
Stabsstelle Umwelt

wird informiert

Ausdehnung Klimaschutzmanagement
auf andere Sektoren

Gebäudemanagement
Amt für Soziales,
Schulen und Sport
Hauptamt

wird informiert

Nutzersensibilisierung Hausmeisterschulungen
und flankierende
Maßnahmen;
Nutzerschulungen
Nutzeranweisungen
Öffentlichkeitsarbeit
Energieleitlinie

Abbildung 13:

Gemeinderat

Hausmeister

Nutzer

Externe
Dienstleister
unterstützt

ausführend

unterstützt

unterstützt
ausführend

unterstützt

Verantwortlichkeiten und Aufgaben Klimaschutzmanagement der Stadt Lahr (Empfehlung)

© Stadt Lahr
Seite 28

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

5.2.2

Aufnahme der Arbeit des Energieteams als Planungs- und Entscheidungsgremium

Das Energieteam soll seine Tätigkeit zum Thema „klimaneutraler Gebäudebestand“ aktiv aufnehmen.
Dieses Gremium soll genutzt werden, um die anstehenden Planungen und Sachverhalte über die
Ämter hinweg zu diskutieren. Das Ziel ist ein höheres Verständnis für die Belange anderer Ämter, über
die rein finanzielle Situation hinaus. So entsteht eine Grundlage für eine optimierte Zusammenarbeit.

5.3

Vorstellung der Teilkonzeptergebnisse

5.3.1 Zur Information der Verwaltungsmitarbeiter und als Auftakt zu weiterer und steter Mitarbeit soll
dieses Teilkonzept zunächst dem Energieteam und dem Gebäudemanagement vorgestellt werden
und die Inhalte diskutiert werden.
5.3.2 Im Anschluss sollte das Konzept im Umweltausschuss und im Technischen Ausschuss des
Gemeinderats vorgestellt werden und im Gemeinderat beschlossen werden. Damit ist die strukturierte
und zukunftsfähige Sanierung weiter Teile des Gebäudebestands vom Umfang und vom zeitlichen
Ablauf her beschlossen.
5.3.3 Als Bekenntnis zu den Inhalten und als Motivation von Entscheidungsträgern unter den Bürgern
und anderen Entscheidungsträgern, sollten die Inhalte des Teilkonzeptes im Internet veröffentlicht
werden.
Aktuelle Planungen und erfolgreich umgesetzte Maßnahmen sollen dort regelmäßig aktualisiert
eingestellt werden und so das Verfahren und den Umsetzungsstand transparent machen.

5.4

Management der Daten und der IT

Die vorhandenen Daten und die Ergebnisse dieses Teilkonzeptes sollen in die vorhandene
Energiemanagement-Software übernommen werden. Um den Datenbestand aktuell zu halten sollten
die Daten dort für alle Gebäudemanagement-Mitarbeiter stets aktualisiert zur Verfügung stehen.
Veränderung im Liegenschaftsbestand wie zum Beispiel Sanierungsmaßnahmen sollen umgehend
dort eingepflegt werden. Wenn notwendig kann hierzu auch externe Hilfe hinzugezogen werden. Z.B.
zur Aktualisierung der Heizenergiebedarfe nach Sanierungsmaßnahmen o.ä.

5.5

Nutzeranpassungen/Nutzerschulungen/Nutzermotivation

5.5.1 Hausmeisterschulungen
Regelmäßig finden in Lahr Hausmeisterschulungen statt, die u.a. die Ortenauer Energieagentur
GmbH durchführt. Alle Hausmeister sollen unterstützt werden, Energiesparziele umzusetzen und aktiv
Einfluss auf die Energieeinsparungen zu nehmen. Diese Hausmeisterschulungen sollen in den
nächsten Jahren fortgesetzt werden.
5.5.2 Fifty/Fifty-Schulprojekte
An 11 Lahrer Schulen sind eben die ersten 3 Jahre Fifty/Fifty-Schulprojekte ausgelaufen. Schüler,
Lehrer und ganz besonders Hausmeister waren eingebunden. Die Stadt Lahr ist dabei die Aktionen zu
verlängern. Eine Ausweitung auf weitere Schulen ist wünschenswert.
5.5.3 Energiespar-Unterrichtseinheiten
Die Ortenauer Energieagentur hält jährlich in 7 Schulen mit 15 Klassen EnergiesparUnterrichtseinheiten. Regelmäßig sollten Lahrer Schüler im Unterricht mit dem Thema Klimaschutz
und Energiesparen konfrontiert sein.

© Ortenauer Energieagentur

Seite 29

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

5.6

Contracting und Intracting als Finanzierungsinstrumente

5.6.1 Contracting
Contracting wird seit vielen Jahren eingesetzt, um Heizungsanlagen ohne eigene Investitionen zu
modernisieren. Zudem fördert es den Einsatz innovativer, hocheffizienter Technologien. Contracting
ist nicht neu. Es wird seit Jahren von Bund, Ländern und Kommunen, aber auch von privaten
Unternehmen und Privatpersonen genutzt, besonders in Krankenhäusern, Schwimmbädern, Schulen
oder Produktionsstätten.
Beim Contracting kauft der Kunde nicht mehr Brennstoff ein, den er in seiner Heizung in Wärme
verwandelt, sondern er kauft gleich die Wärme ein. Wie die Wärme dann bereitgestellt wird, liegt
ausschließlich in den Händen des Contractors. Der wiederum ist sehr daran interessiert, dass er
effiziente Techniken einsetzt, weil er damit Geld verdienen kann. Die Heizungsanlage gehört also
nicht mehr dem Hausbesitzer, sondern dem Wärmelieferanten. Die Investition in eine neue Heizung
und deren effizienter Betrieb, liegen also nicht mehr in den Händen des Kunden, sondern in denen
des Cortractors. So gehen auch Reparaturen und Wartungskosten zu Lasten des Contractors.
Der Contractor erwirtschaftet die Investition in die Heizungsanlage innerhalb von 7 bis 15 Jahren.
Danach veräußert er die Anlage zu einem kleinen Betrag an den Gebäudeeigentümer, der sie dann
auch wieder betreibt.
Das Kompetenzzentrum Contracting der DENA www.kompetenzzentrum-contracting.de beschreibt die
Vorteile so:
- Sie erhalten ein Rundum-sorglos-Paket und müssen sich um nichts mehr kümmern
- Sie erhalten eine moderne, effiziente Anlage, die wirtschaftlich und ökologisch auf dem neuesten
Stand ist
- Sie erhalten eine garantiert zuverlässige Versorgung mit Wärme für Heizung und Warmwasser
- Sie erhalten einen Komplettservice: Alle Serviceleistungen kommen aus einer Hand, d. h.,
- Sie haben nur noch einen Ansprechpartner, der alles für Sie regelt: den Ausbau der Altanlage, den
Einbau der Neuanlage, Wartung, Instandhaltung, Reparaturen, Schornsteinfeger(- kosten) usw.
- Sie sparen sich Zeit und Ärger: Bei anfallenden Reparaturen o. Ä. müssen Sie weder unterschiedliche Angebote einholen noch verschiedene Handwerker koordinieren
- Sie bleiben sorgenfrei, denn das Risiko der Betriebsführung liegt beim Contractor. Er sorgt für
langfristige Betriebssicherheit
- Sie benötigen kein spezielles Wissen: Denn Contractoren sind die Spezialisten mit dem Know-how,
um für Sie und Ihre Immobilie die passende Lösung zu finden
- Sie zahlen lediglich, meist monatlich, für Ihren Wärmeverbrauch einen vertraglich vereinbarten
Betrag an den Contractor. So haben Sie Kostensicherheit und können langfristig planen.
- Sämtliche Dienstleistungen rund um die Heizungsanlage sind mit dem monatlichen Entgelt
abgegolten.
- Sie behalten Ihre Rücklagen und Ihre Liquidität bleibt erhalten.
- Sie müssen keinen Kredit aufnehmen.
5.6.2 Intracting
Das Intracting beschreibt eine Finanzierung aus sich selbst heraus. Notwendige Investitionen in
Energieeffizienz sollen nicht mehr vermieden werden, weil kein Etat und kein Haushaltsposten hierfür
zur Verfügung steht. Die Kommune beschließt einen gesonderten Haushaltsposten, aus dem heraus
Energieeffizienzmaßnahmen finanziert werden. Die eingesparten Heizungskosten fließen anschließend wieder auf diesen Posten zurück. Die Stadt Stuttgart, Vorreiter im Intracting, erhöht das Budget
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

regelmäßig, weil inzwischen die jährlich eingesparten Gelder höher sind, als die Ausgaben in
Effizienzmaßnahmen.
Dr. Kora Kristof, vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, Wuppertal, beschreibt
1998
die
Vorteile
des
Contracting
in
der
Studie
„Kommunales
Intracting“,
http://wupperinst.org/uploads/tx_wupperinst/kommunales_intracting.pdf
- Know-how bleibt bei der Kommune
- einfache Handhabung
- auch Kleinprojekte sind interessant
- betriebswirtschaftliches Denken in der Verwaltung
- Teilfinanzierungen möglich
- kostengünstig, da zinsloses Darlehen
- Energiekosteneinsparungen verbleiben unmittelbar bei der Kommune
- Gewinn bleibt bei der Kommune
- Wagnis- und Gewinnzuschlag entfallen
- dauerhafte Entlastung des Haushalts bei Investitionen zum frühestmöglichen Zeitpunkt
- Anschubfinanzierung und Refinanzierung setzen Kreislaufprozess in Gang
- bei klaren Kompetenzdefinitionen gute Zusammenarbeit zwischen den Ämtern
- keine personalrechtlichen Problembereiche

5.6.3 Fördermittel zur Planung von Contracting und Intracting
Contracting und Intracting sind vor allem für technische Anlagen interessant, weil hier die Laufzeiten
und die Amortisationszeiten geringer sind als bei Maßnahmen zur Effizienzsteigerung an der
Gebäudehülle.
Mit dem Förderprogramm „InEECo“ der KEA, Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg,
können Beratungs- und Dienstleistungen zur Entwicklung von Energie-Contracting-Projekten gefördert
werden - von der Erstberatung bis zur Ausarbeitung des Contracting-Vertrags. Die Förderquote
beträgt bis zu 90 % der Projektierungs- und Vorbereitungskosten. www.ineeco.org
Zusätzlich können Mittel aus der BAFA-Förderung beantragt werden, bis zu 2.000 Euro für
Orientierungsberatung und bis zu 12.500 Euro für Umsetzungsberatung oder bis zu 2.000 Euro für
Ausschreibungsberatung.

5.7

optimaler Personalbedarf

Ingenieur oder Techniker
Der Ingenieur ist der Hauptverantwortliche für die Weiterführung des begonnenen Energiecontrollings.
Zusätzlich liegen seine Aufgabenschwerpunkte im Bereich des Energiemanagements, der
Entwicklung von Energieeinsparmaßnahmen, Erstellung/Fortführung von Gebäudesteckbriefen, der
Kontrolle der berechneten Energieeinsparung nach Sanierungen, der Mithilfe bei der Ausschreibungserstellung und der Auftragsvergabe. Er sichert ebenso die Aktualität der gespeicherten Gebäudedaten. Gleichzeitig ist er für die Mitarbeitersensibilisierung in Bezug auf Energieeinsparung zuständig.
Arbeitsaufwand: volle Stelle, Eingruppierung ca. E11.
Wenn Personalkapazitäten zur Fortschreibung dieses Teilkonzeptes fehlen, kann statt eigener
Personalstellen auch die qualifizierte Unterstützung der Ortenauer Energieagentur herangezogen
werden.

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

5.8

Bedarf an technischen Einrichtungen

5.8.1

Wärmemengen-, Strom- und Wasserzähler

Noch sind nicht an allen Liegenschaften die Gebäudeteile messtechnisch so getrennt, dass alle
Verbrauchs-Zuordnungen exakt gewährleistet sind. Deshalb sollten in den nächsten Jahren die
erforderlichen Wärmemengen-, Strom- und Wasserzähler eingebaut werden.
5.8.2

Gebäudeleittechnik

In diversen Gebäuden ist bereits Gebäudeleittechnik (GLT) installiert. Der Ausbau der Gebäudeleittechnik für weiter relevante Liegenschaften soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. So
könnten in den nächsten 10 Jahren jährlich ca. 5 weitere Liegenschaften aufgeschaltet werden. Dies
erfordert einen finanziellen Aufwand von ca. 10.000 Euro pro Gebäude und für externe Arbeiten und
Wartung am System zusätzlich insgesamt ca. 15.000 Euro pro Jahr.
5.8.3

Datenübertragung

Zurzeit übermitteln die Hausmeister die Verbrauchsdaten per Fax oder telefonisch. Eine große
Erleichterung wäre eine digitale Übermittlung über übertragungsfähige Zähler oder entsprechende
Handy-Apps. Dies hätte zudem den Vorteil, dass die Daten automatisch gesammelt werden würden
und schnelle Auswertungen möglich wären. Solcherlei Technik erfordert bei den 45 untersuchten
Gebäuden Kosten von einmalig ca. 3.500 Euro pro Gebäude.

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6 Baustein 1: Klimaschutz-Management - Controlling-Konzept
6.1

Verbrauchscontrolling

6.1.1 Kurzfristiges Verbrauchscontrolling
Engagierte Hausmeister sind sehr wichtig, wenn es um die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude
geht. Zurzeit erheben die Hausmeister die Verbräuche an Wärme, Strom und Wasser bei größeren
Gebäuden wöchentlich. Durch den Vergleich der aktuellen Zahlen mit Verbräuchen vorangegangener
Perioden können die Hausmeister schnell Abweichungen erkennen. Verbrauchszahlen und
Abweichungen werden dem Gebäudemanagement (Herrn Otto) per Fax oder online gemeldet. Das
Gebäudemanagement sammelt die Zahlen und veranlasst notwenige Reparaturen. In Gebäude mit
geringen Verbräuchen werden keine Zahlen erhoben.
Unregelmäßigkeiten lassen sich beim Wasserverbrauch sehr schnell feststellen. Deshalb kann eine
tägliche Ablesung der Wasseruhren zu einer schnellen Behebung von Fehlern sorgen. Stromverbräuche unterliegen bereits größeren Schwankungen. Hierbei kann sich ein mutmaßlicher Fehler auch als
eine größere Nutzung von Maschinen in Werkunterricht o.ä. herausstellen. Solche unnützen
Fehlersuchen sollten dem Hausmeister erspart bleiben. Längere Ablesezeiträume nivellieren einzelne
Spitzen. Auch beim Heizenergieverbrauch können starke wetter- und nutzerbedingte Schwankungen
auftreten. Deshalb ist eine Ablesefrequenz von einem Monat für Strom und Wärme sinnvoll.
Häufig werden mehrere Gebäude von einer Heizzentrale versorgt. Oft sind dann keine separaten
Wärmemengenzähler für die Erfassung der gebäudebezogenen Kennwerte vorhanden. Für die
richtige Einschätzung der Gebäude bei Energiebilanzen wie z.B. Energieausweisen, aber vor allem
auch für Investitionsentscheidungen und die Erfolgskontrolle bei Sanierungsmaßnahmen wäre eine
klare Zuordnung bzw. Aufteilung des Verbrauchs nach Gebäuden von großer Bedeutung.
Eine zeitnahe Verbrauchserfassung hat die Aufgabe, Abweichungen der Verbräuche zu identifizieren
und deren Abhilfe schnell in die Wege zu leiten. Diese Aufgabe nehmen zurzeit die Hausmeister wahr.
Sie schicken ihre Zählerstände mit Fax-Nachrichten an das Gebäudemanagement. Dort wird diese
Vorgehensweise als sehr aufwändig empfunden. Deshalb wünscht sich das Gebäudemanagement
eine automatisierte Übertragung der Verbräuche. Die Übertragung könnte mit funkunterstützten
Messgeräten vollständig automatisch erfolgen oder die Hausmeister könnten die Zählerstände über
eine Handy-App versenden. Diese Vorgehensweise entbindet jedoch nicht, dass das Gebäudemanagement oder die Hausmeister die Zahlen auf Abweichungen untersuchen. Hier bleibt zu
untersuchen, ob eine automatisierte Alarmfunktionen bei einer automatischen Verbrauchserfassung
die Aufmerksamkeit eines Hausmeisters ersetzen kann.
Abweichungen und Reparaturen sollten vom Hausmeister schriftlich kommentiert werden, so dass das
Gebäudemanagement auch noch am Monats- oder Jahresende nachvollziehen kann, warum
Verbräuche erhöht waren.
Die realen Jahreszahlen sollten zudem der Finanzverwaltung zur Verfügung gestellt werden, wo die
erhobenen Verbräuche mit den Angaben in den Rechnungen der Versorger abgeglichen werden. So
ergibt sich die Möglichkeit, Unstimmigkeiten in den Rechnungen aufzudecken und gegebenenfalls zu
viel berechnete Versorgungsleistungen zu vermeiden.
6.1.2 Energiebericht
Das Gebäudemanagement erstellt bereits einen umfangreichen Energiebericht aus den Rechnungen
der EVUs. Der Energiebericht in der jetzigen Form ist, was die Verbräuche anbelangt, bereits

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weitgehend vollständig. Die Vergleiche mit den AGES-Kennzahlen sollten durch Vergleiche mit den
Ziel-Verbräuchen aus den Gebäudesteckbriefen ersetzt werden.

