Beschlussvorlage (Schulsanierung Scheffel-Gymnasium, Projektmanagement-Bericht 03)
18. November 2019
Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 21.10.2019 Bauherr: Stadt Lahr Rathausplatz 4 77933 Lahr Projektkosten: ca. 5,476 Mio € brutto (inkl. Baunebenkosten) Projektlaufzeit: 02/2019 - 12/2022 Projektdaten: • Baujahr Schulgebäude, Altbau: 1978 • von Sanierung betroffene Schulfläche: 7.201 m² Fördermittel: • Zuwendung nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz, Kapitel 2: 2,744 Mio. € bewilligt • Klimaschutz-Plus-Zuwendung: 864 T € bewilligt 1.1 Projektbeschreibung: Sanierung Gebäudehülle Die Gebäudehülle weist starke energetische Mängel auf und entspricht dem Originalzustand aus dem Baujahr 1978. Für die Fensterelemente sind keine Ersatzteile mehr verfügbar, weshalb viele Fenster bereits nicht mehr geöffnet werden können. Eine Sanierung der Fassade ist dringend notwendig. Vorgesehen ist der komplette Austausch der Aluminium-Fensterelemente und Türen (Pfosten-RiegelKonstruktion) inklusive der Verschattung. Die übrigen Fassadenflächen (fensterlose Flächen, Stützenelemente und Deckenteile) müssen in diesem Zuge mit einer Dämmung versehen werden um Wärmebrücken auszuschließen und eine geschlossen gedämmte Gebäudehülle zu erzielen. Die gedämmte Fassade wird als vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) in einer Flucht über alle Geschosse ausgebildet. Die Flachdachflächen wurden bereits im Zuge der Installation einer Photovoltaik-Anlage im Jahre 2006 mit einer Dämmung versehen. Es ist vorgesehen, dass das Gebäude, nach Durchführung der Maßnahmen, den Energieeffizienzstandard KfW 55 erreicht. Sanierung Heizungsanlage Das Gebäude wird mit Fernwärme aus einem Blockheizkraftwerk eines externen Dienstleisters versorgt. Die Übergabestation der Fernwärme, die Heizungsverteilung sowie die zugehörige Regeltechnik ist veraltet und muss erneuert werden. Einbau einer Lüftungsanlage Durch die energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle wird der Einbau einer voraussichtlich dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erforderlich. Das Gebäude verfügt nur über eine Abluftanlage für die Sanitärräume. Sanierung Unterrichts- und Verwaltungsräume, Flurbereiche, Nebenräume Vorgesehen ist der Austausch der Bodenbeläge (je nach Nutzung Teppichboden- oder Kautschukbelag), der Austausch von Rippenheizkörpern und ein Überholungsanstrich der Stahlblech-Innenwände bzw. der betonierten oder verputzten Außenwände. Je nach Ausstattung der Räume ist ein Austausch der Leitungen der Wärmeverteilung und Wasserversorgung vorgesehen. Die Elektroinstallationen, Beleucht- 1/9 Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 21.10.2019 ungen und Deckenverkleidungen wurden in den Jahren 2012-14 bereits umfassend saniert. Sanierung Sanitäranlagen Vorgesehen ist die komplette Sanierung der Sanitärräume, die teilweise noch im Originalzustand von 1978 sind. Dies beinhaltet die gesamte Sanitär- und Heizungsinstallation, einschl. der Erneuerung der Sanitärgegenstände, die Erneuerung der Fliesenbeläge, einen Überholungsanstrich der übrigen Wandflächen, den Einbau neuer Trennwandanlagen sowie die Sanierung der Beleuchtung und der Elektroinstallation. Die neue Beleuchtung wird in LED ausgeführt. Erweiterung Lehrerbereich Parallel zu den Sanierungsarbeiten wird das Lehrerzimmer aus Kapazitätsgründen erweitert. Zur Erreichung einer einheitlichen Gesamtheit, werden die Arbeiten parallel zur Sanierung durchgeführt. 