Öffentliche Niederschrift (Umweltausschuss)
27. Juni 2019
ERGEBNISNIEDERSCHRIFT NR. 2/2019 Öffentliche Sitzung des Umweltausschusses der Stadt Lahr/Schwarzwald am Donnerstag, 27.06.19 Rathaus 2, Großer Sitzungssaal Dauer der Sitzung: 17:35 Uhr bis 19:00 Uhr Teilnehmende: Sitzungsleitung: Bürgermeister Petters SPD: Stadtrat Stadtrat Stadtrat Dr. Caroli Hirsch Kleinschmidt CDU: Stadtrat Stadtrat Günther Schweickhardt Freie Wähler: Stadtrat Mauch Bündnis 90/Die Grünen: Stadtrat Stadträtin Vollmer Waldmann FDP: Stadträtin Kmitta Sachkundige Einwohner: Herr Herr Herr Herr Frau Herr Baum Burzlaff Huppert Lang Mangei Spahl Sachkundige Einwohner ohne Stimmrecht: Herr Herr Gantert Olveira entschuldigt fehlen: Stadtrat Stadtrat Frau Herren Wagenmann Straubmüller Ducksch Schmieder und Dorner Protokollführung: Herr Pieper Zuhörende: 3 -2Diese Sitzung ist nach § 34 GemO ordnungsgemäß einberufen und geleitet. Sie wird vom Vorsitzenden eröffnet mit der Feststellung, dass der Umweltausschuss beschlussfähig und die Tagesordnung ortsüblich bekannt gemacht ist. Der Vorsitzende begrüßt die Mitglieder des Ausschusses und eröffnet die Sitzung. Er weist darauf hin, dass die Tagesordnungspunkte 2 und 3 vorgezogen werden. Die Mitglieder stimmen dem zu. ÖFFENTLICHE SITZUNG I. INFORMATION 1. Verschiedenes a) Vorstellung der neuen Klimaschutzmanagerin der Stadt Lahr Der Leiter der Stabsstelle informiert darüber, dass die Stelle Klimaschutzmanagement seit Juni 2019 neu besetzt ist. Frau Meinhardt stellt sich selbst vor und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Umweltausschuss. b) Energietag 2019 Der Leiter der Stabsstelle Umwelt kündigt an, dass am Sonntag, 30. Juni 2019 der Energietag Lahr 2019 in diesem Jahr auf dem SWEG-Gelände in Lahr stattfindet. Er stellt kurz die Veranstaltungsinhalte vor und lädt alle Mitglieder herzlich ein. c) Verkehrsentwicklungsplan Am Donnerstag, 4. Juli 2019, 18:00 Uhr, Haus zum Pflug gibt es eine öffentliche Auftaktveranstaltung zum Lahrer Verkehrsentwicklungsplan, zu der die Stadt Lahr einlädt. d) Volksbank-Projekt „Unsere Region blüht und summt“ Die Abt. Öffentliches Grün und Umwelt informiert über die Kooperation mit der Volksbank Lahr. Die Volksbank Lahr möchte damit das aktuell diskutierte Thema „naturnahe Gärten“ bei Bürgern stärker ins Gespräch bringen und dafür werben. Die Stadt Lahr ist hier unterstützend tätig. e) Wettbewerb „naturnahe Gärten“ In Bezugnahme auf das Projekt der Volksbank Lahr erläutert die Abt. Öffentliches Grün und Umwelt der eigens gestartete Wettbewerb „naturnah gestaltete Gärten“. Hier können sich private Gartenbesitzer mit ihren naturnah gestalteten Gärten bis zum 10. Juli 2019 bewerben. Eine Jury wird dann zeitnah die Gärten begutachten. Hierzu sind drei Preise ausgelobt. Mit diesem Wettbewerb möchte die Stadt Lahr dem Trend der „Schottergärten“ entgegenwirken und für naturnahe Gärten werben. Nach diesem Wettbewerb wird eine Dokumentation erstellt, die als Grundlage für weitere Projekte dienen soll. 2. Verwendung von Pestiziden auf der Gemarkung von Lahr Die Abt. Öffentliches Grün und Umwelt berichtet auf Anfrage des NABU und BUND über den Stand der Umsetzung der einzelnen Beschlüsse, die bereits im Umweltausschuss am -316.07.2018 gefasst wurden. Hier die Umsetzung laut Abt. Öffentl. Grün und Umwelt im Einzelnen: 1. Verzicht von Pestiziden auf öffentlichen Freiflächen Es war nicht einfach auf vielen Flächen darauf zu verzichten, aber die Stadt Lahr setzt den Verzicht hundertprozentig um. Dieser Verzicht ist aber mit einigen Mehraufwendungen (Zeitanteil, händischer Aufwand) verbunden. Der städtische Bauhof experimentiert derzeit mit dem „WAVE-Verfahren“, sprich mit heißem Wasser werden hier Flächen bearbeitet. Eine perfekte Alternative zu Pestiziden ist aber derzeit noch nicht gefunden worden. Hier arbeitet die Stadt Lahr daran. 