Öffentliche Niederschrift (Ortschaftsrat Langenwinkel)
14. November 2023
NIEDERSCHRIFT Nr. 10/2023 über die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Langenwinkel am 14. November 2023 Sitzungsort: Aula, Grundschule tangenwinkel Anwesend: Ortsyorsteherin; Ortschaftsräte: Annerose Deusch, Vorsitzende Diane Agster Sibylle Dill-Spitz Wolfgang Eichler Heidi Hartmann Martin Müller Viktor Hager Viktor Bernwald Iris Leser Entschuldigt: Philipp Binefeld Schriftführerin: Verw. Angestellte Helena Rumbach Die Sitzung wird von der Vorsitzenden um' 19:30 Uhr mit der Feststellung eröffnet, dass die Ortschaftsräte unter dem 06. November 2023 ordnungsgemäß und fristgerecht eingeladen wurden. Die Vorsitzende stellt fest, dass der Ortschaftsrat beschlussfähig ist. Auf der Tagesordnung steht und wird beraten bzw. beschlossen: 1. Dialog über Klinikstandort mit Ortschaftsräten und interessierten aus der Bevölkerung bis 19:30 Uhr 2. Neubau Klinikum Lahr - Sachstand Planungsverfahren (Einladung an Fr. Fink, Fir. Ibert) 3. Frageviertelstunde für Zuhörer (TOP ergänzt) 4. Planung der beiden barrierefreien Bushaltestellen und Bikesharing-Station (Einladung an Fr. Krug, Flr. Misic, Hr. Winkler) 5. Kenntnisgabe eines Bauantrages in der industriestraße 6. . Verschiedenes/ Informationen - Wegweisung Langenwinkel ab dem Autobahnzubringer 3 7. Frageväerteistunde für Ortschaftsräte Die Vorsitzende begrüßt die Ortschaftsräte, die Pressevertreter und die zahlreichen Zuhörer und fragt nach, ob TOP 3 ergänzt werden kann. Der Ortschaftsrat stimmt zu. Weiter informiert sie, dass Sie aufgrund Befangenheit zu TOP 1 und TOP 2 in den Reihen der Zuhörer Platz nimmt. OR Eichler übernimmt die Leitung der Sitzung. zu TOP 1: Anwesend sind einige Bürger Langenwinkels, die Interesse an einem Dialog mit dem Ortschaftsrat zum Thema Klinikstandort haben. Frau Kappus beginnt mit der Aussage, dass es laut Medienberichten weitere Bauten nebst dem angekündigten Klinikum geben soll. Auch soll unter anderem von einer Psychiatrischen Klinik die Rede sein. OR Leser stellt richtig: Die Psychiatrie Lindenhöhe war ursprünglich im Gespräch, als es um die Übernahme von MediClin ging. Dieses Thema sei nun wohl erledigt. Sie ist bei MediClin angestellt, Herr Ullrich äußert sich: er hat das Gefühl von der Stadt belogen zu werden. Es herrscht große Unsicherheit darüber, was noch auf die Bevölkerung zukommt. Er wünscht sich mehr Offenheit und Transparenz von der Stadtverwaltung in dieser sehr wichtigen Angelegenheit. Er bittet um Ehrlichkeit und Info darüber, was diese wirklich Vorhaben. Herr Winkler zeigt wenig Verständnis dafür, dass das Gelände auf der anderen Straßenseite der B415 nicht mitgenutzt werden kann. Er meint dieses könne gut für klinikunabhängige Gebäude verplant werden. Seiner Meinung nach gibt es kein Argument, welches dagegenspricht. Herr Lauer wagt den Vergleich mit dem derzeitigen Projekt Klinikneubau in Lörrach. Dieses befindet sich in der Nähe vom Gewerbegebiet, in dem ähnliche Unternehmen wie bei uns ansässig sind. Wieso geht es dort und bei uns nicht, möchte er wissen. OR Eichler entgegnet: Ein Gewerbegebiet ist etwas anderes, als ein Industriegebiet. Wir haben' hier ein Industriegebiet. So ist nun mal die Gesetzgebung. Frau Kappus spricht die Lärmkarte an und möchte wissen, ob es ein Suchraumgutachten gibt. Frau Fink erklärt: Es gibt kein abgeschlossenes Lärmgutachten, da wir uns derzeit in einem Prozess befinden. Es wird zu gegebener Zeit ausgearbeitete Gutachten geben, die dann für jedermann einsehbar sind. Der „Profi“ ist der Kreis. Dieser sagt, wenn man ein gewisses Finanzvolumen in die Hand nimmt, dann soll es so gut wie möglich organisiert sein. Zum Thema Lärm meint Herr Ullrich: auf der einen Seite ist es direkt neben der B415 laut, dennoch möchte man im nördlichen Bereich bleiben, dies ist ein Widerspruch seiner Meinung nach. Frau Pelloth aus der Zuhörerreihe