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Beschlussvorlage (Anlage 0)

                                    
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Stadt Lahr L _J

Beschlussvorlage
Amt: 622
Brücker

Datum: 27.04.2021

Az.: 62/622/Br

Drucksache Nr.: 95/2021

Beratungsfolge

Termin

Beratung

Kennung

Haupt- und Personalausschuss

14.06.2021

vorberatend

öffentlich

Gemeinderat

28.06.2021

beschließend

öffentlich

Abstimmung

Beteiligungsvermerke
Amt
Mitwirkung

Abt. 10/102

Amt 20

BGL

Eingangsvermerke
Oberbürgermeister

Erster Bürgermeister

Bürgermeister

Haupt- und Personalamt
Abt. 10/101

Kämmerei

Stabsstelle
Recht

Behandlung in der Vorlagenkonferenz am 05.05.2021; Freigabe durch den Oberbürgermeister

Betreff:
Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr;
Stadtwald Lahr - Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2021

Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat genehmigt den vom Landratsamt Ortenaukreis, Amt für Waldwirt­
schaft- Forstbezirk Lahr-, und dem Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr aufge­
stellten Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2021.

Anlaqe(n):

Formblatt Kommunalwald (KW) 31 Endfassung LRA

BERATUNGSERGEBNIS
□ Einstimmig
□

Sitzungstag:

□ It. Beschlussvorschlag

mit Stimmenmehrheit

Bearbeitungsvermerk

□ abweichender Beschluss (s. Anlage)

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthalt.

Datum

Handzeichen

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Drucksache 95/2021

Angaben über finanzielle und personelle Auswirkungen
□

Die Maßnahme hat keine finanziellen und personellen (i.S.v. Personaimehrbedarf) Auswirkungen

□

Die einmaligen (Investitions-)Kosten betragen weniger als 50 T EUR und die dauerhaft entstehenden
Folgekosten inklusive der Personalmehrkosten betragen jährlich weniger als 20 T EUR

M

Die finanziellen/personellen Auswirkungen können aufgrund ihrer Komplexität nicht sinnvoll in der Ta­
belle dargestellt werden und sind daher in der Sachdarstellung enthalten oder als Anlage beigefügt

-in diesen Fällen ist die Tabelle nicht auszufüllenFinanzielle und personelle Auswirkungen (Prognose)
M Investition

Nicht investive
□ Maßnahme oder
Projekt

Investition/
Auszahlung
Zuschüsse/Drittmittel
(ohne Kredite)
SALDO: Finanzierungs­
bedarf:
Eigenmittel oder Kredite

Aufwand/ Einmalig
verminderter Ertrag
Ertrag / Einmalig ver­
minderter Aufwand
SALDO:
Überschuss (+) / Fehibetrag (-)

2021

2021

|

2022

[

2023

2024 ff.

in EUR

Jährlich ab Inbetriebnahme /
nach Abschluss der Maßnahme in EUR

Folgekosten p.a. /
Aufwendungen und Erträge
Aufwand (inklusive Personaimehrkosten, s.u.) /
Verminderung von Ertrag
Ertrag /
Verminderung von Aufwand
SALDO: Überschuss (+) / Fehlbetrag (-)

Personaimehrbedarf (dauerhaft)
Stelle / Bezeichnung

Entgeltgruppe/ Be­
soldungsgruppe

Arbeitgeberaufwand p.a.
(Lohn- und Nebenkosten) in EUR
17.700.-€

1, AZUBI
2.
3.

SUMME Personalmehrkosten (dauerhaft)
Ist die Maßnahme im Haushaltsplan berücksichtigt?
□Ja, mit den angegebenen Kosten

DJa, mit abweichenden Kosten (Erläuterung in der Begründung)

DNein

Ist die Maßnahme in der mittelfristigen Planung berücksichtigt?
□Ja, mit den angegebenen Kosten

DJa, mit abweichenden Kosten (Erläuterung in der Begründung)

QNein

Drucksache 95/2021

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Sachdarstellung:

1. Betriebsplan
Auf Grund der starken Trockenschäden und Käferbefall im Stadtwald müssen im Jahr 2021
weiterhin Fremdleistungen in Anspruch genommen werden. Auch im Bereich der Holzernte
werden die Forstmitarbeiter des BGL durch Dienstleister unterstützt (Holzrückmaschinen,
Holzerntemaschinen, manuelle Arbeitskräfte). Die Holzerntearbeiten im Schwachholzbereich
werden, wo möglich, teilmechanisiert ausgeführt. Der Einschlag wurde von 8.000 Festmeter
auf 10.000 Festmeter gern, dem Forsteinrichtungswerk erhöht.
Der Holzerlös wurde mit 60,- € pro Festmeter (2020: 58,- €, 2019: 65.- €) kalkuliert. Insge­
samt ergeben sich für den Holzverkauf (A) durch die leichte Preissteigerung und den
erhöhten Einschlag Einnahmen in Höhe von ca. 600.000.- € (2020: 500.000,- € ;2019:
540.000,- €).
Es werden 2021 ähnlich hohe Fördermittel wie im Vorjahr erwartet (2020: 46.000.-€; 2019:
7.800,- €). Für Kulturen (B) wurden 15.000,- €, für den Waldschutz (C) 17.000,- € und für den
Mehrbelastungsausgleich (N) weitere 17.600,- € eingeplant. Somit kann mit Fördermittel in
Höhe von insgesamt 49.600,-€ gerechnet werden.
Die Einnahmen aus Mieten und Pachten (H), Wegenutzungsentgelt (E) und Entgelte aus der
Hüttenvermietung (K) betragen 32.900.- €. Die Einnahmen aus Verwaltungsjagd betragen wir
im Vorjahr 10.000,- €.
Die Leistungen für andere Betriebsteile (sonst. Einzelaufträge und Dauerauftrag Wasserpfad
(Z11 + K99) sinkt auf 10.000,- € (2020: 23.000.- €; 2019: 20.000,- €), da die Kapazitäten für
die Holzernte benötigt werden..
Zu den Aufwendungen in Gesamthöhe von 847.700.-€ (2020: 773.700,- €) sind folgende
Ausführungen zu machen:
Der Aufwand für die Holzernte (A) bleibt bei 150.000,-€ wie im Vorjahr.
Der Einschlag wird um 2.000 Festmeter erhöht. Dies soll durch die Einstellung eines weiteren
Forstwirtes bewerkstelligt werden. Die Inanspruchnahme von Drittfirmen soll daher nicht stei­
gen.
Der Aufwand für die Kuiturn (B) steigt ebenfalls. Der Ansatz beträgt nun 60.000,- €
Der Aufwand für Waldschutz (C) steigt auf 20.000,- € (2020: 4.000,- €). In diesem Bereich
werden ca. 80 % der Aufwendungen gefördert (Hacken von Insekten befallenem Derbholz
sowie Aufarbeitungshilfen bei Sturm- und Dürreschäden).
Der Aufwand für die Bestandspflege (D) entspricht mit 40.000,-€ dem Vorjahreswert. Ebenso
die Ansätze für die Erschließung €, die Nebenbetriebe (H) und die Schutzfunktion (J).
Im Jahr 2021 wurde der Aufwand für die Erholungsvorsorge (K 11) in Höhe von 22.000,- €
leicht erhöht angesetzt (2020: 21.000,- €).
Die Gemeinkosten (L) in Höhe von 9.000,- € beinhalten unter anderem Mitglieds- und Ver­
bandsbeiträge, Versicherungsbeiträge und die Grundsteuer.

