Beschlussvorlage (Neubau Feuerwache West, Projektmanagement-Bericht 03)
11. März 2020
Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 Bauherr: Stadt Lahr Rathausplatz 4 77933 Lahr Projektkosten: ca. 7,12 Mio € brutto (incl Baunebenkosten) Projektlaufzeit: 01/2018 - 12/2021 Projektdaten: • Fahrzeughalle mit 8 Stellplätzen • Atemschutzübungsanlage und Schulungsräume • zweigeschossig Fördermittel: • erwarteter Zuschuss für Atemschutzübungsanlage vom Land Baden-Württemberg (vsl. ca. 100.000 €) • Zuschuss für Neubau des Feuerwehrgerätehauses vom Land Baden-Württemberg 410.000 € 1.1 Projektbeschreibung: Mit der Entwicklung im Lahrer Westen haben sich die örtlichen Verhältnisse wesentlich verändert, was zu einer deutlichen Erhöhung des Risikopotentials geführt hat. Dies macht nunmehr eine Anpassung der Struktur der Feuerwehr mit der Prämisse einer entsprechend leistungsfähigen Feuerwehr auch für diesen Bereich aufzustellen notwendig. Gebäude: Das Gebäude steht mit der über Eck transparenten Fahrzeughalle Richtung Dr. Georg-SchefflerStraße, womit ein optimaler Betrieb ermöglicht wird. Maßgebend für die Konstruktion des Gebäudes ist die Fahrzeughalle. Im rückwärtigen Gebäudeteil befinden sich, direkt von Parkplätzen und dem Übungshof erreichbar, ein gesonderter Eingang zur Atemschutzübungsanlage und den Schulungsräumen. Das Foyer mit der einläufigen Treppe und dem Luftraum bilden das Zentrum des Gebäudes, sowie Verbindungsstelle der sonst klar getrennten verschiedenen Nutzungsbereiche. Über die Umkleiden erreicht man direkt die Fahrzeughalle, womit die Alarmparker auf kürzestem Weg zu den Einsatzfahrzeugen gelangen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangsbereichs befindet sich die Atemschutzübungsanlage, welche kompakt und gut organisiert reibungslose Übungen sicherstellt. Durch die Einsehbarkeit in Übungs-, Ziel- und Konditionsraum vom Leitstand aus wird überdies Sicherheit für die Übenden durch eine optische Verbindung gewährleistet. Über den offenen Treppenraum, mit Sichtverbindung zur Fahrzeughalle, erreicht man im Obergeschoss die Verwaltungsräume und den Schulungsraum. Die Verkleidung aus Aluminium-Streckgitter ist als weithin bestimmendes Gestaltungsmerkmal erkennbar, welche zudem als langlebig und sehr robust gilt. Einschnitte, verdeutlicht durch ein großzügiges Vordach im Westen sowie der Dachterrasse im Osten, prägen den sonst kompakten Baukörper. 1/8 Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 Außenanlage: Auf der Östlichen Seite befindet sich genügend Freifläche für Parkplätze, für den Übungshof und einen Grünstreifen zwischen dem Feuerwehrgelände und dem DHL-Frachtzentrum. Das Gebäude und die Funktionsbereiche sind so konzipiert, dass sie bei Bedarf in nördlicher Richtung erweitert werden können. Wirtschaftlichkeit: Die Gebäudeausrichtung ist so gewählt, dass eine solare Aufheizung in der Fahrzeughalle verhindert und eine gute natürliche Belichtung für Foyer und Schulungsräume entsteht. Die Westfassade des Gebäudes wird durch einen überkragenden Dachrand vor Niederschlag und Schnee geschützt. An Süd- und Ostfassade sind außenliegende Sonnenschutz-Alulamellen geplant. Gleichzeitig wird ein passiver Sonnenschutz an der Ostseite gebildet. Das Dach des Gebäudes soll als extensives Gründach ausgeführt werden. Durch die Flachdachfläche ist eine Nutzung mit einer Photovoltaikanlage optimal. Auf dem Dach Verwaltungstrakt/Schulung des