möchte wissen, welche Wege es aus Richtung Kippenheimweiler oder Nonnenweier geben wird und macht sich Sorgen über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Auch das Thema Parkplätze bereitet ihr Sorgen. Wie möchte man vermeiden, dass die Klinikbesucher nicht auf kostenlose Parkmöglichkeiten außerhalb ausweichen? OR Eichler erinnert daran, dass Baubeginn erst 2027/28 ist und dass des derzeit noch kein Gebäude gibt. Bisher wurden nur theoretische Schallmessungen gemacht. Frau Fink fasst zusammen: die größte Herausforderung wird es sein den Lärmschutz zu bewältigen. Hier macht die Feinabstimmung erst Sinn, wenn ein baulicher Entwurf vorliegt. zu TOP 2: Oberbürgermeister Ibert erläutert, dass die Stadtverwaltung nun regelmäßig nach Langenwinkel kommen wird um Neuigkeiten mitzuteilen. Frau Fink beginnt mit der Vorstellung der von der Stadt vorbereiteten Präsentation, einem Zwischenbericht. Sie betont, dass ein deutlicher Abstand zum Siedlungsgebiet Langenwinkels sehr wichtig ist. Auch einen sog. Pietätsabstand zum Friedhof berücksichtige man bei der Planung. Was die Zufahrt betrifft, so ist wie informiert ein Turbokreisverkehr angedachf. Sollte dieser nicht realisierbar sein, dann wird eine andere Lösung geprüft. Eine Zufahrt aus Langenwinkel zum Klinikum ist nicht geplant. Ebenfalls wichtig ist die Nähe zum Bahnhof. Hier wird eine Bahnhofsunterführung besprochen. Auch ist ein neuer Fahrplan durch die SWEG im Prozess. Ziel ist es die Ausgleichsflächen in das Baukonzept miteinzubinden, so Frau Fink. Die Natur soll aufgewertet werden. Das Klinikum wird in einen Grünraum eingebettet. Dies soll eine hohe ökologische Wertigkeit haben und der Erholung dienen. Es sollen möglichst viele Bäume gepflanzt werden. Auch Dachflächen sollten begrünt werden. Der Abstand zur Bundesstraße beträgt gemäß Plan 20 Meter, zum Wald beträgt er 30 Meter. Herr ibert fügt hinzu, dass im Februar 2024 bereits Vorschläge von Architekturbüros vorgestellt werden sollen. Der beste Entwurf wird weiter auf die Reise geführt. zu TOP 3: OR Leser möchte wissen, wieso nicht angedacht ist weiter in Richtung Wald zu bauen. Frau Fink teil mit, dass es sehr aufwändig ist Waldfläche auszugleichen. Herr Lauer aus den Zuschauerreihen äußert seine Bedenken betreffend einem Turbokreisel. Seiner Meinung nach ist dies nicht das Richtige bei einem Aufkommen von 30 - 40.000 Autos pro Tag. Der OB geht darauf ein: zum Kreisverkehr wird es ebenfalls ein Gutachten geben. Das größte Problem ist der Verkehrslärm.. OR Leser: Was ist mit dem Vorschlag des Ortschaftsrates aus der Oktobersitzung? Vorgeschlagen wurde ein Kreisverkehr, wie es ihn in Rust, Richtung Europa Park, gibt. Frau Fink: Der Vorschlag wird von einem Ingenieurbüro aufgenommen und geprüft. Erst dann sind Diskussionen über die Form zu führen. OB Ibert fügt dem hinzu; Ziel ist es, dass wir einen Anschluss über die B415 bekommen, erst dann werden Varianten untersucht. Wichtig ist. dass wir einen Kreisverkehr bekommen. OR Eichler entgegnet dem: Wir halten es für falsch die B415 zu unterbrechen und möchten nicht, dass sie noch mehr tangiert wird. OR Deusch aus den Zuschauern bittet den Vorschlag des Ortschaftsrates mitaufzunehmen und mitprüfen zu lassen. Frau Fink betont, dass dies in die Wege geleitet wird und es keine abwertende Haltung der Verwaltung auf Vorschläge gäbe. OR Eichler betont: der Bau eines Kreisverkehrs dieser Art (wie in Rust) sei zwar teurer im Vergleich zum Turbokreisverkehr beispielsweise, jedoch sind die Folgekosten deutlich geringer. OB Ibert versichert, dass dieser Vorschlag mitgeprüft wird. . Frau Kappus führt einen Vergleich mit dem Klinikneubau in Lörrach auf. Dort entsteht ein Klinikgebäude auf einer Fläche von 10 Hektar mit 600 Betten, in Lahr sind 330 Betten geplant auf einer Fläche von fast 17 Hektar. Diese Rechnung geht ihrer Meinung nach nicht auf. Sie möchte wissen weiche Gebäude noch