Beschlussvorlage (Rahmenprogramm 2013 des Kinder- und Jugendbüros)
30. Januar 2013
Beschlussvorlage Amt: 501 Kammerer Datum: 16.01.2013 Az.: 453.203 Ev/De Drucksache Nr.: 22/2013 Beratungsfolge Termin Beratung Kennung Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport 30.01.2013 beschließend öffentlich Abstimmung Beteiligungsvermerke Amt Handzeichen Eingangsvermerke Oberbürgermeister Erster Bürgermeister Bürgermeister Haupt- und Personalamt Abt. 10/101 Kämmerei Stabsstelle Recht Betreff: Rahmenprogramm 2013 des Kinder- und Jugendbüros Beschlussvorschlag: „Der Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport befürwortet das Rahmenprogramm 2013 des Kinder- und Jugendbüros.“ BERATUNGSERGEBNIS Einstimmig Sitzungstag: lt. Beschlussvorschlag mit Stimmenmehrheit Bearbeitungsvermerk abweichender Beschluss (s. Anlage) Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthalt. Datum Handzeichen Drucksache 22/2013 Seite - 2 - Begründung: I. Einleitung Das städtische Kinder- und Jugendbüro ist zentrale Anlaufstelle für Kinder- und Jugendarbeit in Lahr, einschließlich der Stadtteile. Die Tätigkeitsfelder liegen in den Bereichen „Allgemeine Jugendarbeit“ und „Mobile Spielaktionen“. Darunter fallen Ferienangebote, offene und halboffene Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien, Angebote für Schulklassen, Kinder- und Jugendkulturarbeit, Beteiligung und Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen, Angebote für Multiplikatoren/-innen, Vernetzung der Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt, Angebote im präventiven Kinder- und Jugendschutz und Unterstützung von Multiplikatoren/-innen durch Beratungen, Fortbildungen und Serviceleistungen (Vermietung von Spiel- und Aktionsmaterialien, Kleinbus, Kanus und Pavillons). Mit seiner Arbeit möchte das Kinder- und Jugendbüro junge Menschen in ihrer geistigen, persönlichen und sozialen Entwicklung fördern, ihnen Spielimpulse und Raum für Begegnungen geben und dazu beitragen ihre Lebenswelt zu verbessern. Die Angebote des Kinder- und Jugendbüros richten sich explizit an alle Kinder und Jugendliche – unabhängig ihrer Sprache, Herkunft, Religion, sozialer Schicht oder Behinderung. Das Kinder- und Jugendbüro bietet auch 2013 ein umfangreiches Programm an. Die bewährten Angebote, wie z.B. Stadtranderholungen, Kinder-Kunst-Spiele, mobile Spielaktionen für Kinder, erlebnis- und naturpädagogisch orientierte Jugendangebote und Fortbildungen, werden fortgesetzt. Sie sollen unter Einbezug der Teilnehmer/-innen, ehrenamtlichen Helfer/-innen und Kooperationspartner/-innen weiterentwickelt werden. Fortgeführt wird auch das Ende 2011 initiierte Projekt „Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau 2018“, das eine aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Landesgartenschau anstrebt. Neu im Programm sind u. a. die im 2jährigen Turnus stattfindenden Präventionswochen „HaltLos“, die Wahl eines neuen Jugendgemeinderats sowie eine Tagesfreizeit für Mädchen. Sobald die für 2013 von der Stadtverwaltung vorgesehene Freischaltung des Sozialen Netzwerkes Facebook für die Mitarbeiter/-innen des Kinder- und Jugendbüros erfolgt, möchte das Kinder- und Jugendbüro das Medium durch die Einrichtung einer „Seite“ zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit des Kinder- und Jugendbüros nutzen. Außerdem sollen „nicht-öffentliche Gruppen“ eingerichtet werden, um die aufgrund des fehlenden Facebook-Zugangs derzeit erheblich erschwerte Kommunikation mit jugendlichen ehrenamtlichen Mitarbeitern/-innen und Mitgliedern des Jugendgemeinderats zu verbessern (Facebook ist derzeit das beliebteste Kommunikationsmittel bei Jugendlichen: 90% der 16-17jährigen nutzen Facebook täglich/mehrmals pro Woche, JIM-Studie 2012). Das Kinder- und Jugendbüro wird bei fast allen Angeboten von zahlreichen jugendlichen ehrenamtlichen Betreuern/-innen tatkräftig unterstützt. Ohne sie ist ein so umfangreiches Rahmenprogramm nicht realisierbar. Es ist sehr wichtig, die Ehrenamtlichen gut zu begleiten und zu unterstützen sowie ihre Arbeit wert zu schätzen. Dazu bedarf es auch 2013 einer kontinuierlichen Kommunikation, regelmäßiger Treffen, Feierlichkeiten und Fortbildungsveranstaltungen sowie der Zahlung von Aufwandsentschädigungen. Das Kinder- und Jugendbüro legt auch 2013 großen Wert darauf, mit anderen Einrichtungen, Eltern, Vereinen und Initiativen zusammenzuarbeiten und größere Veranstaltungen in Kooperation durchzuführen. Dadurch wird eine bessere Vernetzung der Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt gefördert und Möglichkeiten zum besseren gegenseitigen Kennenlernen der Mitarbeiter/-innen geschaffen. Durch kostengünstige Serviceleistungen (Material- und Busvermietung) und Beratung im spiel- und freizeitpädagogischen Bereich soll ihre Arbeit auch 2013 weiterhin unterstützt werden. Gerade bei den Serviceleistungen stößt das Kinder- und Jugendbüro, wie mehrfach an dieser Stelle berichtet, jedoch schon seit Jahren zeitlich und personell an seine Grenzen. Jegliche Optimierungsversuche (z.B. Einstellung eines 1,00-Euro-Jobbers, stärkerer Einbezug des Hausmeisters im „Schlachthof“, selbständige Abwicklung des Kanuverleihs) konnten bislang keine zufriedenstellende Drucksache 22/2013 Seite - 3 - Lösung bieten. Eine arbeitsmäßig leistbare Regelung unter Beibehaltung der Kundenfreundlichkeit und Berücksichtigung der Empfehlungen des Rechnungsprüfungsamtes muss für 2013 getroffen werden. Das Kinder- und Jugendbüro ist „als Zwischenlösung“ nun bereits seit 10 Jahren mit seinem Büro in drei kleinen Räumen im Rathaus 2 untergebracht, getrennt von seinen Lagerräumen auf dem Schlachthof-Areal. Um die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter/-innen des Kinder- und Jugendbüros zu verbessern, Lagerverwaltung und Abwicklung der Serviceleistungen zu optimieren, Angebote in eigenen Räumlichkeiten anbieten zu können und auch dem Jugendgemeinderat einen Arbeitsraum zur Verfügung zu stellen, ist die Unterbringung des Kinder- und Jugendbüros in einem anderen zentralen Gebäude wünschenswert. Nach wie vor sieht das Kinder- und Jugendbüro die ursprünglich vorgesehene Unterbringung auf dem Schlachthof-Areal und eine konzeptionelle Zusammenführung beider Einrichtung als mittelfristig erstrebenswertes Ziel an. Auch eine vorübergehende zufriedenstellende räumliche Unterbringung mit ausreichenden Lagermöglichkeiten wird als sinnvoll erachtet. II. Angebote und Projekte des Kinder- und Jugendbüros 2013 1. Ferienangebote 1.1 Stadtranderholungen In den Sommerferien werden zwei Stadtranderholungen auf dem Freizeithof Langenhard angeboten. Wie in den letzten Jahren sollen je Freizeit 250 Kinder teilnehmen können. Da sich die Anmeldezahlen in Lahr leicht rückläufig entwickelt haben, soll die zweite Stadtranderholung wieder für 13jährige Kinder geöffnet werden. Außerdem haben auch auswärtige Kinder die Möglichkeit der Teilnahme. Sie sollen nachrangig ab 1. Mai 2013 berücksichtigt werden und müssen den städtischen Zuschuss zum Teilnehmerentgelt in Höhe von 70,00 Euro selber übernehmen. Nachdem in den vergangenen Jahren sehr positive Erfahrungen mit der Teilnahme von behinderten Kindern an den Stadtranderholungen gemacht wurden, ist für 2013 eine Ausweitung der Plätze auf insgesamt fünf behinderte Kinder vorgesehen. Die Offenen Hilfen der Lahrer Werkstätten wurden als Kooperationspartner gewonnen. Sie kümmern sich um Werbung bei dieser Zielgruppe, finanzielle Zuschüsse und bei Bedarf um externe Betreuer/-innen. Die Gesamtleitung der Stadtranderholungen soll durch zwei Leitungsteams übernommen werden, welche aus jeweils einer/-m pädagogischen hauptamtlichen Mitarbeiter/-in und langjährigen ehrenamtlichen Betreuern/-innen bestehen. 