6.2

Sanierungscontrolling

6.2.1 Bisherige Arbeitsweise des Gebäudemanagements
Bei der Sanierungsplanung werden heute bei jährlichen Begehungen die Liegenschaften festgelegt,
die den augenscheinlich dringendsten Sanierungsbedarf haben. Diese Liegenschaften werden dann
vom Gebäudemanagement in die Sanierungsplanung aufgenommen, notwendige Maßnahmen
werden ermittelt und die Kosten errechnet. Dabei können die erwarteten Investitionskosten den
Umfang und die Güte der durchzuführenden Maßnahmen stark beeinflussen. Der Rat entscheidet
dann anhand der Planungen und der zur Verfügung stehenden Mittel über die Durchführung von
Maßnahmen oder Teilmaßnahmen. Die Qualität der Sanierungen wird nicht explizit erhoben, ein
strukturiertes Vorgehen fand bisher nur selten statt wie beim derzeit laufenden Schulsanierungsprogramm.
Die Angaben aus dem Energiebericht zu den vergangenen und geplanten Sanierungen, sollten
erweitert werden zu einem Sanierungsplan, der den Fortschritt aller Sanierungen aufzeigt.
6.2.2 Sanierungsplan 2050
Der Sanierungsplan 2050 soll anhand des Sanierungsziels für 2050 aufzeigen, welche Sanierungsmaßnahen geplant sind und welche Maßnahmen schon erledigt sind. Das Ziel ist, bis 2050 die hier
aufgeführten 45 Gebäude auf ein klimaneutrales Niveau zu sanieren.
Aufbauend auf den unter Baustein 2 erhobenen Gebäude- und Sanierungsdaten soll jederzeit oder
zumindest jährlich der Stand der Maßnahmen ersichtlich sein und die bereits erreichten Einsparungen
dargestellt werden. Mit diesem Bericht wurde auch die Excel-Tabelle „Sanierungsplan 2050 Stadt
Lahr“ an das Gebäudemanagement übergeben. Mit ihrer Hilfe kann das Gebäudemanagement
anhand der eingesetzten Bauteile näherungsweise die bis 2050 verbleibenden Potenziale und Kosten
für jedes Gebäude errechnen. Im fortschreibbaren Sanierungsplan 2050 werden sowohl die
Investitionen und die Einsparungen aufgezeigt, wie auch die resultierende CO2-Einsparung. So weit
als möglich finden diese Daten Eingang in das Facility-Management-Tool des Gebäudemanagements.
Der Sanierungsplan soll mit dem bestehenden Energiemanagement verschmolzen werden und so das
Planungsinstrument des Gebäudemanagements sein. Es sollte auch vorgesehen werden, dass zur
Aktualisierung des Sanierungsplans 2050 gegebenenfalls externe Fachberater hinzugezogen werden,
wenn dies aus Kapazitätsgründen o.ä. vom Gebäudemanagement nicht zu leisten ist.
Sinnvoll wäre, auch weitere Gebäude der Stadt Lahr in diesen Sanierungsplan aufzunehmen, damit
das Gebäudemanagement, die gesamte Stadtverwaltung und der Gemeinderat ein Gesamtkonzept in
Händen haben, dessen Erfüllung gemeinsam getragen wird.
6.2.3 Erfolgsindikatoren
In den verbleibenden 33 Jahren bis zum Jahr 2050 sollten jährlich Gelder in Höhe eines 33stel der
Gesamtinvestition in die Sanierung des Gebäudebestands fließen. Steigende Preise oder zusätzliche
Aufgaben sollten jährlich eingerechnet werden. So kann sichergestellt werden, dass auch in 20 oder
30 Jahren die Umsetzung der Maßnahmen erfolgen kann.
Die Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele ist mithilfe
eines jährlichen Abgleichs mit den Zahlen aus dem Energiebericht gut möglich.
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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

7 Baustein 2: Gebäudebewertung
Die Gebäudebewertung gibt einen Überblick über den Zustand der Gebäude. Sie macht deutlich, bei
welchen Liegenschaften dringender Handlungsbedarf besteht und enthält eine Schätzung der
Investitionskosten. Daraus wird eine Prioritätenliste abgeleitet, welche Klimaschutzmaßnahmen
technisch und wirtschaftlich am effektivsten umzusetzen sind. Bei der Darstellung der Sanierungsmaßnahmen ist die Zielsetzung eines Gebäudebestands im Niedrigstenergiehaus-Standard gemäß
EU-Richtlinie zur Gesamteffizienz von Gebäuden bis zum Jahr 2050 zu berücksichtigen. Niedrigstenergiehäuser haben einen Energiebedarf in der Größenordnung von Passiv- oder Nullenergiehäusern, der zu großen Teilen durch Erneuerbare Energien der näheren Umgebung gedeckt wird.

7.1

Der zukunftsfähige Gebäudestandard

Die Vorgaben des Klimaschutzteilkonzeptes verlangen, alle Planungen auf einen Gebäudestandard
zu beziehen, der sich zwischen dem Passivhausstandard und dem Nullenergiehaus bewegt.
7.1.1

Alte und zukunftsfähige Gebäudestandards

Abbildung 14:
alte und zukunftsfähige
Gebäudestandards

Bis zum KFW-Effizienzhaus 40 betrachten die Gebäudestandards nur die Heizenergiebedarfe der Gebäude, inklusive dem Betriebsstrom der Heizung. Ab dem Passivhaus wird zusätzlich der Gesamtenergiebedarf des Gebäudes mit berücksichtigt, hier blau dargestellt. Hierbei werden zur Heizenergie
der Haushaltsstrom und gegebenenfalls die Energie für Kühlung summiert. Deutlich zeichnet sich ab
dem Nullenergiehaus ab, dass die Gebäude mehr Energie erzeugen, als sie bilanziell im gleichen
Zeitraum verbrauchen.

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7.1.2

Heizenergiebedarfe alter und zukunftsfähiger Gebäudestandards

Abbildung 15:
der Heizenergiebedarf alter und
zukunftsfähiger Gebäudestandards

Werden nur die Heizenergiebedarfe der Gebäudestandards betrachtet, stellt sich heraus, dass die
Heizwärmebedarfe ab dem Passivhaus nicht mehr geringer werden. Dies resultiert aus den Kosten
und Qualitäten heutiger Dämmstoffe, die es derzeit technisch und wirtschaftlich kaum zulassen, die
Gebäudehüllen noch wärmedämmender zu bauen. Dies zeigt also die zurzeit optimale energetische
Güte der Gebäudehülle auf. Weil nicht absehbar ist, ob eine Verbesserung der Gebäudehülle je
sinnvoll wäre, ist eine Gebäudehülle in Anlehnung an den Passivhausstandard ein sehr zukunftsfähiger Gebäudestandard.
7.1.3

Der Passivhausstandard

Um unnötige Energieverluste über die Lüftung und über Undichtigkeiten zu vermeiden, werden
heutige Häuser viel luftdichter gebaut als früher. Der nun zwingende Einsatz von Lüftungsanlagen
veranlassten Dr. Wolfgang Feist vom Darmstädter Passivhausinstitut einen kostengünstigen
Gebäudestandard zu entwickeln, bei dem ein Haus keine „aktive“ Heizungsanlage mehr braucht und
über die Lüftungsanlage beheizt werden kann.
Da technisch sinnvoll über die Zuluft nur maximal 10 W/m² Heizleistung möglich sind, resultierte ein
Gebäudestandard der maximal 15 kWh/m²/a Heizwärme erfordern durfte. Die zusätzlich notwendige
Wärmemenge stammt „passiv“ aus externer Sonneneinstrahlung und internen Quellen, die beim
Nutzen des Gebäudes ohnehin entstehen, wie kochen, backen, Licht etc.
Weiterhin darf im Passivhaus der gesamte spezifische Primärenergieeinsatz für alle Haushaltsanwendungen, wie Heizung, Warmwasserbereitung und Haushaltsstrom, nicht höher sein als
120 kWh/(m²a).

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Abbildung 16:

Qualitätsanforderungen für den Bau von Passivhäusern. Passivhausinstitut Darmstadt,
www.passiv.de

Im Neubau ist der Passivhausstandard leicht zu erreichen, da alle Bauteile und Bauteilanschlüsse
optimal geplant werden können. In der Sanierung lassen sich in der Fläche ebenfalls leicht
Passivhauskomponenten installieren, doch manche Bauteile und Bauteilanschlüsse könnten nur mit
großem Aufwand optimiert werden oder deren Erhalt ist aus architektonischen Gründen angezeigt.
Deshalb ist es oft sinnvoll, ein Bestandsgebäude überall dort mit Dämmmaßnahmen oder Fenstern in
Passivhausqualität zu sanieren, wo dies möglich ist, und überall dort darauf zu verzichten, wo
pragmatische Gründe dagegen sprechen. Eine Endenergiereduktion von ca. 80% sollte dennoch
immer angestrebt werden.
7.1.4

Der Nullenergiehausstandard

Ein Nullenergiehaus ist ein Gebäude, für das im Jahresmittel nicht mehr Primärenergie bezogen wird,
wie es durch die eigene Energieproduktion gewinnt.
Damit dies möglich ist, entspricht die energetische Güte der Gebäudehülle des Nullenergiehauses
annähernd der eines Passivhauses. Ebenso wie im Passivhaus wird meist die Lüftungswärme
zurückgewonnen und oft wird ebenso mit einer thermischen Solaranlage das Brauchwasser erwärmt.
Zusätzlich zum Passivhausstandard wird mit einer Photovoltaik-Anlage elektrischer Strom erzeugt.
Bei der Sanierung kann der Nullenergiestandard mitunter leichter erreicht werden, als der
Passivhausstandard. Da der Ersatz von Strom aus dem deutschen Stromnetz durch die eigene PVStromproduktion primärenergetisch viel stärker zählt, können in Kombination mit einer Holzpelletheizung Unzulänglichkeiten bei der Sanierung der Gebäudehülle, zum Beispiel bei historischen
Fassaden, ausgeglichen werden.

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7.1.5

Ist „weniger gut“ auch gut?

Aus heutiger Sicht wird sich die energetische Qualität der Gebäudehüllen der Zukunft nicht wesentlich
verbessern (siehe oben). Dies hat zur Folge, dass ein Heizwärmebedarf von ca. 15 bis maximal 30
kWh/m²/a heute und voraussichtlich auch in Zukunft der optimale Standard sein wird. Mit Blick auf das
Jahr 2050 sollen alle Gebäude annähernd diesem Standard entsprechen.
Die Bauteile der Gebäudehülle sind langlebig. Dach und Außenputz können leicht 50 Jahre
überdauern. Selbst Fenster erreichen mitunter eine solche Lebensdauer. Wenn aus Kostengründen
heute Gebäude mit schlechteren Standards, wie zum Beispiel dem der EnEV 2009/2014, gebaut oder
saniert werden, so ist davon auszugehen, dass die Bauteile bis 2050 nochmals verbessert werden
müssen. Dies ist aus Kostengründen unbedingt zu vermeiden, denn zweimal sanieren ist immer teurer
als einmal.
Energetisch anspruchsvoller ausgeführte Sanierungsmaßnahmen sind über die Jahre oft kostengünstiger. Beispielhaft wurde der jährliche Gewinn pro Quadratmeter Fassadenfläche bei der Ausführung
eines Wärmedämmverbundsystems untersucht. Der Gewinn ergibt sich aus den Mehrkosten des
WDVS gegenüber einer reinen Putzerneuerung, verrechnet mit der resultierenden Heizkosteneinsparung:

Dämmstärke Wärmedämmverbundsystem in cm WLG 040
8

0

Jährlicher Gewinn [Euro/m²]

7

4

8

12

14 cm

6

16

20

24

28

Optimum
bei 22 cm

36

40

32 cm

44

Betrachtungszeitraum: 20 Jahre,
Restwert berücksichtigt.
Energiepreis: 6,56 cent/kWh
Nahezu gleicher Gewinn
am oberen Ende des
optimalen Bereichs

5
4
3
2
1

ökonomisch
optimaler Bereich

0
-1
-2

-55 % CO2
Abbildung 17:

32

Werte aus einer Studie im Auftrag
des BBR Bundesamtes für
Bauwesen und Raumordnung
und des BMUB Bundesministerium
für Umwelt, Bau, Reaktorsicherheit
Quelle: „Planerhandbuch“ (6) Seite
17, PassivhausInstitut, Darmstadt
2012

Nur geringe finanzielle Gewinnunterschiede durch veränderte Dämmstoffdicken

Hier zeigt sich, dass der höchste Gewinn von knapp 4 Euro je m² bei 22 cm Dämmstärke zu erreichen
ist. Im gesamten Bereich von 14 cm bis 32 cm weicht der Gewinn aus der Maßnahme kaum ab, das
heißt, eine 32 cm dicke Dämmung ist fast ebenso wirtschaftlich wie mit 14 cm – dann sollte man mit
der ebenso wirtschaftlichen dickeren Dämmung mehr Energie sparen und das Klima schützen, indem
die CO2-Ausstoß im Vergleich zur dünneren Dämmung um 55% reduziert wird. Das errechnete
Optimum beschreibt ungefähr die Dämmstärke, die für das Erreichen eines Passivhaus-Bauteils
notwendig ist.

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7.1.6

Sanieren mit Passivhausbauteilen

Gerade bei historischen Gebäuden mit Sandstein-, Stuck- oder Fachwerkfassaden darf der
architektonische Charakter des Gebäudes der Energieeinsparung nicht zum Opfer fallen. Hier sind
Lösungen gefragt, die eine möglichst große Energieeinsparung bei gleichzeitigem Erhalt der Optik
gewährleisten.
Den Passivhausstandard im Gebäudebestand exakt umzusetzen ist oft aufwändig, da sich zum
Beispiel die Reduktion von Wärmebrücken in bestehenden Bauteilen nur mit erheblichem Aufwand
umsetzen lässt.
Bei der angestrebten Sanierung der kommunalen Gebäude sollten die angestrebten Dämmwerte
daher, wo immer möglich, eingehalten werden. In Ausnahmefällen kann aber auch davon abgewichen
werden, gerade bei Wärmebrücken. Dabei sollte beachtet werden, dass Wärmebrücken nicht nur den
Energiebedarf, sondern auch die Schimmelgefahr erhöhen können.
7.1.7

Rebound-Effekt

Der Rebound-Effekt beschreibt hier das Nichterreichen von Einsparzielen, weil infolge der
Verbesserung der Technik und der Gebäudehülle bei den Nutzern das Gefühl aufkommt, dass man in
diesen Gebäuden mit Energie nicht mehr sparsam umgehen muss, weil der Verbrauch ohnehin so
niedrig ist. Die Praxis zeigt, dass genau das Gegenteil der Fall ist, schon kleine Unachtsamkeiten
können dazu führen, dass der sehr geringe Energieverbrauch sich verhältnismäßig stark erhöht. So
resultiert aus einem schräg gestellten Fenster in einer Passivhaus-Etagenwohnung schnell eine
Verdoppelung des Heizenergieverbrauchs. Deshalb ist unbedingt auf eine Schulung der Nutzer und
eine Aufklärung über die energetischen Zusammenhänge im Gebäude erforderlich.
Dieser Rebound-Effekt kann auch bei schlechteren Gebäudestandards auftreten, nur dass hier die
absoluten zusätzlichen Verbräuche viel höher ausfallen.
7.1.8

Lüftungsanlage

Um große Lüftungswärmeverluste zu vermeiden, werden moderne Gebäude deutlich luftdichter
gebaut und ältere Gebäude deutlich luftdichter saniert, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Um
dennoch Schimmel und Feuchteschäden zu vermeiden und CO2, Feuchte und Schadstoffe
zuverlässig aus dem Haus zu befördern, ist der Einsatz von mechanischen Lüftungsanlagen ratsam.
Nur so kann der Lüftungsbedarf exakt geregelt und durch eine Wärmerückgewinnung die Wärmeverluste minimiert werden.
Die Ad-hoc-Arbeitsgruppe Innenraumrichtwerte des Umweltbundesamtes und die Obersten
Landesgesundheitsbehörden (7) leiteten aus der Bewertung von Interventionsstudien, gesundheitlichhygienisch begründete Leitwerte für Kohlendioxid in der Raumluft ab. Danach gelten Konzentrationen
unter 1000 ppm Kohlendioxid in der Raumluft als unbedenklich, Konzentrationen zwischen 1000 und
2000 ppm als auffällig und Konzentrationen über 2000 ppm als inakzeptabel.
Die Stadt Frankfurt hat Luftqualitäten in ihren Schulen gemessen und festgestellt, dass die CO2Konzentrationen bei Fensterlüftung vor allem bei kalten Außentemperaturen leicht auf über 4500 ppm
steigen können. Die Folge sind Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme. Hier wird deutlich, dass
der Lernerfolg in Phasen zu hoher CO2-Konzentrationen nicht mehr voll gegeben sein kann.

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Abbildung 18:

Luftqualitätsmessungen der Stadt Frankfurt, Bettina-Schule mit Fensterlüftung
Aus: Faktencheck zum Passivhaus-Standard, 14.7.2016, Mathias Linder, Hochbauamt Frankfurt Main
(8)

Abbildung 19:

Luftqualitätsmessungen der Stadt Frankfurt, Valentin-Senger-Schule mit Lüftungsanlage
Aus: Faktencheck zum Passivhaus-Standard, 14.7.2016, Mathias Linder, Hochbauamt Frankfurt Main
(8)

7.1.9

Heizungstausch

Schnell findet man Zahlen, die von 20% bis zu 30% Einsparungen durch einen Heizungstausch
berichten. Diese Angaben beziehen sich jedoch auf den aktuellen Heizenergieverbrauch. Ist die
Gebäudehülle fertig saniert, sinkt der Verbrauch um 80%. Also sinken auch die möglichen
Einsparungen über den Heizungstausch um diese 80%. Da Einsparungen aus der Gebäudehülle die
Einsparungen beim Heizungstausch reduzieren, dürfen diese Einsparungen nicht einfach addiert
werden.
7.1.10 Bauleitung
Nur wenige Handwerker und Planer haben umfangreiches Know-how zu energieeffizientem Bauen.
Baumängel, kleine und große Unachtsamkeiten und Schlampereien bei der Bauausführung, gerade
bei der Luftdichtigkeit etc., waren früher kein großes Problem, weil die Energieverluste über die
Bauteilflächen viel zu groß waren, als dass diese ins Gewicht fielen. Energetisch optimierte Gebäude
haben so wenig Energiebedarf, dass Wärmebrücken und Undichtigkeiten schnell so viel Energieverbrauch nach sich ziehen können, wie der gesamte restliche Bau. Damit ist zudem die Gefahr von
Bauschäden verbunden. Deshalb ist ganz besonders darauf zu achten, dass die Bauleitung ihre
Aufgaben sehr gewissenhaft ausführt. Ein extra beauftragter Bauleiter, der im Bauen von Passivhäusern fortgebildet ist, kann sehr stark dazu beitragen, dass die geplanten Einsparungen auch wirklich
erreicht werden.