2/9 Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 21.10.2019 1.2 Projektstand: In den Sitzungen am 18.11.2013 und 29.09.2014 hat der Gemeinderat der Sanierung des ScheffelGymnasiums und 17 weiteren Schulen in den Jahren 2014 bis 2024 zugestimmt. In der Gemeinderatssitzung am 19.03.2018 wurde die Verwaltung ermächtigt gem. der aktuell geänderteten Konzeption Schulsanierungsförderungsanträge für das Scheffel-Gymnasium und 7 weitere Schulen zu stellen. Mit Schreiben vom 02.10.2018 hat das Regierungspräsidium für die Sanierungmaßnahmen am Scheffel-Gymnasium eine Förderungszuwendung nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz, Kapitel 2 in Höhe von 2.744.000,00 € bewilligt. Der Gemeinderat hat in der Sitzung am 17.12.2018 die Vergabe der Planerleistungen an die Werkgruppe Lahr beschlossen. Der Planungsauftrag wurde daraufhin erteilt und die Planung aufgenommen. Das Startgespräch wurde im Februar 2019 durchgeführt. Seit der KW 10/2019 findet im Zwei-WochenTurnus ein Planer-Jour fixe statt. Im Rahmen der LPH 2 wird zur Zeit (Stand 19.06.2019) die Variantenuntersuchung der Fassadengestaltung abschließend zusammengestellt. Der Rahmenterminplan und die Kostenschätzung sind maßgeblich hiervon abhängig und können erst nach der Variantenfestlegung durch den AG erstellt werden. Der Technische Ausschuss hat in der Sitzung am 22.05.2019 die Vergabe der Planerleistungen, Technische Gebäudeausrüstung, Lüftung an das Ing.-Büro WPW, GmbH Freiburg beschlossen. Der Planungsauftrag wurde daraufhin erteilt und die Planung aufgenommen. Mit Schreiben vom 18.06.2019 hat die Landeskreditbank Baden-Württemberg für die nachhaltige, energieeffiziente Sanierung des Scheffel-Gymnasiums eine Zuwendung über das Förderprogramm "Klimaschutz-Plus" in Höhe von 864.120 € bewilligt. Für den Erhalt der ergänzenden Festbetragsfinanzierung ist der KfW Effizienzhausstandard 55 der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu erreichen. Die dafür erforderlichen Zusatzmaßnahmen werden derzeit geprüft und und können zu einer Erhöhung der Baukosten führen. Seitens der Werkgruppe Lahr wurden verschiedene Varianten zur Dämmung und Ausbildung der Fassade untersucht. Das Gebäudemanagement hat sich für die Vorgehängte Hinterlüftete Fassade (VHF) in einer Flucht über alle Geschosse entschieden. Diese Variante wurde ausgewählt, da sie am wirtschaftlichsten ist, eine kürzere Montagedauer benötigt, weniger Schnittstellen aufweist und einen für die Schule besseren Bauablauf bietet. Für die dezentrale Lüftungsanlage waren in der Fassade integrierte Lüftungsgeräte vorgesehen. Diese Variante kann nicht umgesetzt werden, da sie eine Vielzahl von Kernbohrungen in den Brüstungen erfordert hätte, die statisch nicht vertretbar sind. Es werden teilintegrierte Deckengeräte installiert, welche jedoch gegenüber der Budgetplanung Mehrkosten mit sich bringen. Durch den späten Bewilligungsbescheid müssen die geplanten Bauphasen sukzessive um knapp ein Jahr verschoben werden, was Auswirkung auf die Baupreiserhöhung hat. Zudem hat sich in den letzten Jahren die Baupreiserhöhung mit weit über den in der ursprünglichen Kostenermittlung berücksichtigten 3% pro Jahr entwickelt. 3/9 Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr 1.3 Projektbeteiligte: Sachstand: 21.10.2019 Dieses Kapitel bezieht sich ausschließlich auf die Gebäudehülle und das Dach. Bauherr Stadt Lahr Gebäudemanagement Projektleitung/Projektmanagement Silke Kabisch Gebäudemanagement Projektsteuerung Markus Vöcking Technisches Gebäudemanagement Technische Projektleitung Harald Killius Technisches Gebäudemanagement Betreuung Technische Gebäudeausrüstung Benito Otto Objektplanung, Sanierung der Gebäudehülle Werkgruppe Lahr Technische Gebäudeausrüstung, Lüftung WPW GmbH, Freiburg Energieberatung und -planung Ortenauer Energieagentur / Ing.-Büro Quarti Tragwerksplanung Göppert Bauingenieure, Lahr SiGeKo … 4/9 Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr 2.1 Qualitätssteuerung: Sachstand: 21.10.2019 Dieses Kapitel bezieht sich ausschließlich auf die Gebäudehülle und das Dach. Legende: Erläuterung Risikoeinstufung: W = Eintrittswahrscheinlichkeit S = Schadensausmaß Risikobeschreibung Allgemein: Wer trägt Risiko? Auswirkung W S Risiko Handlungsweise Schlüsselperson fällt aus Planer - Bauherr Bauverzögerung 1 2 niedrig Klare Vertreterstruktur erstellen Ausführungsmängel Planer - Bauherr Bauverzögerung, 2 Qual.verringerung 2 niedrig Qualität kontinuierlich