38, meist jugendliche Helfer/-innen, sind für die direkte Betreuung der Kinder zuständig. Sie werden vorher in Theorie und Praxis durch ein Info-Treffen und einen Praxistag, eine dreitägige Schulung und ein Vorbereitungswochenende auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die erste Stadtranderholung findet vom 29. Juli bis 9. August 2013, die zweite vom 26. August bis 6. September 2013 statt. Bei beiden Freizeiten wird wieder je ein Elternbesuchstag angeboten. Die Anmeldung für die Stadtranderholungen beginnt am Freitag, 22. März, von 15.00 bis 17.30 Uhr. Das Teilnehmerentgelt für die Stadtranderholung beträgt pro Kind 180,00 Euro. Familien mit geringerem Einkommen können einen Antrag auf Übernahme oder Teilübernahme der Kosten beim Jugendamt des Landratsamts Ortenaukreis, bei der Kommunalen Arbeitsförderung oder nachrangig über den Lahr-Pass beim Kinder- und Jugendbüro stellen. 1.2 Kanufreizeit für Jugendliche In den Pfingstferien wird das Kinder- und Jugendbüro wieder die traditionelle Kanufreizeit für Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren durchführen. Als Termin ist der 18. bis 26. Mai 2013 vorgesehen. Die Reiseroute führt in Tschechien entlang der Moldau von Vissy Brod bis Budweis. Wie in den ver- Drucksache 22/2013 Seite - 4 - gangenen Jahren werden erlebnispädagogische und bewegungsorientierte Inhalte sowie die eigenverantwortliche Bewältigung des Alltags mit Kanus im Vordergrund stehen. Die Zahl der Teilnehmer/-innen ist auf 25 Jugendliche beschränkt. Die Kanufreizeit ist für das Kinder- und Jugendbüro einerseits ein wichtiger Beitrag im Bereich „Jugenderholung“ und andererseits ein unverzichtbares Angebot, um zukünftige Betreuer/-innen für die beiden Stadtranderholungen zu gewinnen bzw. potentielle Betreuer/-innen (ehemalige Kinder der Stadtranderholungen) nicht zu verlieren. 1.3 Sommerferienprogramm Das Kinder- und Jugendbüro wird wieder die Koordination und die Herausgabe des 13. Lahrer Sommerferienprogramms übernehmen. Die Erfassung der Angebote und redaktionelle Arbeit soll erstmalig an ein externes Büro vergeben werden, da die alleinige Arbeit am Sommerferienprogramm für die Mitarbeiter/-innen des Kinder- und Jugendbüros aufgrund der seit Jahren steigenden Angebotszahl nicht mehr leistbar ist (2004: 64 Angebote, 2007: 95 Angebote, 2010: 106 Angebote, 2012: 136 Angebote). Durch persönliche Anfragen und Öffentlichkeitsarbeit in den Monaten Januar bis April 2013 sollen bisherige Veranstalter/-innen beibehalten aber auch neue Veranstalter/-innen von Angeboten für Kinder und Jugendliche gewonnen werden. Sie werden darum gebeten auch Kindern und Jugendlichen mit Behinderung eine Teilnahme an ihren Angeboten zu ermöglichen. Die Kooperation mit den bisherigen Kooperationspartnern in den Stadtteilen (Förderverein Grenzenlos e.V., Kulturkeller Koffer e.V., OV Kippenheimweiler, OV Langenwinkel, OV Sulz) soll beibehalten werden. Im Ortsteil Mietersheim soll ein erneuter Versuch unternommen werden, einen Kooperationspartner zu gewinnen. Das Sommerferienprogramm wird wieder nach Sparten sortiert und durch eine Gesamtübersicht ergänzt. Die Verteilung des Sommerferienprogramms soll vier Wochen vor Ferienbeginn erfolgen. Außerdem ist eine Übersicht über Ferienfreizeiten für Lahrer Kinder und Jugendliche in den Sommerferien vorgesehen. Da hierzu die Anmeldefristen meist früher liegen, wird zusätzlich eine gesonderte Information zusammengestellt, die durch das Kinder- und Jugendbüro ab Ende April verteilt wird. Am 26. September 2013 plant das Kinder- und Jugendbüro in der Mediathek ein Dankeschön-Fest für die zahlreichen Veranstalter/-innen des Sommerferien-programms, um das überwiegend ehrenamtliche Engagement entsprechend zu würdigen. 1.4 Kinder-Kunst-Spiele Die neunten Kinder-Kunst-Spiele sollen in den Osterferien vom 4. bis 6. April 2013 stattfinden. Sie werden vom Kinder- und Jugendbüro organisiert, koordiniert und richten sich in erster Linie an Kinder, Eltern und Großeltern. Verschiedene Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit (städtische Horte, Jugendsozialarbeit, Don-Bosco-Zentrum, Garagenprojekt, Ev. Fachschule für Sozialpädagogik Nonnenweier, ...) sowie private Initiativen werden gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendbüro ein vielfältiges und spannendes kulturelles Mitmachangebot anbieten und teilweise ihre eigenen Kindergruppen mitbringen. Die Bewirtung der Besucher/-innen an den drei Tagen übernehmen Schulklassen oder Jugendgruppen von Vereinen. Die ersten Vorbereitungstreffen sind für den 6. Februar 2013 mit interessierten Einrichtungen (vormittags) und mit Ehrenamtlichen (nachmittags) vorgesehen. Eine Abschlussbesprechung und kleines Fest für Helfer/-innen ist für den 18. April 2013 terminiert. 1.5 Spiel- und Werkaktionen In den Pfingstferien vom 23. bis 24. Mai 2013 sind Spiel- und Werkaktionen in der Natur geplant. Die zweitägige Aktion richtet sich an Kinder, Jugendliche und Eltern. Als Kooperationspartner wird sich wieder der Schwarzwaldverein Reichenbach e.V. beteiligen. Drucksache 22/2013 Seite - 5 - 1.6 Sonstige Ferienangebote Weitere Ferienangebote sind unter den Punkten 2.2 Angebote für Jugendliche und 6.1 Fortbildungen zu finden. 2. Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien 2.1 Mobile Spielaktionen für Kinder „Kinder spielen, um ihre eigene Interessen und Bedürfnisse zu entfalten, sie lernen dabei in eigener Regie. Sie ahmen nicht nur vorgegebene Strukturen nach und wachsen in Rollen hinein, sondern sie schaffen sich ihre eigene Spielwirklichkeit mit allen ihren Sinnen. Im Spiel wird nicht die Erwachsenenwelt einfach kopiert, sondern es wird eine eigene Wirklichkeit geschaffen und die Objekte aus der Umwelt so verwendet, dass sie für das Spiel taugen. Spielen ist „so tun als ob“. Es ist eine Mischung aus der vorhandenen Wirklichkeit und ausgedachten Wirklichkeiten. Das ist das besondere am Spiel: Es bietet Möglichkeiten an die Wirklichkeit zu übersteigen und Neues möglich zu machen.