Öffentliche Niederschrift (Umweltausschuss)
2. Dezember 2014
ERGEBNISNIEDERSCHRIFT NR. 1/2014 Öffentliche Sitzung des Umweltausschusses der Stadt Lahr/Schwarzwald am Dienstag, 02. Dezember 2014 im Rathaus 2, Großer Sitzungssaal Dauer der Sitzung: 17:30 Uhr bis 19:35 Uhr Teilnehmende: Sitzungsleitung: Bürgermeister Petters SPD: Stadtrat Stadtrat Stadtrat Dr. Caroli Hirsch Kleinschmidt CDU: Stadtrat Stadtrat Stadtrat Günther Schweickhardt Straubmüller Freie Wähler: Stadtrat Stadträtin Wagenmann Deusch Bündnis 90/Die Grünen: Stadträtin Waldmann Linke Liste Lahr: Stadträtin Rehm Sachkundige Einwohner: Herr Herr Herr Frau Bahr Dorner Lang Mangei Sachkundige Einwohner ohne Stimmrecht: Herr Herr Herr Frau Huppert Benz (Sachverständiger) Olveira (Sachverständiger) Ducksch entschuldigt fehlen: Stadträtin Herr StR Herr Kmitta Spahl Uffelmann Schmieder Protokollführung: Herr Pieper Zuhörende inkl. Presse: 8 Diese Sitzung ist nach § 34 GemO ordnungsgemäß einberufen und geleitet. Sie wird vom Vorsitzenden eröffnet mit der Feststellung, dass der Umweltausschuss beschlussfähig und die Tagesordnung ortsüblich bekannt gemacht ist. -2- ÖFFENTLICHE SITZUNG Der Vorsitzende schlägt nach Rücksprache mit den Mitgliedern vor zuerst die Beratungsangelegenheiten auf der Tagesordnung zur Abstimmung und Diskussion zu bringen. II. BERATUNGS- UND BESCHLUSSANGELEGENHEITEN 231/2014 602 1. Neuausweisung der Platanenallee Dreyspringstraße als Geschützter Grünbestand Frau Stahl von der Abt. Öffentliches Grün und Umwelt stellt die Vorlage anhand einer Präsentation und Bildern vor und weist auf die Vorteile einer Ausweisung hin. Der Umweltausschuss empfiehlt: 1. Die Platanenallee in der Dreyspringstraße wird als geschützter Grünbestand ausgewiesen. 2. Sollte die Standsicherheit der Bäume mit der jetzigen Kronenform nicht mehr gegeben sein, ist durch einen starken Kronenrückschnitt für eine Kronenentlastung und den möglichst langen Erhalt der Bäume zu sorgen. 3. Die anliegende Satzung wird beschlossen. Abstimmungsergebnis: einstimmig 229/2014 602 2. Schutz der Amphibienpopulation im Naturbad Sulz Frau Stahl stellt den Inhalt der Vorlage vor. Der Umweltausschuss empfiehlt einen geänderten Beschlussvorschlag: 1. Der Bericht zur Amphibienpopulation im Naturbad Sulz wird zur Kenntnis genommen. 2. Im Waldbereich am Sulzberg soll ein geeignetes Ersatzgewässer für die Amphibien ermittelt und angelegt werden. Die Verwaltung wird beauftragt, die hierfür erforderlichen Mittel in Höhe von 20.000,- € für die Haushaltsberatungen 2016 anzumelden. Abstimmungsergebnis: einstimmig I. INFORMATION 1. Amphibienleiteinrichtung Langenhard Frau Stahl berichtet über die abgeschlossene Baumaßnahme. Der NABU bedankt sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und die hervorragende Ausführung der Baumaßnahme. 2. Umsiedlung des Feuerfalters auf dem LGS-Gelände Seepark Frau Stahl berichtet über die Aktion zur Umsiedlung des Feuerfalters. 3. Helm-Azurjungfer Frau Stahl berichtet über die Standorte bzw. die Fließgewässer in Lahr, in denen Vorkommen der seltenen und geschützten Helm-Azurjungfer kartiert wurden. Auf diese sollte ein besonderes Augenmerk bei der Pflege und Entwicklung der Gewässer gesetzt werden. NEU 4. Beitritt zur Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. Herr Kaiser von der Stabsstelle Umwelt berichtet über den aktuellen Stand der Gespräche mit der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS). Nach der gültigen Satzung der KABS können nur ganze Gemeinden aufgenommen werden, dabei würden für die Stadt Lahr Kosten