kontrollieren Projektbezogene Risiken: Sanierung im Schulbetrieb Planer - Bauherr Luftdichtheitsnachweis wird nicht erbracht Planer - Bauherr Bauverzögerung, 4 Störung des Schulbetriebes Verlust der Klimaschutz-Plus- 1 Förderung 2 4 Bauphasen bilden, Bauablauf prüfen auf Beeinträchtigungen frühzeitige niedrig Luftdichtheitsprüfung zur Fehlervermeidung mittel Aufgrund kontinuierlicher Analyse und Bearbeitung werden die Risiken auf ein Minimum reduziert. Die Qualität kann aufgrund der sorgfältigen Projektleitung und Projektsteuerung beibehalten werden. Qualitätsreduzierung Qualitätsänderungen 5/9 Beibehaltung der Qualitätsvorgaben Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr 2.2 Terminsteuerung: Sachstand: 21.10.2019 Dieses Kapitel bezieht sich ausschließlich auf die Gebäudehülle und das Dach. Leistungsphasen nach HOAI LPH 1 Grundlagenermittlung LPH 2 Vorplanung LPH 3 Entwurfsplanung LPH 4 Genehmigungsplanung LPH 5 Ausführungsplanung LPH 6 Vorbereitung der Vergabe LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe LPH 8 Objektüberwachung BA 4 LPH 9 Objektbetreuung und Dokumentation Zeit (geplant) 23 Wochen 18 Wochen 18 Wochen 8 Wochen 24 Wochen 15 Wochen 59 Wochen 87 Wochen 5,2 Jahre Status Abgeschlossen Abgeschlossen in Bearbeitung Ab 08.01.2020 in Bearbeitung Ab 15.11.2019 Ab 04.03.2020 Ab 06.04.2020 Ab 01.10.2020 Vergabevorschriften, einschließlich der Befassung in den jeweiligen Gremien sind in der LPH 6 und 7 berücksichtigt. 6/9 Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 21.10.2019 Dieses Kapitel bezieht sich ausschließlich auf die Gebäudehülle und das Dach. Text einfügen dauerhafte/kritische Abweichung temporäre/unkritische Abweichung 7/9 planmäßig Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 21.10.2019 2.3 Kostensteuerung Das Gesamtbudget von Seite 1 in Höhe von 5,476 Mio € gliedert sich wie folgt auf: Gebäudehülle und Dach Sanierung Innenräume Sanierung Sanitäranlagen mit Wasserver- und Entsorgung Erweiterung Lehrerzimmer Summe 4.687.500 € 184.600 € 246.000 € 358.100 € 5.476.200 € Die nachfolgenden Kosten beziehen sich ausschließlich auf die Gebäudehülle und das Dach. Nr. Gewerke Kostenschätzung Budget Kostenberechnung Kostenanschlag Prognose 0,00 € 0,00 € -- -- 0,00 € 300 Bauwerk - Baukonstruktionen 2.801.360,00 € 3.086.126,00 € -- -- 3.086.126,00 € 400 Bauwerk - technische Anlagen 200 Herrichten und Erschließen 948.640,00 € 1.419.000,00 € -- -- 1.419.000,00 € 500 Außenanlagen 0,00 € 0,00 € -- -- 0,00 € 600 Ausstattung und Kunstwerke 0,00 € 0,00 € -- -- 0,00 € 937.500,00 € 829.796,00 € -- -- 829.796,00 € Summe 4.687.500,00 € 5.334.922,00 € -- -- 5.334.922,00 € gerundet 4.688.000,00 € 5.335.000,00 € -- -- 5.335.000,00 € +/- 20% +/- 10% -- -- 700 Baunebenkosten zulässige Abweichung nach DIN 276 HOAI tatsächliche Abweichung Abweichung zum Budget 13,81% Prognose Mehr/Minderkosten: Eigenanteil der Stadt Lahr zu Projektbeginn Budget abzgl. Anteil Förderung KInvFG II Summe Beauftragte Gewerke: 4.688.000 € 2.744.000 € 1.944.000 € Prognose abzgl. Anteil Förderung KInvFG II abzgl. Klimaschutz-Plus-Förderung Summe 5.335.000 € 2.744.000 € 864.000 € 1.727.000 € Vergabewert Vergabewert Anteil KG 300 + 400 (ohne Nachträge) (ohne Nachträge) Rohbau 0,0% 0,00 € 0,00 € 0,0% Haustechnik 0,0% 0,00 € 0,00 € 0,0% Ausbau 0,0% 0,00 € 0,00 € 0,0% Kostensteigerung 647.000,00 € Eigenanteil der Stadt Lahr, aktuell Rohbau Summe -- 0,00 € 0,00 € unkritische Kostenabweichung 8/9 0,0% Haustechnik Ausbau nicht vergeben Kosteneinhaltung Projekt: Scheffel-Gymnasium, Schulsanierungsmaßnahmen Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 21.10.2019 3.1 Fazit/Zusammenfassung Die Ausführungsplanung hat begonnen. Es wurden weitere Fachingenieure hinzugezogen und mit der Ausführungsplanung begonnen. Aufgrund der Klimaschutz-Plus-Förderung ist der städtische Eigenanteil der Prognose trotz höherer Baukosten rund 200.000 € geringer. insgesamt Abweichungen geringfügige Abweichungen 9/9 planmäßig