“ (Grüneisl, Knecht, Zacharias (Hg.), Mensch und Spiel, LKD Verlag 2001) An diesem Punkt versucht das Kinder- und Jugendbüro mit seinen mobilen Spielaktionen anzusetzen. Kinder (und Jugendliche) dürfen hier in eigener Regie spielen um ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse zu entfalten. Dabei kann jeder selbst entscheiden, mit was, mit wem und wie lange gespielt wird. So können sich die Kinder durch selbstständiges Tun ihre Umwelt begreifbar machen, durch Erfahren und Entdecken, Erkunden oder durch Versuch und Irrtum. Dafür bietet das Kinder- und Jugendbüro Kindern zum einen die Zeit und den Raum, sich auf den verschiedenen Plätzen in der Kernstadt und den Stadtteilen frei zu entfalten. Zum anderen werden vielfältigen Materialien bereitgestellt, die zum Bewegen, Experimentieren und Erfahrungen sammeln in künstlerischen, handwerklichen und musischen Bereichen einladen. Außerdem erhalten die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit neben den ansonsten eher spaß- und konsumorientierten Spielangeboten der heutigen Zeit elementare Spielerfahrungen mit Gleichaltrigen zu machen. 2.1.1 Spielmobil Die Arbeit des Spielmobils wird in der Kernstadt und den Stadtteilen unter dem Namen „Treffpunkt zum Spielen“ angeboten. Die 12 bis 14 Termine von Mitte Mai bis Anfang Juli und von Ende September bis Mitte Oktober sollen dieses Jahr je nach Jahreszeit zu verschiedenen Themen, wie z.B. „Frühling“, „Die fünf Sinne“, stattfinden. Als Einstieg in die Spielmobil-Saison soll das Spielmobil gemeinsam mit Ehrenamtlichen und Kindern neu gestaltet und bemalt werden. Das Spielmobil-Team besteht aus einem hauptamtlichen Mitarbeiter, Praktikanten/ -innen und ehrenamtlichen Helfern/-innen. Die Aktionen finden meist in Kooperation mit Einrichtungen vor Ort statt. Für die Erwachsenen wird in der Regel ein Elterncafé angeboten. 2.1.2 Velo-Spielmobil Ergänzend zu den Angeboten des Spielmobils sind 2013 wieder zahlreiche Aktionen mit dem VeloSpielmobil vorgesehen, die in der Regel von ehrenamtlichen Betreuern/-innen und Praktikanten/innen selbstständig durchgeführt werden. Je nach Interesse und Zeit der ehrenamtlichen Betreuer/innen werden sie von festen 3er Teams ein bis zweimal wöchentlich in der Zeit von März bis Juli und September bis Oktober angeboten. Derzeit haben drei Teams ihr Interesse an Einsätzen bekundet. Mögliche Einsatzorte sind Wohngebiete mit wenig attraktiven Spielmöglichkeiten oder mit hohem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, wie z.B. der Kanadaring, die Römerstraße und die Wohnsiedlung Ecke Lotzbeckstraße-Jammstraße. Neben einem Nutzen für die teilnehmenden Kinder bekommen auch die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, sich selbst in einem überschaubaren Rahmen auszuprobieren und so ihre Persönlichkeitsentwicklung weiter zu fördern. Einige Ehrenamtliche besuchen „ihre Einsatzorte“ bereits seit einigen Jah- Drucksache 22/2013 Seite - 6 - ren und sind so zu verlässlichen Bezugspersonen für die Kinder vor Ort geworden. Die Ehrenamtlichen werden durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendbüros unterstützt und begleitet. 2.1.3 Treffpunkte Das Kinder- und Jugendbüro bietet in den Wintermonaten 2013 verschiedene Treffpunkte für Kinder an, die sich jeweils einem spannenden Thema widmen. Sie finden über einen Zeitraum von etwa einem Monat regelmäßig am selben Wochentag am selben Ort statt, um den Kindern eine gewisse Kontinuität und Verlässlichkeit zu bieten. 2.1.3.1 Treffpunkt Fadenspiele Das Fadenspiel zu pflegen und weiter zu geben ist elementarer Bestandteil aller Aktionen des Kinder- und Jugendbüros. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind gleichermaßen begeistert und schätzen das „genial einfache“ Spielzeug sowie dessen Auswirkungen auf die Kommunikation der Fadenspieler/-innen. Das Kinder- und Jugendbüro möchte den Treffpunkt Fadenspiele für Kinder fünf Mal mittwochs von Ende Januar bis Ende Februar in der Mediathek veranstalten. 2.1.3.2 Treffpunkt Bastelstube Werkeln und Basteln begeistert junge wie ältere Menschen gleichermaßen. Auch 2013 sollen Kinder und Senioren/-innen wieder die Möglichkeit erhalten, sich in einer anregenden Atmosphäre zu begegnen. Dieses generationsübergreifende Angebot soll 2013 erstmalig in Kooperation mit dem Altenund Pflegeheim Spital an zwei Mittwochnachmittagen im März veranstaltet werden. 2.1.3.3 Treffpunkt Feuer Feuer übt eine große Faszination nicht nur auf Kinder aus. Immer weniger Menschen haben die Möglichkeit sich am Feuer zu treffen. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es wichtig ab und zu an der frischen Luft zu sein. Aus diesem Grund bietet das Kinder- und Jugendbüro den Treffpunkt Feuer wieder im November und Dezember 2013 an. Genaue Termine werden erst in der zweiten Jahreshälfte festgelegt. Mögliche Veranstaltungsorte sind die Römerstraße und die Scheerbachwiese. Es können gemeinsam Tee gekocht, Stockbrot gebacken, Geschichten erzählt oder Lieder gesungen werden. 2.2 Angebote für Jugendliche Die Jugendangebote des Kinder- und Jugendbüros richten sich an Jugendliche zwischen 12 bis 16 Jahren. Bei der Durchführung der einzelnen Angebote wird den Teilnehmern/-innen viel Mitgestaltungsmöglichkeit und Verantwortung übertragen. Dadurch ergeben sich Lern- und Erfahrungsräume, die neben den eigentlichen Inhalten zur Förderung der Team- und Kommunikationsfähigkeit, der Kreativität und zur Selbstsicherheit der Teilnehmer/-innen beitragen und die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und stärken. Das Kinder- und Jugendbüro ist darum bemüht, sinnvolle und bewegungsorientierte Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung zu schaffen, die junge Menschen auf eine möglichst ganzheitliche Weise fördern. Dazu gehören sowohl kreativ-schöpferische Tätigkeiten wie Theaterspielen und Werken als auch Aktivitäten in und mit der Natur. Es geht um ein Lernen und Erleben mit Kopf, Herz und Hand. 2.2.1 Theaterprojekt „JUgendKUltur“ Das Kinder- und Jugendbüro bietet Jugendlichen, die Interesse am Theaterspielen haben und sich gerne Geschichten ausdenken, immer freitags vom 1. Februar bis 17. Mai 2013 das Theaterprojekt „JUgendKUltur“ an. Das Theaterstück wird gemeinsam geschrieben, einstudiert und aufgeführt. Das Projekt richtet sich an Interessierte mit und ohne Theaterspiel-Erfahrung und wird in Kooperation mit der VHS zum zweiten Mal angeboten. 2.2.2 Treffpunkt Werkstatt Das Arbeiten mit alten Handwerksgeräten macht nicht nur Spaß, sondern gibt auch einen Einblick in die Fähigkeiten und Fertigkeiten früherer Generationen. Mit offenen Treffpunkten in der Werkstatt des Drucksache 22/2013 Seite - 7 - Kinder- und Jugendbüros im Schlachthof soll Jugendlichen am 22. Februar, 1. und 8. März 2013 die Möglichkeit des handwerklichen „selber Tun“ geboten werden. 2.2.3 Werwolf-Nacht Das Rollen- und Diskussionsspiel „Werwölfe im Düsterwald“ sorgt seit Jahren für große Begeisterung bei Jugendlichen und gehört mittlerweile zum Repertoire aller mehrtägigen Jugendangebote des Kinder- und Jugendbüros. In zwei erstmalig stattfindenden Werwolf-Nächten am 22. März und 11. Oktober 2013 sollen die Teilnehmer/-innen Gelegenheit zum Spielen in einer großen Runde erhalten und auch die Rolle des Moderators einüben können. 