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Beschlussvorlage (Energie und Klima Fortschrittsbericht 2021)

                                    
                                        Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Inhaltsverzeichnis
Einführung ....................................................................................................................... 2
Verbrauchsentwicklung .................................................................................................. 3
Endenergieverbrauch nach Energieträgern .................................................................... 4
Verbrauchsentwicklung im Bezug zur Flächenentwicklung ............................................. 5
Kosten….. ......................................................................................................................... 7
Emissionen ...................................................................................................................... 9
Straßenbeleuchtung .......................................................................................................11
Schulsanierung nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFG) .........12
Max-Planck-Gymnasium ...............................................................................................13
Scheffelgymnasium .......................................................................................................15
Schutterlindenbergschule ..............................................................................................17
Anhang

........................................................................................................................19

[1]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Einführung
Mit dem in 2018 gefassten Beschluss der Maßnahmen aus dem Energie und Klima –
Arbeitsprogramm, hat die Stadt Lahr weitere Zeichen im Bereich Energieeinsparung und
Klimaschutz gesetzt. Doch mittlerweile geht es ja nicht mehr nur um Energieeinsparung
und Klimaschutz.
Mit Einführung des kommunalen Energiemanagements im Jahre 2019 soll der jährlich
benötigten Energiemenge der Stadt Lahr noch mehr Aufmerksamkeit zugetragen
werden. Durch die stetige Überwachung und Kontrolle der Energieverbräuche wird
anhaltend das Ziel verfolgt, diese weiter zu senken. Allerdings wird dies in
verschiedensten Bereichen eine immer größere Herausforderung. Die städtischen
Gebäude, wie z.B. Schulen und Kita’s, unterliegen zunehmend einer höheren und
vielfältigeren Nutzung. Wir erleben eine rasante Entwicklung neuer Techniken und
Dienstleistungen, wie z.B. die Digitalisierung. Diese werden in unseren Gebäuden
zunehmend genutzt und erhöhen somit auch den Energiebedarf.
Bei Neubauten sowie auch Gebäudesanierung setzt die Stadt Lahr im Bereich der
Wärmeenergie verstärkt auf regenerative Energie in Form von Fernwärme, Pellets oder
auch Blockheizkraftwerke. Ebenso wird in den kommenden Jahren verstärkt die
Installation von PV-Anlagen zur Stromerzeugung auf den Dächern kommunaler
Gebäude umgesetzt. Hierfür stehen in den Jahren 2021 bis 2024 610.000 Euro zur
Verfügung.
Mit dem vorliegenden Energie und Klima - Fortschrittsbericht 2021 des
Gebäudemanagements, welcher zeitlich- und pandemiebedingt etwas später erscheint
als gewohnt, erfolgt die Fortschreibung des Berichtes aus 2017. Der Energiebericht
analysiert die erhobenen Verbrauchs- und Kostendaten und bestimmt die CO2Emissionen des städtischen Gebäudebestandes. Für die Auswertungen im Energie und
Klima - Fortschrittsbericht werden die Daten aus 2020 mit denen aus dem Vorjahr 2019,
bis hin zurück zum Basisjahr 2000 dargestellt und verglichen.
Betrachtet man die Verbräuche aus 2020 mit dem Basisjahr, ergibt sich in
Bezugssetzung zu dem rund 24% gestiegenem Flächenanteil, eine sichtbar positive
Entwicklung. Es wurden 22% weniger Wärme (witterungsbereinigt), 17% weniger Strom
und 32% weniger Wasser verbraucht. Was an der Stelle aber nicht außen vor bleiben
sollte, ist die pandemiebedingte Schließung vieler Gebäude in 2020.
So wurden Schulen, Kita’s, Sporteinrichtungen und sonstige öffentliche Einrichtungen
über einen längeren Zeitraum nicht oder bedeutend weniger genutzt. Dies zeigt sich sehr
deutlich an den Verbräuchen aus 2020. In den Folgejahren ist demnach wieder mit einer
Steigerung zu rechnen.