dazu geplant werden. Der OB meint, wir sollen die Planer doch erst einmal arbeiten lassen und die Möglichkeit geben etwas Gutes zu machen. Dann würden wir auf die nächste Stufe kommen. Wir sollten die Planer nicht „einengen“. Herr Zimmermann möchte detailliertere Angaben zum „Flächentausch“ von Süden nach Osten haben. OB Ifoert erläutert: Hier können wir nicht sagen um wie viel qm es sich handelt. Der Gedanke ist, vom Süden etwas einzusparen, indem man den Bau etwas in Richtung Osten verlagert. OR Müller bittet die B415 grundsätzlich abzuschotten. Worauf Frau Fink entgegnet; Wir möchten ja eine Zufahrt haben - dies würde eine Lücke bedeuten. Der Zuhörer. Udo Winkier, erinnert an den Bau des Behindertenwohnheimes in der Pflugstraße und stellt sich die Frage, wieso damals nur 2-stöckig gebaut wurde. Er weist auf die Einflugschneise hin. Das neue Klinikumgebäude, welches deutlich näher zum Flugplatz grenzt, soll 22 Meter hoch werden. Frau Fink beantwortet mit; Dies war damals der Wunsch der Einrichtung. Oberbürgermeister Ibert erläutert, warum keine Bürgerbefragung stattgefunden hat.. Die Bürgerbefragung hat keine formellen Rechte. Der Gemeinderat und der Ortschaftsrat wurden von den Bürgern gewählt, diese sind somit gewählte Vertreter von der Bürgerschaft und hätten darüber befinden können. zu TOP 4: Herr Winkler (Stadtplanungsamt) stellt den Plan der in Langenwinkel vorgesehenen Mobilitätsstation vor. Die beiden Bauabschnitte, sowohl die barrierefreie Bushaltestelle, als auch der Bau der Mobilitätsstation erfolgen unabhängig voneinander. Er erwähnt, dass der Weg weiterhin uneingeschränkt, z.B. für Veranstaltungen, genutzt werden kann. OR Müller schlägt vor die Station ganz zu verlegen, evtl, hinter das Rathaus. Herr Winkler betont, dass die Station gesehen werden sollte. OR Hartmann fügt hinzu: wenn sie zu sehr versteckt ist, wird sie voraussichtlich nicht oder nur sehr wenig genutzt. OR Hager schlägt den Platz unmittelbar in der Nähe des Buswartehäuschens vor. Worauf Herr Winkler entgegnet, dass hier der Platz nicht dafür ausreiche, da die Barrierefreiheit gewährleistet werden muss. Es sollte auch eine Rangierfläche für die Fahrräder miteingeplant werden. Außerdem gibt es in diesem Bereich Gas-und Wasserleitungen, daher ist ein Bau an dieser Steile nicht möglich. Der Ortschaftsrat ist nicht glücklich über diesen Plan. Dem Vorschlag von OR Hager in Richtung Westen zwischen zwei Bäume widerspricht Herr Winkler und meint, dass hier das Wurzelwerk ein Problem sein könnte. OR Müller schlägt den Platz rechts vom Blumenbeet am Rathaus vor und argumentiert damit, dass dieser Platz seitlich weniger unfaliträchtig insbesondere für die spielenden Kinder sei. Die Vorsitzende greift ein und schlägt einen weitere Vor-Ort-Termin vor. Schnell wird sich auf den Donnerstag. 16.11.2023 um 16.30 Uhr geeinigt. zu TOP 5: Die Vorsitzende erläutert einen Bauantrag in der industriestraße. Hier ist die Errichtung eines Carports vorgesehen. Die Vorsitzende schlägt vor die anderen Bauten auf dem Gelände überprüfen zu lassen. zu TOP 6: Die Vorsitzende liest eine E-Mail von Frau Stüber (Ordnungsamt) zur Wegweisung Langenwinkel ab dem Autobahnzubringer vor. zu TOP 7: OR Agster weist darauf hin, dass der Behälter für die Hundekottüten nahe des Friedhofes fehlt. OR Hartmann verweist darauf, dass die Geschwindigkeitsregelung auf der B415 mit 100 h/km durchgehend bis kurz vor der Ampel angegeben ist. Ab dort sind es 70 h/km. Der Vorschlag: wir werden anfragen ob es möglich ist dieses aus Lärmschutzgründen auf 70 h/km nahe der Abfahrt in Richtung Langenwinkel zu reduzieren. OR Wlülier erinnert daran, dass seit längerer Zeit keine Ortsbegehung vom Tiefbauamt durchgeführt wurde. Wir werden bei Frau Krug oder ihrem Nachfolger entsprechend nachfragen, so die Vorsitzende. Ende der öffentlichen Sitzung 21:58 Uhr Unterschriften: Die Vorsitzende: Für die Ortschaftsräte: