Öffentliche Niederschrift (Ortschaftsrat Reichenbach)
24. Mai 2023
Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Reichenbach am 24. Mai 2023 Anwesend waren: Ortsvorsteher Girstl -Vorsitzender- Ortschaftsrat Singler, Hierlinger, Himmelsbach, Kleinschmidt, Brigitte Beck, Wolfgang Beck, Günther, Hertenstein Entschuldigt Maier Amt für Soziales, Schulen und Sport Herr Ott zu TOP 2 Stadtkämmerei Herr Ziser zu TOP 2 Verw.-fachangestellter Dupps OV Reichenbach -Protokoll- Außerdem waren sechs Bürgerinnen und Bürger sowie zwei Vertreter der Lahrer Tagespresse anwesend. Der Vorsitzende eröffnet um 19.30 Uhr die Sitzung und stellt fest, dass die Sitzung gemäß Einladung vom 10.05.2023 ordnungsgemäß einberufen wurde. Über die nachstehend aufgeführten Tagesordnungspunkte wurde beraten und, soweit erforderlich, Beschluss gefasst. I. Beratungs- und Beschlussangelegenheiten TOP 1 Frageviertelstunde für Reichenbacher Bürgerinnen und Bürger 1. Herr Julius B e n z möchte wissen, wann die Springsteine im Gereutertalbach beim Lindenplatz gerichtet werden. TOP 2 Anpassung der Gebühren für die Kindertagesbetreuung und Änderung der Kinderbetreuungssatzung Ortsvorsteher G i r s t l begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Ott vom Amt für Soziales, Schulen und Sport sowie Herrn Ziser von der Stadtkämmerei und geht kurz auf den Sachverhalt ein. Herr O t t geht anhand der Sitzungsvorlage detailliert auf den Sachverhalt ein und erklärt, dass die letzte Festsetzung der Gebühren für die Kindertagesbetreuung im Jahr 2018 stattfand. Eine entgeltfreie Nutzung der Kindergärten steht momentan nicht in Aussicht. Auch einkommensabhängige Gebühren kommen aus Kostengründen nicht in Frage. Herr Z i s e r erklärt, dass diese Gebührenerhöhung der Stadt Lahr Mehreinnahmen von ca. 255.000,--€ bescheren. Aufgrund steigender Energiepreise sowie dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst kommt die Stadt Lahr nicht um Gebührenerhöhungen herum. Die Kostendeckung, die momentan bei 12% liegt, wird sich nur leicht auf 13 bis 14% erhöhen. Abschließend geht er noch auf die Gebühren für die Kindertagesbetreuung in den Nachbargemeinden ein. Ortschaftsrätin H i e r l i n g e r fände es natürlich schön, wenn die Kinderbetreuung gebührenfrei von Statten gehen könnte, allerdings muss man der Realität ins Auge blicken. Die Gebührenerhöhung um 8,--€ im Regelsatz sind vertretbar. Sie kann auch einer moderaten Gebührenerhöhung alle paar Jahre zustimmen. Sie stimmt der Vorlage grundsätzlich zu. Für Ortschaftsrätin Brigitte B e c k ist es der falsche Zeitpunkt für Gebührenerhöhungen. Sie warnt davor, dass Halbtageskräfte in der Arbeitswelt fehlen, wenn Eltern wegen der hohen Gebühren zuhause bleiben müssen. Sie kann der Vorlage nicht zustimmen. Ortschaftsrat G ü n t h e r geht auf die letzten Haushaltsberatungen ein, bei denen auch die Reduzierung der Schuldenobergrenze diskutiert wurde. Wenn man jetzt der Gebührenerhöhung nicht zustimmt, wird die Erhöhung einfach nur in kommende Jahre verschoben. Dann müssten seiner Meinung nach aber Gegenvorschläge zur Haushaltsfinanzierung vorgelegt werden. Auch der Ortschaftsrat muss den Gesamthaushalt im Blick behalten. Ortschaftsrätin Brigitte B e c k betont, dass Kinderbetreuung in Lahr auch regelmäßig stattfinden muss. Es gibt zu viele Ausfallzeiten. Ortschaftsrat K l e i n s c h m i d t betont, dass dies ein schwieriges Thema und die Haushaltssituation der Stadt mehr als angespannt ist. Aber er kann der Vorlage so nicht zustimmen. Ihm fehlen noch Hintergrundinformationen. Er möchte wissen, ob die Halbtagesbetreuung überhaupt praktikabel ist und wünscht sich eine Übersicht, welche Betreuungsform wie genutzt wird. Er erklärt, dass 11 von 17 Bundesländern eine gebührenfreie Kinderbetreuung anbieten. Hier muss Druck auf das Land ausgeübt werden. Ortschaftsrat H e r t e n s t e i n hält in der momentanen Situation eine Gebührenerhöhung für die Kinderbetreuung für fehl am Platz. So werden Fachkräfte für die Kindererziehung zuhause gebunden. Er kann der Vorlage so nicht zustimmen und sieht das Problem beim Land. Ortschaftsrätin H i m m e l s b a c h meint, dass man auf den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst reagieren muss und dafür sind auch Gebührenerhöhungen erforderlich. Sie möchte betonen, dass die Geschwisterermäßigung auch für Schulkinder gilt. Nicht anfreunden kann sie sich mit der geplanten Regelmäßigkeit der Gebührenerhöhungen. Ortschaftsrat H e r t e n s t e i n meint, dass es jetzt schon schwierig ist, in Lahr einen Kindergartenplatz zu finden. Es gibt schon zu viele Notgruppen. Herr O t t und Herr Z i s e r gehen detailliert auf die Fragestellungen ein. Danach ergeht folgender Beschluss: Der Ortschaftsrat Reichenbach beschließt: 1. Die Kinderbetreuungsgebühren werden zum 01.09.2023 um durchschnittlich 7,5% erhöht. 2. Die Kinderbetreuungssatzung und das Gebührenverzeichnis (Anlage 1) werden neu gefasst. Abstimmungsergebnis: 5 Ja-Stimmen 4 Nein-Stimmen 0 Enthaltungen TOP 3 Konzeption über das zukünftige Mitteilungsblatt Ortsvorsteher G i r s t l geht anhand der Sitzungsvorlage auf den Sachverhalt ein und berichtet über Kritik am jetzigen Mitteilungsblatt des Reiff-Verlag. Weiter geht er auf ein Angebot des Primo Verlag ein, das zwei Varianten vorsieht. Entweder ein getrenntes Mitteilungsblatt für den jeweiligen Stadtteil oder ein gemeinsames Mitteilungsblatt aller Stadtteile. Er kann sich mit der Idee eines gemeinsamen Mitteilungsblattes anfreunden. Die Gebühren würden sich dann um 3,--€ auf 21,--€ erhöhen. Ortschaftsrätin H i e r l i n g e r meint, dass das jetzige Mitteilungsblatt verbesserungswürdig ist. Auch sie kann sich ein gemeinsames Mitteilungsblatt vorstellen und möchte wissen, was es mit der Grundpauschale der Stadt Lahr auf sich hat. Weiter möchte sie wissen, warum Kuhbach ein Textvolumen von sieben und Reichenbach ein Textvolumen von sechs Seiten hat und wer die Koordination übernimmt. Auch Ortschaftsrätin Brigitte B e c k findet ein gemeinsames Mitteilungsblatt sehr interessant und möchte wissen, ob eine Ortsverwaltung dann die Gesamtverantwortung für alles Ortsverwaltungen übernimmt. Ortschaftsrat G ü n t h e r kann einem gemeinsamen Mitteilungsblatt zustimmen, wenn keine zusätzliche Stelle benötigt wird. Ortschaftsrat K l e i n s c h m i d t ist eher skeptisch, was das gemeinsame Mitteilungsblatt angeht. Er fragt sich, ob Stadtteile, die bisher im 14-tägigen Rhythmus waren mit höheren Gebühren rechnen müssen, wenn das Mitteilungsblatt nun wöchentlich erscheint. Wer koordiniert das Ganze Prozedere? Wichtig wird sein, dass das Papier des neuen Mitteilungsblattes aus Recycling-Papier besteht. Die jetzige Ausgabe ist qualitativ zwar nicht besonders gut, aber sie ist klimaneutral. Er kann der Vorlage nicht zustimmen und schlägt vor, die Entscheidung aus der Kernstadt abzuwarten (Antrag Linke Liste Lahr & Tierschutzpartei). Ortschaftsrätin H i e r l i n g e r meint, dass die Kernstadt nicht mit ins Boot geholt werden muss, da diese bisher auch kein Mitteilungsblatt hatte. TOP 4 Vorberatung des Entwurfs für den Ergebnis- und Finanzhaushalt 2024 Ortsvorsteher G i r s t l und VA D u p p s gehen anhand der Sitzungsvorlage auf die einzelnen Kostenstellen ein. Danach ergeht folgender Beschluss: Der Ortschaftsrat Reichenbach stimmt dem Entwurf für den Ergebnis- und Finanzhaushalt 2024 zu. Abstimmungsergebnis: einstimmig 9 Ja-Stimmen 0 Nein-Stimmen 0 Enthaltungen II. Offenlegungsverfahren Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Reichenbach vom 26.04.2023. Der Vorsitzende schließt um 21.05 Uhr die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Reichenbach.