[2]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Verbrauchsentwicklung
Die Entwicklung von Strom- (MWh) und Wasserverbrauch (m³) sowie des
witterungsbereinigten Wärmeverbrauchs (MWh) in den vergangenen Jahren stellt sich wie
folgt dar:
(MWh bzw. m³)
Strom

90.000

Wärme

80.000
Wasser

70.000
60.000

57.269 m3

50.000
40.000
30.000
20.000

18.697 MWh

10.000
3.046 MWh

0

Abb.:

Entwicklung des Energieverbrauchs

Die Energie- und Wasserverbräuche für die untersuchten Objekte schlüsseln sich wie folgt
auf:
Energieverbrauch
Strom
gemessen
[kWh]
13.452.842

1)

Abb.:

Wärme
witterungsbereinigt
[kWh]

3.046.426

-16%

Wasserverbrauch
Wasser

[m³]
18.697.487

57.269

Veränderung gegenüber dem Vorjahr
-13%

-6%

Verbräuche 2020

[3]

-16%

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Endenergieverbrauch nach Energieträgern

Fernwärme
Gas

Strom
14%

Strom

Pellets
3%

Pellets

Fernwärme
16%

Gas
67%

Abb.:

Prozentuale Aufteilung des Endenergieeinsatzes (Wärme witterungsbereinigt)
der Liegenschaften 2020

[4]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Verbrauchsentwicklung im Bezug zur Flächenentwicklung
In den folgenden 3 Grafiken wird der tatsächliche Verbrauch einem Verbrauchs-Kennwert
gegenübergestellt. Der Verbrauchs-Kennwert zeigt den Verbrauch unter Berücksichtigung
der Flächenentwicklung seit dem Basisjahr 2000. Im Anhang dazu die Tabelle mit den
Jahreswerten.

Der Wärmeverbrauch 2020 konnte im Vergleich zum Basisjahr um 22 % verringert werden.
120

146 KWh/m2
100

113 KWh/m2
in Prozent zum Basisjahr

80

60

40

20

0

Verbrauchs-Kennwert Wärme (%)
Wärmeverbrauch (%)

Abb.:

Entwicklung des Wärmeverbrauchs seit dem Basisjahr 2000

[5]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Der Stromverbrauch 2020 konnte im Vergleich zum Basisjahr um 17 % verringert werden.
140

120

22 KWh/m2

in Prozent zum Basisjahr

100

18 KWh/m2

80

60

40

20

0

Verbrauchs-Kennwert Strom (%)
Stromverbrauch (%)

Abb.:

Entwicklung des Stromverbrauchs seit dem Basisjahr 2000

Der Wasserverbrauch 2020 konnte im Vergleich zum Basisjahr um 32 % verringert werden.
120

100

0,51 m3/m2

in Prozent zum Basisjahr

80

0,35m3/m2

60

40

20

0

Verbrauchs-Kennwert Wasser (%)
Wasserverbrauch (%)

Abb.:

Entwicklung des Wasserverbrauchs seit dem Basisjahr 2000
[6]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Kosten
Die verbrauchsgebundenen Kosten für Energie und Wasser für die untersuchten Objekte
schlüsseln sich wie folgt auf:
Energiekosten
Strom

Wärme

Wasser

[EUR]

[EUR]

[EUR]

548.009,-

742.842,-

235.480,-

1)

Veränderung gegenüber dem Vorjahr

-16%

Abb.:

Wasserkosten

-13%

-16%

Verbrauchskosten 2020

Strom
Wärme
Wasser
Wasser
15%
Strom
36%

Wärme
49%

Abb.:

Kostenstruktur 2020

[7]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Die verbrauchsgebundenen Gesamtkosten (Energie und Wasser) der Objekte, für die
Vergleiche mit den Vorjahren angestellt werden können, belaufen sich im Berichtsjahr 2020
auf 1.526.331,- EUR.

