Öffentliche Niederschrift (Ortschaftsrat Kippenheimweiler)
17. September 2024
NIEDERSCHRIFT Nr. 09/2024 über die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Kippenheimweiler am 17. September 2024 Sitzungsort: Rathaus Kippenheimweiler, Bürgersaal Anwesend: Ortsvorsteher: Klaus Dorner Ortschaftsräte: Agnes Weis Antonio Bellomo Hannah Schneble Hermann Jung Marcel Schiff Stephan Hurst Thomas Schlenker Ute Schmieder Veronika Richter Entschuldigt: Schriftführerin: Stadtrat: Eberhard Roth Verw. Angestellte Ingrid Karl Die Sitzung wird vom Vorsitzenden um 19:00 Uhr mit der Feststellung eröffnet, dass die Ortschaftsräte mit Datum vom 10.09.2024 ordnungsgemäß und fristgerecht eingeladen wurden. Der Vorsitzende stellt fest, dass der Ortschaftsrat beschlussfähig ist. -1- Auf der Tagesordnung stehen und werden beraten bzw. beschlossen: 1. 2. Frageviertelstunde a) für Zuhörer b) für Ortschaftsräte a) Feststellung von Hinderungsgründen nach § 29 GemO für den neugewählten Ortschaftsrat Hermann Jung; Beschluss b) Verpflichtung des neugewählten Ortschaftsrat Hermann Jung 3. Planung Neue Kreisstraße 5344; Lärmschutzwall entlang des Abschnittes Rebwegbrücke und Kippenheimer Brücke 4. Beachvolleyballplatz, Standort; Beschluss 5. Friedhof; Urnenreihengrab 6. Anlegen einer Blumenwiese 7. Verschiedenes / Informationen a) Defibrillator; freizugänglich am Rathaus b) nächster Sitzungstermin ----------------------------------------------------------------------------------------------------Der Vorsitzende begrüßt die Zuhörer (09) sowie die Presse (LZ: (./.) und BZ: (Beschorner). Der Vorsitzende ▪ berichtet über Probleme bei der mobilen Fahrradstation NEXTBIKE. An der Station in der Kaiserswaldstraße wurde aufgrund einer Krankheitswelle keine Fahrräder ausgetauscht bzw. der Service nicht durchgeführt. ▪ verweist auf die Pressemitteilung vom 14.09.24 „Abkühlung mit Regeln, Erinnerung an wichtige Verhaltensregeln am Waldmattensee. ▪ berichtet über die aktuelle Situation „Katzenpopulation“ in der Wylerter Hauptstraße. ▪ berichtet über die Verzögerung aufgrund von Bestattungen bei dem Beginn der Erdarbeiten zum neuen Friedhofsvordach. Der Vorsitzende berichtet über zwei Bauanträge, welche nach dem Versand der Einladungen bei der Ortsverwaltung eingingen und an die Räte per Email versandt wurden: • Errichtung von drei Mehrfamilienhäuser, Bahnhofstr. 1, Flst.Nr. 130 • Errichtung einer Floating Photovoltaik-Anlage auf dem Waldmattensee, Am Waldmattensee 6, Flst.Nr. 2241 Aufgrund der umfangreichen Größe der Bauvorhaben wird dies auf die OR Sitzung vom 08.10.2024 vertagt. Das Gremium sollte diesbezügliche Fragen vorab der Ortsverwaltung melden. Zu Punkt 1a: R. Siefert weist auf die defekte Begrenzungsleine (Bojen kaputt bzw. unter Wasser) am Waldmattensee hin. Diese ist seit Anfang des Jahres im Auftrag von der Fa. Seil Frey Ettenheim, mittlerweile ist die Leine auch fertiggestellt. Aktuell wird das Einsetzen mit der Feuerwehrabteilung, Bootsgruppe geplant. K. Hockenjos fragt an, ob es den Zuhörern möglich ist, während der Sitzung eine Frage zu stellen. Dies ist generell nicht der Fall, hierfür gibt es die Frageviertelstunde zu Sitzungsbeginn, so der Vorsitzende. -2- S. Wagner bittet darum, die 2-3 Parkplätze nördlich des Friedhofs, welche mit Rasengittersteine entlang des Radwegs (Richtung Dreispitz) angelegt wurden, wiederinstandzusetzen. B. Emmelmann weist darauf hin, dass in der Westendstraße ein Zigarettenautomat leer bzw. nicht mehr bestückt wird und zusätzlich noch eine Zigarettenhalterung montiert ist. Dies wird an die Wohnungsbau Schorn weitergegeben, so OV Dorner. B. Lemke moniert, dass die beauftragte Grünpflegefirma (Hopla u.a.) im September die Rosenhecke im städt. Beet vor ihrem Anwesen komplett zurückgeschnitten hat. Die Blühpflanzen / Rosen sind insbesondere Nahrungsquelle für Marienkäfer, Schmetterlinge, Hagebutten für Vögel im Winter. Sie möchte darum bitten, dass dies künftig erst im Frühjahr zurückgeschnitten wird, was ja von den städt. BGL-Mitarbeitern auch immer erst getan würde. Weiter bemängelt B. Lemke, dass in den Protokollen und Veröffentlichungen nur die Flst.Nr. steht und nicht die Gewannnamen. So konnte sie nicht ersehen, dass z.B. der Weg zur Raststätte aufgrund der Seeerweiterung verlegt würde. OR Schmieder erwidert, dass der Bürger auf der BORIS-BW anhand der Flst.Nr. Einsicht haben kann. A. Schneble fragt an, ob ein Lärmschutz bei dem Bahnausbau parallel zur Autobahn vorgesehen ist und ob an der neuen Kreisstraße ebenso ein Lärmschutz vorgesehen ist. OV Dorner teilt mit, dass es an der Bahn aufgrund der Abstände keinen Lärmschutz geben wird. Der Lärmschutz an der Kreisstraße wird unter TOP 3 behandelt. Zu Punkt 1b: OR Hurst lobt die rasche Umsetzung seines Antrages auf Einrichtung eines Behindertenparkplatzes am Friedhof. Außerdem bittet er den KOD um Kontrollen auf der Straße von der K 5342 zur Raststätte Mahlberg. Hier fahren in der Zeit zwischen 05:45 und 07:00 Uhr viele Kraftfahrzeuge und Paketfahrer unrechtmäßig und sehr schnell, was wiederum Fußgänger und Fahrradfahrer gefährdet. OR Schmieder moniert, dass auch die Zufahrten Kirchenfeld, Herrod, Vorderer Herrod und Wolfslochweg als Schleichwege von Kraftfahrzeugen befahren werden. Außerdem wurden auf dem Flst.Nr. 1802, Im Saum 15 im September zwei Tannen entfernt welche die Frage aufwirft, ob diese aufgrund der Schonzeit rechtlich war. OR Schiff sieht in dem Bauantrag „Linde“ keinen Mehrwert für den Stadtteil und ihre Bürger. Er hätte Bauplätze oder Wohnungen als eine bessere Lösung gehalten. Bzgl. des Baus der Photovoltaikanlage am Waldmattensee stellt sich die Frage, ob es Einschränkungen für den Angelsportverein mit sich bringt. OR Schlenker sieht die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit bei den mobilen Fahrradstationen „Nextbike“ notwendig. Bei den NextBike Stationen wie z.B. am Bahnhof und dem Herzzentrum werden von diesem Anbieter auch E-Autos angeboten zum Ausleihen. Kommt dies auch in Kippenheimweiler und in die Stadtteile? OR Jung merkt an, dass der Fußgängerweg zwischen Kaiserswaldhalle und Sportplatz immer enger durch nicht ausreichende Pflege wird. Dieser sollte wie in den früheren Jahren öfters zurückgeschnitten werden. Aus Sicherheitsgründen sollte an dem Weg vom Sportplatz zur Kreisstraße ein Geländer auf der Seite zum Bach installiert werden. Hier können Fahrradfahrer bis zu 1 m abstürzen. -3- Zu Punkt 2a: Die Erklärung von Hermann Jung bzgl. Hinderungsgründe nach § 29 der Gemeindeordnung liegt vor. Es wird festgestellt, dass keine Hinderungsgründe vorliegen. Zu Punkt 2b: OV Dorner verpflichtet Hermann Jung als Ortschaftsrat im Wahlvorschlag der CDU. Dies wird mit der Gelöbnisformel und der Unterzeichnung der Niederschrift wirksam. Zu Punkt 3: Mit Schreiben vom LRA, Straßenbauamt wurde um Stellungnahme gebeten, ob die Planungen mit einem Lärmschutzwall (700 m lang, 18 m breit, 6 m hoch) entlang der neuen Kreisstraße weiterverfolgt werden sollte. Einen Anspruch im Abschnitt zwischen Rebweg und Kippenheimer Brücke besteht nicht. Eine erste ursprüngliche Planung sah eine flächenschonendere Trassenführung entlang des Wirtschaftsweges in Bahntrassen Nähe vor (Lageplan 1). Allerdings werden hierbei einzuhaltende Mindestradien insbesondere vor der Rebweg Brücke massiv unterschritten. Das Projekt wird damit nicht mehr zuschussfähig sein. Deshalb wurde die Planung mit einem größeren Radius bereits angepasst (Lageplan 2). Die Regelneigung des Schutzwalls beträgt 1:1,5. Eine etwas steilere Neigung mit einer Verringerung des Grunderwerbs ist ebenso im vorliegenden Querschnitt dargestellt. OR Schiff spricht sich aus Sicht von KHW für den Lärmschutzwall aus. Ein Lärmschutzwall würde erst ab 5 m seine Wirkung erzielen. Auch ist der Knotenpunkt am Kreisverkehr zu beachten, da es hier zu Rückstau aufgrund der Hauptachse kommen würde. Es fehlt unbedingt ein Unterhaltungsweg zum Bewirtschaften der landw. Grundstücke. Die Begrünung erzielt lediglich optische Wirkung. OR Schlenker moniert, dass der (Schnell-)Radweg auf der falschen Seite wäre. Er ist für den Lärmschutzwall. OR Richter spricht sich ebenso für den Lärmschutzwall aus. OR Hurst fragt nach der Höhe der Bezuschussung. Er spricht sich aus Gründen des Flächenverbrauchs für den kleineren Radius aus. OV Dorner fasst zusammen, dass das Gremium mehrheitlich die flächenschonendere Trassenführung vorzieht. Bzgl. des vom Straßenbauamt angedachten Lärmschutzwall wird ein Stimmungsbild eingeholt: Abstimmungsergebnis: 4 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung Der Ortsvorsteher wird beauftragt, in Bezug auf den vergrößerten Kurvenradius / Zuschusshöhe nochmals Gespräche mit dem Straßenbauamt zu führen. Zu Punkt 4: Der Ortschaftsrat hatte in der Sitzung vom 18. Juni 2024 nichtöffentlich über einen Standort für ein Beachvolleyballfeld beraten. Zwei Standorte waren in der Beratung: Waldmattensee und der 5. Tennisplatz, welcher vom TC KHW nicht mehr bespielt wird. Die zwischenzeitliche Einholung der Abt. Öffentl. Grün über die Erfahrungswerte bei dem Volleyballplatz am Stegmattensee: - Keine Vandalismusschäden, da ein stabiles Netz mit Stahl hinterlegt. Dies kann nur mit Werkzeug und erheblichem Zeitaufwand abmontiert werden. - Sand schafft sich nach außen, hier muss zeitweise nachgeschüttet werden - Unkraut wächst rein, dies wird regelmäßig gepflegt - Markierungen müssen regelmäßig kontrolliert werden. -4- OV Dorner gibt zu bedenken, dass die Mitarbeiter der Gemeinwesenarbeit den Standort am See nicht nutzen dürfen, da sie keine Rettungsschwimmerausbildung besitzen und es zu gefährlich für die betreuenden Gruppen wäre. Das Gremium sieht das Volleyballfeld einhellig am Waldmattensee. Dort sei eine größere Nutzung durch die Badegäste möglich und ein Beachvolleyballplatz gehöre an ein Gewässer. Beschluss: Der Standort für ein Beachvolleyballplatz wird am Waldmattensee befürwortet. Abstimmungsergebnis: einstimmig Zu Punkt 5: Auf Nachfrage seitens der Ortsverwaltung bei der Abt. Öffentl. Grün im September 2023 auf Anlegung eines Urnenreihengrabfeldes wurde dies zugesagt, da auf dem Friedhof KHW Fläche vorhanden ist. Um der Bevölkerung eine weitere Bestattungsform anzubieten, stimmt das Gremium wie folgt ab: 9 Ja Stimmen; 1 Enthaltung Zu Punkt 6: Der TOP „Anlegen einer Blumenwiese“ wurde in der ORS vom 16. Juli 2024 verschoben. OV Dorner schlägt dem Gremium folgendes vor: Da eine Blumenwiese mehrjährig schwierig anzulegen ist, würde er Landwirte ansprechen, ob diese bereit wären eine Teilfläche ihrer landwirtschaftlichen Grundstücke, z.B. Streifen von 3 m breit x 100 m lang umzusetzen. Das Gremium ist damit einverstanden, diesen Testballon zu starten. Zu Punkt 7a: Der Vorsitzende gibt dem Gremium das ausgearbeitete Konzept zum Thema AEDs in Lahr, welches in der Verwaltungs- und Vorlagenkonferenz Zuspruch erhalten hat, bekannt. Ziel ist es, eine einheitliche Vorgehensweise für die Gesamtstadt zu finden. Zudem soll weiterhin bzgl. der Wartung und Handhabung der Geräte ein einheitliches System zur Verwendung kommen. Es wurde darauf geachtet, dass in den großen Stadtteilen Sulz und Reichenbach an zentralen Stellen jeweils ein weiterer AED im Außenbereich vorhanden ist und auch in den anderen Stadtteilen auf die vorhandenen jederzeit zugegriffen werden kann, wenn diese nach außen verlegt werden. Nach OR Beschluss vom 22.11.2023 sollte ein neuer AED am Rathaus, Haupteingang, überdachte Außentreppe unter Einsatz von Strukturmitteln angeschafft werden. Daraufhin wurde dies aufgrund der ausstehenden Gesamtplanung zurückgestellt. Da die Verlegung vom jetzigen AED in der Kaiserswaldhalle ca. 1.100 Euro kosten würde, hat die Ortsverwaltung vorgeschlagen einen neuen, freizugänglichen AED zu installieren. Hier könnten auf die Strukturmitteln zugegriffen werden, wie schon 11/23 beschlossen. Kosten: 3.200 abzgl. 1.100 = 2.100 Euro Einsatz von Strukturmitteln. Zu Punkt 7b: Der nächste Sitzungstermin wird aufgrund des TOP PV-Anlage Waldmattensee, Vogel-Bau GmbH auf den Dienstag, 08. Oktober 2024, 19:00 Uhr festgesetzt. -5- Ende der Sitzung: 20:30 Uhr Unterschriften: Der Vorsitzende: Für die Ortschaftsräte: __________________ ( Klaus Dorner ) Ortsvorsteher ___________________ Die Schriftführerin: ___________________ __________________ ( Ingrid Karl ) -6-