in Höhe von 53.815,00 Euro anfallen. Da im Wesentlichen nur westliche Teile der Lahrer Gemarkung von einem erhöhten Aufkommen von Schnaken betroffen sind, hat sich die Stadtverwaltung mit dem Wunsch an die KABS gewandt, dass nicht nur ganze Städte, sondern auch einzelne Stadtteile beitreten können. Das würde die Kosten um 30 Prozent reduzieren auf derzeit 37.677 Euro. Das Präsidium der KABS hat sich mit diesem Anliegen befasst und entschieden, dass die Satzung nicht geändert wird. Begründet wird das damit, dass die KABS eine Solidargemeinschaft ist und der Nutzen der gesamten Kommune zugute kommt. In den Haushaltsberatungen am 1.12.2014 wurde vom Gemeinderat ein Beitritt der Stadt Lahr zur KABS abgelehnt. 5. Potential der Abwasserwärmenutzung Das Ingenieurbüro Hunziker Betatech stellt die Ergebnisse der beiden Machbarkeitsstudien in einer Präsentation vor. Im Innenstadtbereich ist die Nutzung derzeit nicht so attraktiv, für das Industriegebiet West ergibt sich aber ein interessantes Potential zur Nutzung der Wärme des Wassers an der Ausleitung des Lahrer Klärwerks. 6. Luftmessungen der LUBW in Reichenbach Herr Kaisers stellt die Ergebnisse der Spotmessungen der LUBW an der Reichenbacher Hauptstraße vor. Für Feinstaub PM10 lag das Jahresmittel 2013 -4bei 23 µg/m3 und damit deutlich unterhalb des 1-Jahres-Grenzwertes von 40 µg/m³ zum Schutz der menschlichen Gesundheit nach der 39. BImSchV. Die Anzahl der Tagesmittelwerte größer als 50 µg/m 3 in 2013 lag bei 19 und damit auch deutlich unterhalb den maximal zulässig 45 Überschreitungen nach der 39. BImSchV. Die Messungen von Feinstaub PM10 werden daher nicht weitergeführt. Bei Stickstoffdioxid lag das Jahresmittel 2013 bei 41 µg/m³ und damit leicht über dem 1-Jahres-Grenzwert von 40 µg/m³ zum Schutz der menschlichen Gesundheit nach der 39. BImSchV. Gegenüber 2006 wo 54 µg/m³ gemessen wurde ist dies eine Verbesserung, die Messung von Stickstoffdioxid wird aber auch weiterhin durchgeführt 7. Erweiterung der Erdaushubdeponie in Sulz Herr Kaiser informiert über die wesentlichen Inhaltspunkte der Genehmigung des Regierungspräsidium Freiburg zur Erweiterung der Erdaushubdeponie in Lahr-Sulz. 8. Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW e.V.) Herr Kaiser informiert über den mittlerweile erfolgten Beitritt der Stadt Lahr zur Arbeitgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in BadenWürttemberg e.V. NEU 9. Klimaschutzmanager/in Herr Kaiser berichtet, dass der im Sommer 2013 gestellte Antrag beim Bundesumweltministerium auf Förderung eines/r Klimaschutzmanagers/in bei der Stadt Lahr erst im November 2014 bewilligt wurde. Die Besetzung der Stelle wird vermutlich in der ersten Jahreshälfte 2015 erfolgen, die Umsetzung der Aktivitäten aus dem Klimaschutzkonzept haben sich dadurch verzögert. NEU 10. European Energy Award Herr Kaiser berichtet über die in diesem Jahr durchgeführte zweite externe Zertifizierung. Das offizielle Endergebnis liegt bei 61,3 Prozent; damit liegt die Stadt Lahr etwas besser als beim ersten externen Audit 2010: 60,9 Prozent. Da der Bewertungskatalog aber inzwischen um einiges strenger geworden ist, haben sich die städtischen Aktivitäten der letzten Jahre punkte- und prozentemäßig deutlich positiv ausgewirkt (beim alten Bewertungskatalog wäre die Stadt Lahr knapp 10 Prozent besser gewesen). Es wird festgestellt, dass die Beschlussfähigkeit des Umweltausschusses während der gesamten Dauer der heutigen Sitzung gewährleistet war. -5Lahr/Schwarzwald, 02.12.2014 Vorsitzender Protokollführung Stadtrat/-rätin Stadtrat/-rätin