Kostenentwicklung

Fernwärme

Gas

Strom

Pellets

Wasser

2000
1800
1600

Kosten

1400
1200
1000
800
600
400
200
0
2000

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

Jahr

Abb.:

Gesamtkosten (in 1.000 EUR) zur Bereitstellung von Energie für die
Liegenschaften seit 2000

[8]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Emissionen
Auf Basis des Wärmeverbrauchs und der spezifischen Umrechnungsgrößen lassen sich die
umweltrelevanten Emissionen ermitteln. Die Emissionen für die untersuchten Objekte
schlüsseln sich, wie folgt auf:

Wärme

Abb.:

Kohlendioxid

Schwefeldioxid

Stickoxid

Staub

CO2

SO2

NOx

[kg]

[kg]

[kg]

[kg]

3.194.409

811

3.423

237

Emissionen 2020

Die zeitliche Entwicklung der Emissionen stellt sich über die vergangenen Jahre für die
einzelnen Emittenten wie folgt dar:

7.000
6.000
5.000
4.000
CO2 (t)

3.000
2.000
1.000
0

Abb.:

Entwicklung der Emissionen CO2 seit dem Basisjahr 2000

[9]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

7.000

6.000

5.000

SO2 (kg)

4.000

NOx (kg)

3.000

Staub (kg)

2.000

1.000

0

Abb.:

Entwicklung der Emissionen SO2, NOx und Staub seit dem Basisjahr 2000

[10]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Straßenbeleuchtung
Im vergangenen Fortschrittsbericht 2017 war eine Leuchtenanzahl von unter 6.000
vorhanden. Mittlerweile sind dies knapp 6.300. Deutlich zu sehen ist der stetig sinkende
Stromverbrauch in den letzten Jahren durch die LED-Umrüstung. So konnten im Jahr 2020
54% Stromenergie im Vergleich zu 2000 eingespart werden.
Lahr u. Ortsteile:
Leuchtenzahl / Energieverbrauch

6500
6000

5659 5752

5077

5000
4500

3500

5879 5918

5515

5500

4000

6289
6201 6212

6112

4449
4336 4372

4544

4773
4649 4723

3711 3730 3730 3697 3651

3000

4896

5216

5293

5022

Anzahl Leuchten
Verbrauch/Jahr
[MWh]

3501 3525 3508 3426

2996

3323 3249 3297 3278 3260

2930
2734

2927

2500

2675
2264

2000
1500

1696

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Jahr
Lahr u. Ortsteile:
Durchschnittliche Anschlußleistung je Leuchte
240
220
200
180
160

214

213

210
203
196

185

185

Anschl.-Leistung je
Leuchte [W]
179
171

164

156

156
149
144

140

127

120

127

124
112
108

100

91

80
60

67

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Jahr

[11]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Schulsanierung nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz und dem
Kommunalem Sanierungsfonds
Über den 2015 errichteten Kommunalinvestitionsförderungsfonds stellt der Bund den
Ländern Finanzhilfen zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen zur
Verfügung. Das Gesamtvolumen des Fonds beträgt 7 Mrd. Euro und verteilt sich auf zwei
Förderprogramme, die in den beiden Kapiteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes
(KInvFG) geregelt sind.
Im Kapitel 2 („Schulsanierungsprogramm“): unterstützt der Bund mit 3,5 Mrd. Euro gezielt
kommunale Investitionen zur Sanierung, zum Umbau und zur Erweiterung von
Schulgebäuden. Verfassungsrechtliche Grundlage hierfür ist Artikel 104c GG, der im
Sommer 2017 im Rahmen der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen angesichts
des erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsrückstands im Bereich der kommunalen
Bildungsinfrastruktur neu geschaffen wurde. Dieser ermöglicht es dem Bund, Investitionen
finanzschwacher Kommunen in die Schulinfrastruktur unabhängig von der
Gesetzgebungskompetenz zu fördern. Der Förderzeitraum des Schulsanierungsprogramms
endet am 31.12.2022.
Im März 2018 stellte die Stadt Lahr acht Anträge auf Förderung für folgende Gebäude:









Max-Planck-Gymnasium
Scheffelgymnasium
Schutterlindenbergschule
Luisenschule (Neuwerkhof 6)
Eichrodtschule
Schule Sulz
Schule Reichenbach
Schule Kippenheimweiler

Hiervon wurde für die folgenden fünf Gebäude im Juni 2018 die Bewilligung ausgesprochen:






Max-Planck-Gymnasium
Scheffelgymnasium
Schutterlindenbergschule
Luisenschule (Neuwerkhof 6)
Schule Kippenheimweiler

