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Beschlussvorlage (Integriertes Managementverfahren "Familienfreundliche, bürgeraktive und demografiesensible Kommune")

                                    
                                        Beschlussvorlage
Amt: 502
Gampper

Datum: 03.06.2013 Az.: 065.011

Drucksache Nr.: 102/2013

Beratungsfolge

Termin

Beratung

Kennung

Abstimmung

Ausschuss für Soziales, Schulen und
Sport

12.06.2013

vorberatend

nichtöffentlich

Gemeinderat

08.07.2013

beschließend

öffentlich

Beteiligungsvermerke
Amt
Handzeichen

Eingangsvermerke
Oberbürgermeister

Erster Bürgermeister

Bürgermeister

Haupt- und Personalamt
Abt. 10/101

Kämmerei

Stabsstelle
Recht

Betreff:

Integriertes Managementverfahren "Familienfreundliche, bürgeraktive und demografiesensible Kommune"

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport empfiehlt dem Gemeinderat die Zustimmung zur Teilnahme der Stadt Lahr am integrierten Managementverfahren „Familienfreundliche, bürgeraktive und demografiesensible Kommune“ mit Beginn im
Januar 2014.

BERATUNGSERGEBNIS
Einstimmig

Sitzungstag:

lt. Beschlussvorschlag

mit Stimmenmehrheit

Bearbeitungsvermerk

abweichender Beschluss (s. Anlage)

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthalt.

Datum

Handzeichen

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Begründung:
Das Ministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren BadenWürttemberg hat die FamilienForschung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg
gemeinsam mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg beauftragt ein Förderprogramm „Integriertes Managementverfahren – Familienfreundliche, bürgeraktive und demografiesensible Kommune“ aufzulegen und auszuschreiben.
Die Stadt Lahr hat sich am entsprechenden Interessensbekundungsverfahren im März 2013
beteiligt.
Der Programmbeirat (mit Beteiligung des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie,
Frauen und Senioren, des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der
kommunalen Landesverbände, der Akademie Ländlicher Raum, des Kommunalverbandes für
Jugend und Soziales und der FamilienForschung des Statistischen Landesamtes) befürwortet die Teilnahme der Stadt Lahr am Förderprogramm – vorbehaltlich der Zustimmung des
Gemeinderats.
Das integrierte Managementverfahren leitet dazu an, auf der örtlichen Ebene zusammen mit
allen relevanten Akteuren geeignete Strategien und Handlungskonzepte zur Bewältigung und
Gestaltung des demografischen Wandels umzusetzen.

Dabei geht es wesentlich um folgende Fragestellungen und Herausforderungen:
Wie lassen sich die Fürsorge zwischen den Generationen und der soziale Zusammenhalt in den Kommunen stärken? (z.B. Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, Ausbau von Treffpunkten und Begegnungshäusern, generationenübergreifende Angebote und Strukturen, etc.)
Wie kann die kommunale Infrastruktur mit den sich wandelnden Bedürfnissen der Bevölkerungsgruppen Schritt halten und flexibel weiterentwickelt werden?
Wie lassen sich eine attraktive Grundversorgung und ein lebendiges Miteinander aufrechterhalten?
Wie lässt sich bedarfsgerechte und dezentrale Infrastruktur für ältere
Menschen schaffen? (z.B. differenzierte Wohnformen, Angebote im nahen Umfeld,
kultursensible Altenhilfe, etc.)
Wie lässt sich die Attraktivität des Lahrer Wohn- und Arbeitsstandorts für Menschen im
Erwerbleben, junge Familien, Kinder und Jugendliche steigern?
Wie kann die Integrationsarbeit weiterentwickelt werden? (trotz erreichter Erfolge,
bleibt dieser Bereich eine langfristige gesellschaftliche Herausforderung)

Das integrierte Managementverfahren bietet:
eine professionelle und unabhängige Prozessbegleitung, die Hand in Hand mit den
kommunalen Entscheidungsträgern arbeitet
die Etablierung einer kommunalen Projektgruppe mit Vertretern aus Gemeinderat,
Verwaltung, Bürgerschaft und Unternehmen zur Erarbeitung eines Handlungskonzeptes, das wesentliche Strategien, Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung der Kommune im demografischen Wandel beinhaltet
eine externe Prozessbegleitung bei Veranstaltungen und Angeboten der Bürgerbeteiligung (z.B. Zukunftswerkstatt)