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7.2

Fördermittel

Für die Förderung der Sanierung von Nichtwohngebäuden kommunaler Gebietskörperschaften bieten
sich in Baden-Württemberg zwei Förderprogramme an.
Zum einen das Förderprogramm „Klimaschutz-Plus“ des Landes und zum anderen das Förderprogramm „IKK – Energieeffizient Bauen und Sanieren“ der KfW-Bank im Rahmen des „CO2Gebäudesanierungsprogramms“ des Bundes.
Bei beiden Förderprogrammen wird die Heizungserneuerung auf Basis fossiler Energieträger als
Einzelmaßnahme nicht gefördert! Die beiden Programme sind nicht kumulierbar.
7.2.1 Klimaschutz-Plus,
Im Programmteil A, CO2-Minderungsprogramm, werden die energetische Sanierung und der Einsatz
von Erneuerbaren Energien gefördert.
Förderfähig sind:
•

Ersatz von Elektroheizungen

•

Nutzung von Abwärme

•

baulicher Wärmeschutz gemäß KfW-Anforderungen (!)

•

Sanierung von Beleuchtungsanlagen

•

Sanierung von Lüftungs- und Klimaanlagen

•

Holzpelletheizungen

•

Holzhackschnitzelheizungen

•

Wärmepumpen-Anlagen

•

Solarthermische Anlagen

Die Förderung besteht in einem Zuschuss. Der Zuschuss beträgt 50 Euro pro vermiedener Tonne
CO2-Äquivalent über die rechnerische Lebensdauer der Maßnahme von 15 bzw. 30 Jahren. Die
Förderung ist bei maximal 20% der zuwendungsfähigen Ausgaben bzw. 200.000 Euro gedeckelt. Der
Zuschuss wird um 15 Prozent gemindert, wenn die Maßnahme auch der Erfüllung der Nutzungspflicht
nach dem EWärmeG dient. Kann der Antragsteller u.a. ein Energiemanagement, Klimaschutz(-Teil)konzepte u.a. vorweisen erhöht sich der Zuschuss wieder um 5% je Kriterium.

7.2.2 KfW-Programm
Im KfW-Programm Nr. 217/218, IKK – Energieeffizient Bauen und Sanieren werden die Sanierung
zum KfW-Effizienzhaus-Denkmal, KfW-Effizienzhaus-100, KfW-Effizienzhaus-70 oder besser
gefördert, zudem folgende Einzelmaßnahmen
•
•

Dämmung von Wänden, Dachflächen, Geschossdecken und Bodenflächen
Erneuerung und Aufbereitung von Fenstern, Vorhangfassaden, Außentüren und Toren
(inkl. Ladestellen)

•
•

Maßnahmen zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes
Einbau, Austausch oder Optimierung raumluft- und klimatechnischer Anlagen inklusive
Wärme-/Kälterückgewinnung und Abwärmenutzung

•

Erneuerung und/oder Optimierung der Wärme-/Kälteerzeugung, -verteilung und -speicherung
inklusive Kraft-Wärme- bzw. Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen

•

Austausch und/oder Optimierung der Beleuchtung

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•

Einbau oder Optimierung der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie der Gebäudeautomation

Die Förderung besteht in einem zinsgünstigen Kredit mit 10, 20 oder 30 Jahren Laufzeit und einer
Zinsbindung von 10 Jahren bei derzeit 0,05% Zinsen, sowie einem Tilgungszuschuss von:
•

17,5 % bei Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 70;

maximal 175 Euro/m² NGF

•

10,0 % bei Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 100;

maximal 100 Euro/m² NGF

•

7,5 % bei Sanierung zum KfW-Effizienzhaus Denkmal;

maximal 75 Euro/m² NGF

•

5,0 % bei Einzelmaßnahmen;

maximal 50 Euro/m² NGF

Da die CO2-Einsparung bei einer umfassenden Gebäudesanierung enorm ist, und zumindest der
Standard KfW-Effizienzhaus 55 erreicht werden sollte, setzen wir in diesem Bericht einen Zuschuss
von 17,5% an. Bei Einzelmaßnahmen variieren die Förderzuschüsse.
Welches der beiden Förderprogramme die besseren Konditionen bietet muss von Fall zu Fall
entschieden werden.
7.2.3 Pumpentausch und Hydraulischer Abgleich
Das BAFA hat zum 1. August 2016 ein neues Förderprogramm aufgelegt. Das Förderprogramm ist auf
fünf Jahre angelegt und mit Mitteln in Höhe von mehreren hundert Mio. Euro ausgestattet. Für das
Jahr 2016 stehen 100 Mio. Euro zur Verfügung.
Gefördert werden
1) Der Ersatz von Heizungs-Umwälzpumpen und Warmwasserzirkulationspumpen durch hocheffiziente Umwälzpumpen;
2) Die Heizungsoptimierung durch einen hydraulischen Abgleich bei bestehenden Heizsystemen. In
Verbindung mit dem hydraulischen Abgleich können zusätzliche Investitionen und Optimierungsmaßnahmen an bestehenden Anlagen wie z.B. voreinstellbare Thermostatventile, Pufferspeicher oder die
Einstellung er Heizkurve mit gefördert werden.
Die Förderung beträgt bis zu 30 % der Nettoinvestitionskosten höchstens jedoch 25.000 Euro.

7.3

Kriterien zur Bewertung der Gebäude

Der Baustein 2 im Klimaschutzteilkonzept der Stadt Lahr umfasst die Bewertung von 45 Liegenschaften. Die Gebäudebewertung gibt einen Überblick über den Zustand der Gebäude. Sie macht deutlich,
bei welchen Liegenschaften dringender Handlungsbedarf besteht und enthält eine Schätzung der
Investitionskosten und CO2-Einsparungen. Daraus wird eine Prioritätenliste abgeleitet, welche
Klimaschutzmaßnahmen technisch und wirtschaftlich am effektivsten umzusetzen sind.
Bei der Darstellung der Sanierungsmaßnahmen ist die Zielsetzung eines Gebäudebestands im
Niedrigstenergiehaus-Standard gemäß EU-Richtlinie zur Gesamteffizienz von Gebäuden bis zum Jahr
2050 berücksichtigt. (9)

7.3.1

Vorgehensweise

Bei allen 45 Liegenschaften fand eine Vor-Ort-Begehung statt, bei der die Gebäudehülle analysiert
wurde. Die Gebäudekubatur wurde mittels Energiebilanzierungs-Software erfasst und die Hüllflächen
anhand von Gebäudetypologien bewertet. Wenn es bei Bauteilen aufgrund von Veränderungen am
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Gebäude augenscheinliche Abweichungen vom vorgeschlagenen Wärmedurchgangskoeffizienten
nach Gebäudetypologie gab, wurde dies dokumentiert und der U-Wert entsprechend angepasst.
Der berechnete Energie-Bedarfswert wurde dem gemessenen und witterungsbereinigten Energieverbrauch jedes einzelnen Objekts gegenübergestellt. Der Energieverbrauch der einzelnen Objekte
stammt aus dem Energiebericht 2014 der Stadt Lahr und ist witterungsbereinigt. Aus der Differenz
lassen sich unter anderem Erkenntnisse zur Auslastung und dem Nutzerverhalten gewinnen. Allein die
Angabe des Energieverbrauchs ober Energiebedarfs eines Gebäudes erlaubt noch keine Beurteilung
seiner Energieeffizienz. Erst durch die Bildung eines flächenbezogenen Kennwerts und durch den
Vergleich mit anderen, ähnlich genutzten Gebäuden kann beurteilt werden, ob das betrachtete
Gebäude einen eher geringen oder erhöhten Energieverbrauch aufweist. Für den Vergleich mit
anderen Gebäuden wurden die ages-Verbrauchskennwerte herangezogen.
Es wurden spezifische, auf die BGF bezogene Kennzahlen für den Endenergieverbrauch und -bedarf,
die Wärmeenergiekosten und Treibhausgasemissionen gebildet. Der Zielwert für den Endenergiebedarf bezieht sich auf den Zustand nach der mit Passivhausbauteilen vollständigen Sanierung des
Gebäudes. Die Treibhausgasemissionen wurden über den Endenergiebedarf errechnet.
7.3.2

Gebäudesteckbriefe

Um die Dokumentation der Gebäude praktikabel und übersichtlich zu gestalten, wurde für jede in
Baustein 2 und 3 betrachtete Liegenschaft ein „Gebäudesteckbrief“ angelegt.
Die Steckbriefe haben folgende Aufgaben:
- Eigenständige Dokumentation jeder Liegenschaft
- Einfache Fortschreibbarkeit nach Projektende durch Mitarbeiter/innen des Auftraggebers
- Übersichtliche Darstellung im Projektbericht
Die Steckbriefe haben folgenden Inhalt
1 Einleitung und Gebäudevorstellung
2 Bauliche Bestandsanalyse
2.1 Gebäudeansichten
2.2 Hüllflächenbewertung nach Typologien
2.3 Schwachstellen
3 Heizungs- und Lüftungstechnik
3.1 Heizungstechnik
4 Gebäudeenergieverluste
4.1 Energiebedarfsberechnung nach einem vereinfachten Verfahren
4.2 Analyse der Energieverluste durch Ableiten von Energiekennzahlen
5 Sanierungsmöglichkeiten
5.1 Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle
5.2 Sanierungsmaßnahmen an der Anlagentechnik
5.3 Energiebilanz des IST-Zustands und der Sanierung
5.4 Einsparungen des Energiebedarfs und CO2-Emissionen
5.5 Nutzung der Dachflächen
5.6 Geringinvestive Maßnahmen
6 Sanierungsfahrplan
Die Gebäudesteckbriefe sind als eigenständige Berichte Teil dieses Klimaschutz-Teilkonzeptes.

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7.3.3

Mindestanforderungen und Sanierungskosten der Gebäudehülle

Die folgende Tabelle gibt in der zweiten Spalte eine bauteilspezifische Übersicht der Anforderungen
der EnEV bei einer Sanierung des jeweiligen Bauteils an. Die dritte Spalte zeigt die, mit dem
Gebäudemanagement vereinbarte, angestrebte Sanierung mit Passivhausbauteilen als Zielwert. Die
U-Werte sind als Mindestanforderungswerte zu verstehen. Da der Passivhausstandard nicht für
einzelne Bauteile definiert ist, wurde für den verwendeten Sanierungsstandard auf die Vorgaben des
Hochbauamts der Stadt Frankfurt am Main für Passivhauskomponenten, bei der Sanierung von
städtischen Gebäuden, zurückgegriffen. Die in der rechten Spalte dargestellten U-Werte sind zudem
mit den aktuellen technischen Mindestanforderungen der KfW für die Förderung von Einzelmaßnahmen bei Nichtwohngebäuden konform.

Bauteil

Mindestanforderung
nach EnEV

Sanierung
mit Passivhausbauteilen

Spezifische
Sanierungskosten

U-Werte in
in W/(m²K)

U-Werte
in W/(m²K)

in Euro je m²

Flachdach

0,20

0,14

350,-

Aufsparrendämmung von außen

0,24

0,14

330,-

Dachdämmung von innen

0,24

0,14

90,-

Oberste Geschossdecke

0,24

0,14

70,-

Außenwand mit WDVS

0,24

0,16

170,-

Außenwand mit WDVS + Putz abschlagen

0,24

0,16

190,-

Außenwand mit Vorhangfassade

0,24

0,16

230,-

-

0,24

230,-

Kellerdecke / Kellerwand zu unbeheizt

0,30

0,25

50,-

Perimeterdämmung gegen Erdreich

0,30

0,25

375,-

Wärmeschutzfenster Holz

1,30

0,80

Wärmeschutzfenster Metall

1,30

0,80

700,950,- 4:
Tabelle
3 - 4,- für
U-Werte

Luftdichtheitstest (n50-Wert)

[3,0]

0,60 [h ]

Außenwand von innen

-1

die Sanierung

Sanierungskosten der Anlagentechnik
Es wird davon ausgegangen, dass dieselbe Art und Größe der Heizungsanlagen erneut eingesetzt
wird, da nicht unbedingt davon ausgegangen werden kann, dass das Gebäude vor der Heizungserneuerung vollständig saniert ist. Analog zur Kostenermittlung der Sanierung der Gebäudehülle sind
auch in den Sanierungskosten der Anlagentechnik 25% Planungskosten enthalten. Das EWärmeG
Baden-Württemberg kann unter anderem mit einem Sanierungsfahrplan erfüllt werden. Die dafür
anfallenden Kosten sind in den Planungskosten enthalten.
Durch den Einbau neuer Fenster und die Dachsanierung werden die Gebäude besonders luftdicht.
Um weiterhin eine gute Luftqualität zu gewährleisten wird in jedem Sanierungsvorhaben eine
Lüftungsanlage mit einer Wärmerückgewinnung von 80% vorgeschlagen.
Die Sanierungskosten der Anlagentechnik sind im Anhang 11.3 „Kostenrichtwerte der Stadt Lahr“
aufgelistet.
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Energiepreise
Das Gebäudemanagement gab die aktuellen Energiekosten wie folgt an:
Energiepreise
(brutto inkl. Grundgebühr)
Strom

21 ct/kWh
1

Gas

5,105 ct/kWh Heizwert

Pellets

211 €/t + 33 € Einblaspauschale

Fernwärme

Scheffelgymnasium: 10,133 ct/kWh

Tabelle 5: Energiepreise

7.3.4

Weitere Festlegungen

Kosten für zusätzliche Innenraumsanierungen sowie für sanitäre Anlagen etc. wurden nicht
berücksichtigt.
Der Einbau einer Lüftungsanlage mit einer effizienten Wärmerückgewinnung ist obligatorisch.
Die Sanierungsmaßnahmen werden, soweit möglich, wärmebrückenfrei ausgeführt.
Die angesetzten Kosten orientieren sich an den Kostenrichtwerten des Landes Hessen (10) und
wurden mit dem Gebäudemanagement der Stadt Lahr abgestimmt. Die Sanierungskosten stammen
ursprünglich aus den Jahren 2012 und früher und wurden pauschal mit 15% Kostensteigerung bis
zum Jahr 2016 auszugleichen. Zudem wurden regionale Gegebenheiten berücksichtigt. In den
Sanierungskosten sind zusätzlich pauschal 25% Planungskosten enthalten.
Die Kosten für die Sanierung der Gebäudehülle sind im Anhang 11.3 Kostenrichtwerte der Stadt Lahr
aufgelistet.
Die jährlichen Heizenergiebedarfe aller untersuchten Gebäude werden mit einem vereinfachten,
softwaregestützten Verfahren berechnet. Sie werden mit den, dem Energiebericht entnommenen
Heizenergieverbräuchen der letzten 3 Jahre, verglichen und plausibilisiert. Anschließend wurde für
jedes Gebäude der Bedarf nach einer Komplettsanierung mit Passivhauskomponenten (siehe 6.1.6)
bilanziert.

Für die Berechnung des Energiebedarfs der einzelnen Objekte wurden u.a. die folgenden Annahmen
getroffen.

1

Der Verbrauchspreis für Erdgas wird in den Rechnungen der Energieversorger auf den Brennwert
bezogen. Der von den Erdgasversorgungsunternehmen in der Regel abgerechnete Brennwert ist etwa
um den Faktor 1,1 höher als der Heizwert. Daher ergibt sich in den Rechnungen ein günstigerer Preis
pro kWh. Der von der Stadt Lahr angegebene Preis liegt bei 4,641 Ct/kWh Brennwert. In unseren
Berechnungen wird zur besseren Vergleichbarkeit der Energieträger der Heizwert zugrunde gelegt.
Kommt das Erdgas in einem Brennwertgerät zum Einsatz so findet der Brennwerteffekt beim besseren
Wirkungsgrad Berücksichtigung.

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Parameter

Wert

Begründung/Regelwerk

Innenraumtemperatur

Schulen
Kiga
Sporthallen

Absenktemperatur

4 K unter Soll-Innentemperatur

Üblicher Absenkungswert

Nachtabsenkung

i.d.R.

12 Std. je Nacht

Durchschnittliche
Absenkungszeit

Wochenendabsenkung

Schule/Kiga
Verwaltung

72 h / Woche
48 h / Woche

Wochenende + Ferienzeit

20°C
22°C;
17°C

Orientiert an den Vorgaben
des Deutschen Städtetags

Luftwechselrate

i.d.R.

0,50 pro Std.

