Navigation überspringen

Beschlussvorlage (Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr; Stadtwald Lahr - Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2014)

                                    
                                        Beschlussvorlage
Amt: BGL
Eckenfels

Datum: 15.11.2013 Az.: 922.6033

Drucksache Nr.: 248/2013

Beratungsfolge

Termin

Beratung

Kennung

Abstimmung

Haupt- und Personalausschuss

02.12.2013

vorberatend

nichtöffentlich

Einstimmig

Gemeinderat

16.12.2013

beschließend

öffentlich

Beteiligungsvermerke
Amt
Handzeichen

Eingangsvermerke
Oberbürgermeister

Erster Bürgermeister

Bürgermeister

Haupt- und Personalamt
Abt. 10/101

Kämmerei

Rechts- und
Ordnungsamt

Betreff:

Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr;
Stadtwald Lahr - Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2014

Beschlussvorschlag:

Der Gemeinderat nimmt den vom Landratsamt Ortenaukreis, Amt für Waldwirtschaft Forstbezirk Lahr und dem Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr aufgestellten
Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2014 zur Kenntnis und genehmigt diesen.

Anlage(n):
Bewirtschaftungsplan Forstwirtschaftliche Unternehmen - Verwaltungshaushalt
Kultur- und Nutzungsplan
Arbeitsstundenbilanz

BERATUNGSERGEBNIS
Einstimmig

Sitzungstag:

lt. Beschlussvorschlag

mit Stimmenmehrheit

Bearbeitungsvermerk

abweichender Beschluss (s. Anlage)

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthalt.

Datum

Handzeichen

Drucksache 248/2013

Seite - 2 -

Begründung:
1
Betriebsplan
Für das Jahr 2014 ist ein Holzeinschlag von 8.400 Fm (lt. Forsteinrichtungsplanung: 8000
Fm) vorgesehen. Vornutzungen sind auf 78,3 ha mit 4.040 Festmeter und die Hauptnutzungen auf 48,9 ha mit 3.660 Festmeter geplant.
Im Kulturplan sind auf 2,7 ha 5.800 Neupflanzen vorgesehen, hauptsächlich Ergänzungen
von Naturverjüngungen und Anbau von restlichen Lotharflächen. Auf 15 ha soll die Naturverjüngung im Auewald gefördert und dabei Haselsträucher zurückgedrängt werden. 45 ha
stehen wieder zur mechanischen Kultursicherung an. Auf 40 ha sind Bestandspflegearbeiten und die Wertastung an 350 Douglasien, zum Teil bis auf 10 m Stammhöhe, vorgesehen. Die oben genannten Planungen entsprechen den vorgesehenen Maßnahmen laut der
10-jährigen Forsteinrichtungsplanung aus dem Jahr 2010.
Durch die Mitarbeiter des Stadtwaldes (5 Forstwirte, ein Waldarbeiter und ein ForstwirtAuszubildender) können 7.500 Stunden erbracht werden. Gegenüber 2013 sind dies 500
Stunden weniger, weil im Jahr 2013 ein Auszubildender beim Stadtwald nach Abschluss der
Lehrzeit eine Beschäftigungsgarantie für 6 Monate erhalten hatte. Für die Pflege der Kulturen
werden zusätzlich 200 Stunden und für die Bestandspflege weitere 200 Stunden durch externe Unternehmen eingeplant. 100 Stunden wird der BGL (Bau und Grün) im Bereich
Erholungsmaßnahmen und Wegeunterhaltung erbringen.
Im Bereich Holzernte werden die Forstmitarbeiter des BGL durch private Unternehmen
unterstützt (Holzrückemaschinen, Holzerntemaschinen).
Der Erlös wurde im Durchschnitt auf 60,00 Euro pro Festmeter geschätzt, gesamt 504.000
Euro. Im Jahr 2013 wurde der Erlös aus dem Holzverkauf auf 510.500 Euro angesetzt, 2012
wurden Erlöse 575.280 Euro erzielt. Ursächlich für den überdurchschnittlichen Ertrag 2012
waren die noch im Wald befindlichen Restbestände aus den Vorjahren an geschlagenem Holz.
Von Bedeutung für den Erlös beim Holzverkauf ist auch die Qualität des geernteten Holzes.
Diese kann sehr unterschiedlich ausfallen, und beeinflusst den Preis den man für das Holz
erzielen kann. Die Preise für Fichte/ Tanne sind in den vergangenen Jahren ziemlich stabil
geblieben. Bei Brennholz (2.300 Ster) und Industrieholz (1.450 Fm) hat sich die Menge und
der Preis nach oben entwickelt. Jedoch bei Laub-Stammholz ist die Absatzlage deutlich
unsicherer als in den vergangenen Jahren. Auf diese Tatsache wurde auch vom Amt für
Waldwirtschaft Ortenaukreis hingewiesen. Diese Entwicklung wirkt sich für den Stadtwald Lahr
besonders stark aus, weil der Anteil von Laub- und Mischwald relativ hoch ist (Ein Drittel
Nadel- zwei Drittel Laub/Mischwald). Weiter ist ein Waldflächenanteil von rund 50 % jünger als
40 Jahre.
Weitere Einnahmen ergeben sich aus Verkaufsresten aus dem Jahr 2013 1.500 €, dem
Christbaumverkauf 500 €, Fördermittel für Kulturen 900 €, Rückersatz Waldschutz 700 €,
Fördermittel für Bestandspflege 6.800 €, Jagdpachten 11.000 € und weitere Erlöse in Höhe
von 22.300 €.
Zu den Ausgaben 2014 sind folgende Ausführungen zu machen:
Die Gesamtlohnkosten für die 1,4 Försterstellen und den schon erwähnten Waldarbeitern
belaufen sich auf 381.400 Euro und liegen auf gleicher Höhe wie 2013.
Für die Holzernte (118.300 €), Kulturen (16.100 €), Bestandspflege (16.600 €), Erschließung
(30.00 €), Erholungsvorsorge (12.000 €) und weitere Maßnahmen fallen Kosten in Höhe von
195.500 € an.
Die Kosten für Fahrzeuge, Werkzeuge, Strom/Wasser, Versicherungen und Verwaltung
belaufen sich auf 58.200 €.