Für die weiteren drei beantragten Gebäude sowie die Außenstelle der Luisenschule im
Industriehof wurde im Laufe des Jahres 2019 ebenfalls die Bewilligung zur Förderung nach
den Richtlinien des Kommunalen Sanierungsfonds (VwV KommSan Schule) erteilt.
Insgesamt werden für die Sanierungen in den 9 Gebäuden 19.746.900 Euro investiert.
Hiervon werden 8.598.000 Euro durch die beiden Förderprogramme bezuschusst. Durch
eine sogenannte KFW-Rucksackförderung der KFW Bankengruppe, welche mit den
Sanierungsprogrammen KInvFG und VwV KommSan Schule kombinierbar ist, werden
nochmals zusätzlich 2.231.700 Euro an Fördergelder greifbar.
Dies führt zu einer Gesamt-Fördersumme von 10.829.000 Euro.
Auf den folgenden Seiten nun ein Abriss über die energetischen Sanierungsarbeiten der drei
größten Maßnahmen.

[12]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Max-Planck-Gymnasium

Die energetischen Sanierungsmaßnahmen im Max-Planck-Gymnasiums umfassen:




die Gebäudehülle
die Heizungsanlage
kontrollierte Be- und Entlüftung

Im Zuge dieser Maßnahmen werden auch noch diverse Klassen-, Fach- und Nebenräume,
Verwaltungs-, Sanitär- und Flurbereiche saniert, sowie der Lehrerbereich erweitert.
Das Vorhaben wird über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz und das KlimaschutzPlus-Programm des Landes Baden-Württemberg gefördert. Mit der Umsetzung der
Maßnahmen soll der Standard KfW-Effizienzgebäude 55 erreicht werden. Die Gesamtkosten
der Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf 7.833.700 Euro. Hiervon werden 5.113.000
Euro durch die genehmigten Förderungen getragen.
Gebäudehülle
Die gesamte Gebäudehülle weist starke energetische Mängel auf und entspricht
weitestgehend dem Originalzustand, Baujahr 1956-58.
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen 3-geschossigen massiven Flachbau, der
teilweise unterkellert ist. Das Flachdach der Aula wurde 2002 gedämmt und neu abgedichtet
und darauf eine Photovoltaikanlage installiert. 2008 wurde der Innenhof mit einem
Folienkissendach überbaut und im Innenhof freistehende Baukörper für den
Ganztagesbereich der Schule hinzugefügt.
Für die Dachsanierung wird die vorhandene Abdichtung und Dämmung sowie der
Gefällebeton komplett abgebrochen. Der Neuaufbau der Dachbekleidung erfolgt mit
Mineralwolldämmung als Gefälledämmung und Abdichtung mit FPO-Kunststoffbahn.
[13]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Bei der Fassadensanierung kommen drei verschiedene Ausführungen zum Einsatz. Bei den
Klassentrakten im 1. und 2. OG (Gebäudelängsseiten mit Nord bzw. Südausrichtung) wird
eine neue Wandkonstruktion aus Brettsperrholzelementen vor die bestehende StahlbetonStruktur montiert. Diese bildet die Befestigungsgrundlage für die neuen AluminiumFensterelemente mit Jalousien. Zwischen den Fensterelementen werden auf die
Holzbauteile die Wärmetauscher der dezentralen Lüftungsgeräte montiert. Die
Luftansaugung der Außenluft und die Fortluft wird über die offenen Fugen der
Fassadenbekleidung geführt. Die verbleibende Wandfläche wird mit nichtbrennbaren
Mineralfaserdämmplatten (180mm, vlieskaschiert) gedämmt. Die Wandverkleidung erfolgt
mit einer vorgehängten, hinterlüfteten HPL-Platten-Fassade.
Die Fassadenelemente der Turnhalle (Erdgeschoss und 1.Obergeschoss, Ostausrichtung),
der Gymnastikhalle (2.Obergeschoss, Ostausrichtung) und der Aula (1.und 2.
Obergeschoss, Westausrichtung), werden als Pfosten-Riegel-Fassade erneuert.
Im Erdgeschoß ist ein Klinker-Sichtmauerwerk als Lochfassade vorhanden. Diese
Wandflächen werden mit einem mineralischen Wärmedämm-Verbundsystem mit 200 mm
Lamellenstärke gedämmt.
Im Perimeterbereich/Sockelbereich wird eine Dämmschürze aus XPS-Dämmplatten
ausgeführt, welche die schlecht gedämmten Bodenplatten im Wärmedurchgang
kompensiert. Als Maßnahme zur Minimierung der Wärmeverluste der Geschossdecken
gegen den Keller ist im Lagerkeller Untergeschoss Südwest die unterseitige Dämmung der
Rippendecke vorgesehen.
Heizungsanlage:
Der gesamte Gebäudekomplex wird durch eine Gasheizung mit zwei Kesseln je 575 kW aus
dem Jahr 1989 beheizt. Diese wird durch eine neue Heizungsanlage mit einem HolzpelletGrundlastkessel mit einer Leistung von 100 KW und 2 Erdgas-Spitzenlastkesseln mit einer
Leistung von je 258 KW ersetzt. Es wird also von einer Halbierung der Heizlast
ausgegangen.
Be- und Entlüftung:
Durch die Fenstererneuerung wird der Einbau einer kontrollierten Be- und Entlüftung für die
Klassenräume sowie die Turn- und Gymnastikhalle mit Umkleiden erforderlich. Hierfür
werden bei den Klassenräumen dezentrale Lüftungsgeräte in der neuen Fassade installiert.
Das Zentralgerät für die Turn- und Gymnastikhalle mit Umkleiden wird auf dem Dach der
Turnhalle seinen Platz finden.