Gebäudes sowie anteilig auf der Dachterrasse wird eine extensive Begrünung geplant. Sämtliche Technikaufbauten werden auf dem Fahrzeughallendach untergebracht. Bebauungsplan: Das Büro von Herrn Georg Heer wurde mit dem Bebauungsplan beauftragt und ist derzeit in Bearbeitung. Das Baufeld für die Hochbaumaßnahme und die Baustellenzufahrt wurde gerodet. Die Ersatzhabitate für die vorgefundenen Lebewesen wurden erstellt und die Umsiedlung hat stattgefunden. Die Fertigstellung des B-Plans erfolgt voraussichtlich Anfang 2020. Das geologische Gutachten für das Baufeld und das Entwässerungskonzept wurden beauftragt und beginnen parallel zur Kampfmittelsonderung. Das Entwässerungskonzept für das Entwicklungsgebiet muss noch beauftragt werden und wird dann in Abstimmung mit dem Landratsamt Ortenaukreis erarbeitet. Kampfmitteluntersuchung: Das Büro Hinkelbein aus Filderstadt wurde mit der Luftbildauswertung auf Kampfmittelbelastung beauftragt. Die Untersuchung wird voraussichtlich Ende November durchgeführt. Die Kampfmitteluntersuchung ist Voraussetzung für die Baugrunduntersuchung. Eigenstromversorgungsanlage - Ersatzstromversorgung: Zur Sicherstellung einer unabhängigen, autarken Energieversorgung ist eine Notstromversorgung erforderlich. Das Notstromaggregat, das sich in Form eines Containers auf dem Gelände der Außenanlage befinden wird, ist dieselbetrieben. Heizung: Derzeit werden zur Energieerzeugung verschiedene Varianten (Ölbrennwertkesselanlage, Holzpelletkesselanlage, Gas-BHKW-Anlage) geprüft. Die Raumtemperatur für die Fahrzeughalle wird auf max. 15 °C festgelegt und mit Deckenstrahlplatten beheizt. Die restlichen Räume werden mit einer Fußbodenheizung versehen. Die Atemschutzübungsanlage ist gesondert zu behandeln. Auf Grundlage des Variantenvergleiches des Fachplaners soll ein Gas-BHKW mit Gas-Brennwertkessel zum Einsatz kommen. 2/8 Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 1.2 Projektstand: In den Sitzungen am 14.11.2018, 05.12.2018 und am 17.12.2018 hat der Gemeinderat einem neuen Standort West der Feuerwehr zugestimmt und die Verwaltung zur Umsetzung beauftragt. Am 16.01.2019 und am 28.01.2019 wurde der Bebauungsplan gemäß §30 (1) Baugesetzbuch geschlossen. In den Sitzungen am 30.03.2019 und 01.04.2019 hat der Gemeinderat der Vergabe der Architektenleistung an Schätzler Architekten beschlossen. Im Technischen Ausschuss am 22.05.2019 wurde der Vergabe von Ingenieurleistungen - Tragwerksplanung an das Ingenieurbüro Göppert zugestimmt. Im Technischen Ausschuss am 26.06.2019 wurde der Vergabe von Ingenieurleistungen (Technische Gebäudeausrüstung) an das Ingenieurbüro Bender+Urich GmbH & Co.KG zugestimmt. Das Büro Kappis aus Sulz hat mit der Planung der Außenanlage begonnen und wird von Abteilung 60/602 Öffentliches Grün und Umwelt beauftragt. Das Büro von Herrn Geog Heer wurde mit dem Bebauungsplan beauftragt und ist derzeit in Bearbeitung. Das Baufeld für die Hochbaumaßnahme und die Baustellenzufahrt wurde gerodet. Ersatzhabitate für die vorgefundenen Tierarten wurden erstellt, die Umsiedlung hat stattgefunden. Die Fertigstellung des BPlans erfolgt voraussichtlich Anfang 2020. Das Büro Hinkelbein aus Filderstadt wurde mit der Luftbildauswertung auf Kampfmittelbelastung beauftragt und wird voraussichtlich Ende November durchgeführt. Die Kampfmitteluntersuchung ist Voraussetzung für die Baugrunduntersuchung. Das geologische Gutachten für das Baufeld und