Abhängig vom Baualter
unter Berücksichtigung
der Gebäudenutzung

WärmebrückenBerücksichtigung

unsaniert
saniert

0,10 W/(m²K)
0,05 W/(m²K)

Pauschale Standardwerte

Tabelle 6: Parameter für die Rahmenbedingungen

7.3.5

CO2-Emissionsfaktoren

In der untenstehenden Tabelle sind die Emissionsfaktoren verschiedener Energieträger zusammengestellt, wie sie von der OEA verwendet werden; diese Werte kommen auch im Förderprogramm
Klimaschutz-Plus des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft zur Anwendung. Die
Werte sind der jeweils aktuellen Version der GEMIS-Datenbank des Internationalen Instituts für
Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) entnommen (www.iinas.org, derzeit Version 4.9). Das
IINAS hat die Betreuung des GEMIS-Projekts vom Öko-Institut übernommen. Es handelt sich um CO2Äquivalente, in welchen auch andere Treibhausgase wie Methan, Lachgas u.a. berücksichtigt sind,
jeweils einschließlich sämtlicher Vorketten wie Förderung, Aufbereitung, Transport etc.
Energieträger

CO2-Äquivalent [kg/kWh]

Heizöl

0,319

Erdgas

0,247

Strom

0,606

Holzpellets

0,027

Flüssiggas

0,267

Fernwärme

0,000

(laut Berechnungen der Badenova nach AGFW)

Tabelle 7: CO2-Äquivalente der Energieträger

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7.4

Grundsätze zum Sanierungszeitplan

Für die Sanierung der Gebäude gilt generell:
7.4.1

Integrale Sanierungen

Um unnötige Wärmebrücken zu vermeiden und Bauteilanschlüsse zu optimieren, ist es oft sinnvoll, die
Maßnahmen zur energetischen Verbesserung der Gebäudehülle zusammen umzusetzen. Dies betrifft
zum Beispiel die Anschlüsse vom Dach zur Außenwand, von der Außenwand zu den Fenstern, von
der Außenwand zur Dämmschürze und von der Außenwand zur Lüftungsanlage. Daher empfehlen wir
integrale Sanierungen, also das zeitgleiche Sanieren des ganzen Gebäudes.
7.4.2

Maßnahmenkombinationen

Abweichend von den integralen Sanierungen sind bestimmte Maßnahmenkombinationen ebenso
sinnvoll:
7.4.2.1 Außenwanddämmung und Fenster
Die Erneuerung von Fenstern und Türen einerseits und die Dämmung der Außenwände andererseits,
sollten aus bautechnischen und bauphysikalischen Gründen kombiniert und spätestens dann
umgesetzt werden, wenn bei den betroffenen Bauteilen sowieso Erhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen erforderlich werden. Erhaltungsmaßnahmen sind z.B. die Fenstererneuerung oder ein
neuer Anstrich bzw. eine Putzausbesserung auf der Außenwand. Eine energetische Sanierung im
Zuge ohnehin geplanter Maßnahmen zum Erhalt bzw. der Renovierung des Gebäudes ist vorteilhaft,
da hohe Sowiesokosten anfallen und die energetischen Maßnahmen zumindest einen Teil der Kosten
durch Energieeinsparungen refinanzieren. Wird diese Gelegenheit nicht genutzt, verstreichen oft
Jahrzehnte bis sich wieder eine ähnlich günstige Ausgangslage ergibt.
Die Kombination von Fenstertausch und Außenwanddämmung hat nicht nur bauphysikalische
sondern auch bautechnische Vorteile, da die anspruchsvollen Anschlussdetails an Sturz, Rollläden/Jalousie, Leibung und Fensterbank in einem Zuge konstruktiv besser gelöst werden können.
Bauphysikalisch ist der Fenstertausch ohne Außenwand-Dämmung immer problematisch, da sich die
die Luftdichtigkeit des Gebäudes dramatisch verbessert und der verringerte Luftwechsel das Risiko
von Tauwasserausfall an den Wärmebrücken der Gebäudehülle, wie Leibungen, Raumecken,
einbindende Massivdecken etc., erhöht, falls diese Maßnahme nicht durch ein angepasstes
Nutzerverhalten oder lüftungstechnische Maßnahmen bzw. eine Dämmung der Wärmebrücken
flankiert wird.
7.4.2.2 Außenwand und Dämmschürze
Die Kombination der Außenwand-Dämmung mit der Maßnahme Dämmschürze bietet sich an, wenn
die Außenwand-Dämmung ohnehin als Perimeterdämmung bis zum Fuß der Bodenplatte verlängert
wird. Die Dämmschürze bewirkt die Ausbildung eines „Wärmesees“ unter der Bodenplatte und ist eine
Alternative zur aufwendigen Sanierung der Bodenplatte von oben. Diese erfordert in der Regel einen
erheblichen Mehraufwand für die Anpassung der Türen bzw. Türhöhen, Schwellen, Treppenabgängen
und ggf. der Heizkörper. Falls jedoch der Fußbodenbelag erneuert werden sollte, kommt auch diese
Maßnahme in Frage. Wenn der vorhandene Fußbodenaufbau bis zur Rohdecke entfernt wird ergeben
sich Spielräume bei der Höhenanpassung.
7.4.2.3 Lüftungsanlagen und Gebäudehülle
Der Einbau von zentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung erfordert das Verlegen von
Lüftungsrohren. Diese können bei guter Planung in einer Außenwanddämmung verlegt werden.
Mitunter sind auch Rohrführungen über Keller und Dachgeschoße sinnvoll. Deshalb sollte bei der
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Planung von Maßnahmen zur Dämmung der Gebäudehülle, der Einbau einer Lüftungsanlage in den
Planungen berücksichtigt werden. Dezentrale Lüftungsgeräte erfordern keine Verlegung von
Lüftungsrohren, aber viele Durchdringungen der Gebäudehülle.
7.4.3

Einzelmaßnahmen

Bestimmte Maßnahmen können auch einzeln erfolgen:
7.4.3.1 Dachdämmung der Steildächer
Steildächer lassen sich auch sinnvoll vor der Außenwanddämmung sanieren. Hierbei ist jedoch darauf
zu achten, dass ein ausreichender Dachüberstand die spätere Außenwanddämmung gut überdecken
kann. Außerdem muss die Konstruktion so gewählt werden, dass die luftdichte Ebene und die
Dämmebene später lückenlos an die Außenwanddämmung angeschlossen werden können.
7.4.3.2 Dämmung der obersten Geschossdecke
Oberste Geschossdecken lassen sich kostengünstiger Dämmen als Steildächer. Dies ist nur sinnvoll,
wenn das Dachgeschoss aktuell und zukünftig nicht beheizt wird. Durch den Einbau eines stabilen
Bodens, bleibt der Raum auch weiterhin begehbar. Höhenunterschiede zwischen dem altem
Treppenniveau und dem neuem Boden sollten bei der Planung ebenso berücksichtigt werden, wie die
Höhe der Zugangstüre zum Dachgeschoss. Ein wärmebrückenfreier Anschluss an eine Außenwanddämmung lässt sich leider kaum erreichen.
7.4.3.3 Dämmung der Kellerdecke
Bei der Dämmung der Kellerdecke sind meist keine anderen Bauteile involviert. Deshalb können
diese Maßnahmen auch unabhängig von anderen Maßnahmen stattfinden. Voraussetzung hierfür ist
jedoch, dass ein späterer Ausbau des Kellers ausgeschlossen werden kann. Unter der Decke
verlaufende elektrische und wasserführende Leitungen sollten vor dem Einbau der Dämmung
überprüft werden.
7.4.3.4 Heizungstausch
Auch wenn der Heizungstausch zunächst keine direkte Beziehung zu anderen Sanierungsmaßnahmen hat, so richtet sich die Größe der Heizung doch sehr stark nach dem Wärmebedarf des
Gebäudes. Deshalb ist es sinnvoll, zunächst die Gebäudehülle zu sanieren und erst dann die Heizung
zu erneuern. Aufgrund der zum Teil sehr alten Heizungen im Gebäudebestand, kann jedoch ein
vorzeitiger Heizungstausch unumgänglich werden. Dem Einsatz erneuerbarer Energien ist
grundsätzlich Vorrang zu geben.
Da der Heizungstausch, finanziert über Contracting, grundsätzlich kostenneutral sein kann, ist der
Austausch alter Kessel über 30 Jahre dringend zu empfehlen. Energieeffizienzmaßnahmen an der
Gebäudehülle während der üblichen 15 Jahre Laufzeit können jedoch die im Altbaubestand die
Wirtschaftlichkeit des Contracting gefährden.
Da in vielen öffentlichen Gebäuden der Warmwasserverbrauch sehr gering ist, ist zu prüfen, ob an
allen Zapfstellen warmes Wasser notwendig ist. Aufgrund von Vorgaben zur Legionellenvermeidung
und Aufgrund von mitunter hohen Energieverlusten durch die großen Leitungslängen, ist der Einsatz
von dezentralen Wasserbereitern in Form von elektrischen Durchlauferhitzern zu prüfen.

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7.4.3.5 Heizungspumpen tauschen
Ungeregelte alte Heizungspumpen lassen sich jederzeit durch Hocheffizienzpumpen ersetzen. Diese
können bei einem anschließenden Heizungstausch erhalten bleiben.
7.4.3.6 Photovoltaik
Grundsätzlich sind die großen Dachflächen der kommunalen Liegenschaften gut geeignet, um solaren
Strom zu produzieren. Es finden sich auch, wenn die Stadt Lahr nicht selbst investieren will,
Interessenten, die die Dachflächen nutzen wollen. Grundsätzlich sollte Bürgerenergiegenossenschaften oder andere Bürgerorganisationen vor privaten Investoren der Vorrang gegeben werden. Vor
jeglicher Planung bleibt zu prüfen, ob die Dächer nicht in den nächsten Jahren saniert werden, was zu
einer teuren Demontage und erneuter Montage der Anlagen führen würde. Die Wirtschaftlichkeit sollte
vorab detailliert anhand des möglichen Solarertrags und des möglichen Verbrauchs an Eigenstrom
überprüft werden.
7.4.3.7 Blockheizkraftwerke
In Verbindung mit der Heizung ist die dezentrale Erzeugung von Strom eine effiziente Nutzung von
Primärenergie. Auch hier sollte die Wirtschaftlichkeit vorab detailliert anhand der möglichen
Stromproduktion und vor allem des möglichen Verbrauchs an Eigenstrom überprüft werden. Wenn
Dämmmaßnahmen die Vorgaben nicht erfüllen können, so kann in Einzelfällen ein BHKW auch eine
kostengünstige Erfüllungsoption des EWärmeG sein. Dies sollte mit bedacht werden. BHKWs können
auch als Einzelmaßnahme installiert werden.
7.4.3.8 Solarthermie-Anlagen
In vielen öffentlichen Gebäuden ist der Warmwasserbedarf nicht sehr groß. Deshalb sind thermische
Solaranlagen zur Warmwasserbereitung grundsätzlich oft nicht wirtschaftlich. Dennoch sollte der
Solarthermie in einem gut geplanten Heizungssystem die Chance gegeben werden, einen
nennenswerten Anteil der Heizwärme solar zu erzeugen. In Kombination mit einem Solarspeicher
können Solaranlagen auch als Einzelmaßnahme installiert werden.

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8 Sanierungszeitplan 2050
Für die Liegenschaften im Klimaschutzteilkonzept empfehlen wir folgenden Sanierungszeitplan:

8.1

Sofortmaßnahme Pumpentausch

Eine schnelle und stets kostengünstige Sofortmaßnahme ist der Ersatz alter Heizungspumpen mit
Asynchronmotor durch drehzahlgeregelte Hocheffizienzpumpen der neusten Generation. Diese
passen sich dem aktuellen Wärmebedarf automatisch an und senken die Leistungsaufnahme durch
ihren Synchronmotor. Damit verringert sich der Stromverbrauch drastisch um 50 bis 80 % gegenüber
einer Pumpe mit veralteter Antriebstechnik. Durch die langen Laufzeiten rechnet sich der Ersatz der
Pumpen innerhalb weniger Jahre. Der Pumpentausch sollte daher vorrangig und parallel zu allen
anderen Maßnahmen in Angriff genommen werden. Er ist die Voraussetzung für einen hydraulischen
Abgleich der Heizflächen. In den Gebäuden, in denen die Heizkessel bereits älter als 25 Jahre sind,
wird in den nächsten ohnehin ein Kesseltausch anstehen. Deshalb wurden diese Gebäude aus den
Sofortmaßnahmen herausgenommen. Damit bleiben für die Sofortmaßnahme Pumpentausch
folgende Gebäude. Die Nummern geben keine Reihenfolge an. Bei Gebäuden mit nur zum Teil
erneuerten Pumpen, sollten nur die ineffizienten Pumpen getauscht werden.
Anzahl Gebäude: 32
Nr.

Gebäude

Nr.

Gebäude

1

Rathaus 1

17

Scheffel-Gymnasium Hauptgebäude (Altbau)

2

Rathaus Südflügel

18

Kindertagesstätte Max-Planck

3

Rathaus 2

25

Kindertagesstätte Schießrain

4

Städtisches Vermessungsamt

26

Lotzbeckstraße 20 Mischnutzung

5

Eichrodtschule Altbau

27

Haus zum Pflug öffentliche Einrichtung

6

Eichrodtschule Erweiterungsbau

28

Hallensportzentrum

7

Eichrodtschule Mehrzweckhalle

30

Kindergarten Hugsweier

8

Friedrichschule

31

Grundschule und Kindergarten Kuhbach

9

Friedrichschule Mehrzweckhalle

33

Grundschule Langenwinkel Schule

10

Gutenbergschule

34

Grundschule Langenwinkel Mehrzweckhalle

11

Gutenbergschule Mehrzweckhalle

35

Kindergarten Langenwinkel

12

Johann-Peter-Hebel-Schule

36

Grundschule Mietersheim Mehrzweckhalle

13

Max-Planck-Gymnasium (inkl. Turnhalle)

38

Grundschule Reichenbach Neue Schule

15

Max-Planck-Gymnasium Bio-Anbau

39

Grundschule Reichenbach Mehrzweckhalle

16

Otto-Hahn-Realschule Hauptgebäude

40

Grundschule Reichenbach Alte Schule

Tabelle 8:

8.2

geeignete Gebäude für die Sofortmaßnahme Pumpentausch

Sofortmaßnahme: Einsatz erneuerbarer Energien - Photovoltaik

Photovoltaikanlagen rechnen sich auch ohne Startkapital. Die Dachflächen können hierfür aber auch
anderen Interessenten zur Verfügung gestellt werden. Sie können unter den in Absatz 7.4.3.6
genannten Voraussetzungen schnell installiert werden.

8.3

Querschnittsmaßnahme: Dämmung der oberste Geschossdecken

Die Dämmung der Obersten Geschoßdecken zum unbeheizten Dachboden ist in der Regel jederzeit
ohne aufwendige Anschlussdetails an andere Bauteile durchführbar. Deshalb kann die Dämmung der

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Obersten Geschoßdecken zum unbeheizten Dachboden vorgezogen werden. Geeignet sind folgende
Gebäude.
Anzahl Gebäude: 23
Nr.

Gebäude

Nr.

Gebäude

1

Rathaus 1

21

Theodor-Heuss-Schule Trakt 1 Altbau

2

Rathaus Südflügel

27

Lotzbeckstraße 20 Mischnutzung

3

Rathaus 2

28

Haus zum Pflug öffentliche Einrichtung

4

Städtisches Vermessungsamt

30

Hallensportzentrum

5

Eichrodtschule Altbau

32

Elisabeth-Walter-Schulhaus

7

Eichrodtschule Mehrzweckhalle

36

Kindergarten Langenwinkel

8

Friedrichschule

39

Grundschule Reichenbach Neue Schule

9

Friedrichschule Mehrzweckhalle

40

Grundschule Reichenbach Mehrzweckhalle

10

Gutenbergschule

41

Grundschule Reichenbach Alte Schule

14

Luisenschule Außenstelle

42

Grundschule Sulz Verwaltungsgebäudeteil

19

Schutterlindenbergschule Schulgebäude

44

Grundschule Sulz Dreigeschossiger Gebäudeteil

20

Schutterlindenbergschule ehem. Schwimmhalle

Tabelle 9:

8.4

geeignete Gebäude für die vorgezogene Dämmung der obersten Geschossdecke

Querschnittsmaßnahme: Dämmung der Kellerdecken

Die Dämmung der Kellerdecken unbeheizter Keller ist in der Regel jederzeit ohne aufwendige
Anschlussdetails an andere Bauteile durchführbar. Deshalb kann die Dämmung der Kellerdecken
vorgezogen werden. Geeignet sind folgende Gebäude.
Anzahl Gebäude: 19
Nr.

Gebäude

Nr.

Gebäude

1

Rathaus 1

28

Haus zum Pflug öffentliche Einrichtung

3

Rathaus 2

31

Kindergarten Hugsweier

4

Städtisches Vermessungsamt

33

Grundschule und Kindergarten Kuhbach

5

Eichrodtschule Altbau

34

Grundschule Langenwinkel Schule

8

Friedrichschule

36

Kindergarten Langenwinkel

13

Luisenschule

40

Grundschule Reichenbach Mehrzweckhalle

14

Luisenschule Außenstelle

41

Grundschule Reichenbach Alte Schule

15

Max-Planck-Gymnasium (inkl. Turnhalle)

42

Grundschule Sulz Verwaltungsgebäudeteil

20

Schutterlindenbergschule ehem. Schwimmhalle

43

Grundschule Sulz Nebengebäudeteil

27

Lotzbeckstraße 20 Mischnutzung

Tabelle 10:

8.5

geeignete Gebäude für die vorgezogene Dämmung der Kellerdecke

Querschnittsmaßnahme: Heizungstausch mit erneuerbaren Energien

Der kommunale Gebäudebestand wird in Lahr überwiegend mit Erdgas beheizt. In den Berechnungen
zu den Sanierungsmaßnahmen wurde bei einem fälligen Heizungstausch kein Wechsel der
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Energieträger vorgesehen. Dies liegt zunächst nicht in der Intention des Klimaschutzteilkonzeptes.
Weil aber davon ausgegangen werden muss, dass in vielen Fällen zurzeit noch keine erneuerbaren
Energien eingesetzt werden, wurde mit der Variante gerechnet, die die schlechteren CO2-Werte
bringt.
Dennoch ist das Ziel, bis 2050 möglichst alle Gebäude ohne fossile Brennstoffe zu beheizen. Bei
jedem Heizungswechsel sollte deshalb, wie zurzeit oft praktiziert, sehr wohlwollend überprüft werden,
ob der Einsatz von erneuerbaren Energien möglich ist. Durch das Heizen mit erneuerbaren Energien
wird der Primärenergiebedarf noch einmal deutlich reduziert. Anders als bei den Gebäudehüllen ist bei
den Wärmeerzeugern bis 2050 noch von 2 Kesseltauschen auszugehen.

8.6

Sanierungspaket 1

Die 6 zur Sanierung identifizierten Gebäude, für die im Anschluss auch Feinanalysen erstellt wurden,
bilden bei der Priorisierung die Spitze. Aus der Sicht der Stadt Lahr besteht, aufgrund zusätzlicher
nicht-energetischer Kriterien, für diese Gebäude unmittelbarer Handlungsbedarf. Es liegen zusätzliche
Feinanalysen im Sinne der KSTK-Richtlinie vor, die ein aufeinander abgestimmtes Paket von
Sanierungsmaßnahmen aus energetischer Sicht beinhalten. Diese Gebäude sollten in den nächsten 5
Jahren saniert werden.
Anzahl Gebäude: 6 (Auflistung in Tabelle Sanierungspaket 2)

8.7

Sanierungspaket 2

Priorisierung der integralen Sanierungsmaßnahmen
Auch wenn Einzelmaßnahmen oder Maßnahmenkombinationen möglich sind, sollten integrale, also
das ganze Gebäude umfassende, Sanierungsmaßnahmen der Vorzug gegeben werden. Dafür
sprechen:
- optimale Abstimmung der einzelnen Maßnahmen aufeinander
- bessere Lösungen für Bauteilanschlüsse möglich
- Synergien, durch Mehrfachnutzung von Gerüsten, Kränen etc.
- deutlich höhere Fördermittel

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Zur zeitlichen Priorisierung der Sanierungsmaßnahmen wurden folgende Kriterien betrachtet:
Baualter der Gebäude

Die bis zum Jahr 1968 gebauten Gebäude zeigen auf Grund der
energetischen Qualität der Außenwände, der massiven Geschoßdecken
und der Dachflächen einen deutlich erhöhten Wärmeverbrauch. Diese
Gebäude, stellen die Baualtersklasse der energetisch schlechteren
Gebäudehüllen dar. Ab 1978 wurden die Gebäude dann nach der
ersten Wärmeschutzverordnung gebaut und sind deshalb effizienter als
ältere Gebäude. Diese Gebäude wurden der Baualtersklasse mit den
energetisch besseren Gebäudehüllen zugeordnet. Die Gebäude
zwischen 1968 und 1978 wurden als Baualtersklasse zwischen die
schlechteren und die besseren Gebäudehüllen eingestuft.