Drucksache 95/2021

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Die Verwaltungskosten (N) in Höhe von 169.000,- € (2020: 168.700,- €; 2019: 166.900,- €)
setzten sich u.a. zusammen aus Personalkosten der Förster (120.000,- €), den sonstigen
Verwaltungsaufwendungen (15.000,-€), der Verwaltungskostenumlage an die Stadt Lahr
(9.700,- €) und den Kosten für die Fahrzeuge der Förster in Höhe von 7.000,- €.
Die Löhne (P) der 6 Forstwirte werden mit 300.000,- € angesetzt.
Der Waldarbeiterbezogene Aufwand (P10) in Höhe von 44.000,- € beinhaltet u.a. 12.000,- €
für die Berufsgenossenschaft und 9.000,- € für Dienst- und Schutzkleidung. Darin sind eben­
so die Kosten für die Fahrzeuge der Forstwirte enthalten.
Erfreulicherweise konnte ein Auszubildender für den Forstbetrieb gewonnen werden. Die
Ausbildungskosten ( U31) wurden mit 17.700,-€ eingeplant.
Mit Gesamteinnahmen in Höhe von 702.500,- € (2020: 652.900,- €) und Gesamtausgaben
von 847.700.-€ (2020: 773.700,- €) schließt das Wirtschaftsjahr 2021 im Ergebnis mit einem
Verlust in Höhe von 145.200,-€ (2020: 160.800,- €) ab.
Die Verrechnung in Höhe von 50.000,- € bei der Erholungsvorsorge (K) spielt lediglich in der
Betrachtung durch das Landratsamt eine Rolle. Für die Stadtverwaltung ist das ermittelte
Jahresergebnis von -145.200,- € ausschlaggebend.
1.1 Nutzungsplan
Für das Jahr 2021 ist ein Holzeinschlag von 10.000 Fm (2020: 8.000 Fm) vorgesehen, hier­
von entfallen 8.000 Fm auf den Bergwald und 2.000 Fm auf den Auewald.
Im Detail sieht der Nutzungsplan folgendes vor:

Vornutzung
Hauptnutzung

ha
56,4
49,0

Bergwald
Fm
3.500
4.500

ha
20,0
20,0

Auewald
Fm
1.000
1.000

Summe
Fm
4.500
5.500

1.21.2 Kulturplan
Im Kulturplan sind auf 6,0 ha 9.650 Neupflanzen vorgesehen (2020: 9.600; 2019: 4.800 ),
hauptsächlich Aufforstungen im Auenwald nach dem Eschentriebsterben mit Stieleiche als
Hauptbaumart (4,8 ha) und 1,2 ha im Bergwald. 6.950 Stck. Neupflanzungen im Laubholz
werden mit Wuchshüllen versehen (2020: 7.750 Stck.; 2019: 2.750 Stk.).
Auf 10 ha (2020: 5 ha; 2019: 12 ha) soll die Naturverjüngung gefördert werden und dabei
Haselsträucher ( auf 5 ha) zurückgedrängt werden.
Wie bereits im Vorjahr, stehen auch im Jahr 2021 wieder 20 ha zur mechanischen Kultursi­
cherung an.
Auf 20 ha (2020: 25 ha) sind Jungbestandspflegearbeiten erforderlich. Es ist die Wertastung
an 400 (2020: 450; 2019: 600 Stk.) Douglasien auf 10 Meter Höhe vorgesehen.
Der Wildschutz wird von den Jagdpächtern durchgeführt.
2. Ausblick:
Vorbehaltlich des Gemeinderatsbeschlusses wurde mit der Einstellung eines weiteren Forst­
wirtes zur Jahresmitte kalkuliert. Sollte die Stelle nicht genehmigt werden, so steigen dem­
entsprechend die Fremdleistungskosten.
Wirtschaftlich ist der Holzmarkt durch die negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung auf
den Wald stark unter Druck.
Generell ist festzustellen, dass die Veränderungen im Temperaturbereich und im Wasserdargebot den Forst zukünftig vor besondere Herausforderungen stellen. Selbst ausgesprochene
Fachleute können keine halbwegs verlässliche Prognose abgeben, wie auf die klimatischen
Veränderungen mit forstwirtschaftlichen Maßnahmen reagiert werden kann, um den Bestand