das Entwässerungskonzept wurde beauftragt und wird parallel zur Kampfmittelsondierung begonnen. Das Entwässerungskonzept für das Entwicklungsgebiet muss noch beauftragt werden und wird dann in Abstimmung mit dem Landratsamt Ortenaukreis erarbeitet. Seitens des Gebäudemanagaments finden derzeit monatliche Jour-Fixe Termine mit allen beteiligten Fachplanern statt. Die Kostenschätzung wurde am 09.09.2019 vorgestellt. Momentan liegt die Schätzung inkl. Atemschutzübungsanlage Notstromversorgungsanlage und loser Möblierung bei circa 7,1 Mio.€. In diesen Kosten ist die Außenanlage nicht beinhaltet. Für die Atemschutzübungsanlage wird eine Förderung vom Land Baden-Württemberg in Höhe von voraussichtlich ca. 100.000 €, erwartet. Für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses mit acht Stellplätzen wurde seitens des Landes BadenWürttemberg eine Förderung in Höhe von 410.000 € bewilligt. Die Vorplanung wurde abgeschlossen, die Entwurfsplanung wird fortgesetzt. Aufgrund der Überschreitung des EU-Schwellenwertes für Bauleistungen sind die Bauleistungen EU-weit auszuschreiben. Durch die frühzeitige Umsetzung der Eidechsen besteht kein Zeitverzug und kein weiteres Risiko. Am 28. und 29. November fand die Kapfmitteluntersuchung statt, es wurden keine Kampfmittel vorgefunden. Der Bericht liegt vor. Es wurden 53 Vedachtspunkte innerhalb des Baufeldes geöffnet. Es ergaben sich keine Anhaltspunkte auf Bombenblindgänger im Untergrund. Die untersuchten Bereiche wurden als kampfmittelfrei eingestuft und für weitere Baumaßnahmen freigegeben. Durch die Notwendigkeit der Untersuchung wurde der vsl. Baubeginn um 1,5 Monate verzögert. Es besteht diesbezüglich kein weiteres Risiko. Die Baugrund- und umwelttechnischen Untersuchungen wurden am 09. und 10.01. vor Ort durchgeführt. Die Laboruntersuchungen sind abgeschlossen, der geotechnische Bericht liegt vor. 3/8 Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 1.3 Projektbeteiligte: Bauherr Stadt Lahr Gebäudemanagement Projektleitung/Projektmanagement Silke Kabisch Gebäudemanagement Projektsteuerung Markus Vöcking Technisches Gebäudemanagement Technische Projektleitung Julie Baumann Technisches Gebäudemanagement Betreuung Technische Gebäudeausrüstung Michael Gramlich Objektplanung Schätzler Architekten, München Technische Gebäudeausrüstung, HLSE Bender + Urich GmbH&Co KG, Karlsruhe Tragwerksplanung & Wärmeschutz Göppert Bauingenieure, Lahr Bodengutachter Klipfel und Lenhardt Consult, Endingen Brandschutz StSt FW/BS Landschaftsarchitekt Mario Kappis, Lahr 4/8 Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 2.1 Qualitätssteuerung: Legende: Erläuterung Risikoeinstufung: W = Eintrittswahrscheinlichkeit S = Schadensausmaß Risikobeschreibung Allgemein: Wer trägt Risiko? Auswirkung W S Risiko Handlungsweise Schlüsselperson fällt aus Planer - Bauherr Bauverzögerung 1 2 niedrig Klare Vertreterstruktur erstellen Ausführungsmängel Planer - Bauherr Bauverzögerung, 2 Qual.verringerung 2 niedrig Qualität kontinuierlich kontrollieren Bauverzögerung 2 kein frühzeitige Kampfmitteluntersuchung mittel frühzeitige Baugrunduntersuchung,abhängig von Kampfmitteluntersuchung Projektbezogene Risiken: Kampfmittel Baugrund Planer - Bauherr Planer - Bauherr Bauverzögerung 0 3 3 Aufgrund kontinuierlicher Analyse und Bearbeitung werden die Risiken auf ein Minimum reduziert. Die Qualität kann aufgrund der sorgfältigen Projektleitung und Projektsteuerung