Alter der Heizkessel

Im Idealfall werden Heizkessel erst nach der Sanierung der Gebäudehülle ersetzt, damit ihre Leistung an den geringeren Bedarf des
sanierten Gebäudes angepasst werden kann. Die Investitions- und
Betriebskosten sinken entsprechend. Gebäude, deren Heizkessel
bereits ihre technische Lebensdauer von 25 Jahren überschritten
haben, wurden höher gewichtet, weil bald ein Heizungstausch ansteht.

absolutes Einsparpotenzial
in Euro

Mit Blick auf die Öffentlichkeit und damit ein stärkerer Anreiz geschaffen
wird, sollten Gebäude mit großen Einsparpotenzialen bessere Chancen
auf eine schnelle Umsetzung haben, als die mit kleineren.

CO2-Einsparung
je m² Bruttogrundfläche

Dieses Kriterium soll die Gebäude priorisieren, die heute, bezogen auf
die beheizte Grundfläche, hohe Verbräuche haben, und die dadurch
auch hohe relative Einsparpotenziale bieten.

Einsparungspotenzial
je Euro Investitionskosten

In Baustein 2 wurde keine Wirtschaftlichkeit berechnet. Doch soll die
jährliche Energiekosteneinsparung in ct je Euro Investitionskosten als
einfacher Indikator für die Kosteneffizienz dienen.

Die Faktoren für die Priorisierung wurden auf Prozentwerte umgerechnet und dann jeweils zu gleichen
Anteilen in die Priorisierung aufgenommen.
Anzahl Gebäude: 40

Die folgende Tabelle gibt die Ergebnisse der Priorisierung als Sanierungsplan 2050 wieder:

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8.8

Sanierungszeitplan 2050

Nach Anwendung der Prioritätskriterien 1) Gebäudealter, 2) Alter des Heizungskessels, 3) absolutes Einsparpotenzial in Euro, 4) Einsparpotenzial in ct pro
investierten Euro und 5) CO2-Einsparung in kg je m² Bruttogrundfläche ergibt sich folgender „Sanierungsplan 2050“:

Sanierungspaket 2

Sanierungspaket 1

Nr. Name des Gebäudes

Baujahr
Gebäude

Alter
Heizkessel

Einsparpotenziale

Ranking

in Euro

in ct je Invest

CO2
in kg je m²

Invest
in Euro

abgeschlossen
bis zum Jahr

29 Stadthalle

1935

1965

19.713,-

1,845

0,044

100,00 %

1.068.500,-

2020

15 Max-Planck-Gymnasium mit Turnhalle

1958

1992

31.789,-

0,969

0,013

73,35 %

3.280.500,-

2023

8 Friedrichschule

1889

2007

24.953,-

1,055

0,021

72,47 %

2.366.200,-

2024

10 Gutenbergschule

1954

2005

16.455,-

1,520

0,025

67,96 %

1.082.300,-

2025

2 Rathaus Südflügel

1812

1998

4.654,-

0,933

0,022

56,90 %

499.000,-

2025

18 Scheffel-Gymnasium Hauptgebäude (Altbau)

1976

0

27.738,-

0,811

0,000

53,68 %

3.421.800,-

2028

21 Theodor-Heuss-Schule Trakt 1 Altbau

1874

1988

11.601,-

1,414

0,032

90,30 %

820.600,-

2028

20 Schutterlindenbergschule, ehem. Schwimmhalle

1967

1988

3.778,-

1,334

0,045

86,18 %

283.200,-

2029

42 Grundschule Sulz Verwaltungsgebäudeteil

1876

1984

4.488,-

1,337

0,029

85,48 %

335.600,-

2029

22 Theodor-Heuss-Schule Trakt 2 Mittelbau 1

1962

1988

9.522,-

1,083

0,020

84,78 %

879.600,-

2030

43 Grundschule Sulz Nebengebäudeteil

1966

1984

4.831,-

1,349

0,022

84,19 %

358.200,-

2030

24 Theodor-Heuss-Schule Mehrzweckhalle

1962

1988

8.379,-

1,041

0,020

83,50 %

805.200,-

2030

14 Luisenschule Außenstelle

1953

1989

9.702,-

1,238

0,023

82,58 %

783.400,-

2031

23 Theodor-Heuss-Schule Trakt 3 Mittelbau 2

1962

1988

7.368,-

1,010

0,024

82,38 %

729.600,-

2031

19 Schutterlindenbergschule Schulgebäude

1967

1988

9.123,-

0,976

0,017

80,67 %

934.600,-

2032

1 Rathaus 1

1809

1998

13.529,-

1,327

0,024

70,18 %

1.019.200,-

2033

28 Haus zum Pflug öffentliche Einrichtung

1855

2014

14.723,-

1,250

0,026

70,08 %

1.177.500,-

2034

44 Grundschule Sulz, Hauptgebäude

1966

1984

3.626,-

0,359

0,010

69,52 %

1.010.200,-

2034

5 Eichrodtschule Altbau

1818

2002

5.930,-

1,562

0,022

68,88 %

379.600,-

2035

30 Hallensportzentrum

1973

0

43.519,-

1,261

0,000

66,84 %

3.450.500,-

2037

32 Elisabeth-Walter-Schulhaus

1907

0

6.302,-

1,036

0,034

65,23 %

608.500,-

2038

27 Kigas, Musikschule, Vereine; Lotzbeckstraße 20

1919

2002

19.704,-

0,896

0,015

64,62 %

2.200.200,-

2039

© Ortenauer Energieagentur

Seite

54

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Nr. Name des Gebäudes

Sanierungspaket 2

25 Kindertagesstätte Max-Planck

Baujahr
Gebäude

Alter
Heizkessel

1954

2008

Einsparpotenziale

Ranking
CO2
in kg je m²

Invest
in Euro

abgeschlossen
bis zum Jahr

in Euro

in ct je Invest

5.162,-

0,611

0,023

61,11 %

844.800,-

2040

9 Friedrichschule Mehrzweckhalle

1904

2007

3.241,-

0,967

0,029

58,98 %

335.200,-

2040

41 Grundschule Reichenbach Alte Schule

1888

0

6.419,-

0,871

0,016

54,95 %

737.200,-

2040

31 Kindergarten Hugsweier

1953

0

5.222,-

0,681

0,023

54,93 %

766.500,-

2041

39 Grundschule Reichenbach Neue Schule

1962

0

6.282,-

0,633

0,019

54,04 %

992.200,-

2042

13 Luisenschule

1902

0

9.986,-

0,898

0,020

53,61 %

1.111.400,-

2043

4 Städtisches Vermessungsamt

1885

0

6.467,-

1,884

0,004

53,36 %

343.200,-

2043

3 Rathaus 2

1877

0

15.094,-

1,154

0,003

53,33 %

1.308.200,-

2044

40 Grundschule Reichenbach Mehrzweckhalle

1963

0

1.876,-

0,494

0,017

47,59 %

379.600,-

2044

16 Max-Planck-Gymnasium Bio-Anbau

1958

1992

3.551,-

0,479

0,016

47,28 %

741.600,-

2045

37 Grundschule Mietersheim

1965

1990

3.616,-

0,602

0,017

46,90 %

600.800,-

2045

36 Kindergarten Langenwinkel

1969

0

1.577,-

0,960

0,020

46,54 %

164.300,-

2045

45 Grundschule Sulz Mehrzweckhalle

1974

0

3.602,-

0,550

0,025

41,47 %

655.400,-

2046

12 Johann-Peter-Hebel-Schule

1973

0

4.125,-

0,470

0,018

41,12 %

877.500,-

2046

17 Otto-Hahn-Realschule Hauptgebäude

1972

0

13.634,-

1,487

0,000

41,01 %

916.600,-

2047

34 Grundschule Langenwinkel Schule

1970

0

2.250,-

0,768

0,011

40,65 %

293.200,-

2047

7 Eichrodtschule Mehrzweckhalle

1889

2002

1.225,-

0,426

0,011

40,43 %

287.700,-

2047

6 Eichrodtschule Erweiterungsbau

1965

2002

580,-

0,250

0,004

33,78 %

231.600,-

2047

35 Grundschule Langenwinkel Mehrzweckhalle

1970

0

1.162,-

0,301

0,009

30,91 %

386.600,-

2048

33 Grundschule und Kindergarten Kuhbach

1984

0

4.628,-

0,882

0,019

29,98 %

524.800,-

2048

26 Kindertagesstätte Schießrain

1992

0

3.630,-

0,335

0,009

16,15 %

1.083.700,-

2049

11 Gutenbergschule Mehrzweckhalle

1980

0

1.422,-

0,352

0,018

14,58 %

403.700,-

2049

38 Grundschule Mietersheim Mehrzweckhalle

1981

0

1.866,-

0,327

0,010

10,96 %

571.000,-

2050

gesamt

Tabelle 11:

408.045,-

42.050.800,-

Sanierungsplan 2050 als Ergebnisse der Priorisierung

© Ortenauer Energieagentur

Seite 55

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Die veranschlagten Gesamtinvestitionen des Sanierungsplans 2050 belaufen sich auf rund 42 Mio.
Euro. Wenn diese Investitionen bis zum Jahr 2050 erfolgen, ist eine jährliche Investition von knapp 1,3
Mio. Euro notwendig.
Dem gegenüber steht zunächst ein komplett sanierter Bestand der wichtigsten Gebäude in Lahr, die
zum einen ein viel höheres Maß an Komfort und Werthaltigkeit bieten, andererseits sind mit den
Investitionen auch jährliche Brennstoffeinsparungen in Höhe von ca. 408.000 Euro und 1.473 Tonnen
Treibhausgase verbunden. Beachtlich ist, dass bereits bei den hier betrachteten Sanierungen der
CO2-Ausstoß bereits um rund 77% reduziert wurde. Wenn dann parallel dazu bis 2050 die fossilen
Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzt werden, dann werden von den heutigen
Emissionen bereits 97 % eingespart sein. Damit kommt dieser Gebäudebestand dem Ziel nach
Klimaneutralität sehr nahe.

© Ortenauer Energieagentur

Seite

56

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

8.9

Einsparpotenziale aus dem Sanierungsplan 2050

Die aus dem Sanierungsplan resultierenden Einsparpotenziale von Wärmemengen, Wärmekosten und resultierender Treibhausgasen sind in folgender
Tabelle beschrieben:

Sanierungspaket 1

Nr. Name des Gebäudes

Wärmemengen
IST
Saniert
in kWh
in kWh

29 Stadthalle

453.559

Emissionen
IST
Saniert
In t CO2
In t CO2

Einsparpotenziale
kWh in %

in Euro

in t CO2
95,4 t

23.154,-

3.441,-

112,0 t

16,6 t

85,1 %

19.713,-

15 Max-Planck-Gymnasium mit Turnhalle

877.600

254.900

44.801,-

13.013,-

216,8 t

63,0 t

71,0 %

31.789,-

153,8 t

8 Friedrichschule

607.098

118.300

30.992,-

6.039,-

150,0 t

29,2 t

80,5 %

24.953,-

120,7 t

10 Gutenbergschule

413.339

91.000

21.101,-

4.646,-

102,1 t

22,5 t

78,0 %

16.455,-

79,6 t

2 Rathaus Südflügel

113.464

22.300

5.792,-

1.138,-

28,0 t

5,5 t

80,3 %

4.654,-

22,5 t

18 Scheffel-Gymnasium Hauptgebäude (Altbau)

359.235

85.500

36.401,-

8.664,-

0,0 t

0,0 t

76,2 %

27.738,-

0,0 t

21 Theodor-Heuss-Schule Trakt 1 Altbau

256.057

28.800

13.072,-

1.470,-

63,2 t

7,1 t

88,8 %

11.601,-

56,1 t

20 Schutterlindenbergschule, ehem. Schwimmhalle

Sanierungspaket 2

67.400

Wärmekosten
IST
Saniert
in Euro
In Euro

89.700

15.700

4.579,-

801,-

22,2 t

3,9 t

82,5 %

3.778,-

18,3 t

42 Grundschule Sulz Verwaltungsgebäudeteil

103.915

16.000

5.305,-

817,-

25,7 t

4,0 t

84,6 %

4.488,-

21,7 t

22 Theodor-Heuss-Schule Trakt 2 Mittelbau 1

232.921

46.400

11.891,-

2.369,-

57,5 t

11,5 t

80,1 %

9.522,-

46,1 t

43 Grundschule Sulz Nebengebäudeteil

111.735

17.100

5.704,-

873,-

27,6 t

4,2 t

84,7 %

4.831,-

23,4 t

24 Theodor-Heuss-Schule Mehrzweckhalle

213.440

49.300

10.896,-

2.517,-

52,7 t

12,2 t

76,9 %

8.379,-

40,5 t

14 Luisenschule Außenstelle

215.852

25.800

11.019,-

1.317,-

53,3 t

6,4 t

88,0 %

9.702,-

46,9 t

23 Theodor-Heuss-Schule Trakt 3 Mittelbau 2

169.827

25.500

8.670,-

1.302,-

41,9 t

6,3 t

85,0 %

7.368,-

35,6 t

19 Schutterlindenbergschule Schulgebäude

245.900

67.200

12.553,-

3.431,-

60,7 t

16,6 t

72,7 %

9.123,-

44,1 t

1 Rathaus 1

322.313

57.300

16.454,-

2.925,-

79,6 t

14,2 t

82,2 %

13.529,-

65,5 t

28 Haus zum Pflug öffentliche Einrichtung

363.600

75.200

18.562,-

3.839,-

89,8 t

18,6 t

79,3 %

14.723,-

71,2 t

44 Grundschule Sulz, Hauptgebäude

101.030

30.000

5.158,-

1.532,-

25,0 t

7,4 t

70,3 %

3.626,-

17,5 t

5 Eichrodtschule Altbau

145.965

29.800

7.452,-

1.521,-

36,1 t

7,4 t

79,6 %

5.930,-

28,7 t

30 Hallensportzentrum

853.080

359.500

75.216,-

31.697,-

0,0 t

0,0 t

57,9 %

43.519,-

0,0 t

32 Elisabeth-Walter-Schulhaus

145.547

22.100

7.430,-

1.128,-

36,0 t

5,5 t

84,8 %

6.302,-

30,5 t

27 Kigas, Musikschule, Vereine; Lotzbeckstraße 20

478.380

92.400

24.421,-

4.717,-

118,2 t

22,8 t

80,7 %

19.704,-

95,3 t

© Ortenauer Energieagentur

Seite

57

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Nr. Name des Gebäudes

25 Kindertagesstätte Max-Planck

Sanierungspaket 2

9 Friedrichschule Mehrzweckhalle

Wärmemengen
IST
Saniert
in kWh
in kWh

127.717

26.600

Wärmekosten
IST
Saniert
in Euro
In Euro

6.520,-

1.358,-

Emissionen
IST
Saniert
In t CO2
In t CO2

31,5 t

6,6 t

Einsparpotenziale
kWh in %

in Euro

in t CO2

79,2 %

5.162,-

25,0 t

95.792

32.300

4.890,-

1.649,-

23,7 t

8,0 t

66,3 %

3.241,-

15,7 t

41 Grundschule Reichenbach Alte Schule

146.233

20.500

7.465,-

1.047,-

36,1 t

5,1 t

86,0 %

6.419,-

31,1 t

31 Kindergarten Hugsweier

145.700

43.400

7.438,-

2.216,-

36,0 t

10,7 t

70,2 %

5.222,-

25,3 t

39 Grundschule Reichenbach Neue Schule

167.254

44.200

8.538,-

2.256,-

41,3 t

10,9 t

73,6 %

6.282,-

30,4 t

13 Luisenschule

231.410

35.800

11.813,-

1.828,-

57,2 t

8,8 t

84,5 %

9.986,-

48,3 t

4 Städtisches Vermessungsamt

182.633

32.300

7.857,-

1.390,-

4,9 t

0,9 t

82,3 %

6.467,-

4,1 t

3 Rathaus 2

434.249

83.400

18.681,-

3.588,-

11,7 t

2,3 t

80,8 %

15.094,-

9,5 t

40 Grundschule Reichenbach Mehrzweckhalle

52.843

16.100

2.698,-

822,-

13,1 t

4,0 t

69,5 %

1.876,-

9,1 t

16 Max-Planck-Gymnasium Bio-Anbau

95.264

25.700

4.863,-

1.312,-

23,5 t

6,3 t

73,0 %

3.551,-

17,2 t

37 Grundschule Mietersheim

90.237

19.400

4.607,-

990,-

22,3 t

4,8 t

78,5 %

3.616,-

17,5 t

36 Kindergarten Langenwinkel

50.486

19.600

2.577,-

1.001,-

12,5 t

4,8 t

61,2 %

1.577,-

7,6 t

45 Grundschule Sulz Mehrzweckhalle

106.666

36.100

5.445,-

1.843,-

26,3 t

8,9 t

66,2 %

3.602,-

17,4 t

12 Johann-Peter-Hebel-Schule

101.301

20.500

5.171,-

1.047,-

25,0 t

5,1 t

79,8 %

4.125,-

20,0 t

17 Otto-Hahn-Realschule Hauptgebäude

209.919

78.900

21.844,-

8.210,-

0,0 t

0,0 t

62,4 %

13.634,-

0,0 t

34 Grundschule Langenwinkel Schule

75.081

31.000

3.833,-

1.583,-

18,5 t

7,7 t

58,7 %

2.250,-

10,9 t

7 Eichrodtschule Mehrzweckhalle

54.201

30.200

2.767,-

1.542,-

13,4 t

7,5 t

44,3 %

1.225,-

5,9 t

6 Eichrodtschule Erweiterungsbau

24.552

13.200

1.253,-

674,-

6,1 t

3,3 t

46,2 %

580,-

2,8 t

35 Grundschule Langenwinkel Mehrzweckhalle

44.065

21.300

2.250,-

1.087,-

10,9 t

5,3 t

51,7 %

1.162,-

5,6 t

33 Grundschule und Kindergarten Kuhbach

117.156

26.500

5.981,-

1.353,-

28,9 t

6,5 t

77,4 %

4.628,-

22,4 t

26 Kindertagesstätte Schießrain

111.513

40.400

5.693,-

2.062,-

27,5 t

10,0 t

63,8 %

3.630,-

17,6 t

11 Gutenbergschule Mehrzweckhalle

49.952

22.100

2.550,-

1.128,-

12,3 t

5,5 t

55,8 %

1.422,-

6,9 t

38 Grundschule Mietersheim Mehrzweckhalle

79.845

43.300

4.076,-

2.210,-

19,7 t

10,7 t

45,8 %

1.866,-

9,0 t

9.667.626

2.360.300

549.435,-

141.390,-

1900,9 t

428,1 t

75,6 %

408.045,-

1.472,8 t

gesamt

Tabelle 12:

Einsparpotenziale aus dem Sanierungsplan 2050

© Ortenauer Energieagentur

Seite 58

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Nach dieser Auswertung können allein bei den betrachteten kommunalen Liegenschaften nach
Abschluss der geplanten Sanierungsmaßnahmen von den derzeit rund 9,7 Mio. kWh Wärme 76 %,
also 7,3 Mio. kWh eingespart werden. Damit können von den derzeit rund 550.000 Euro jährliche
Brennstoffkosten rund 410.000 Euro pro Jahr eingespart werden.
Für die Einsparungspotenziale bei Strom und Wasser sind die Ziele im Gegensatz zu den
Wärmeeinsparungspotenzialen viel schwieriger zu benennen. So erhöhen sich mitunter die
Stromverbräuche noch immer, trotz des Einsatzes von LED-Lampen und stromsparender Geräte, weil
die Anzahl der genutzten Geräte immer noch zunimmt. Zielsetzungen, die eine deutliche Reduktion
des Stromverbrauchs vorsehen, sind leider kaum zu erreichen, dennoch sollte alles Sinnvolle getan
werden, um zumindest einen weiteren Anstieg der Stromverbräuche zu verhindern, bestenfalls aber
Einsparungen zu erzielen.