Drucksache 248/2013

Seite - 3 -

Für die Mitarbeiter wird ein neuer Mannschaftkombi benötigt. Da wenig Kilometer mit diesen
Fahrzeugen gefahren wird, soll auf ein gebrauchtes Fahrzeug zurückgegriffen werden,
Kosten 25.000 €.
Im Ergebnis wird das Wirtschaftsjahr 2014 mit einem Verlust in Höhe von - 99.000 Euro
abschließen.

2. Ausblick:
Die im Forsteinrichtungswerk vorgegebenen Ziele, welche für den Zeitraum von 2010 bis
2020 durch das Amt für Waldwirtschaft erstellt wurden, sind in den vergangenen Jahren
erreicht worden. Für die kommenden Jahre sind Aufwendungen in vergleichbarer Höhe
erforderlich um weiterhin die vorgegebenen Ziele zu erreichen.
Als Folge des Sturmes „Lothar“ sind den kommenden Jahren weiterhin für die Jungbestandspflege, mechanische Kultursicherung und Förderung der Naturverjüngung überdurchschnittlich hohe Aufwendungen erforderlich.
Somit wird dieser Kostenblock neben der Holzernte weiterhin der größte Ausgabenbereich
bleiben. Nach Einschätzung des Forstamtes wird das Ergebnis im Stadtwald die kommenden
Jahre noch mit einem Minus abschließen.
Von großer Bedeutung wird jedoch die Lage am Holzmarkt sein. Sie ist entscheidend für die
Einnahmen des Stadtwaldes. Die Entwicklung dieses Marktes wird sich nach den aktuellen
Informationen im Bereich Nadelholz stabil entwickeln.
Deutlich schwerer zu beurteilen ist die Entwicklung im Bereich Laubholz. Schon in den vergangenen Jahren war der Verlauf des Absatzmarktes und der Preisentwicklung stark
schwankend. Es ist zu erwarten, dass dies auch in den folgenden Jahren so sein wird.

___________________________
Dr. Wolfgang G. Müller
Oberbürgermeister

_______________________
Franz Eckenfels
Betriebsleiter