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begleitende Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen für die Projektleitung
und die Projektgruppe
praxisbewährte Instrumente für Controlling und Evaluation der Umsetzungsfortschritte
externe Begutachtung und Würdigung der Umsetzungsfortschritte (auf Wunsch)
einen landesweiten Erfahrungsaustausch für Kommunen im demografischen Wandel
Das integrierte Managementverfahren bietet durch seinen modularen Aufbau und den Einsatz bewährter Methoden die Chance, mit den Akteuren vor Ort ein passgenaues und ganzheitliches strategisches Handlungskonzept für die Stadt Lahr zu entwickeln.
Zusammen mit Gemeinderat, Verwaltung und Vertretern aus Bürgerschaft und Wirtschaft
werden alle relevanten Handlungsfelder (z.B. Familie und Beruf; Betreuungs- und Bildungslandschaft; Älterwerden und Zusammenleben der Generationen; Wohnen, Nahversorgung,
Verkehr und Daseinvorsorge; Gesundheitsversorgung, Beratung und Pflege; Bürgerbeteiligung und regionale Zusammenarbeit; etc.) durchleuchtet und die künftigen Herausforderungen und Chancen für die Kommune bestimmt.
Das Fachwissen erfahrener Experten der FamilienForschung Baden-Württemberg sowie gezielte Qualifizierungen für die lokale Projektleitung und –gruppe sorgen für das notwenige
Know-how, um sowohl eine nachhaltige Gesamtstrategie als auch konkrete Maßnahmen und
Projekte für eine zukunftsorientierte Gestaltung des gesellschaftlichen und demografischen
Wandels auf den Weg zu bringen.
Ein überörtliches Netzwerk mit anderen am Programm beteiligten Kommunen in BadenWürttemberg ermöglicht neben dem Erfahrungsaustausch auch die Chance, regionale Ziele
zu definieren und entsprechende Kooperationen zu entwickeln.
Mit dem integrierten Managementverfahren werden die oben genannten Handlungsfelder
nicht losgelöst voneinander betrachtet, sondern im Rahmen der Entwicklung einer Gesamtsstrategie analysiert und durch Schwerpunktbildung auf der Maßnahmenebene konkretisiert.
Das integrierte Managementverfahren verankert die Themen Familienfreundlichkeit, Bürgerbeteiligung und demografischer Wandel in allen relevanten Ebenen und sorgt dadurch für
zahlreiche Synergieeffekte. Eine optimale Verzahnung von Gemeinderat und Verwaltung ist
hierfür eine wichtige Voraussetzung.

Zeitlicher Ablauf:
Die externe Prozessbegleitung nimmt eine Zeitdauer von ca. 12 Monaten in Anspruch. Daran
schließt die Umsetzung des Handlungskonzepts an. Eine Gesamtverfahrensdauer von 18-36
Monaten ist vorgesehen, um das Handlungskonzept im Rahmen der internen Evaluation unter Beteiligung der Bürgerschaft und weiterer Kooperationspartner fortzuschreiben.

Kosten:
Zur Einführung des integrierten Managementverfahrens übernimmt die Kommune die Kosten
für die professionelle externe Prozessbegleitung (hierfür stehen ausgewiesene Expertinnen
und Experten bereit, die langjährige Erfahrungen in der Kommunalverwaltung und mit der
Steuerung von kommunalen Beteiligungs- und Veränderungsprozessen haben).
Für die Prozessbegleitung werden Gesamtkosten in Höhe von 9.850 Euro (inkl. Reisepauschale) berechnet.
Neben den Kosten für die Prozessbegleitung trägt die Kommune alle weiteren Kosten, die
vor Ort für die Durchführung des Managementverfahrens anfallen (Kosten für Personalaufwand, Räume, Verpflegung, Moderationsmaterialien, etc.)

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Der Arbeitsaufwand für die kommunale Projektleitung liegt je nach Arbeitsphase zwischen 4 12 Wochenstunden über einen Zeitraum von 18 Monaten, zuzüglich der Qualifizierungsveranstaltungen.
Kostenfrei sind die Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen für die Projektleitung
und die Projektgruppe, alle beratenden und unterstützenden Tätigkeiten durch die Geschäftsstelle sowie eine externe Evaluation (sofern gewünscht).

Guido Schöneboom
Erster Bürgermeister

Günter Evermann
Amtsleiter

Cornelia Gampper