[14]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

CO2 Emissionen:
Folgende Grafik zeigt die CO2 Emissionen VOR und NACH der Sanierung bei einem
durchschnittlichen Nutzerverhalten.
500
400
300
200
100
0
VORHER

CO2 (t)

NACHHER

Scheffelgymnasium

Die energetischen Sanierungsmaßnahmen im Scheffel-Gymnasiums umfassen:



die Gebäudehülle
kontrollierte Be- und Entlüftung

Im Zuge dieser Maßnahmen werden auch noch diverse Klassen-, Fach- und Nebenräume,
Verwaltungs-, Sanitär- und Flurbereiche saniert, sowie der Lehrerbereich erweitert.
Das Vorhaben wird über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz und das KlimaschutzPlus-Programm des Landes Baden-Württemberg gefördert. Mit der Umsetzung der
Maßnahmen soll der Standard KfW-Effizienzgebäude 55 erreicht werden. Die Gesamtkosten
der Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf 5.118.100 Euro. Hiervon werden 3.608.120
Euro durch die genehmigten Förderungen getragen.
[15]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Gebäudehülle
Die über 40 Jahre alte Gebäudehülle aus dem Jahr 1978 weist starke energetische Mängel
auf. Für die Fensterelemente sind keine Ersatzteile mehr verfügbar, weshalb viele Fenster
bereits nicht mehr geöffnet werden können. Eine Sanierung der Fassade ist daher dringend
notwendig. Die Arbeiten vor Ort haben auch schon begonnen. Es werden die kompletten
Aluminium Fensterelemente und Türen (Pfosten-Riegel-Konstruktion) inklusive der
Verschattung ausgetauscht. Die übrigen Fassadenflächen (fensterlose Flächen,
Stützenelemente und Deckenteile) müssen in diesem Zuge mit einer Dämmung versehen
werden um Wärmebrücken auszuschließen und eine geschlossen gedämmte Gebäudehülle
zu erzielen. Die Flachdachflächen wurden bereits im Zuge der Installation einer PhotovoltaikAnlage im Jahre 2006 mit einer Dämmung versehen.
Be- und Entlüftung:
Zur Be- und Entlüftung werden im Scheffel-Gymnasium Deckengeräte in den abgehängten
Decken installiert. Insgesamt sind 50 Deckengeräte für die Klassenräume, sowie 11
Deckengeräte für Nebenräume vorgesehen.
CO2 Emissionen:
Folgende Grafik zeigt die CO2 Emissionen VOR und NACH der Sanierung bei einem
durchschnittlichen Nutzerverhalten.
300
250
200
150
100
50
0
VORHER