© Ortenauer Energieagentur

Seite

59

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

9 Kommunikationsstrategie
Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes von 2012 wurde in Kapitel 12 ein
umfangreiches Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit erstellt. Darin sind
Zielgruppen und Kommunikationswege etc. dargestellt.

© Ortenauer Energieagentur

Seite

Über dieses Kommunikationskonzept für den allgemeinen Energie und
Klimaschutz hinaus, sind hier die im Rahmen dieses Klimaschutzteilkonzeptes notwendigen und im Zusammenhang stehenden Kommunikationsschienen in tabellarisch aufgelistet:

60

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Tabelle 13:

geeignete Gebäude für die Sofortmaßnahme Pumpentausch

Die Stadt Lahr hat bereits heute einen umfangreichen Abschnitt zu Energie
und Klimaschutz auf ihrer Internetpräsenz.
Die Informationen zu Planung, Umsetzung und die aktuellen Überblicke zu
diesem Teilkonzept sollten unbedingt in diesem Rahmen veröffentlicht
werden. Die konsequente Umsetzung anspruchsvoller kommunaler
Sanierungen ist ein überzeugendes Beispiel und Ansporn für die
Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen der Bürger, Vereine und
Unternehmen in Lahr.

© Ortenauer Energieagentur

Das Gebäudemanagement nahm bereits an architektonischen
Wettbewerben teil. Dort wurde der energetischen Güte der Gebäude, wie
bei fast allen Teilnehmern, selten eine Priorität eingeräumt. Gerade an
solch exponierter Stelle sollte der Stolz der Stadt Lahr auf ihren hohen
Anspruch deutlich werden.
Informationstafeln sollten die Besuchern von Rathäusern und Schulen über
die erfolgte Sanierung und die entsprechenden Energieeinsparungen nahe
bringen.

Seite 61

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

10 Baustein 3 Feinanalysen
Die Feinanalyse beinhaltet eine detaillierte Analyse der untersuchten Gebäude zur Festlegung
konkreter Sanierungsmaßnahmen. Sie umfasst folgende Punkte:
1

Einleitung und Gebäudevorstellung

2

Ergebnisse und Empfehlungen

3

4

5

6

7

2.1

Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen

2.2

Kosten

2.3

Energiebilanz

2.4

CO2-Bilanz

Ist-Zustand Gebäudehülle
3.1

Gebäudeansichten

3.2

Baulicher und wärmetechnischer Zustand der Bauteile

3.3

Schwachstellen an der Gebäudehülle

3.4

Wärmeschutztechnische Einstufung des Gebäudes

Ist-Zustand Anlagentechnik
4.1

Heizungsanlage

4.2

Warmwasserbereitung

4.3

Raumlufttechnische Anlagen

4.4

Beleuchtung

Gebäudeenergiebilanz
5.1

Energiebedarfsberechnung

5.2

Analyse der Energieverluste und Vergleich mit Energiekennzahlen

5.3

Heizlastberechnung

Sanierung der Gebäudehülle
6.1

Dämmung der obersten Geschossdecke

6.2

Dämmung des Steildachs oder Flachdachs

6.3

Dämmung der Außenwand

6.4

Perimeterdämmung und/oder Dämmung der Kellerdecke

6.5

Austausch von Fenstern und Türen

6.6

Maßnahmenkombination

6.7

Maßnahmenkombination mit Lüftungsanlage

Sanierung Heizungsanlage
7.1

Heizvariantenvergleich und/oder Heizungsoptimierung

8

Nutzung der Dachflächen - Photovoltaik

9

Geringinvestive Maßnahmen

10

Fördermittel für Kommunen

Für die Feinanalysen gelten die gleichen Vereinbarungen insbesondere die gleichen Sanierungsziele
wie für die Gebäudebewertungen in Baustein 2.

© Ortenauer Energieagentur

Seite

62

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Hinzu kommt eine Wirtschaftlichkeitsrechnung mit der Annuitätenmethode. Dabei werden die
Kapitalkosten der investiven Maßnahmen den Energieeinsparungen gegenüberstellt. Der daraus
resultierende Kapitalrückfluss gibt an, welcher Prozentsatz des eingesetzten Kapitals über die
Nutzungsdauer voraussichtlich erwirtschaftet werden kann. Er wird einmal mit und einmal ohne
Berücksichtigung von Sowiesokosten gerechnet. Sowiesokosten sind Kosten die für Maßnahmen
anfallen, die zum technischen Erhalt eines Gebäudes sowieso notwendig sind. So lässt sich
herausfinden, ob die Kosten für den energetischen Mehraufwand bei der Sanierung durch die
Energieeinsparungen erwirtschaftet werden können.
Zum Vergleich von Heizvarianten bei der Heizungserneuerung wird eine Vollkostenrechnung in
Anlehnung an die VDI 2067 angestellt. Für die Jahreskosten verschiedener Heizvarianten sind sowohl
die Anfangsinvestitionen maßgebend, als auch in besonderem Maße die voraussichtlichen Kosten für
den Brennstoffverbrauch. Ausgehend vom Ist-Zustand der Gebäudehülle und dem damit einhergehenden Wärmebedarf werden die Kapital-, Verbrauchs- und Betriebskosten der untersuchten
Wärmeversorgungsvarianten verglichen.
Es werden folgende Annahmen getroffen:
•
•
•
•
•

Nutzungsdauer für alle Teile der Gebäudehülle: 40 Jahre
Nutzungsdauer Anlagentechnik: detailliert nach VDI 2067 Blatt 1
Energiepreissteigerung: 3%
Kreditlaufzeit: 20 Jahre
Zinssatz: 2% effektiv

© Ortenauer Energieagentur

Seite 63

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

11 Anhang:
11.1 Zahlen zu den Gebäudesanierungen mit Bauteildetails
1.019.200,-

404.393 kWh

20.644,-

99,9 t

Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

220.000,42.000,212.000,211.000,51.000,42.200,241.000,-

50.628 kWh
44.582 kWh
88.020 kWh
33.990 kWh
34.990 kWh
64.463 kWh
87.720 kWh

2.585,2.276,4.493,1.735,1.786,3.291,4.478,-

12,5 t
11,0 t
21,7 t
8,4 t
8,6 t
15,9 t
21,7 t

2 Rathaus Südflügel
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

499.000,86.000,11.000,158.000,85.000,68.000,0,91.000,-

146.433 kWh
16.495 kWh
7.055 kWh
49.060 kWh
13.360 kWh
1.690 kWh
22.693 kWh
36.080 kWh

7.475,842,360,2.505,682,86,1.158,1.842,-

36,2 t
4,1 t
1,7 t
12,1 t
3,3 t
0,0 t
0,4 t
5,6 t
8,9 t

3 Rathaus 2
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

1.308.200,124.000,304.000,247.000,87.000,211.200,335.000,-

422.006 kWh
68.870 kWh
88.350 kWh
43.740 kWh
53.900 kWh
86.850 kWh
80.296 kWh

18.155,2.963,3.801,1.882,2.319,3.736,3.454,-

11,4 t
0,0 t
1,9 t
2,4 t
1,2 t
1,5 t
2,3 t
2,2 t

4 Städtisches Vermessungsamt
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

343.200,39.000,160.000,16.000,27.000,3.200,98.000,-

158.397 kWh
21.090 kWh
45.400 kWh
5.370 kWh
16.530 kWh
36.527 kWh
33.480 kWh

6.814,907,1.953,231,711,1.571,1.440,-

4,3 t
0,0 t
0,6 t
1,2 t
0,1 t
0,4 t
1,0 t
0,9 t

5 Eichrodtschule Altbau
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

379.600,48.000,155.000,34.000,1.600,141.000,-

170.467 kWh
27.930 kWh
58.150 kWh
25.450 kWh
29.193 kWh
29.744 kWh

8.702,1.426,2.969,0,1.299,1.490,1.518,-

42,1 t
0,0 t
6,9 t
14,4 t
0,0 t
6,3 t
7,2 t
7,3 t

6 Eichrodtschule Erweiterungsbau

231.600,-

29.802 kWh

1.521,-

7,4 t

1 Rathaus 1

© Ortenauer Energieagentur

Seite 64

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
7 Eichrodtschule Mehrzweckhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
8 Friedrichschule
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
9 Friedrichschule Mehrzweckhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
10 Gutenbergschule
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
11 Gutenbergschule Mehrzweckhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
© Ortenauer Energieagentur

96.000,53.000,1.600,81.000,-

8.960 kWh
1.700 kWh
4.910 kWh
14.232 kWh

457,0,0,0,87,251,727,-

2,2 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,4 t
1,2 t
3,5 t

287.700,6.000,24.000,86.000,34.000,66.000,4.700,67.000,-

45.850 kWh
390 kWh
10.250 kWh
6.010 kWh
1.560 kWh
4.480 kWh
10.840 kWh
12.320 kWh

2.341,20,523,307,80,229,553,629,-

11,3 t
0,1 t
2,5 t
1,5 t
0,4 t
0,0 t
1,1 t
2,7 t
3,0 t

2.366.200,18.000,99.000,781.000,606.000,79.000,161.200,622.000,-

817.482 kWh
16.987 kWh
51.613 kWh
307.080 kWh
95.880 kWh
24.030 kWh
121.420 kWh
200.472 kWh

41.732,867,2.635,15.676,4.895,1.227,6.198,10.234,-

201,9 t
4,2 t
12,7 t
75,8 t
23,7 t
5,9 t
30,0 t
49,5 t

335.200,40.000,20.000,95.000,49.000,64.000,3.200,64.000,-

91.618 kWh
11.817 kWh
9.553 kWh
25.960 kWh
5.100 kWh
5.070 kWh
19.158 kWh
14.960 kWh

4.677,603,488,1.325,260,259,978,764,-

22,6 t
2,9 t
2,4 t
6,4 t
1,3 t
0,0 t
1,3 t
4,7 t
3,7 t

1.082.300,185.000,234.000,263.000,44.300,356.000,-

394.130 kWh
82.590 kWh
99.150 kWh
37.290 kWh
82.668 kWh
92.432 kWh

20.120,4.216,5.062,0,1.904,4.220,4.719,-

97,4 t
0,0 t
20,4 t
24,5 t
0,0 t
0,0 t
9,2 t
20,4 t
22,8 t

403.700,132.000,84.000,14.000,56.000,-

50.192 kWh
8.500 kWh
11.140 kWh
800 kWh
2.970 kWh

2.562,434,0,569,41,152,-

12,4 t
2,1 t
0,0 t
2,8 t
0,2 t
0,0 t
0,7 t
Seite 65

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Heizung
Lüftung
12 Johann-Peter-Hebel-Schule
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
13 Luisenschule
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
14 Luisenschule Außenstelle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
15 Max-Planck-Gymnasium mit Turnhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

17.700,100.000,-

9.990 kWh
16.792 kWh

510,857,-

2,5 t
4,1 t

877.500,279.000,60.000,332.000,68.000,18.500,120.000,-

143.240 kWh
23.230 kWh
17.460 kWh
42.630 kWh
6.460 kWh
20.260 kWh
33.200 kWh

7.312,1.186,0,891,2.176,330,1.034,1.695,-

35,4 t
5,7 t
0,0 t
4,3 t
10,5 t
0,0 t
1,6 t
5,0 t
8,2 t

1.111.400,284.000,306.000,197.000,31.000,24.400,269.000,-

239.732 kWh
7.840 kWh
68.980 kWh
29.630 kWh
22.760 kWh
46.282 kWh
64.240 kWh

12.238,400,0,3.521,1.513,1.162,2.363,3.279,-

59,2 t
1,9 t
0,0 t
17,0 t
7,3 t
5,6 t
11,4 t
15,9 t

783.400,99.000,20.000,181.000,148.000,20.000,56.000,36.400,223.000,-

240.090 kWh
10.821 kWh
10.099 kWh
68.630 kWh
30.930 kWh
8.873 kWh
3.327 kWh
43.170 kWh
64.240 kWh

12.257,552,516,3.504,1.579,453,170,2.204,3.279,-

59,3 t
2,7 t
2,5 t
17,0 t
7,6 t
2,2 t
0,8 t
10,7 t
15,9 t

3.280.500,- 1.248.036 kWh
1.297.000,182.320 kWh
223.000,102.980 kWh
140.000,346.810 kWh
38.000,37.661 kWh
225.000,30.129 kWh
175.520 kWh
74.500,372.616 kWh
1.283.000,-

63.712,9.307,0,5.257,17.705,1.923,1.538,8.960,19.022,-

308,3 t
45,0 t
0,0 t
25,4 t
85,7 t
9,3 t
7,4 t
43,4 t
92,0 t

16 Max-Planck-Gymnasium Bio-Anbau
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

741.600,174.000,50.000,327.000,70.000,1.600,119.000,-

129.373 kWh
14.750 kWh
21.740 kWh
38.130 kWh
6.140 kWh
19.053 kWh
29.560 kWh

6.604,753,0,1.110,1.947,313,973,1.509,-

32,0 t
3,6 t
0,0 t
5,4 t
9,4 t
0,0 t
1,5 t
4,7 t
7,3 t

17 Otto-Hahn-Realschule Hauptgebäude
Dach
Oberste Geschossdecke

916.600,-

272.566 kWh
-

28.363,0,-

0,0 t
0,0 t
0,0 t

© Ortenauer Energieagentur

Seite 66

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

140.000,159.000,40.600,577.000,-

37.750 kWh
19.720 kWh
41.984 kWh
173.112 kWh

3.928,0,2.052,4.369,18.014,-

0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t

3.421.800,983.000,269.000,1.148.000,126.000,59.800,836.000,-

591.571 kWh
75.890 kWh
71.880 kWh
121.360 kWh
21.690 kWh
71.847 kWh
228.904 kWh

59.944,7.690,0,7.284,12.297,2.198,7.280,23.195,-

0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t

934.600,152.000,28.000,166.000,209.000,90.000,1.600,288.000,-

229.008 kWh
12.810 kWh
12.810 kWh
50.930 kWh
36.660 kWh
11.090 kWh
49.180 kWh
55.528 kWh

11.691,654,654,2.600,1.871,566,2.511,2.835,-

56,6 t
3,2 t
3,2 t
12,6 t
9,1 t
0,0 t
2,7 t
12,1 t
13,7 t

283.200,-

81.008 kWh

4.135,-

20,0 t

28.000,41.000,87.000,20.000,62.200,45.000,-

12.130 kWh
17.200 kWh
9.640 kWh
11.610 kWh
17.940 kWh
12.488 kWh

619,878,492,593,916,638,-

0,0 t
3,0 t
4,2 t
2,4 t
2,9 t
4,4 t
3,1 t

21 Theodor-Heuss-Schule Trakt 1 Altbau
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

820.600,159.000,12.000,212.000,155.000,86.000,1.600,195.000,-

263.325 kWh
53.361 kWh
18.899 kWh
71.870 kWh
23.280 kWh
3.480 kWh
51.211 kWh
41.224 kWh

13.443,2.724,965,3.669,1.188,178,2.614,2.104,-

65,0 t
13,2 t
4,7 t
17,8 t
5,8 t
0,0 t
0,9 t
12,6 t
10,2 t

22 Theodor-Heuss-Schule Trakt 2 Mittelbau 1
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung

879.600,271.000,216.000,135.000,1.600,-

227.276 kWh
61.340 kWh
74.730 kWh
4.390 kWh
46.584 kWh

11.602,3.131,0,3.815,0,224,2.378,-

56,1 t
15,2 t
0,0 t
18,5 t
0,0 t
0,0 t
1,1 t
11,5 t

18 Scheffel-Gymnasium Hauptgebäude (Altbau)
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
19 Schutterlindenbergschule Schulgebäude
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
20

Schutterlindenbergschule, ehem.
Schwimmhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

