Beschlussvorlage (Entwicklungen, Perspektiven und Aktivitäten der städtischen Kinder- und Jugendarbeit 2019)
7. Februar 2019
Beschlussvorlage
Amt: KiJu
Metzger
Datum: 14.01.2019 Az.:
Drucksache Nr.: 14/2019
Beratungsfolge
Termin
Beratung
Kennung
Abstimmung
Ausschuss für Soziales, Schulen und
Sport
06.02.2019
beschließend
nichtöffentlich
Jugendgemeinderat
07.02.2019
zur Kenntnis
nichtöffentlich
Beteiligungsvermerke
Amt
Handzeichen
Eingangsvermerke
Oberbürgermeister
Erster Bürgermeister
Bürgermeister
Haupt- und Personalamt
Abt. 10/101
Kämmerei
Rechts- und
Ordnungsamt
Betreff:
Entwicklungen, Perspektiven und Aktivitäten der städtischen Kinder- und Jugendarbeit 2019
Beschlussvorschlag:
Die Entwicklungen und Aktivitäten der städtischen Kinder- und Jugendarbeit 2019
werden befürwortet.
BERATUNGSERGEBNIS
Sitzungstag:
Bearbeitungsvermerk
Einstimmig lt. Beschlussvorschlag abweichender Beschluss (s. Anlage)
mit Stimmenmehrheit
Ja-Stimmen
Nein-Stimmen
Enthalt.
Datum
Handzeichen
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Sachdarstellung:
Entwicklungen und Perspektiven der städtischen Kinder- und Jugendarbeit
1. Schlachthof - Jugend & Kultur gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendbüro unter einem Dach der städtischen Kinder- und Jugendarbeit
Mit der organisatorischen Zusammenfassung des Kinder- und Jugendbüro (KJB) sowie des
Schlachthof – Jugend & Kultur in einem Sachgebiet seit Juni 2017 erfolgt die verstärkte Zusammenarbeit der insgesamt sechs hauptamtlichen Mitarbeiter/innen unter dem Dach der
städtischen Kinder- und Jugendarbeit.
Auf der Mitarbeiterebene finden gemeinsame Sitzungen und Klausurtagungen statt. In der pädagogischen Arbeit werden verschiedene Aktionen, Projekte und Veranstaltungen von den
beiden Teams zusammen geplant und durchgeführt.
Um das Bewusstsein der Bevölkerung für die städtische Kinder- und Jugendarbeit zu stärken,
wird auch in der Öffentlichkeitsarbeit zunehmend der Fokus auf ein gemeinsames Auftreten
gelegt.
Ein bedeutender Schritt im Prozess der Zusammenlegung ist die geplante Umgestaltung des
Schlachthofareals. Die derzeitigen Planungen sehen Folgendes vor:
Die beiden Einrichtungen sind räumlich auf dem Schlachthofareal angesiedelt. Auf diese Weise wird eine zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Familien aus Lahr und Umgebung geschaffen. Haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte der Kinderund Jugendarbeit werden zentral am Schlachthof erreicht. Eine enge Kooperation mit den Lahrer Schulen ist von besonderer Bedeutung.
Folgende Schwerpunktthemen werden in der pädagogischen Arbeit verfolgt: Sport, Musik,
Kunst, Natur, Handwerk, Politik, Neue Medien, Prävention, Arbeitsweltbezug, Beratung, Freizeitgestaltung. Ziel ist es, junge Menschen mit außerschulischen Bildungs- und Freizeitangeboten in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu fördern. Des Weiteren finden sie in den Mitarbeitern/innen Ansprechpersonen, die vor Ort sind und ggf. an weitere Experten/innen vermitteln.
Das KJB und der Schlachthof behalten ihre eigenen Profile und pädagogischen Ausrichtungen
trotz räumlicher Zusammenlegung bei, es erfolgt eine enge Zusammenarbeit. Durch die räumliche Nähe und der damit verbundenen kurzen Kommunikationswege kann Zeit eingespart und
eine verbesserte Vertretungssituation geschaffen werden. Die zeitlichen Ressourcen können
dann wiederum in die pädagogische Arbeit investiert werden.
Offene Angebote, Workshops, Projekte, Gruppen oder Beratungssettings sind weiterhin mögliche Arbeitsformen.
Die Klientel der beiden Einrichtungen vermischen sich. Noch mehr junge Menschen werden
durch die bessere Vernetzung mit unterschiedlichen Angeboten angesprochen. Sie erhalten
bei der zentralen Anlaufstelle eine ganzheitliche Unterstützung in verschiedensten Bereichen.
2. Weiterentwicklung des Schlachthofareals
Für die Umgestaltung des Schlachthofareals wurden über das Bundesprogramm „Sanierung
kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ im Jahr 2018 Fördermittel beantragt. Eine Rückmeldung hierzu steht nach wie vor aus.