CO2 (t)

NACHHER

[16]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Schutterlindenbergschule

Die energetischen Sanierungsmaßnahmen in der Schutterlindenbergschule umfassen:



die Gebäudehülle
die Heizungsanlage

Im Zuge dieser Maßnahmen werden in der Schutterlindenbergschule auch
Sanierungsarbeiten in Klassen- und Nebenräume sowie Verwaltungs- und Flurbereichen
vorgenommen.
Das Vorhaben wird über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz und das KlimaschutzPlus-Programm des Landes Baden-Württemberg gefördert. Mit der Umsetzung der
Maßnahmen soll der Standard KfW-Effizienzgebäude 70 für das Bestandsgebäude und
KFW-Effizienzgebäude 55 für den Trockendock erreicht werden. Die Gesamtkosten der
Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf 1.773.800 Euro. Hiervon werden 643.580 Euro
durch die genehmigten Förderungen getragen.
Gebäudehülle - Bestandsgebäude
Die Fensterelemente auf der Süd- und Nordseite wurden im Jahr 2013 erneuert. Die übrigen
fensterlosen Fassadenflächen werden mit einer Wärmedämmung und Fassadenplatten
versehen und das Dach wird erneuert. Die Fensterflächen an der Südseite werden noch mit
einer Verschattungs- und Verdunklungsmöglichkeit ausgestattet. Die
Schutterlindenbergschule wird nach Durchführung der Maßnahmen voraussichtlich den
Energieeffizienzstandard KfW 70 erreichen. Aufgrund vorangegangener
Sanierungsmaßnahmen in den letzten Jahren, erfüllen gewisse Gebäudeteile nicht ganz die
nötigen Kriterien für den KFW 55 Standard.
Gebäudehülle - Trockendock
Beim Trockendock wurde im vergangenen Jahr die Fassaden- und Dachfläche saniert, sowie
Fensterelemente und der Eingangsbereich erneuert. Der Einbau einer Verschattungs- und
Verdunklungsmöglichkeit ist noch vorgesehen.

[17]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Heizungsanlage - Gesamtareal:
Die Heizungsanlage ist im Untergeschoss des Gebäudes Trockendock untergebracht und
versorgt das Gesamtareal inkl. der Gebäudeteile der Theodor-Heuss-Schule, TheodorHeuss-Turnhalle und das VHS-Gebäude (Altbau der Theodor-Heuss-Schule). Die veraltete
Gas-Heizungsanlage sowie der Heizungsverteiler, einschl. der gesamten Regelungstechnik
wurde 2020 saniert. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, der geringeren
Investitionskosten und der guten Ökobilanz im Vergleich zu den anderen Heizungsvarianten,
kam Fernwärme zum Einsatz.
CO2 Emissionen:
Folgende Grafik zeigt die CO2 Emissionen VOR und NACH der Sanierung bei einem
durchschnittlichen Nutzerverhalten.
300
250
200
150
100
50
0
VORHER

CO2 (t)

NACHHER

[18]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Anhang
Entwicklung der Verbräuche zu Flächen
Jahr

Flächen

Wärme ber.