2.2.4 Girls‘ Day und Boys‘ Day Der Girls‘ Day und Boys‘ Day soll Mädchen und Jungen die Gelegenheit geben typische Männerbzw. Frauenberufe kennen zu lernen. Sie sollen dadurch neue Wege und vielfältige Perspektiven für ihre individuelle Berufsplanung aufgezeigt bekommen. Während der Girls‘ Day bundesweit etabliert ist und ausreichend „Schnupperplätze“ von Firmen zur Verfügung gestellt werden, befindet sich der Boys‘ Day noch immer in der Anfangsphase. Das Bündnis Girls‘ Day Ortenau und das Bündnis Boys‘ Day Ortenau koordinieren den Girls‘ Day und Boys‘ Day für den gesamten Ortenaukreis, akquirieren „Schnupperplätze“ und versorgen die Schulen mit Informationsmaterial. Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt das Bündnis Boys‘ Day Ortenau bei der Akquisition von „Schnupperplätzen“ für Jungen im pflegerischen und erzieherischen Bereich innerhalb der Stadtverwaltung Lahr sowie beide Bündnisse bei Bedarf. 2.2.5 Geschlechtsspezifische Angebote Geschlechtsspezifische Angebote für Mädchen und Jungen sind wichtiger Bestandteil der Kinderund Jugendarbeit. Sie bieten (Frei-)Räume, in denen Bewusstseinsprozesse initiiert, Auseinandersetzungen über gesellschaftliche Geschlechterkonflikte ermöglicht und neue Erfahrungen gemacht werden können. 2.2.5.1 For girls only – Mädchen-Tagesfreizeit Nachdem das Abenteuer-Wochenende für Mädchen in den vergangenen beiden Jahren aufgrund mangelnder Teilnehmerinnenzahl ausfallen musste, möchte das Kinder- und Jugendbüro in Kooperation mit der Gemeindediakonin der Melanchthon-, Luther- und Paulusgemeinde Lahr einen neuen Versuch starten, ein dem Bedarf angepasstes mädchenspezifisches Angebot zu etablieren. Bei dieser Tagesfreizeit, die vom 27. bis 30. April (bewegliche Ferientage) in und um Lahr stattfindet, sollen die Mädchen die Gelegenheit bekommen Neues auszuprobieren (Kanu fahren, Klettern, Walderlebnisse) und neue Kontakte zu anderen Mädchen zu knüpfen. Vom 29. auf den 30. April ist eine Übernachtungsaktion mit buntem Abendprogramm geplant. 2.2.5.2 Abenteuer-Wochenende für Jungs Das Kinder- und Jugendbüro wird auch 2013 wieder ein Abenteuer-Wochenende für Jungs zwischen 12 und 15 Jahren anbieten (Termin: 29. bis 30. Juni), da es sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut. Die Fortbewegung aus eigener Kraft mit den städtischen Kanus sowie das Lagerleben (Schlafplatz suchen, Kochen, Zelten, Lagerfeuer) stehen im Vordergrund. Außerdem sind kleinere erlebnispädagogische Einheiten geplant. 2.2.6 Schnuppern als Betreuer/-in bei der Stadtranderholung Viele Jugendliche, die als Kinder über mehrere Jahre an den Stadtranderholungen teilgenommen haben, jedoch deren Altersgrenze als Teilnehmer/-innen überschritten ist, möchten mit Erreichen des Mindestalters von 17 Jahren als Betreuer/-in für die Freizeiten aktiv werden. Die Erfahrung der seit einigen Jahren stattfindenden Betreuer/-innen-Schnuppertage und -wochen hat gezeigt, dass sie den Jugendlichen vielfältige Lern- und Erfahrungsfelder bieten. Darüber hinaus sind sie für das Kinderund Jugendbüro eine gute Möglichkeit zum Kontakthalten und zur Nachwuchsförderung. Drucksache 22/2013 Seite - 8 - Im Jahr 2013 sollen die Schnuppertage für jeweils max. 12 Jugendliche von 13 bis 16 Jahren am 31. Juli bzw. 28. August stattfinden. Die Schnupperwochen für jeweils max. 8 Jugendliche von 14 bis 16 Jahren sind vom 5. bis 9. August 2013 und 2. bis 6. September 2013 vorgesehen. Für die Teilnehmenden an der Schnupperwoche ist eine Vorbesprechung für den 22. Juli 2013 terminiert. 2.2.7 Hüttentage Das Kinder- und Jugendbüro plant vom 29. bis 31. Oktober 2013 wieder Hüttentage, dieses Mal in und rund um eine Hütte in Oppenau. Das Programm wird gemeinsam mit den Teilnehmern/-innen festgelegt. Mögliche Programmpunkte sind z.B. eine GPS-Schatzsuche, Baumklettern, Bogenschießen, Nachtgeländespiele, Fackelbau und -wanderung und Lagerfeuer. 2.2.8 Weitere Angebote Einige weitere Angebote für Jugendliche sind im Jahr 2013 in Kooperation mit dem Jugendgemeinderat vorgesehen. Die Auswahl und wesentliche inhaltliche Planung der Angebote übernimmt der Jugendgemeinderat. 2.3 Familienangebote Grundsätzlich sind zu allen mobilen Spielaktionen für Kinder immer auch die Eltern willkommen. Das Kinder- und Jugendbüro versucht außerdem bei den Terminplanungen von Aktionen immer wieder einen Samstag oder Sonntag als Aktionstag mit einzubinden, um Familien die Teilnahme zu erleichtern. Die Erfahrung zeigt, dass solche Familienangebote sehr gerne angenommen werden. 2.3.1 Angebot für Kinder und Senioren/-innen während der Chrysanthema Die Verbindung von Spiel und altem Handwerk während den Aktionen „Mach mit!“ des Kinder- und Jugendbüros im Rahmen der vom Hauptamt organisierten Chrysanthema begeistert seit fünf Jahren Jung und Alt, denn von Schnitzen, Drechseln, Seilen oder Spinnen fühlen sich Kinder, Eltern und Großeltern gleichermaßen angesprochen. Ein Mitmachangebot ist bei Interesse des Hauptamts auch 2013 vorgesehen (voraussichtliche Termine: 22., 29. Oktober und 5. November 2013). 2.3.2 Weitere Familienangebote Das Kinder- und Jugendbüro bietet weitere Angebote an, die auch unter Familienangebote fallen. Sie wurden jedoch aufgrund der besseren Übersicht anderen Bereichen zugeordnet (z.B. Elternbesuchstag bei den Stadtranderholungen, Kinder-Kunst-Spiele, …). 3. Angebote für Schulklassen Durch den von der neuen Landesregierung beschlossenen weiteren Ausbau der Ganztagsschulen in Baden-Württemberg nimmt der Lern- und Bildungsort Schule im Leben junger Menschen einen immer größeren Raum ein. Freie Zeit für selbstbestimmtes Spiel wird zu einem knappen Gut. Diese Entwicklung stellt nicht nur die Kinder und Jugendlichen selbst, sondern auch alle in der Kinder- und Jugendarbeit tätigen Mitarbeiter/-innen vor neue Herausforderungen. Einerseits ist eine stärkere Kooperation zwischen Kinder- und Jugendarbeit und Schule erforderlich. Andererseits muss die Kinderund Jugendarbeit ihren Prinzipien von Offenheit, Mitsprache und Selbstbestimmung treu bleiben. Diese neuen Tendenzen bedürfen der Entwicklung eines neuen, gesamtstädtischen Konzeptes, das unter dem Titel „Bildungslandschaft Lahr“ bereits seinen Ausgangspunkt gefunden hat. Auch das Kinder- und Jugendbüro steht einer Kooperation mit Schule prinzipiell offen gegenüber, da in der Erschließung neuer außerschulischer Bildungsorte wie Spielplätzen, der Natur oder einem Bauernhof vielfältige Erfahrungs- und Entwicklungspotentiale für Kinder und Jugendliche stecken. Auch die Schulen müssen sich in das Gemeinwesen noch stärker öffnen. Aufgrund eingeschränkter personeller und zeitlicher Kapazitäten der Mitarbeiter/-innen des Kinderund Jugendbüros, noch einmal verstärkt durch das neue arbeitsintensive Partizipations-Projekt „Kin- Drucksache 22/2013 Seite - 9 - der- und jugendgerechte Landesgartenschau“, ist trotz der vorhandenen Notwendigkeit ein Ausbau der Schulklassenangebote in 2013 nicht realisierbar. 