Um die Weiterentwicklung des Areals voranzubringen, wurde das Stuttgarter Architekturbüro
Schönle mit der Planung beauftragt. Im Dezember 2018 fand ein erster Workshop statt, bei
dem u.a. die Architekten, Vertreter/innen des Amt 50, Gebäudemanagement, Schlachthof,
Lahrer Rockwerkstatt e.V. und KJB zusammenkamen.
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Von besonderer Bedeutung ist es, dass vor dem Beginn baulicher Maßnahmen auch Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene in den Planungsprozess für die Gestaltung des Schlachthofareals einbezogen werden. Am Workshop nahmen deshalb außerdem Vertreter/innen des
Jugendgemeinderates sowie Besucher/innen des Schlachthofs und KJB teil. Das Architekturbüro sichtete das Gelände vorab und gab beim Workshop einen Input zu den Themen Gebäudebestand, Freiflächen sowie räumliche Charaktere und präsentierte Beispielprojekte. In Arbeitsgruppen konnten die Teilnehmer/innen das Gelände sowie die Nutzung diskutieren und
Ideen sammeln. Die Ergebnisse werden in einem nächsten Workshop im Februar 2019 mit
den gleichen Vertreter/innen weiter bearbeitet.
Parallel entwickeln das Team Schlachthof und KJB das pädagogische Konzept der zentralen
Anlaufstelle der städtischen Kinder- und Jugendarbeit auf dem Areal weiter.
Aktivitäten der städtischen Kinder- und Jugendarbeit 2019
Im Jahr 2019 hält die städtische Kinder- und Jugendarbeit ein vielfältiges Programm für junge
Menschen, Familien sowie weitere Zielgruppen bereit. Im Folgenden verschiedene Ausschnitte mit Hinweisen zu Neuerungen und Entwicklungsprozessen:
Bei den Öffnungszeiten des Schlachthofs verbringen Jugendliche ihren Nachmittag. Regelmäßig sind die engagierten Ehrenamtlichen des Jugendcafés „Wildberry“ aktiv, welches auch
nach der Landesgartenschau weitergeführt wird. Der Cafébetrieb wird übergangsweise in den
Schlachthof verlegt, bis eine Klärung der Frage des neuen Stellplatzes für den Zugwaggon erfolgt ist.
Bei der Winterfreizeit in den Faschingsferien sowie einer Mädchenfreizeit an Ostern erfolgt die
Kooperation mit der städtischen Schulsozialarbeit. Für die beiden Stadtranderholungen im
Sommer wird aktuell das Anmeldeverfahren überdacht, um für die Eltern eine Vereinfachung
zu erzielen. Für Familien mit drei teilnehmenden Kindern, die keine Ermäßigungen (z.B. über
Lahr-Pass) erhalten, wird der Kostennachlass von 50% für ein Kind umgesetzt. Im Jahr 2017
waren es vier und 2018 insgesamt fünf Familien, die für diese Unterstützung in Frage kamen.
Das 19. Lahrer Sommerferienprogramm geht mit einer neuen Software online.
Bei den Kinder Kunst Spielen im Stadtpark, Brettspielenachmittagen im Schlachthof oder Aktionen mit dem Spielmobil und Velo-Spielmobil in verschiedenen Stadtteilen verbringen Kinder
und Familien gemeinsam Zeit. Weitere Treffpunkte zum Spielen mit den Themen Feuer, Kinderkino, Fadenspiele oder offene Werkstatt finden regelmäßig statt.
Kommunikation, Vertrauen und Konfliktfähigkeit üben Schulklassen bei einem Teamtraining im
Schlachthof. Handwerklich aktiv werden sie in der kreativen Grünholzwerkstatt und die Hammerschmiede Reichenbach ermöglicht beim Museumsbesuch eine Zeitreise in die Vergangenheit.
Im Bereich Präventionsarbeit sind unter dem Slogan „HaltLos“ der Präventionstag sowie ein
Jugendfilmtag geplant. Das Projekt Schutzengel wird unterstützt.
Die Beteiligung bei Veranstaltungen wie dem Fest der Kulturen, Chrysanthema oder YouVent
sind vorgesehen.
Die Vernetzung von Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit und beispielsweise Schule ist
weiterhin von besonderer Bedeutung.
Unter dem Motto „Meine Stadt – meine Entscheidung“ werden Erst- und Jungwähler mit verschiedenen Aktionen (z.B. Workshops für Schulklassen, Podiumsdiskussion) zur Vorbereitung
auf die Kommunalwahlen angesprochen. Der Jugendgemeinderat beteiligt sich am Projekt.
Für diesen stehen Ende des Jahres die Neuwahlen an.
Zahlreiche jugendspezifische Aktionen, Veranstaltungen und wechselnde Workshops ergänzen das Programm: JuLeiCa-Schulung, Poetry Slam, Junge Bühne, Skate- und BMX-Contest,
Beach Fun Cup, Kanutouren, Theater, Parkour, Zirkus uvm.
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Für weitere Informationen:
Kinder- und Jugendbüro: www.kjb.lahr.de
Schlachthof - Jugend & Kultur: www.schlachthof-lahr.de
Guido Schöneboom
Erster Bürgermeister
Senja Töpfer
Amtsleitung