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Beschlussvorlage (Lagebericht 2014)

                                    
                                        Lagebericht der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH für
das Geschäftsjahr 2014

A. Grundlagen des Unternehmens
1. Geschäftsmodell des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens sind im Rahmen der öffentlichen Aufgabenerfüllung
die Planung, Vorbereitung und Ausführung von Maßnahmen in Zusammenhang mit
der Landesgartenschau Lahr 2018 und deren Durchführung, sowie von öffentlichen
Erschließungsmaßnahmen. Es dürfen auch Aufgaben übernommen werden, die mit
der Abwicklung der Landesgartenschau nach deren Beendigung in Zusammenhang
stehen. Das Unternehmen erfüllt öffentliche Zwecke im Sinne der Gemeindeordnung.
Die Gesellschaft mit Sitz in Lahr verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des Umweltschutzes, und der Kunst
und Kultur. Der Gesellschaftszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Durchführung der Landesgartenschau (Schaffung neuer und Aufwertung vorhandener
Grünanlagen in Lahr, durch Umgestaltung und Ergänzung von Erholungs-, Spiel- und
Sporteinrichtungen und durch kulturelle Veranstaltungen).
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

B. Wirtschaftsbericht
1. Rahmenbedingungen
Der Gemeinderat hat am 12. Mai 2014 beschlossen die Landesgartenschau Lahr
2018 GmbH (LGS GmbH) zu gründen. Die LGS GmbH mit Sitz in Lahr wurde am 19.
Mai 2014 vor dem Notariat Lahr gegründet und am 28. Mai 2014 ins Handelsregister
eingetragen. Gesellschafter sind die Stadt Lahr und die Förderungsgesellschaft für
die Baden-Württembergischen Landesgartenschauen mbH in Ostfildern (bwgrün).
Die LGS GmbH wurde mit einem Stammkapital von 30.000 € ausgestattet. Von diesem Stammkapital übernehmen die Stadt Lahr eine Stammeinlage von 20.000 Euro
(entspricht 2/3), die Förderungsgesellschaft für die Baden-Württembergischen Lan-

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desgartenschauen mbH in Ostfildern eine Stammeinlage von 10.000 Euro (entspricht
1/3). Dies entsprach dem vom Gemeinderat am 12. Mai 2014 beschlossenen Gesellschaftsvertrag.
Laut GR-Beschluss vom 12. Mai 2014 erfolgt die Finanzierung der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH durch Zuschüsse der Stadt Lahr. Diese sind entsprechend
Beschluss des Gemeinderats vom 23. Februar 2015 „von der Gesellschaft als Eigenkapitalzuführung (Kapitalrücklage) auszuweisen.“
2. Geschäftsverlauf
Der Rahmen- und Kostenplan und das Zukunftsinvestitionsprogramm 2019 wurden
vom Gemeinderat der Stadt Lahr am 12. Mai 2014 beschlossen. Die dort genannten
Maßnahmen bilden den Arbeitsauftrag für die LGS GmbH zum Bau der Daueranlagen der Landesgartenschau 2018. Insgesamt wurde ein Kostenrahmen von
43,245 Mio. € festgesetzt.
Am Freitag den 01. August 2014 überreichte Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, den Förderungsbescheid
der Landesregierung für die Landesgartenschau in Lahr im Jahr 2018. Die Fördersumme beläuft sich auf fünf Millionen Euro. Die Abwicklung der Förderung erfolgt
über die Stadtverwaltung Lahr.
Ebenfalls zum 01. August 2014 wurden die neuen Räumlichkeiten im GartenschauHaus in der Alten Bahnhofstraße 10/6 in Lahr bezogen. Die Räume im Nester Carrée
wurden komplett saniert und modernisiert. Die LGS GmbH hat vorerst die Räume im
Erdgeschoss und Obergeschoss bezogen, die für insgesamt 5 Jahre mit einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit zum 31. Dezember 2018 angemietet wurden. Das
Dachgeschoß wurde bereits ausgebaut und kann nach Bedarf zusätzlich angemietet
werden.
Im Jahr 2014 wurden mehrere Bürgerbeteiligungen durchgeführt. Mehr als 250 Besucher informierten sich am 11. März 2014 im Bürgerhaus Mietersheim über die Planungen zum Seepark. Parallel dazu fand eine Bürgerbefragung zum Thema Baden
statt. Die Mehrheit der Befragten, 6.296 (53,87 Prozent) hat sich für einen Landschaftssee mit Bademöglichkeit ausgesprochen. 5.026 (43,00 Prozent) Lahrerinnen
und Lahrer entschieden sich dagegen für einen reinen Landschaftssee ohne Bademöglichkeit. Insgesamt haben sich 11.688 Lahrerinnen und Lahrer an der Umfrage
beteiligt. Am Donnerstag, den 05. Juni 2014 fand in der Mensa der Schutterlindenbergschule ein Workshop zum Thema „Spielen und Begegnen auf der Landesgartenschau 2018 in Lahr“ statt. Ziel des Workshops war es, zum Themenschwerpunkt
vielfältige Anregungen, Erfahrungen und Wünsche unterschiedlicher Interessensgruppen als Grundlage für die weiteren Planungen zu erhalten.
Für den Neubau der Kindertagesstätte mit musealer Betreuung des Streifenhauses
und von Begegnungsräumen und der Sporthalle im Bürgerpark wurden Wettbewerbsverfahren nach VOF 2009 mit nichtoffenen Realisierungswettbewerben durch-