2. Die Stadt Lahr wirkt auf die in ihren mehrheitsbeteiligten Unternehmen (z.B. städt. Wohnbau) darauf hin, keine Pestizide mehr zu verwenden Die Abt. Öffentl. Grün und Umwelt wird diese Unternehmen anschreiben und ein Treffen organisieren, um gewisse Maßnahmen und Flächen zu besprechen. Ziel ist der Verzicht auf Pestizide auf deren bewirtschafteten Flächen. Einige Flächen wurden bereits von der Stadt Lahr so geplant und umgesetzt, dass keine Problembereiche mehr entstehen können. 3. Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Lahr und das Hinwirken des Verzichts auf Pestiziden Die Stadt Lahr weist anhand von Internetbeiträgen, Pressemitteilungen usw. in der Öffentlichkeit darauf hin, auf Pestizide zu verzichten. 4. Die Stadt Lahr ändert die Pachtverträge für Landwirte dahingehend, dass auf Glyphosat und Neonicotinoide verzichtet werden muss Die Abt. Liegenschaften und Verwaltungsservice hat diese Aktualisierung umgesetzt und wendet diese in neuen Pachtverträgen bereits an. 5. Die Stadt Lahr ändert die Pachtverträge für Kleingartenpächter dahingehend, dass auf Pestizide verzichtet werden muss Die Abt. Liegenschaften und Verwaltungsservice hat diese Aktualisierung umgesetzt und wendet diese in neuen Pachtverträgen bereits an. 6. Auf den Flächen, in denen ein geringer Nutzungsdruck besteht, sollten insektenfreundliche Ansaaten vorgenommen werden Die Abt. Öffentl. Grün und Umwelt verweist auf deren Bemühungen (z.B. Kooperation mit der Volksbank Lahr), mit verschiedenen durchführten und geplanten Maßnahmen, insektenfreundlich Flächen zu schaffen. 7. Förderung Landwirtschaft für Blühstreifen; ggf. Verringerung der Pacht oder Bereitstellung von Saatgut Die Stadt Lahr eruiert gerade ein passendes Konzept, in welcher Form eine Förderung an die Landwirte erfolgen kann. Hier möchte man keine Überschneidungen mit anderen Förderprogrammen, die schon bestehen. Die Gefährdung von möglichen Ökopunkten bei einer möglichen Doppelförderung muss hier noch geprüft werden. Stadtrat Dr. Caroli schlägt vor, stärker auf Gewerbebetriebe zuzugehen, da diese über große Grünflächen verfügen und auch die Möglichkeit hätten, naturnahe und blühende Flächen zu schaffen. Gegebenenfalls könnte man diesen Firmen entsprechendes Saatgut von Seiten der Stadt Lahr zur Verfügung stellen. Stadtrat Mauch schlägt vor, dass die Stadt Lahr, speziell die Abt. Liegenschaften und Verwaltungsservice die Pachtverträge mit Landwirten ändern könnte. Es könnte eine -4Klausel eingefügt werden, dass entsprechende Ackerrandstreifen auch als Blühstreifen gestaltet werden müssen. Die Stadt Lahr sagt zu, dies zu prüfen. 3. Nationales Naturerbe Langenhard Stadtrad Dr. Caroli gibt einen Überblick zum Nationalen Naturerbe Langenhardt in Lahr anhand einer Präsentation. Es wird festgestellt, dass die Beschlussfähigkeit des Umweltausschusses während der gesamten Dauer der heutigen Sitzung gewährleistet war. Lahr/Schwarzwald, 27.06.2019 Vorsitzender Protokollführung Stadtrat/-rätin Stadtrat/-rätin