3.1 Lernort Bauernhof Der Kontakt zur Landwirtschaft und zu Tieren ist für viele Kinder der heutigen Zeit zu einer Seltenheit geworden. Dabei bietet ein Bauernhof vielfältige Lern-, Erfahrungs- und Erlebnisräume. Durch die Verknüpfung von körperlicher Arbeit, sinnlicher Naturerfahrung und der Vermittlung von praktischen Fertigkeiten, können junge Menschen für landwirtschaftliche Zusammenhänge sensibilisiert werden. Ziel dieses Angebotes, das in 2012 bereits erfolgreich mit drei Schulklassen durchgeführt wurde, ist es, den landwirtschaftlichen Alltag und die Entstehung und Verarbeitung von Lebensmitteln für Kinder wieder erlebbar zu machen. Dabei lernen Kinder nicht nur woher unsere Lebensmittel kommen, sondern erfahren sich selbst und ihre Klassengemeinschaft in einer neuen Umgebung. Durch handlungsorientiertes „Lernen mit allen Sinnen“ können neue Fähigkeiten und Kompetenzen entdeckt und erweitert werden. Das Angebot soll am 19. und 21. März sowie 11. April 2013 für insgesamt drei Klassen der Jahrgangsstufe 3 bis 4 in Kooperation mit Frau Christiane Dahlhausen auf ihrem Mit-Tier-Hof in der Tramplerstraße stattfinden. 3.2 Erlebnistag Wald Heutzutage sind nur noch sehr wenige Kinder im Wald unterwegs oder setzen sich immer weniger mit dem Thema Wald und Natur auseinander. Sie wissen oft nicht mehr wie abhängig Menschen, Tiere und Pflanzen von ihnen sind. Auch die Bedrohungen des Waldes und seine Folgen sind ihnen nicht richtig bewusst. Aus diesem Grund ist es wichtig, Kinder frühzeitig für den Wald zu sensibilisieren und eine Verbundenheit zu ihm herzustellen. Neben unbegrenztem Bewegungsraum bietet er Lebens-, Lern- und Erfahrungsräume, die sich positiv auf die Entwicklung von Kindern auswirken. Der Erlebnistag Wald ist für Grundschulklassen der Klassenstufe 3 und 4 gedacht. Die Schüler/-innen erwarten verschiedene Stationen im Wald, die zum Spielen, Bewegen, Experimentieren und Begreifen der Umwelt einladen. Eine Kooperation mit der Ev. Fachschule für Sozialpädagogik Nonnenweier ist vorgesehen. Das Angebot soll im Herbst 2013 geplant und im Frühjahr 2014 durchgeführt werden. 3.3 Partizipations-Projekte zur Landesgartenschau 2018 Kinder und Jugendliche in Partizipationsprozesse einzubinden und ernsthaft Mitreden und Mitmischen zu lassen, bieten ihnen grundlegende Lernerfahrungen und sind Voraussetzung dafür sich später auch als Erwachsene in (politische) Mitverantwortung zu begeben und sich einzubringen. Um Kindern und Jugendlichen Partizipation zu ermöglichen, muss man sie dort abholen, wo sie sich aufhalten. Dieses Grundprinzip gilt auch für die Partizipations-Projekte im Rahmen des Projekts „Kinderund jugendgerechte Landesgartenschau“ (siehe 5.3). Deshalb sind alle zukünftigen Projekte unter Einbindung der Schulen (und Kinder- und Jugendeinrichtungen, Jugendgemeinderat, etc.) vorgesehen. Für 2013 sind zwei Auswertungs-Veranstaltungen für Teilnehmer/-innen der LGS-Workshops vom Oktober 2012 sowie eine Fragebogen-Aktion vorgesehen. Sie werden unter 5.3 näher erläutert. 3.4 Weitere Schulklassenangebote In den Bereichen Partizipation und Kinder- und Jugendschutz sind weitere Angebote für Schulklassen geplant (siehe 5.2.1 und 8.2). 4. Kinder- und Jugendkulturarbeit Kinder- und Jugendkultur fängt beim Spiel der Kinder an. Im Spiel lernen Kinder die Grundlagen aller Kulturtechniken, wie z. B. Theater spielen, musizieren, singen, ... Spezieller Unterricht baut immer auf den Grundlagen auf, die sich Kinder im Spiel erworben haben: Bewegung, Sprache, soziale Kontakte, Phantasie und Kreativität. Drucksache 22/2013 Seite - 10 - 4.1 Kinderkino Das Kinderkino bietet gute, unterhaltsame, pädagogisch wertvolle Kinderfilme für Kinder ab 6 Jahren an. Vor den Vorführungen und in der Pause bietet das Kinder- und Jugendbüro mit dem VeloSpielmobil kleine Spielanregungen an, mit dem Ziel, das Gesehene durch Kommunikation mit anderen zu genießen und zu verarbeiten. Da die Termine im Frühjahr 2012 schlecht besucht waren, wurde mit den Kooperationspartnern der Volkshochschule und der Mediathek beschlossen vorläufig statt der bislang sechs Termine nur noch drei Termine „auf Probe“ in den bislang besucherreicheren Monaten Oktober, November und Dezember anzubieten. Das Kinder- und Jugendbüro ist sehr daran interessiert dieses Angebot langfristig aufrechtzuerhalten. 4.2 Puppenparade Ortenau 2013 wird wieder die Puppenparade Ortenau stattfinden, an der sich auch die Stadt Lahr beteiligt. Das Kinder- und Jugendbüro bietet als Mitveranstalter am 13. März 2013 im Pflugsaal zwei Vorstellungen für Kinder an (Titel: „Piratenlilly“). Für den 16. März 2013 ist im Rahmen des Puppenparaden Open-Air-Tages in der Lahrer Innenstadt eine Puppenbau-Aktion auf dem Sonnenplatz geplant. Außerdem bietet das Kinder- und Jugendbüro am 15. März 2013 einen Figurentheater-Workshop für Pädagogen/-innen und Eltern an (siehe 6.1.3). 4.3 Sonstige Aktionen Das Kinder- und Jugendbüro beteiligt sich am 12. Mai 2013 wieder am Museumstag des Schwarzwaldvereins Reichenbach in der Reichenbacher Hammerschmiede mit einem kleinen Werkstattangebot. Besucher/-innen können mit Schnitz- und Ziehmessern kleinere Gegenstände selbst herstellen. 5. Beteiligung und Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen Laut KJHG sind Kinder und Jugendliche entsprechend ihrem Entwicklungsstand an den sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen (§ 8 SGB VIII). 5.1 Partizipation von Kindern Bei der Stadt Lahr gibt es keine festgelegten Verfahrensweisen in Bezug auf die Beteiligung von Kindern (z.B. bei der Gestaltung von Spielplätzen und Schulhöfen). Das Kinder- und Jugendbüro ist sehr daran interessiert bei der Gestaltung von neuen Spielplätzen bzw. bei der Umgestaltung bereits vorhandener öffentlicher Spielräume in die Planung miteinbezogen zu werden, beratend zur Seite zu stehen und Partizipations-Projekte mit Kindern und Eltern (z.B. im Rahmen einer Spielaktion vor Ort) zu initiieren und durchzuführen. Voraussetzung dafür sind jedoch die Kooperationsbereitschaft, das Interesse an (arbeitsaufwendigeren) Partizipations-Projekten und die tatkräftige Mitarbeit der zuständigen Spielplatzplanenden. Da die zeitlichen Ressourcen der Mitarbeiter/-innen des Kinder- und Jugendbüros derzeit nur einen geringen Spielraum zulassen, wäre die Mitarbeit des Kinder- und Jugendbüros pro Jahr bei einem Spielplatz möglich. Auf rechtzeitige Anfrage übernimmt das Kinder- und Jugendbüro auch weiterhin gerne PartizipationsProjekte und/oder praktische Arbeiten mit Kindern an überschaubaren Projekten (Weidenbauten, Mosaike, ...). 