Verbrauch
in MWh

Strom

MWh
/ m²

Index

Verbrauch
in MWh

Wasser

MWh /
m²

Index

Verbrauch m³ / m²
in m³

Index

2000

133.435

19.418

0,15

100

2.981

0,02

100

67.791

0,51

100

2001

133.848

20.103

0,15

103

3.129

0,02

105

79.865

0,60

117

2002

142.048

20.004

0,14

97

3.167

0,02

100

72.024

0,51

100

2003

142.048

20.570

0,14

100

3.070

0,02

97

75.382

0,53

104

2004

142.048

20.826

0,15

101

3.062

0,02

96

65.685

0,46

91

2005

142.184

21.520

0,15

104

3.121

0,02

98

62.995

0,44

87

2006

142.184

21.475

0,15

104

3.001

0,02

95

62.526

0,44

87

2007

142.184

21.041

0,15

102

3.132

0,02

99

60.338

0,42

84

2008

143.324

20.977

0,15

101

3.082

0,02

96

66.547

0,46

91

2009

147.925

19.378

0,13

90

3.051

0,02

92

63.441

0,43

84

2010

149.348

18.292

0,12

84

3.126

0,02

94

63.241

0,42

83

2011

149.348

18.485

0,12

85

3.084

0,02

92

65.583

0,44

86

2012

149.348

18.513

0,12

85

3.100

0,02

93

65.131

0,44

86

2013

149.348

18.616

0,12

86

3.144

0,02

94

68.347

0,46

90

2014

152.436

18.487

0,12

83

3.127

0,02

92

67.905

0,45

88

2015

152.436

18.223

0,12

82

3.085

0,02

91

68.487

0,45

88

2016

154.859

18.844

0,12

84

3.362

0,02

97

60.905

0,39

77

2017

156.881

18.921

0,12

83

3.200

0,02

91

67.511

0,43

85

2018

156.881

20.539

0,13

90

3.299

0,02

94

74.875

0,48

94

2019

165.140

19.874

0,12

83

3.621

0,02

98

68.251

0,41

81

2020

165.140

18.697

0,11

78

3.046

0,02

83

57.269

0,35

68

Abb.:

Entwicklung der Verbräuche unter Berücksichtigung der Veränderung der
Flächen seit dem Basisjahr 2000

[19]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Energiestatistik
Verbräuche

Energiestatistik

Kosten

Verbrauchs- Verände Verände- Kosten in
menge in
rung
rung zum EUR
kWh
zum
Basisjahr
Vorjahr in %
in %

Jahr 2020

Fernwärme

CO2

Veränderung zum
Vorjahr in
%

Verände- CO2 in
rung zum Tonnen
Basisjahr
in %

Anteil an
gesamten
CO2Emissionen
in %

2.479.619

2

14

230.332

-6

131

694

13,8

10.514.197

-15

-7

481.550

-15

24

2.450

48,9

57.300

-14

-1

10.503

-14

34

0,7

3.046.426

-16

2

548.009

-16

65

1.817

36,3

401.726

-22

151

20.457

-29

83

29

0,6

Endenergie Strom
gesamt

3.046.426

-16

2

548.009

-16

65

1.817

36,3/33,8*

Endenergie Wärme
gesamt

13.452.842

-13

-3

742.842

-13

47

3.194

63,7

Endenergie Wärme
gesamt bereinigt

18.697.487

-6

-4

742.842

-13

47

4.440

71,0

Endenergieeinsatz
gesamt

16.499.268

-13

-2

1.290.851

-14

54

5.012

100

Endenergieeinsatz
gesamt bereinigt

21.743.913

-7

-3

1.290.851

-14

54

6.257

100

Primärenergieeins
atz gesamt

14.969.335

-14

-3

1.290.851

-14

54

5.012

100

Primärenergieeins
atz gesamt
bereinigt

19.617.529

-8

-3

1.290.851

-14

54

6.257

100

Gas
Heizstrom
Strom
Wärme

Abb.:

Überblick über den absoluten Energieverbrauch und die Energiekosten aller
Liegenschaften 2020 im Vergleich zum Vorjahr und Basisjahr
* %-Anteil an gesamten CO2-Emissionen von der Endenergie gesamt bzw. von der Endenergie gesamt
bereinigt

[20]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

Die nun folgenden Tabellen geben eine Übersicht über die Objekte, in denen gegenüber
dem Vorjahr ein Mehrverbrauch bzw. ein Minderverbrauch von >25% zu verzeichnen ist.

a) Stromverbrauchssteigerung
In 2020 gab es kein Objekt, welches einen Mehrverbrauch von >25% im Vergleich zum
Vorjahr 2019 aufwies.

b) Stromverbrauchsreduzierung
Objekt

MWh

Änd. (MWh)

Änd. (%)

169,00

-63,60

-27

Sulzberghalle

54,35

-25,45

-32

Rheintalhallen

12,64

-16,64

-57

Pfluggebäude

48,68

-15,01

-24

Vereinsheim Aktienhof

7,71

-6,16

-44

Geroldseckerhalle

7,08

-5,67

-44

Festhalle Kuhbach

9,42

-5,44

-37

Schule Reichenbach

14,64

-5,30

-27

Schutterlindenberghalle

12,97

-5,01

-28

Eichrodt Schule

11,52

-4,59

-28

Friedhof Langenwinkel

1,76

-2,34

-57

Eichrodt Turnhalle

5,37

-2,28

-30

Feuerwehr-Gerätehaus Langenw.