Drucksache 95/2021

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des Waldes zukunftsfähig umzubauen. Im Lahrer Stadtwald soll durch eine moderate Baum­
artenmischung, die durch unsere Förster jeweils standortbezogen dezidiert ausgearbeitet
wird der Bestand zukunftsfähig gesichert werden. Hierbei sollen vermehrt Baumarten
gefördert werden, die temperaturtoleranter und trockenheitsresistenter sind. Trotzdem sollen
dabei großteils heimische Baumarten und wenn irgend möglich die Naturverjüngung des
Waldes aus eigener Kraft gefördert werden. Parallel dazu werden auf begrenzten Flächen
auch Baumarten aus Klimazonen versuchsweise gepflanzt, die den geänderten klimatischen
Bedingungen bei uns entsprechen. All diese Maßnahmen erfordern eine wesentlich intensi­
vere Beförsterung und Pflege, was sich nachhaltig im wirtschaftlichen Ergebnis negativ nie­
derschlägt. Da der Stadtwald bereits seit einigen Jahren nicht nur die Funktion der waldwirt­
schaftlichen Nutzung erfüllen muss, sondern in den letzten Jahren die weiteren Funktionen
wie z.Bsp. Schutzfunktion (Boden-, Wasser-, Klima-, Immissions-Schutz, Sauerstoffprodu­
zent), Erholung (Landschaft, Kulturgüter, Freizeit) und Lebensraumfunktion (Alt- und Totholz,
Habitatbäume) an Bedeutung gewinnen, müssen diese Leitungen, die sich monetär nicht be­
werten lassen mit in die Gesamtbeurteilung des Stadtwaldes einfließen.
Die Wirksamkeit und der Erfolg der o.'g. Maßnahmen werden erst in 80 -120 Jahren für die
zukünftigen Generationen in Lahr sichtbar sein. Insofern gilt es mit größter Sorgsamkeit die
Aufgaben des Lahrer Stadtwaldes wahrzunehmen, um auch den zukünftigen Generationen
ein intaktes Ökosystem zu hinterlassen. U.U. müssen die wirtschaftlichen Bestrebungen der
heutigen Bürgerschaft dahinter zurück stehen.

3-Jahres - Übersicht

Seite - 6 -

Drucksache 95/2021

I
Plan 2021
A

Habonifea
HOfaotoseSEK
iHDfaeriDGeSEK
iKtduren
VMftsdhutz
Bsdicfiuna
Veranfti^agd ind Fisdherei
iRecpcmascHnefi
NebefMieftieOMIenindPificIt^

B
C
E
F
G
H
K
oflaJUDtoraUmaiiK RsiaKfliAfic»
IC
K99 iWassapfed
N
| Melvbeiashi^isaiEgJeidi
Z11 Lädunenftkandefe Befciebmweiqe
SuimeBAse
A
Habend
iKulumfi
B
C iWafcfediMz
D iBesbandqUege
iBscHMfiuig
E
G iRefpemasdnefi
Nebeii)eliebe und Nebeinizwvefi
H
SduftzftiMonen
J
B1iohi)99m5avge
K
Geiötasta
Foisbetneb
L
V^rnaiuns^Dskn
N
PersnmBwfttoi
P
P10 WaktafteiteftezogefiCT
1131 Faf&mUm&Mm
/tedhrcaxraefi
SurvncAiteond
voriSufiaes Bgeixis
Varmchnuna
IC
Bybtis
BsdbHbesdKAng

Tilman Retters
Bürgermeister

600.000
0
0
15.000
17.000
4.600
10.000
0
27.300
1.000
50.000
10.000
17.600
1.000

752.500,00
150.000
60.000
20.000
10.000
40.000
2.000
3.000
1.000
22.000
9.000
169.000
300.000
44.000
17.700
0

847.700,00
95l20Q.OO
-50.000.00
-145.200,00
8000.00

500.000
D
D
20.000
1000
4.600
10.000
0
27.300
1.000
40000
0
26.000
23000
mimi
150.000
50.000
4.000
10.000
40.000
0
3.000
2000
21000
9.000
168.700
270.000
40.000
6.000
0
773J1MB
120800.00
-40000.00
111—w
8000.00

Ralph Brücker

JAZtlB
562722.74
93.569,00
2728,03
6.189,00
3858,00
2593,00
12745,04
0,00
41.599,68
905,00
50.402,01
0,00
0,00
0.00
&1M71jS1
107216,54
21.89525
16.654,45
2754^0
40.14720
3251,33
2735,44
170,31
127*2,05
8.085,19
197.399,01
240.550,18
27.460,82
10.920,64
17.787,38
7W24M1
101.13a70
-50.462.02
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