5.2 Partizipation von Jugendlichen 5.2.1 Jugendgemeinderat Der Jugendgemeinderat als anerkanntes politisches Gremium der Stadt Lahr hat die Aufgabe die Interessen der Lahrer Jugendlichen aufzugreifen, öffentlich zu machen und gegenüber der Stadtverwaltung, den Kommunalpolitikern/-innen und der Öffentlichkeit zu vertreten. Drucksache 22/2013 Seite - 11 - Dem Kinder- und Jugendbüro fällt die Aufgabe zu, die inhaltliche Begleitung und Unterstützung des Jugendgemeinderates bei Aktionen sowie die organisatorische Planung der öffentlichen Sitzungen zu übernehmen. Neben den fünfmal jährlich stattfindenden öffentlichen Sitzungen treffen sich die 20 gewählten Jugendlichen etwa alle drei Wochen zu Arbeitssitzungen zur Vor- und Nachbereitung von Themen. Hier übernimmt das Kinder- und Jugendbüro die Vorbereitung sowie gemeinsam mit zwei Mitgliedern des Jugendgemeinderates die Moderation. Auch bei den ca. alle 3-4 Wochen stattfindenden Treffen der verschiedenen Arbeitsgruppen zu den Themen Gewaltprävention, Umwelt, Landesgartenschau und Veranstaltungen für Jugendliche werden die Jugendgemeinderatsmitglieder von den Mitarbeitern/-innen des Kinder- und Jugendbüros unterstützt. Für das Jahr 2013 plant der Jugendgemeinderat bereits folgende Projekte: Die erfolgreiche Recycling-Aktion vom Sommer 2011, bei der öffentliche Plätze und Wege durch Schüler/-innen gesäubert wurden, soll im Jahr 2013 wieder angeboten werden. Wie in den vergangenen Jahren soll es im Laufe des Jahres wieder ein oder zweimal die in Lahr bereits bekannte und stets gut besuchte „Chill-Out-Party“ für Jugendliche unter 16 Jahren geben. Auch eine Beteiligung an der „School’s-Out-Party“ des Universal DOG am 24. Juli 2013 wird angestrebt. Außerdem beteiligt sich der Jugendgemeinderat an dem Projekt „Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau 2018“. Bei allen weiteren Projektideen, die im Laufe des Jahres 2013 entstehen, wird das Kinder- und Jugendbüro den Jugendgemeinderat begleiten und unterstützen. Zum Ende der Amtszeit des Jugendgemeinderats ist am 23. und 24. November 2013 ein Abschlusswochenende mit einer Auswertung der dreijährigen Amtszeit in einer Hütte geplant. Am 6. Dezember 2013 findet die Wahl des neuen Jugendgemeinderates statt. Das Kinder- und Jugendbüro bereitet die Wahl in Kooperation mit der Kernverwaltung des Amtes 50 und Unterstützung des amtierenden Jugendgemeinderats vor (Kandidatensuche, Kandidatenvorstellung, Wahlwerbung, …) und führt sie durch. 5.2.2 Sonstige Partizipations-Projekte Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt auf rechtzeitige Anfrage gerne weitere PartizipationsProjekte für Jugendliche. 5.3 Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau 2018 Dem Kinder- und Jugendbüro ist es ein besonderes Anliegen, junge Menschen in die Planungen der Landesgartenschau 2018 mit einzubeziehen und Themen wie infrastrukturelle Ausgestaltung der Daueranlagen und Programm unter kinder- und jugendgerechten Aspekten zu gestalten. Dazu wurde 2011 das Projekt „Kinder- und jugendgerechte Landesgartenschau“ initiiert, welches vom Kinder- und Jugendbüro, dem Schlachthof Jugend & Kultur sowie der Abt. Schulen, Sport und Verwaltung, Herrn Harry Ott, koordiniert wird. Projektziele sind u.a. die Schaffung von langfristiger kinder- und jugendgerechter Infrastruktur auf dem Gartenschau- und flankierenden Geländen sowie eines kinder- und jugendgerechten Veranstaltungsprogramms. Kinder und Jugendliche sollen von Beginn an durch unterschiedliche Beteiligungsprojekte aktiv in die Planung, Organisation und die Durchführung/Gestaltung einbezogen werden. Eine enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, Schulen, dem Jugendgemeinderat und Vereinen ist vorgesehen. Die Projektergebnisse sollen in die weiteren Planungen anderer städtischer Abteilungen (u. a. Abt. Öffentliches Grün und Umwelt, Abt. Ratsangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing, Kulturamt) einfließen. Im Jahr 2013 liegt der Schwerpunkt des Projektes weiterhin auf der Planung der Daueranlagen. In zwei Auswertungs-Veranstaltungen für Vertreter/-innen der Klassen/Gruppen der LGS-Workshops im Oktober 2012 sowie des Multiplikatoren/-innen-Workshops im Mai 2012 werden die GesamtErgebnisse aller Workshops vorgestellt und die beliebtesten sowie „besonderen“ Ideen gemeinsam Drucksache 22/2013 Seite - 12 - diskutiert und ausgewählt. Mittels Fragebogen-Aktion sollen diese Ideen anschließend allen interessierten Kindern und Jugendlichen zur Abstimmung vorgelegt werden. Die Ergebnisse der ersten Projektphase werden dokumentiert und sollen voraussichtlich Mitte/Ende 2013 in einer öffentlichkeitswirksamen Aktion an die zuständigen Stadtplaner/-innen und Landschaftsarchitekten/-innen übergeben werden. 6. Angebote für Multiplikatoren/-innen 6.1 Fortbildungen Auch 2013 soll ehrenamtlichen jugendlichen Betreuern/-innen, Jugendleitern/-innen der Lahrer Vereine und in der Kinder- und Jugendarbeit hauptamtlich tätigen Erwachsenen (Erzieher/-innen, Pädagogen/-innen, Lehrer/-innen) die Möglichkeit gegeben werden, sich kostengünstig und vor Ort neue Impulse für die eigene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu holen und sich mit anderen auszutauschen. Regelmäßige Fortbildungen sind Voraussetzung für ein qualitativ gutes und engagiertes Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen. Die Fortbildungen werden vom Kinder- und Jugendbüro organisiert und von eigenem Personal bzw. von externen Referenten/-innen durchgeführt. 6.1.1 Outdoor Erste Hilfe Ein gebrochener Arm, ein verstauchter Fuß, akute Bauchschmerzen oder eine allergische Reaktion – all das ist in der Stadt für Ersthelfer/-innen kein großes Problem. Doch bei einer Aktion mit Kindern und Jugendlichen mitten im Wald oder in den Bergen kommen erhöhte Anforderungen auf die Aufsichtspersonen zu. In der „Wildnis“ rund um den Langenhard steht die Erste Hilfe unter besonderen äußeren Bedingungen im Vordergrund. Die Fortbildung wird in Kooperation mit der Ökologiestation Lahr angeboten. Termin: 7. und 8. Februar 2013 6.1.2 JuLeiCa-Schulungstage Das Kinder- und Jugendbüro bietet für Jugendliche ab 16 Jahren mit Interesse an der Arbeit mit Kindern eine JuLeiCa-Schulung an. An den Schulungstagen werden rechtliche, psychologische und pädagogische Inhalte vermittelt. Die Teilnahme in Verbindung mit dem Absolvieren der Schulung für Betreuer/-innen zur Vorbereitung auf die Stadtranderholung und dem Nachweis der Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs berechtigt zur Beantragung der Jugendleitercard (JuLeiCa). Die JuLeiCa weist (z.B. für Eltern) pädagogische Kompetenzen nach und stellt für die Besitzer/-innen eine Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement dar, da sie zu vielen Vergünstigungen (z.B. Preisnachlass beim Erwerb der BahnCard) berechtigt. Termin: 12. bis 15. Februar 2013 6.1.3 Figurentheater-Workshop Der Figurentheater-Workshop soll den Teilnehmern/-innen zeigen was Figurentheater bedeutet und wie man Material beleben kann. Es werden Tipps gegeben, wie Erwachsene Kinder zum Figurenspiel anleiten können. Mit Körperübungen und Improvisationsspielen werden die angehenden Puppenspieler auf ihre Aufgaben vorbereitet. Termin: 15. März 2013 6.1.4 Rhythmus-Instrumente bauen und spielen Mit anderen Menschen gemeinsam Rhythmus zu