beibehalten werden. Qualitätsreduzierung Qualitätsänderungen 5/8 Beibehaltung der Qualitätsvorgaben Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 2.2 Terminsteuerung: Leistungsphasen nach HOAI LPH 1 Grundlagenermittlung LPH 2 Vorplanung LPH 3 Entwurfsplanung LPH 4 Genehmigungsplanung LPH 5 Ausführungsplanung LPH 6 Vorbereitung der Vergabe LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe LPH 8 Objektüberwachung LPH 9 Objektbetreuung und Dokumentation Zeit (geplant) 32 Wochen 32 Wochen 14 Wochen 2 Wochen 52 Wochen 80 Wochen 76 Wochen 81 Wochen 60,4 Monate Status abgeschlossen abgeschlossen in Bearbeitung ab 25.03.2020 ab 25.03.2020 ab 04.05.2020 ab 08.07.2020 ab 26.10.2020 ab 01.05.2021 Stand der Planungsleistung 9 8 7 6 5 GEPLANT IST Heute 4 3 2 1 0 Jan. 19 Jan. 20 Jan. 21 Jan. 22 Jan. 23 Jan. 24 Jan. 25 Jan. 26 Vergabevorschriften, einschließlich der Befassung in den jeweiligen Gremien sind in der LPH 6 und 7 berücksichtigt. 6/8 Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 Text einfügen dauerhafte/kritische Abweichung temporäre/unkritische Abweichung 7/8 planmäßig Projekt: Neubau Feuerwache West Bericht Nr.: 3 Erstellt: Abteilung Gebäudemanagement, Stadt Lahr Sachstand: 17.02.2020 2.3 Kostensteuerung Nr. Gewerke Kostenschätzung Budget Kostenberechnung Kostenvoranschlag Kostenanschlag Prognose 107.100 € -- -- 107.100 € 300 Bauwerk - Baukonstruktionen 3.962.890 € -- -- 3.962.890 € 400 Bauwerk - technische Anlagen 1.736.567 € 1.736.567 € 200 Herrichten und Erschließen 500 Außenanlagen 600 Ausstattung und Kunstwerke 700 Baunebenkosten -- -- 33.320 € -- -- -- 33.320 € 378.806 € -- -- -- 378.806 € 1.043.866 € -- -- -- 1.043.866 € Summe 7.180.430 € 7.262.549 € -- -- -- 7.262.549 € gerundet 7.180.000 € 7.263.000 € -- -- -- 7.263.000 € zulässige Abweichung nach DIN 276 HOAI +/- 20% tatsächliche Abweichung +/- 10% -- -- Abweichung zum Budget Prognose Mehr/Minderkosten: -- -- -- 1,16% -- 83.000 € * In der GR-Beschlussvorlage 303/2018 vom 17.12.2018 wurden Planungs- und Hochbaukosten in Höhe von 5,7 Mio. € zzgl. einer vsl. Kostensteigerung von 3% pro Jahr benannt. Der Betrag wurde um 1,1 Mio € für die Atemschutzübungsanlage incl. dem notwendigen Raumbedarf und 33.300 € für die erforderliche Notstromversorgung erhöht. ** Die 33.320 € bertreffen ausschließlich das Notstromaggregat im Außenbereich, die Kosten für die Außenanlage sind hierin nicht enthalten. Eigenanteil der Stadt Lahr zu Projektbeginn Budget abzgl. Zuschuss für Neubau des Feuerwehrgerätehauses abzgl. erwarteteter Zuschuss für Atemschutzübungsanlage Summe Beauftragte Gewerke: 7.180.000 € 410.000 € Eigenanteil der Stadt Lahr, aktuell 6.670.000 € Prognose abzgl. Zuschuss für Neubau des Feuerwehrgerätehauses abzgl. erwarteteter Zuschuss für Atemschutzübungsanlage Summe Vergabewert Anteil KG 300 + 400 ca. 100.000 € 7.263.000 € 410.000 € ca. 100.000 € 6.753.000 € Rohbau (ohne Nachträge) Rohbau 0,0% 0€ 3.962.889,99 € 0,0% Haustechnik 0,0% 0€ 1.736.567,00 € 0,0% Ausbau 0,0% 0€ Summe 0€ Kostensteigerung 0,01 € 5.699.457,00 € Haustechnik Ausbau 0,0% 0,0% unkritische Kostenabweichung nicht vergeben Kosteneinhaltung 3.1 Fazit/Zusammenfassung Die Entwurfsplanung ist fortgeschritten. Die Baugrund- und umwelttechnischen Untersuchungen wurden vor Ort durchgeführt. Nach Abschluss der Laboruntersuchungen liegt der geotechnische Bericht vor. insgesamt Abweichungen geringfügige Abweichungen 8/8 planmäßig