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geführt. Das Preisgericht tagte am 09. und 10. Dezember 2014. Für die Sporthalle
ging der erste Preis für die Architektur an Ackermann + Raff GmbH & Co. KG, Stuttgart und für die Tragwerksplanung an Leonhardt, Andrä und Partner, Stuttgart. Für
die Kindertagesstätte mit den genannten zusätzlichen Räumen ging der erste Preis
an (se)arch – Freie Architekten BDA, Stuttgart.
Im Oktober 2014 wurden die ersten Erdarbeiten für den Seepark ausgeschrieben.
Die Arbeiten wurde im Dezember 2014 an die Fa. Joos, Hartheim vergeben. Der Auftrag konnte unterhalb der vorliegenden Kostenberechnung vergeben werden.
Es fanden im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 2 Sitzungen des Aufsichtsrats statt.
Wirtschaftsplan
Der von der Geschäftsführung vorgelegte Wirtschaftsplan für das Jahr 2014 wurde in
der Sitzung des Aufsichtsrats am 10. Dezember 2014 beschlossen.
Der Wirtschaftsplan wurde im Vorfeld mit der Stadtkämmerei abgestimmt. Die benötigten Haushaltsmittel der LGS GmbH sind im städtischen Haushalt berücksichtigt, so
dass auch die künftig benötigten Mittel im vorgegebenen Rahmen zur Verfügung
stehen.
Der Vermögensplan 2014 weist ausgabe- und einnahmeseitig ein Volumen von jeweils 338.500 € aus. Für Investitionsmaßnahmen waren insgesamt im Bereich Sachanlagen 104 T€, im Bereich Betriebs- und Geschäftsausstattung 60 T€ und für den
Baukostenzuschuss 70 T€ geplant.
Tatsächlich betrugen im Wirtschaftsjahr 2014 die Investitionen im Anlagevermögen
124.885,32 €. Für die Bereitstellung der Mieträume wurde ein einmaliger Baukostenzuschuss in Höhe von 70.000,00 € zzgl. Umsatzsteuer geleistet, der auf die Laufzeit
des Mietvertrags abgegrenzt wird.
Der im Erfolgsplan ermittelte Jahresverlust in Höhe von 104 T€ wurde ebenfalls im
Vermögensplan berücksichtigt. Tatsächlich lag der Jahresfehlbetrag bei 95.494,79 €,
und entsprach somit voll unseren Erwartungen.

3. Lage

a) Ertragslage
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Jahresfehlbetrag

2014
T€
3
19
8
71
95

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Der Jahresfehlbetrag betrug im Geschäftsjahr 95.494,79 €. Aufgrund der Art des Geschäftsmodells ist erst ab dem Jahr 2017 mit Umsatzerlösen (z.B. aus Sponsoring,
Dauerkarten) zu rechnen.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich folgendermaßen auf:
Raumkosten
Versicherungen, Beiträge und Abgaben
Reparaturen und Instandhaltungen
Fahrzeugkosten
Werbe- und Reisekosten
Verschiedene betriebliche Kosten