erleben, kann ein sehr beglückendes Erlebnis sein. Kinder und Jugendliche sind schnell begeistert und stärken ganz nebenbei u. a. Konzentration, Selbst- und Fremdwahrnehmung und Selbstvertrauen. In der Fortbildung werden zunächst kleinere Drucksache 22/2013 Seite - 13 - Rhythmus-Instrumente (z.B. Rasseln, Klick Klack, Guiro) und eine Kalimba gebaut. Anschließend werden die Instrumente zum Klingen gebracht und einfache Rhythmusspiele erlernt. Termin: 12. und 13. April 2013 6.1.5 Schnitzkurs für Einsteiger In fast jedem Haushalt gibt es mindestens ein Schnitzmesser. Doch wie benutzt man dieses richtig? Die Teilnehmer/-innen bekommen Tipps und Tricks für den richtigen Umgang mit einem Schnitzmesser und anderen Schnitzwerkzeugen gezeigt. Dabei werden kleine Gegenstände, die als Dekoration, zum Spielen oder als Gebrauchsgegenstände genutzt werden können hergestellt. Termin: 19. April 2013 6.1.6 Schnitzen und Schmieden Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit ihre Erfahrungen im Schnitzen praktisch zu vertiefen und dabei auch andere Schnitzwerkzeuge, wie z.B. Ziehmesser oder Wippdrechselbank, kennenzulernen. Es werden verschiedene Gegenstände aus Grünholz hergestellt und Bearbeitungstechniken kennen gelernt. Darüber hinaus gibt es eine kleine Einführung in die Kunst des Schmiedens und die Möglichkeit das Schmieden selbst praktisch auszuprobieren und kennenzulernen. Termin: 20. April 2013 6.1.7 Fadenspiele Fadenspiele begeistern Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen und haben erstaunliche Auswirkungen auf die Kommunikation. Das Kinder- und Jugendbüro möchte mit einer Fortbildung für Anfänger/-innen und einer für Fortgeschrittene das Fadenspiel in Lahr weiter pflegen und weitergeben. Termine: 7. Juni (Anfänger/-innen) und 14. Juni 2013 (Fortgeschrittene) 6.1.8 Papier schöpfen & Buch binden Egal ob Zeitungspapier, Kopierpapier, Karton, Küchentücher, Bücher oder Toilettenpapier – Papier ist allgegenwärtig und aus unserem heutigen Leben nicht wegzudenken. Etwa 250 Kilogramm Papier werden jährlich von jedem einzelnen Deutschen verbraucht. Die Fortbildung widmet sich der Herstellung (Papier schöpfen) und Weiterverarbeitung (Buch binden) dieses wertvollen Rohstoffes. Termin: 22. Juni 2013 6.1.9 Naturpädagogik – mit Kindern die Natur entdecken Vielen Kindern und Jugendlichen ist nicht bewusst, dass es auch draußen in den heimischen Wäldern sehr viel Spannendes zu entdecken gibt. Diese Fortbildung soll zahlreiche Ideen geben, wie die Natur als vielfältiger Erfahrungs- und Erlebnisraum für Kinder und Jugendliche an Attraktivität gewinnen kann. Neben Spielen in der Bewegung oder in der Stille, Wahrnehmungsübungen und moderner Schnitzeljagd (Geocaching) stehen Kräuterkunde und Feuer machen auf dem Programm. Termin: 12. Oktober 2013 6.1.10 Spiele-Reparatur-Werkstatt Unter Anleitungen können die Teilnehmer/-innen eigene Brettspiele, die über die Jahre verschlissen oder kaputt gegangen sind erneuern bzw. reparieren. Dabei gibt es eine kurze Einführung in die Holzbearbeitung und das Erlernte kann dann praktisch beim Reparieren des mitgebrachten Spiel umgesetzt werden. Termin: 8. November 2013 6.1.11 Teamtraining – Angebot zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls für Vereine Das Kinder- und Jugendbüro bietet einem Verein (Mitglieder und/oder Jugendleiter/ Drucksache 22/2013 Seite - 14 - -innen) an, sich einen ganzen Tag sich selbst und der Förderung der Gemeinschaft zu widmen. Die Teilnehmer/-innen erwarten in einem ansprechenden Außengelände viele Spannung erzeugende und Spaß bringende Interaktions- und Problemlösespiele, die gemeinsam zu bewältigen sind. Durch kurze Reflexionseinheiten erhalten die Teilnehmer/-innen Einblicke in ihre Gruppendynamik. Potentiale, Konflikte und Veränderungsbedarf können transparent gemacht werden. Alle Spiele fördern das Gemeinschaftsgefühl und steigern die Team- und Kommunikationsfähigkeit. Sie eignen sich außerdem zum Einsatz in der eigenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der Termin wird auf Anfrage gemeinsam vereinbart. 6.2 Jugendclubs und -treffs Die Arbeit der Jugendclubs „Trotte“ (Sulz) und „Bänklehocker“ (Reichenbach) sowie des Jugendtreffs Kuhbach soll bei vorhandenem Interesse unterstützt und gefördert werden. 6.3 Beratung Das Kinder- und Jugendbüro bietet allen Multiplikatoren/-innen in der Kinder- und Jugendarbeit auf Anfrage Beratung und Hilfe in freizeitpädagogischen Fragen einschließlich Aufsichtspflicht und Haftung an. 7. Vernetzung und Kooperation 7.1 Jugendarbeitskreis Das Kinder- und Jugendbüro übernimmt die Koordination und Moderation des Jugendarbeitskreises, in dem die Leiter/-innen der Lahrer Jugend- und Jugendhilfeeinrichtungen vertreten sind. Durch diesen Arbeitskreis soll ein Austausch und eine bessere Vernetzung zwischen den verschiedenen Einrichtungen erreicht werden. Er trifft sich drei bis vier Mal pro Jahr. 7.2 Arbeitskreis Gewalt- und Suchtprävention Der Arbeitskreis Gewalt- und Suchtprävention hat neben fachlichem Austausch die Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen zum Ziel (siehe 8.2). Der Arbeitskreis wird vom Kinder- und Jugendbüro koordiniert und moderiert und trifft sich in regelmäßigen Abständen. 7.3 Arbeitskreis Jugendleiter Das Kinder- und Jugendbüro lädt auch 2013 wieder alle Jugendleiter/-innen von Lahrer Sport- und Musikvereinen sowie interessierten Vereinen ein bis zwei Mal zum Arbeitskreis Jugendleiter ein. Ziele sind der Austausch und eine bessere Vernetzung zwischen den verschiedenen Vereinen sowie vermehrte Kooperationen. 7.4 Arbeitskreis Ehrenamtliche Der Arbeitskreis Ehrenamtliche richtet sich an interessierte ehrenamtliche Betreuer/-innen des Kinder- und Jugendbüros. Durch ihn sollen Kontakte aufrechterhalten, pädagogisches Know-how vermittelt und Betreuer/-innen für anstehende Velo- und Spielaktionen geworben werden. Auch die Reflexion von größeren Aktionen des Kinder- und Jugendbüros und die Erarbeitung von Neuerungen sind Inhalte der Treffen. Der Arbeitskreis trifft sich mehrmals im Jahr. Termine für das erste Halbjahr 2013: 3., 24. Februar, 17. März und 14. April 7.5 Arbeitskreis Mädchen Der Arbeitskreis Mädchen vernetzt Mitarbeiterinnen verschiedener Lahrer Institutionen (wie Schulsozialarbeit, offene Jugendarbeit), die sich speziell für die Belange von Mädchen und jungen Frauen engagieren. Im Arbeitskreis finden Austausch, Vernetzung und Aktionsplanungen statt. Er trifft sich Drucksache 22/2013 Seite - 15 - sechs bis acht Mal jährlich. Die Koordination liegt bei der Gleichstellungsbeauftragten Frau Roll. Das Kinder- und Jugendbüro arbeitet aktiv im Arbeitskreis mit. 7.6 Weitere Arbeitskreise Das Kinder- und Jugendbüro nimmt regelmäßig aktiv an den etwa vier- bis sechswöchentlich stattfindenden Dienstbesprechungen des Amtes 50 teil. Im Bereich Allgemeine Jugendarbeit arbeitet das Kinder- und Jugendbüro im Arbeitskreis Offene Jugendarbeit des Jugendamtes des Landratsamtes Ortenaukreis und im Arbeitskreis Regionale Jugendreferenten/-innen aktiv mit. Neben dem gegenseitigen Austausch wird gemeinsam an pädagogischen Themen gearbeitet. Außerdem ist das Kinder- und Jugendbüro im Bereich Mobile Spielaktionen in der Landesarbeitsgemeinschaft der Spielmobile (LAG) vertreten. Es finden Austausch, Fortbildungen und gegenseitige Unterstützung mit Großgeräten und Fachliteratur statt. Eine Vernetzung des Kinder- und Jugendbüros mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Spielmobile (BAG) wird angestrebt, um sich Zugang zu weiteren Fortbildungsmöglichkeiten, Literatur, Austausch und Materialien zu schaffen. Voraussetzung dafür ist eine Mitgliedschaft des Kinder- und Jugendbüros bei der BAG. Nach Ablehnung eines Antrags 2009 soll 2013 ein erneuter Versuch unternommen werden, um die erforderliche Genehmigung der Stadtverwaltung zu erhalten. 