© Ortenauer Energieagentur

Seite 67

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Lüftung

256.000,-

40.232 kWh

2.054,-

9,9 t

23 Theodor-Heuss-Schule Trakt 3 Mittelbau 2
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

729.600,175.000,131.000,171.000,90.000,1.600,161.000,-

191.185 kWh
39.770 kWh
56.300 kWh
27.590 kWh
7.240 kWh
33.965 kWh
26.320 kWh

9.760,2.030,0,2.874,1.408,370,1.734,1.344,-

47,2 t
9,8 t
0,0 t
13,9 t
6,8 t
0,0 t
1,8 t
8,4 t
6,5 t

24 Theodor-Heuss-Schule Mehrzweckhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

805.200,354.000,178.000,90.000,3.200,180.000,-

210.042 kWh
55.800 kWh
53.100 kWh
5.140 kWh
10.090 kWh
42.688 kWh
43.224 kWh

10.723,2.849,0,2.711,262,515,2.179,2.207,-

51,9 t
13,8 t
0,0 t
13,1 t
1,3 t
0,0 t
2,5 t
10,5 t
10,7 t

25 Kindertagesstätte Max-Planck
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

844.800,280.000,122.000,132.000,140.000,69.800,101.000,-

265.797 kWh
72.810 kWh
69.370 kWh
26.600 kWh
10.610 kWh
25.543 kWh
60.864 kWh

13.569,3.717,0,3.541,1.358,542,1.304,3.107,-

65,7 t
18,0 t
0,0 t
17,1 t
6,6 t
0,0 t
2,6 t
6,3 t
15,0 t

1.083.700,314.000,170.000,273.000,128.000,25.700,173.000,-

180.247 kWh
24.750 kWh
23.980 kWh
50.060 kWh
11.610 kWh
22.303 kWh
47.544 kWh

9.202,1.263,0,1.224,2.556,593,1.139,2.427,-

44,5 t
6,1 t
0,0 t
5,9 t
12,4 t
0,0 t
2,9 t
5,5 t
11,7 t

2.200.200,-

680.856 kWh

34.758,-

168,2 t

13.000,144.000,692.000,486.000,108.000,80.200,677.000,-

8.321 kWh
75.729 kWh
196.400 kWh
71.280 kWh
65.890 kWh
95.676 kWh
167.560 kWh

425,3.866,10.026,3.639,3.364,4.884,8.554,-

2,1 t
18,7 t
48,5 t
17,6 t
16,3 t
23,6 t
41,4 t

1.177.500,104.000,-

472.436 kWh
66.190 kWh

24.118,3.379,-

116,7 t
0,0 t
16,3 t

26 Kindertagesstätte Schießrain
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
27

Kigas, Musikschule, Vereine; Lotzbeckstraße
20
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

28 Haus zum Pflug öffentliche Einrichtung
Dach
Oberste Geschossdecke
© Ortenauer Energieagentur

Seite 68

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

396.000,162.000,33.000,109.000,76.500,297.000,-

131.960 kWh
29.180 kWh
28.275 kWh
12.615 kWh
72.720 kWh
131.496 kWh

6.737,1.490,1.443,644,3.712,6.713,-

32,6 t
7,2 t
7,0 t
3,1 t
18,0 t
32,5 t

29 Stadthalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

1.068.500,380.000,265.000,49.000,75.000,38.500,261.000,-

329.760 kWh
31.560 kWh
94.170 kWh
12.940 kWh
6.370 kWh
90.712 kWh
94.008 kWh

16.834,1.611,0,4.807,661,325,4.631,4.799,-

81,5 t
7,8 t
0,0 t
23,3 t
3,2 t
0,0 t
1,6 t
22,4 t
23,2 t

30 Hallensportzentrum
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

3.450.500,- 1.120.034 kWh
1.249.000,155.123 kWh
65.000,38.567 kWh
305.000,130.400 kWh
816.000,196.040 kWh
222.000,60.920 kWh
170.616 kWh
68.500,368.368 kWh
725.000,-

98.753,13.677,3.400,11.497,17.285,5.371,15.043,32.479,-

0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t

31 Kindergarten Hugsweier
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

766.500,377.000,103.000,127.000,39.000,18.500,102.000,-

189.130 kWh
44.170 kWh
24.110 kWh
22.530 kWh
20.060 kWh
29.140 kWh
49.120 kWh

9.655,2.255,0,1.231,1.150,1.024,1.488,2.508,-

46,7 t
10,9 t
0,0 t
6,0 t
5,6 t
5,0 t
7,2 t
12,1 t

32 Elisabeth-Walter-Schulhaus
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

608.500,40.000,112.000,256.000,83.000,19.500,98.000,-

168.953 kWh
23.000 kWh
57.480 kWh
28.730 kWh
8.770 kWh
29.109 kWh
21.864 kWh

8.625,1.174,2.934,1.467,448,1.486,1.116,-

41,7 t
0,0 t
5,7 t
14,2 t
7,1 t
0,0 t
2,2 t
7,2 t
5,4 t

33 Grundschule und Kindergarten Kuhbach
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

524.800,210.000,114.000,30.000,32.000,18.800,120.000,-

162.733 kWh
8.410 kWh
57.540 kWh
5.450 kWh
31.750 kWh
23.431 kWh
36.152 kWh

8.308,429,0,2.937,278,1.621,1.196,1.846,-

40,2 t
2,1 t
0,0 t
14,2 t
1,3 t
7,8 t
5,8 t
8,9 t

© Ortenauer Energieagentur

Seite 69

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

34 Grundschule Langenwinkel Schule
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

293.200,70.000,23.000,69.000,23.200,108.000,-

78.614 kWh
21.770 kWh
14.754 kWh
6.066 kWh
15.016 kWh
21.008 kWh

4.013,1.111,0,0,0,753,310,767,1.072,-

19,4 t
5,4 t
0,0 t
0,0 t
0,0 t
3,6 t
1,5 t
3,7 t
5,2 t

35 Grundschule Langenwinkel Mehrzweckhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

386.600,103.000,43.000,99.000,65.000,1.600,75.000,-

43.519 kWh
5.905 kWh
1.055 kWh
9.550 kWh
2.980 kWh
3.480 kWh
8.813 kWh
11.736 kWh

2.222,301,54,488,152,178,450,599,-

10,7 t
1,5 t
0,3 t
2,4 t
0,7 t
0,0 t
0,9 t
2,2 t
2,9 t

36 Kindergarten Langenwinkel
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

164.300,35.000,13.000,50.000,14.000,16.300,36.000,-

50.491 kWh
2.850 kWh
5.130 kWh
12.300 kWh
7.810 kWh
10.097 kWh
12.304 kWh

2.578,145,262,628,0,399,515,628,-

12,5 t
0,7 t
1,3 t
3,0 t
0,0 t
1,9 t
2,5 t
3,0 t

37 Grundschule Mietersheim
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

600.800,204.000,46.000,134.000,83.000,19.800,114.000,-

107.465 kWh
16.840 kWh
23.330 kWh
17.800 kWh
2.880 kWh
18.047 kWh
28.568 kWh

5.486,860,0,1.191,909,147,921,1.458,-

26,5 t
4,2 t
0,0 t
5,8 t
4,4 t
0,0 t
0,7 t
4,5 t
7,1 t

38 Grundschule Mietersheim Mehrzweckhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

571.000,166.000,85.000,140.000,68.000,0,112.000,-

72.909 kWh
8.250 kWh
14.310 kWh
5.900 kWh
4.200 kWh
15.969 kWh
24.280 kWh

3.722,421,0,731,301,214,815,1.239,-

18,0 t
2,0 t
0,0 t
3,5 t
1,5 t
0,0 t
1,0 t
3,9 t
6,0 t

39 Grundschule Reichenbach Neue Schule
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster

992.200,150.000,42.000,207.000,266.000,-

234.783 kWh
11.238 kWh
21.622 kWh
74.880 kWh
31.670 kWh

11.986,574,1.104,3.823,1.617,-

58,0 t
2,8 t
5,3 t
18,5 t
7,8 t

© Ortenauer Energieagentur

Seite 70

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

150.000,3.200,174.000,-

7.410 kWh
33.451 kWh
54.512 kWh

378,1.708,2.783,-

0,0 t
1,8 t
8,3 t
13,5 t

40 Grundschule Reichenbach Mehrzweckhalle
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

379.600,24.000,24.000,65.000,152.000,21.000,29.600,64.000,-

70.685 kWh
1.153 kWh
7.797 kWh
16.490 kWh
12.640 kWh
7.580 kWh
10.569 kWh
14.456 kWh

3.608,59,398,842,645,387,540,738,-

17,5 t
0,3 t
1,9 t
4,1 t
3,1 t
1,9 t
2,6 t
3,6 t

41 Grundschule Reichenbach Alte Schule
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

737.200,136.000,38.000,153.000,155.000,36.000,3.200,216.000,-

194.009 kWh
11.096 kWh
14.344 kWh
61.700 kWh
19.230 kWh
21.920 kWh
29.247 kWh
36.472 kWh

9.904,566,732,3.150,982,1.119,1.493,1.862,-

47,9 t
2,7 t
3,5 t
15,2 t
4,7 t
5,4 t
7,2 t
9,0 t

42 Grundschule Sulz Verwaltungsgebäudeteil
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

335.600,25.000,92.000,95.000,18.000,39.600,66.000,-

116.695 kWh
14.740 kWh
34.950 kWh
10.520 kWh
13.430 kWh
20.783 kWh
22.272 kWh

5.957,752,1.784,537,686,1.061,1.137,-

28,8 t
0,0 t
3,6 t
8,6 t
2,6 t
3,3 t
5,1 t
5,5 t

43 Grundschule Sulz Nebengebäudeteil
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung

358.200,74.000,142.000,25.000,3.200,114.000,-

113.077 kWh
31.500 kWh
16.110 kWh
15.120 kWh
22.347 kWh
28.000 kWh

5.773,0,1.608,822,772,1.141,1.429,-

27,9 t
0,0 t
0,0 t
7,8 t
4,0 t
3,7 t
5,5 t
6,9 t

1.010.200,114.000,30.000,116.000,465.000,83.000,3.200,199.000,-

151.468 kWh
1.557 kWh
3.303 kWh
14.440 kWh
57.310 kWh
10.140 kWh
20.206 kWh
44.512 kWh

7.732,79,169,737,2.926,518,1.032,2.272,-

37,4 t
0,4 t
0,8 t
3,6 t
14,2 t
0,0 t
2,5 t
5,0 t
11,0 t

655.400,-

85.555 kWh

4.368,-

21,1 t

44 Grundschule Sulz, Hauptgebäude
Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
45 Grundschule Sulz Mehrzweckhalle
© Ortenauer Energieagentur

Seite 71

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Dach
Oberste Geschossdecke
Außenwand
Fenster
Kellerdecke
Dämmschürze
Heizung
Lüftung
Tabelle 14:

238.000,64.000,199.000,65.000,19.400,70.000,-

13.880 kWh
12.660 kWh
15.920 kWh
6.610 kWh
21.333 kWh
15.152 kWh

709,0,646,813,337,1.089,774,-

3,4 t
0,0 t
3,1 t
3,9 t
0,0 t
1,6 t
5,3 t
3,7 t

Zahlen zu den Gebäudesanierungen mit Bauteildetails

11.2 Die vorgesehenen Datenfelder in der Facility Management Software:
Angaben aus Software

energetisch
relevant

Attributwerte

Bezeichnung (Name)

Attributwerte

Beschreibung

Attributwerte

Eigentümer

Attributwerte

Nutzer

Attributwerte

Mieter/Nutzer

Attributwerte

Straße Hausnummer

X

Attributwerte

Postleitzahl

X

Attributwerte

Ort

X

Attributwerte

Bauart

Attributwerte

Baujahr

Attributwerte

Denkmalsschutz

Attributwerte

Sachbearbeiter

Attributwerte

Hausmeister

Attributwerte

Verwaltet von

Nutzung

Gebäudeart

Nutzung

Tatsächliche Nutzung

Nutzung

Mögliche Nutzung

Nutzung

Bauwerkszuordnung

Nutzung

Anzahl Vollgeschosse

X

Nutzung

Anzahl Geschosse

X

Nutzung

Anzahl Stellplätze

Nutzung

Anzahl Wohnungen

Kaufm. Daten

Stand Buchwert

Kaufm. Daten

Buchwert

Kaufm. Daten

Bemerkung zum Buchwert

Kaufm. Daten

Versicherungswert

Kaufm. Daten

Kostenstelle

Kaufm. Daten

Flurstück

Kaufm. Daten

Warmwasseranteil [m³]

X

Kaufm. Daten

Mittlere Warmwassertemperatur

X

Kaufm. Daten

Wirtschaftseinheit

Kaufm. Daten

Anlagennummer

Kaufm. Daten

Instandhaltungsrückstau

© Ortenauer Energieagentur

X

X

X
Seite 72

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Angaben aus Software

energetisch
relevant

Gebäudebewertung

Technikanteil

Gebäudebewertung

Zeitwert

Gebäudebewertung

Gebäudealter

Gebäudebewertung

Zeitwert ermittelt durch

Gebäudebewertung

Zeitwert ermittelt am

Gebäudebewertung

Sachwert

Gebäudebewertung

Sachwert ermittelt durch

Gebäudebewertung

Sachwert ermittelt am

Flächenmanagement

HNF Hauptnutzungsfläche

Flächenmanagement

NNF Nebennutzungsfläche

Flächenmanagement

NF

Nettofläche

Flächenmanagement

FF

Funktionsfläche

Flächenmanagement

VF

Verkehrsfläche

Flächenmanagement

NGF Nettogrundfläche

Flächenmanagement

KF

Flächenmanagement

BGF Bruttogrundfläche

Flächenmanagement

BRI Bruttorauminhalt

Flächenmanagement

EBF Energiebezugsfläche

Flächenmanagement

Grundstücksgröße

Mietmanagement

Raumnummer

Mietmanagement

Raumbezeichnung

Mietmanagement

DIN 277-2

Mietmanagement

Nutzer

Mietmanagement

zurzeit genutzt

Mietmanagement

MF-B

Mietmanagement

Flächennutzungskennzahl

Mietmanagement

Gemeinschaftsflächenverteilung

Mietmanagement

St BA-Raumcode nach DIN 277 (alt)

Mietmanagement

SIA Norm 416

Mietmanagement

Funktion nach DIN 13080

Mietmanagement

Kostenstelle

Mietmanagement

Fläche [m²]

Mietmanagement

Nettofläche [m²]

Mietmanagement

Höhe [m]

Mietmanagement

Umfang [m]

Mietmanagement

IST-Belegung

Mietmanagement

Max. Belegung

Mietmanagement

Belegungsdifferenz

Mietmanagement

Raumbelegungstyp

Mietmanagement

Beheizt

Mietmanagement

Sprinkleranlage

Mietmanagement

Anzahl Fenster

X

Mietmanagement

Anzahl Leuchten

X

© Ortenauer Energieagentur

siehe Baujahr

Konstruktionsfläche

X

X

Seite 73

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Angaben aus Software

energetisch
relevant

Mietmanagement

Wandbelag

Mietmanagement

Wandfläche [m²)

Mietmanagement

Deckenbelag

Mietmanagement

Deckenlast [N/m²]

Mietmanagement

Bodenlast [N/m²]

Mietmanagement

FertigBodenKote

Mietmanagement

RohBodenKote

Mietmanagement

Terminplanung

Mietdaten

Mietfläche

Mietdaten

Mietvertrag Vermietung

Mietdaten

Mietvertrag Anmietung

Mietdaten

Flächenart

Mietdaten

PK-Nummer

Mietdaten

Mieter

Reinigungsmanagement

Bodenbelag

Reinigungsmanagement

Boden Fremdreinigung

Reinigungsmanagement

Boden Reinigungsfläche [m³]

Reinigungsmanagement

Boden Reinigungsgruppe

Reinigungsmanagement

Boden Reinigungsrhythmus

Reinigungsmanagement

Boden Reinigungsrevier

Reinigungsmanagement

Boden RF Berechnungsart

Reinigungsmanagement

Boden Flächenfaktor

Reinigungsmanagement

Boden Bonus %

Reinigungsmanagement

Boden Rüstzuschlag %

Reinigungsmanagement

Boden Nutzungstage pro jahr

Reinigungsmanagement

Boden Grundreinigung

Reinigungsmanagement

Boden Firma

Reinigungsmanagement

Boden Tage/a

Reinigungsmanagement

Boden Leistung/h

Reinigungsmanagement

Boden Ausführungszeit/a

Reinigungsmanagement

Boden Verrechnungssatz

Reinigungsmanagement

Boden Preis/a

Reinigungsmanagement

Fenster Fremdreinigung

Reinigungsmanagement

Fenster Reinigungsfläche

Reinigungsmanagement

Fenster Reinigungsgruppe

Reinigungsmanagement

Fenster Reinigungsrhythmus

Reinigungsmanagement

Fenster Reinigungsrevier

Reinigungsmanagement

Fenster Flächenfaktor

Reinigungsmanagement

Sonderflächen Reinigungsrevier

Reinigungsmanagement

Lager

Reinigungsmanagement

Fenster Firma

Reinigungsmanagement

Fenster Tage/a

Reinigungsmanagement

Fenster Leistung/h

© Ortenauer Energieagentur

X

Seite 74

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

Angaben aus Software

energetisch
relevant

Reinigungsmanagement

Fenster Ausführungszeit/a

Reinigungsmanagement

Fenster Verrechnungssatz

Reinigungsmanagement

Fenster Preis/a

Reinigungsmanagement

Bemerkung

Reinigungsmanagement

Reinigungspriorität

Strom / Wärme

Zählernummer

X

Strom / Wärme

Zählerstand

X

Strom / Wärme

Energieart

X

Strom / Wärme

Erfassungsart

X

Strom / Wärme

Alte Gebäudenummer

X

Strom / Wärme

Ableseeinheit

X

Strom / Wärme

Faktor

X

Strom / Wärme

Abbrechnungseinheit

X

Strom / Wärme

Energieverantwortlicher

X

Strom / Wärme

Max. Abweichung (%)

X

Strom / Wärme

Ableseintervall (Monate)

X

Strom / Wärme

Auswertung

X

Strom / Wärme

Einbaudatum

X

Strom / Wärme

Einbaustand

X

Strom / Wärme

Alte Zählernummer

X

Strom / Wärme

Ausbaudatum

X

Strom / Wärme

Ausbaustand

X

Strom / Wärme

Kurzbezeichnung

X

Strom / Wärme

Information

X

Strom / Wärme

Vertragsnummer

X

Strom / Wärme

Sortiernummer

X

Strom / Wärme

Zählpunkt

X

Strom / Wärme

Ableser

X

Strom

Verbrauchsstelle

X

Strom

Anschlussleistung

X

Wärme

Tankanlage

X

Wärme

Brennwert

X

Wärme

Ohne Witterungsbereinigung

X

Strom / Wärme

Energiezählertyp

X

Strom / Wärme

Einbaujahr

X

Strom / Wärme

Datenquelle Zähler

X

Strom / Wärme

Eichfrist

X

Strom / Wärme

Standort/Einheit

X

Strom / Wärme

Prognosekosten/Einheit

X

Strom / Wärme

Einbauort

X

Tabelle 2: Datenfelder in der Facillity-Software

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Seite 75

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

11.3 Kostenrichtwerte der Stadt Lahr
für die energetische Modernisierung kommunaler Nichtwohngebäuden

In den angegebenen Kostenrichtwerten sind pauschal 25% Planungskosten enthalten.
Bei den Kostenrichtwerten handelt es sich um Bruttoangaben, die einen Umsatzsteuersatz
von 19 % einschließen.