17.091,42 €
1.888,72 €
1.991,20 €
4.430,44 €
19.256,74 €
26.599,36 €
71.257,88 €

b) Finanzlage
Laut Gemeinderatsbeschluss über den Rahmen- und Kostenplan für die Daueranlagen und Durchführung der Landesgartenschau Lahr vom 12. Mai 2014 sind Finanzierungsmittel in Höhe von maximal 43,245 Mio. € zur Verfügung gestellt worden.
Die Ausgaben für Investitionen und den laufenden Aufwand 2014 wurden gedeckt
durch 5 Mittelabrufe von insgesamt 330 T€ auf den städtischen Zuschuss.
Laut Gemeinderatsbeschluss vom 12. Mai 2014 erfolgt die Finanzierung der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH durch Zuschüsse der Stadt Lahr. Diese sind entsprechend Beschluss des Gemeinderats vom 23. Februar 2015 „von der Gesellschaft als
Eigenkapitalzuführung (Kapitalrücklage) auszuweisen.“
Die Eigenkapitalquote betrug in 2014 ca. 76 %. Kredite wurden im Wirtschaftsjahr
2014 nicht aufgenommen und sind auch nicht geplant. Damit ist die Gesellschaft frei
von Bankschulden.

c) Vermögenslage
Die Vermögenslage der Gesellschaft wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Aktiva
Sachanlagen
Anlagevermögen
kf. Forderungen
Flüssige Mittel
Umlaufvermögen
Aktive Rechnungsabgrenzung
Gesamtvermögen

117.353,03 €
117.353,03 €
44.744,03 €
115.937,27 €
160.681,30 €
67.645,82 €
345.680,15 €

34%

46%
20%
100%

Passiva
Stammkapital
Kapitalrücklagen
Jahresfehlbetrag
Eigenkapital
lf. Rückstellungen
lf. Verbindlichkeiten
lf. Fremdkapital
kf. Rückstellungen
kf. Verbindlichkeiten
kf. Fremdkapital
Gesamtkapital

30.000,00 €
330.000,00 €
-95.494,79 €
264.505,21 € 77%
500,00 €
0,00 €
500,00 € 0%
12.400,00 €
68.274,94 €
80.674,94 € 23%
345.680,15 € 100%

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Bei den Sachanlagen handelt es sich um erste Investitionen für die Erstellung der
Parkteile, u. a. bodenkundliche Baubegleitung des Seeparks und geotechnische Stellungnahmen sowie um erste Abschlagsrechnungen des Planungsbüros der Landschaftsarchitekten (63.866,03 €). Außerdem mussten die Büroräume mit Einrichtung,
Computern und ähnlichem erstausgestattet werden (61.019,29 €).
Bei den kurzfristigen Forderungen handelt es sich um Forderungen gegenüber der
Stadt Lahr aus Vorsteuererstattung in Höhe von 44.744,03 €.
Bei der Aktiven Rechnungsabgrenzung wurde der Baukostenzuschuss dargestellt,
der über die gesamte Laufzeit des Mietvertrags anteilig verrechnet wird.
Bei den kurzfristigen Rückstellungen sind Kosten für Beratung, Jahresabschlusserstellung und -prüfung (12.400,00 €) dargestellt.
Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten ist vor allem eine Verbindlichkeit aus Planungskosten in Höhe von 44.725,73 € enthalten. Alle Verbindlichkeiten sind bis Anfang März 2015 vollständig bezahlt.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren
Durch die Einführung eines sich derzeit im Aufbau befindlichen internen Controllingsystems erfolgt die Steuerung des Unternehmens, derzeit im Wesentlichen die Kostenseite, durch die Geschäftsleitung. Dabei hat die Geschäftsführung jederzeit Zugriff
auf die Daten aus der Finanzbuchhaltung. Außerdem werden Aufträge ausschließlich
durch die Geschäftsführung geschlossen. Vor Auftragsvergabe erfolgt ein Abgleich
mit dem zur Verfügung stehenden Budget. Überschreitungen sind nicht zulässig.
Sollte eine Überschreitung erfolgen, so ist vor Vertragsschluss eine Kompensierung
der zusätzlichen Kosten durch die jeweilige Abteilung darzustellen und zu dokumentieren. Eine Dienstanweisung zu diesem Thema wird derzeit erarbeitet.
Außerdem besteht durch die Geschäftsleitung eine regelmäßige Berichtspflicht über
zeitliche und finanzielle Risiken, im Wesentlichen die Kostenseite, gegenüber Aufsichtsrat und dem Gesellschafter, der Stadt Lahr, der die Gesellschaft finanziert.
Die Liquiditätsstände werden mindestens zweimal wöchentlich überwacht. Die laufende Liquiditätsplanung ergibt sich aus dem Wirtschaftsplan in Abstimmung mit dem
finanzierenden Gesellschafter. Eine Überwachung der Verbindlichkeiten findet parallel zur Liquiditätsüberwachung statt.