1,76

-1,34

-43

Friedhof Mietersheim

0,77

-0,90

-54

Obertor-Strasse 4

0,35

-0,53

-60

Friedhofskapelle Dinglingen

0,68

-0,46

-40

Terrassen - Bad

Abb.:

Die Objekte mit Stromverbrauchsreduzierungen gegenüber 2019

c) Wasserverbrauchssteigerung
Objekt

m³

Bergfriedhof

Änd. (m³)

Änd. (%)

2.256,00

472,00

26

Schule/Kiga Hugsweier

500,00

118,00

31

Friedhof Reichenbach

346,00

85,00

33

Friedhof Langenwinkel

259,00

66,00

34

Abb.:

Die Objekte mit Wasserverbrauchssteigerungen gegenüber 2019
[21]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

d) Wasserverbrauchsreduzierung
Objekt

m³

Änd. (m³)

Änd. (%)

Hallensportz./ Otto-Hahn

7.634,00

-3.271,00

-30

Stadthalle

1.263,00

-3.189,00

-72

Scheffelgymnasium

1.656,00

-1.330,00

-45

237,00

-913,00

-79

Rathaus 1

2.165,00

-703,00

-25

Max Planck Gymnasium

1.092,00

-475,00

-30

Friedhof Mietersheim

160,00

-280,00

-64

Rheintalhallen

193,00

-237,00

-55

Schule Mietersheim

123,00

-234,00

-66

Pfluggebäude

414,00

-231,00

-36

Albert-Schweitzer-Areal

565,00

-194,00

-26

Friedhof Hugsweier

191,00

-163,00

-46

54,00

-105,00

-66

217,00

-103,00

-32

95,00

-88,00

-48

244,00

-84,00

-26

Schutterlindenberghalle

61,00

-62,00

-50

Kaiserwaldhalle Kippenheimw.

96,00

-49,00

-34

Altes Rathaus

79,00

-35,00

-31

Bürgerhaus Mietersheim

86,00

-30,00

-26

Eichrodt Turnhalle

26,00

-29,00

-53

Rathaus Reichenbach

22,00

-15,00

-41

Feuerwehr-Gerätehaus Langenw.

11,00

-13,00

-54

9,00

-13,00

-59

22,00

-11,00

-33

3,00

-7,00

-70

15,00

-5,00

-25

Johann-Peter-Hebel-Schule

Geroldseckerhalle
Schule/Kindergarten Kuhbach
Festhalle Kuhbach
Clubheim Dammenmühle

Rathaus Hugsweier
Rathaus Kuhbach
Feuerwehr-Gerätehaus Sulz
Feuerwehr-Gerätehaus Khmw.

Abb.:

Die Objekte mit Wasserverbrauchsreduzierungen gegenüber 2019

[22]

Energie und Klima – Fortschrittsbericht 2021

Stadt Lahr

e) Wärmeverbrauchssteigerung
Objekt

MWh

Kindergarten Reichenbach

Abb.:

43,14

Änd. (MWh)

Änd. (%)

8,95

26

Die Objekte mit Wärmeverbrauchssteigerungen gegenüber 2019

f) Wärmeverbrauchsreduzierung
Änd. (MWh)

Änd. (%)

Schule Mietersheim

Objekt

MWh
301,29

-158,79

-35

Neues Gewächshaus Stadtpark

137,29

-90,66

-40

Rathaus Hugsweier

40,29

-40,00

-50

Clubheim Dammenmühle

54,51

-36,35

-40

113,08

-26,96

-19

Terrassen - Bad

6,32

-18,31

-74

Friedhof Sulz

5,89

-4,58

-44

Feuerwehr-Gerätehaus Langenw.

4,61

-3,60

-44

Friedhof Hugsweier

3,07

-2,93

-49

Stiftschaftsneigebäude

Abb.:

Die Objekte mit Wärmeverbrauchsreduzierungen gegenüber 2019

[23]