7.7 Projektbezogene Kooperationen Das Kinder- und Jugendbüro führt viele seiner Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Einrichtungen, Initiativen, Vereinen und ehrenamtlichen Betreuern/-innen durch (siehe z.B. 1.4, 5.3, 8.2). Außerdem unterstützt es Aktionen von anderen durch Materialvermietung und durch spiel- und freizeitpädagogische Beratung. Eine personelle Unterstützung wird je nach Möglichkeiten von hauptoder ehrenamtlichen Mitarbeitern/-innen geleistet. 7.7.1 Projekt mit Schülern/-innen der Ev. Fachschule Nonnenweier Für das Jahr 2013 ist eine Kooperation mit Schülern/-innen der Ev. Fachschule für Sozialpädagogik Nonnenweier vorgesehen. Gemeinsam mit einem Unterkurs wird eine Aktion für Kinder geplant und durchgeführt. Dies wird voraussichtlich das Schulklassenangebot „Erlebnistag Wald“ sein (siehe 3.2). 7.7.2 Museumspädagogische Angebote mit dem Schwarzwaldverein/ Hammerschmiede Reichenbach Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Aktionen (Museumstag, Waldwerkstatt, usw.), die das Kinder- und Jugendbüro in Kooperation mit dem Schwarzwaldverein/Hammerschmiede Reichenbach durchführt. Diese sind auch für 2013 geplant (siehe 1.5, 4.3). Dem Schwarzwaldverein ist es darüber hinaus ein großes Anliegen, die Schmiede und das dazugehörige Museum besonders für Kinder interessant(er) zu gestalten. Im Jahr 2012 hat sich das Kinderund Jugendbüro bei der Erarbeitung eines museumspädagogischen Konzepts für Schulklassen beteiligt, die Museumsführungen mit praktischen Elementen, wie z.B. Schmieden und Arbeiten an alten Handwerksgeräten (Ziehböcke/ Drechselbänke) verbindet. Diese Kooperation soll auch 2013 beibehalten und mehrere kleinere Aktionen schwerpunktmäßig für Schulklassen durchgeführt werden. 8. Kinder- und Jugendschutz 8.1 Beratung zum Kinder- und Jugendschutz Das Beratungsangebot über allgemeine Fragen des Kinder- und Jugendschutzes wird wie bisher fortgeführt. 8.2 Präventionswochen „HaltLos“ Vom 6. bis voraussichtlich 20. November 2013 plant das Kinder- und Jugendbüro in Kooperation mit dem Arbeitskreis Gewalt- und Suchtprävention die vierten Präventionswochen „HaltLos“, eine Veran- Drucksache 22/2013 Seite - 16 - staltungsreihe mit ca. 15 Angeboten für Kinder, Jugendliche, Schulklassen, Eltern und Multiplikatoren/-innen. Themenschwerpunkt werden die Neuen Medien bilden, womit an den erfolgreichen Präventionstag vom November 2012 angeknüpft werden soll. Ziele der Präventionswochen sind u. a. die Aufklärung und Auseinandersetzung mit den Themen Neue Medien (Gefahren, Risiken), Gewalt und Sucht sowie konkrete Angebote zur kompetenten, fachkundigen Unterstützung und zur Persönlichkeitsstärkung. Neben der Hauptkoordination und Öffentlichkeitsarbeit der Präventionswochen steuert das Kinderund Jugendbüro eigene Veranstaltungen bei. 9. Externe und verwaltungsinterne Serviceleistungen 9.1 Vermietung Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt alle in der Kinder- und Jugendarbeit tätigen Personen durch Vermietung von Spiel- und Aktionsmaterialien, Kleinbus, Kanus und Pavillons zu moderaten Preisen. Die Spielgeräte sind zum Teil selbst entworfen und gebaut und sollen zum „Nachbauen“ anregen. Während von August bis April individuelle Termine für die Abholung und Rückgabe vereinbart werden können, müssen – mit Ausnahme der Vermietung von Bus und Kanus – in der Hauptsaison zwischen Mai und Juli aufgrund der zahlreichen Mietanfragen (2012: Mai 6, Juni 21, Juli 39) und dem damit verbundenen erheblichen Mehraufwand in der aktionsreichsten Phase des Kinder- und Jugendbüros feste Zeiten für Aus- und Rückgabe eingerichtet werden. Es ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund der starken Zunahme der Vermietungen in den letzten Jahren, dem Überlappen der vermietungsintensiven Monate mit der aktionsreichsten Phase des Jahres und der räumlichen Trennung zwischen Büro- (Rathaus) und Lagerräumen (Schlachthof) keine befriedigenden Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter/-innen des Kinder- und Jugendbüros vorliegen. Jahr 2012 2011 2007 2006 Einnahmen 4.834,70 Euro* (69 Rg.) 3.550,00 Euro (69 Rg.) 3.502,50 Euro (42 Rg.) 1.813,80 Euro (25 Rg.) (* Vermietung Zirkuszelt enthalten) Anzahl Mai 6 (1)* Anzahl Juni 21 (4) Anzahl Juli 39 (9) Anzahl Aug 7 (5) 19 (3) 14 (5) 36 (9) 5 (4) 7 (2) 13 (4) 14 (2) 11 (6) 4 (2) 5 (1) 8 (1) 3 (1) * Zahlen in Klammern geben die Anzahl der Kanu-Vermietung an Eine ordnungsgemäße Vermietung inklusive einer Kontrolle der Spielgeräte bei Ausgabe und Rückgabe, eine lückenlose Dokumentation der Vermietungen im Vermietungsordner und eine zeitnahe Rechnungsstellung, wie kürzlich vom Rechnungsprüfungsamt angemahnt, sind ebenfalls nicht in diesem Ausmaß leistbar. Für das Kinder- und Jugendbüro stellt die Vermietung eine wichtige Dienstleistung dar, die allen Interessenten zu kundenfreundlichen Zeiten und kostengünstig zugänglich gemacht werden sollte. Damit können „im Kleinen“ wertvolle pädagogische Aktionen von Dritten unterstützt und auch gewürdigt werden. Für eine arbeitsmäßig gut leistbare sowie gemäß den Kriterien des Rechnungsprüfungsamtes ordnungsgemäße Vermietung wäre in den Monaten Mai bis August die Schaffung einer +/- 60%-Stelle sowie die Zusammenlegung von Büro- und Lagerräumen erforderlich. Unter den bisherigen Bedingungen kann das Kinder- und Jugendbüro 2013 voraussichtlich nicht alle Mietanfragen bedienen und auch die Forderungen des Rechnungsprüfungsamtes nicht zu 100% umsetzen. Das Velo-Spielmobil kann für verschiedene Anlässe (Kindergeburtstage, Jubiläen, Hochzeiten, ...) gemietet werden. Neben einem Basismaterial (bewährte Brettspiele aus dem Spielmobil) sind verschiedene Bausteine vorhanden (Steinspiele, Kreiselwerkstatt, Murmelspiel, ...). Drucksache 22/2013 Seite - 17 - Das Kinder- und Jugendbüro vermittelt auf Anfrage auch interessierte ehrenamtliche Mitarbeiter/innen zur Durchführung von privaten Spielaktionen. Diese nehmen die Aufträge gerne an, da sie für die Mitarbeit eine Aufwandsentschädigung erhalten. Guido Schöneboom Erster Bürgermeister Günter Evermann Amtsleiter Stefan Zähr Leiter Kinder- und Jugendbüro