A

Wärmedämmung der Außenwände

A 1.1 Außendämmung mit
Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
Wärmedämmverbundsystem Betreiben, Räumen); Gerüste, Lieferung aller
auf Altputz
Materialien, Abbruch und Entsorgung
kleinerer Bauteile (z.B. Fensterbänke),
(Putzfassade neu)
Vorbereitung des Untergrundes bei
Beibehaltung vorhandenen Putzes,
Anbringen Dämmmaterial und von
Stützstrukturen (Gewebe/Eckwinkel u.a.m.),
Anbringen von Schutzschichten, Anschlüsse,

Kostenrichtwert

175 €/m²

Herstellung neuer Putzoberflächen,
Lohnkosten
Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche
A 1.2 Außendämmung mit
Wärmedämmverbundsystem
unter Abschlagung Altputz
bzw. Abnahme der
Vorhangfassade
(Putzfassade neu)

Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
Betreiben, Räumen); Gerüste, Lieferung aller
Materialien, Abbruch und Entsorgung
kleinerer Bauteile (z.B. Fensterbänke),
Vorbereitung des Untergrundes bei
Abschlagung abgängigen Putzes, Anbringen
Dämmmaterial und von Stützstrukturen
(Gewebe/Eckwinkel u.a.m.), Anbringen von
Schutzschichten, Anschlüsse, Herstellung
neuer Putzoberflächen, Lohnkosten

Kostenrichtwert

185 €/m²

Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche

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Seite 76

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

A2

Außendämmung
mit Vorhangfassade

Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
Betreiben, Räumen); Gerüste, Lieferung aller
Materialien, Abbruch vorhandener
Vorhangfassade und sonstiger Bauteile incl.
eventuell vorhandener Dämmung,
Entsorgung des Abbruchs, Vorbereitung des
Untergrundes, Anbringen Dämmmaterial und
von Stützstrukturen (Halterungen),
Anschlüsse, Herstellung neuer Metall- oder
Kunststofffassaden, Lohnkosten

Kostenrichtwert

230 €/m²

Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche
A3

Außenwand von innen

Baustelleneinrichtung, objektspezifische
bauphysikalische Analyse der Anschlussdetails (Balkenköpfe) durch einen Sachverständigen, Heizkörper abnehmen und neu
anschließen, Tapeten entfernen und
entsorgen, Untergrund vorbereiten,
vollflächige Verklebung der Dämmplatten in
Klebebett, Leibungsplatten, Dämmkeile,
flankierende Bauteile, Abglätten, Spachteln,
Anstrich, Planungs- und Lohnkosten.

Kostenrichtwert

225 €/m²

Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche

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Seite 77

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

B

Wärmedämmung des Daches
oder der obersten Geschossdecke

B1

Geneigte Dächer

B 1.1 Dämmung zwischen / unter
den Sparren von innen

Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
Betreiben, Räumen), Lieferung aller
Materialien, notwendige Teilabbrüche im
Dachraum incl. Entsorgung, Vorbereitungen,
Anbringung Dämmmaterial, ggf. Luftdichtungsbahnen/ Dampfbremsen, Befestigungen,
Anschlüsse, Herstellung Dachuntersicht
(Trockenbau-weise), Lohnkosten

Kostenrichtwert

85 €/m²

Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche
B 1.2 Dämmung auf den Sparren
mit
von außen
1.2.1

Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
Betreiben, Räumen), Lieferung aller
Materialien, Abbruch Dacheindeckung incl.
Entsorgung, Vorbereitungen, Anbringung
Dämmmaterial, ggf. Luftdichtungsbahnen/
Dampfbremsen, Befestigungen, Anschlüsse,
Herstellung neue Dacheindeckung, Abbruch,
Entsorgung vorhandener abgängiger
Dachschalung, Lieferung und Herstellung
neue Dachschalung Lohnkosten

Kostenrichtwert

330 €/m²

Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche
B 1.3 Wärmedämmung der
Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
obersten Geschossdecke
Betreiben, Räumen), Lieferung aller
(Dachraum nicht ausgebaut)
Materialien, notwendige Teilabbrüche im
Dachraum incl. Entsorgung, Vorbereitungen,
Verlegung Dämmmaterial, ggf. von
Dampfbremsen, Befestigungen, Anschlüsse,
Herstellung Fußboden (einfache Ausführung),
Lohnkosten Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche

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Kostenrichtwert

70 €/m²

Seite 78

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

B2

Flachdächer

Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
Betreiben, Räumen), Lieferung aller
Materialien, Abbruch vorhandene Dacheindeckung incl. ggf. vorhandener Kiesschüttungen,
Entsorgung des Abbruchs, Vorbereitungen,
Aufbringung Dämmmaterial, ggf. von
Dampfbremsen, Befestigungen, Anschlüsse,
Herstellung neuer Dachbeläge einschließlich
Schutzschichten, Laufbahnen, Änderungen
umlaufender Attiken, Lohnkosten Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche

Kostenrichtwert

345 €/m²

C

Wärmedämmung der Kellerdecke oder von Wänden zwischen
beheizten und unbeheizten Räumen

C1

Dämmung der Kellerdecke Baustelleneinrichtung (Einrichten, Vorhalten,
von unten/ Wände zwischen Betreiben, Räumen), Lieferung aller
beheizten und unbeheizten Materialien, Vorbereitung des Untergrundes,
Anbringung Dämmmaterial, Befestigungen,
Räumen
Anschlüsse, Lohnkosten

Kostenrichtwert

50 €/m²

Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche
C2

Perimeterdämmung

Baustelleneinrichtung, Pflasterbelag
aufnehmen und seitlich lagern, Graben 1,5 m
breit, 2 m tief, Aushub seitlich lagern,
Dämmung, Wiederverfüllen, Pflasterbelag
wiederherstellen, Planungs- und Lohnkosten.

Kostenrichtwert

375 €/m²

Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche

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Seite 79

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

D

Ersatz der Fenster durch Wärmeschutzfenster
(gilt nicht für den Austausch der Verglasung in vorhandene Rahmen)

D2

Einbau von
Wärmeschutzfenstern und -türen
(Holz - Standard)

Baustelleneinrichtung (Einrichten,
Vorhalten,
Betreiben, Räumen), Lieferung aller
Materialien, Ausbau vorh. Türen/Fenster, Entsorgung Abbruch,
Einbau neuer Fenster/Türen incl.

Kostenrichtwert

705 €/m²

Fensterbänke, Befestigungen,
Beiarbeiten Wandanschlüsse,
Lohnkosten
Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche
D3

Einbau von
Wärmeschutzfenstern und -türen
(Metall - Standard)

Baustelleneinrichtung (Einrichten,
Vorhalten, Betreiben, Räumen),
Lieferung aller Materialien, Ausbau
vorh. Türen/Fenster, Entsorgung
Abbruch, Einbau neuer Fenster/Türen
incl. Fensterbänke, Befestigungen,
Beiarbeiten Wandanschlüsse,
Lohnkosten Bezugsgröße:
jeweilige Bauteilfläche

Kostenrichtwert

950 €/m²

E

Durchführung eines Luftdichtheitstests

E1

Durchführung des Luftdichtheitstests Qualitätskontrolle zur Luftdichtheit, Kostenrichtwert:
Leckagesuche, Ergebnisdokumentation
Bezugsgröße: Netto-Grundfläche
Berechnung: a x Bezugsgröße + b

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a = 3,- €/m²
b = 305 €

Seite 80

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

G

Anlagen zur effizienten Wärmebereitstellung

G0

Fernwärmeübergabestation

Wärmetauscher, Schieber, Lieferung, Kostenrichtwert
Montage, Einbindung, Inbetriebnahme,
Demontage und Entsorgung,
a = 72 €/kW
Planungs- und Lohnkosten.
Bezugsgröße: Thermische Leistung

b = 7.190 €

Berechnung: a x Bezugsgröße + b
G1

Austausch des Wärmeerzeugers
einer zentralen Heizungsanlage
gegen einen mit Brennwertnutzung
(Gas, Öl)

Wärmeerzeuger, Lieferung, Montage,
Hilfsaggregate, Einbindung,
Inbetriebnahme, Demontage und
Entsorgung, hydraulischen Abgleich,
Anpassung der Heizkurven, Messung
der erzeugten Wärmemenge,
Lohnkosten.

Kostenrichtwert

a = 3,75 €/m²
b = 15.810 €

Bezugsgröße: Netto-Grundfläche
Berechnung: a x Bezugsgröße + b
G2

Einsatz von Klein-KWK
(1 – 30 kWel)

Kraft-Wärme-Kopplungsanlage,
Lieferung, Montage, Hilfsaggregate,
Einbindung, Inbetriebnahme,
Lohnkosten (ausgenommen ist der
Einsatz von Palmöl).

Kostenrichtwert

a = 2.300 €/kWel
b = 21.560 €

Bezugsgröße: Elektrische Leistung
des BHKW (kW el)
Berechnung:

© Ortenauer Energieagentur

a x Bezugsgröße + b

Seite 81

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

G

Anlagen zur effizienten Wärmebereitstellung

G3

Austausch des
Wärmeerzeugers einer
zentralen Heizungsanlage
gegen einen mit
Holzhackschnitzelnutzung

Wärmeerzeuger, Lieferung, Montage,
Hilfsaggregate, Einbindung, Speicher,
Inbetriebnahme, Demontage und Entsorgung,
hydraulischem Abgleich, Anpassung der
Heizkurven, Messung der erzeugten
Wärmemenge, Lohnkosten.

Kostenrichtwert

1.005 €/kW

Bezugsgröße: Thermische Leistung
des Wärmeerzeugers
G4

Austausch des
Wärmeerzeugers einer
zentralen Heizungsanlage
gegen einen mit
Pelletnutzung

Wärmeerzeuger, Lieferung, Montage,
Hilfsaggregate, Einbindung, Speicher,
Inbetriebnahme, Demontage und Entsorgung,
hydraulischem Abgleich, Anpassung der
Heizkurven, Messung der erzeugten
Wärmemenge, Lohnkosten.

Kostenrichtwert

a = 650 €/kW
b = 14.380 €

Bezugsgröße: Thermische Leistung
des Wärmeerzeugers
Berechnung:
G5

Austausch des
Wärmeerzeugers einer
zentralen Heizungsanlage
gegen eine Sole-/
Wasser- oder Wasser-/
Wasser- Wärmepumpe

a x Bezugsgröße + b

Wärmeerzeuger, Lieferung, Montage,
Hilfsaggregate, thermische und elektrische
Einbindung, Speicher, Inbetriebnahme,
Demontage und Entsorgung, hydraulischen
Abgleich, Anpassung der Heizkurven, Messung
des Stromverbrauchs und der erzeugten
Wärmemenge, Lohnkosten.

Kostenrichtwert

a = 590 €/kW
b = 10.060 €

Bezugsgröße: Thermische Leistung
des Wärmeerzeugers
Berechnung:

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a x Bezugsgröße + b

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Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

G

Anlagen zur effizienten Wärmebereitstellung

G 5.1 Verlegung eines
Erdkollektors
zum Betrieb einer
Sole-/ WasserWärmepumpe

Lieferung und Montag der Erdkollektoren,
Durchführung der Erdarbeiten, Hilfsaggregate,
Anschluss an die Wärmepumpe, Inbetriebnahme, Lohnkosten.

Kostenrichtwert

Bezugsgröße: Fläche des Erdkollektors

b = 720 €

a = 86 €/m

Berechnung: a x Bezugsgröße + b
G 5.2 Verlegung eines
Erdkollektors
zum Betrieb einer
Sole-/ WasserWärmepumpe

Lieferung und Montag der Erdkollektoren,
Durchführung der Erdarbeiten, Hilfsaggregate,
Anschluss an die Wärmepumpe,
Inbetriebnahme, Lohnkosten.

Kostenrichtwert

50 €/m²

Bezugsgröße: Fläche des Erdkollektors
G 5.3 Errichtung von Brunnen
zum Betrieb einer
Wasser-/WasserWärmepumpe

Durchführung der Bohrarbeiten, Lieferung und
Montage der Verrohrung, Förderpumpe, Hilfsaggregate, Anschluss an die Wärmepumpe,
Inbetriebnahme, Lohnkosten.

Kostenrichtwert

Bezugsgröße: Länge der Bohrungen

b = 4.310 €

Berechnung:
G6

a x Bezugsgröße + b

Austausch des
Wärmeerzeugers einer
zentralen Heizungsanlage
gegen eine

Wärmeerzeuger, Lieferung, Montage,
Hilfsaggregate, thermische und elektrische
Einbindung, Speicher, Inbetriebnahme,
Demontage und Entsorgung, hydraulischen
Abgleich, Anpassung der Heizkurven, Messung
Luft-/Wasser-Wärmepumpe
des Stromverbrauchs und der erzeugten
mit einer
Wärmemenge, Lohnkosten
thermischen Leistung
von maximal 20 kW.
Bezugsgröße: Thermische Leistung
des Wärmeerzeugers
Berechnung:

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a = 86 €/m

Kostenrichtwert

a = 934 €/kW
b = 10.060 €

a x Bezugsgröße + b

Seite 83

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

G

Anlagen zur effizienten Wärmebereitstellung

G7

Einbau einer solarthermischen Kollektoranlage
mit einer Kollektorfläche
von maxi mal 50 m²

Kollektor, Lieferung, Montage,
Kostenrichtwert
Einbindung, Hilfsaggregate, Speicher,
Inbetriebnahme, Lohnkosten
a = 503 €/m²
Bezugsgröße:
b = 5.750 €
Solarkollektorfläche [m²]
Berechnung:
a x Bezugsgröße + b

G8

Austausch der Heizungspumpen gegen Hocheffizienzpumpen

Pumpe, Lieferung, Montage,
Einbindung, Inbetriebnahme,
Demontage und Entsorgung,
Lohnkosten,

Kostenrichtwert
pro Pumpe

Anschlussnennweite
bis 25 mm
860 €
Die Pumpen müssen die Effizienzanforderungen >25 - 40 mm
1.580 €
gemäß jeweils aktueller BAFA-Liste:
größer 40 mm
3.595 €
„Umwälzpumpen der Energieeffizienzklasse-A
und Solarpumpen in EC-Bauweise“ erfüllen.

AN = Anschlussnennweite

H

Sonstige Anlagentechnik

H1

Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung
(WRG)

Lüftungsanlage mit WRG, Lieferung,
Kostenrichtwert
Montage, Einbindung, Hilfsaggregate,
Schulen
110 €/m²
Inbetriebnahme, Lohnkosten.
Kindergarten
95 €/m²
Bezugsgröße:
Verwaltung
90 €/m²
Sporthallen
120 €/m²
Brutto-Grundfläche

H2

Einbau oder Ersatz
von außenliegenden
Sonnenschutzeinrichtungen
mit Tageslichtfunktion

Verschattungseinrichtung, Lieferung,
Montage, Hilfsaggregate, Inbetriebnahme, ggf. Ausbau und Entsorgung,
Lohnkosten.

Kostenrichtwert

330 €/m²

Bezugsgröße:
Zu verschattende Fensterfläche (m²)
H3

Austausch der Beleuchtung Leuchte, Lieferung, Montage,
gegen ein energieoptimier- Inbetriebnahme, Demontage und
tes Beleuchtungssystem
Entsorgung, Präsenzmelder,
Tageslichtsensoren, evtl. Szenarienschaltung, Lohnkosten.

Kostenrichtwert

430 € je Leuchte

Bezugsgröße:
Anzahl der neu installierten Leuchten

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Seite 84

Klimaschutz in eigenen Liegenschaften – Stadt Lahr

11.4 Bezugsgrößen
Für die einzelnen Maßnahmen ist die jeweils anzugebende Bezugsgröße wie folgt zu ermitteln:
Bauteilfläche

Fläche des zu modernisierenden Bauteils

Netto-Grundfläche

Netto-Grundfläche nach DIN 277.
Sofern nur ein Teil dieser Fläche energetisch konditioniert oder
mechanisch belüftet wird, ist nur diese Teilfläche anzusetzen.

Thermische Leistung des
Wärmeerzeugers

Thermische Nennleistung in Kilowatt [kW th] nach Herstellerangabe

Elektrische Leistung des BHKW

Elektrische Nennleistung in Kilowatt [kW el] nach Herstellerangabe

Länge der Erdsonden

Gesamtlänge aller Erdwärmesonden.

Fläche des Erdkollektors

Gesamtfläche auf der Erdkollektoren verlegt werden.

Länge der Brunnenbohrungen

Gesamtlänge aller Brunnenbohrungen für eine Wasser-/WasserWärmepumpe.

Solarkollektorfläche

Summe der Brutto-Kollektorflächen aller Solarkollektormodule.

Anschlussnennweite

Anschlussnennweite der neu installierten Heizungspumpe.

Zu verschattende Fensterfläche

Summe der Flächen aller zu verschattenden Fenster.

Tabelle 15:

Bezugsgrößen

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Seite 85