5. Nicht-Finanzielle Leistungsindikatoren

a) Personal
Der im Rahmen des Wirtschaftsplans genehmigte Personalplan orientiert sich an den
Erfahrungen anderer Landesgartenschauen unter Berücksichtigung der zeitlich begrenzten Organisation der Gesellschaft. Die Mitarbeiterzahl wird sukzessive nach
Bedarf im Laufe der Zeit erhöht, bis im Jahr 2018 insgesamt ca. 15 Mitarbeiter angestellt sein werden. Der derzeitige Personalplan stellt eine vorläufige Planung dar. Er
wird den Erfordernissen des Geschäftsbetriebs angepasst. Die beiden Gesellschafter

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stellen jeweils einen Geschäftsführer. Im Jahr 2014 war ab September 1 Mitarbeiter
neben den Geschäftsführern bei der LGS GmbH beschäftigt. Zusätzlich hat die
Stadtverwaltung zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt. Dieses ist weiterhin
bei der Stadtverwaltung angestellt und wird dort sowohl im Stellenplan als auch im
Haushalt geführt. Die Kosten fallen deshalb nicht bei der LGS GmbH an.
b) Umwelt
Die Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH wendet für die Erstellung von Parkteilen
und die Maßnahmen des Zukunftsinvestitionsprogrammes die Umweltrichtlinien der
Stadtverwaltung Lahr an. Außerdem werden auch für die Durchführung der Veranstaltung Rahmenbedingungen erstellt, die einem sehr hohen Umweltstandard entspricht. Die Stadtverwaltung Lahr hat hierzu ein Umwelt- und Klimakonzept für die
Landesgartenschau Lahr 2018 entworfen, das derzeit abgestimmt wird.

C. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind
nicht eingetreten.

D. Prognosebericht
Für 2015 liegt ein Wirtschaftsplan vor. In 2015 wird mit einem Jahresfehlbetrag von
rd. 600 T€ gerechnet. Im Vermögensplan sind Einnahmen und Ausgaben von rd. 8,5
Mio. € geplant.
Im Jahr 2015 wird mit den Bauarbeiten in den beiden großen Parkteilen Bürgerpark
und Seepark begonnen. Die Arbeiten im Kleingartenpark werden voraussichtlich im
Jahr 2016 starten.

E. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht
Bei einem Gelände dieser Größenordnung und der Herstellung von drei unterschiedlichen Parkanlagen über eine Bauzeit von rund 4 Jahren bestehen naturgemäß immer gewisse Risiken. Insgesamt wurden sowohl der Bauzeitenplan und auch die
Kostendarstellungen sorgfältig erstellt. Trotzdem können aufgrund der Witterungsbedingungen, aber auch der Beschaffenheit des Baugrundes Risiken im Bauablauf
nicht komplett ausgeschlossen werden. Die sich eventuell daraus ergebenden notwendigen Maßnahmen, könnten eine Anpassung des Bauzeitenplans erforderlich
machen. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich die Einflüsse im Laufe der Projektbauzeit wieder ausgleichen werden.

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Die Ausstellung wird derzeit geplant und voraussichtlich ab 2017 gebaut. Damit ist
auch schon das Kerngeschäft der nächsten Jahre beschrieben. Parallel werden die
Marketingaktivitäten intensiviert. Hier sind für das Jahr 2015 die Weiterführung des
Leitbildprozesses, der am 30. Januar 2015 begonnen wurde und die Durchführung
einer Casting-Kampagne, bei der die „Köpfe“ für die Landesgartenschau gesucht
werden sollen, sicherlich die größten Herausforderungen. Gleichzeitig wird ein weiteres „OlaLahr“ erscheinen, um auch die Bevölkerung über die aktuellen Entwicklungen
für die Landesgartenschau hinzuweisen. Die Veranstaltungsplanung soll voraussichtlich im Jahr 2016 begonnen werden. Vorher ist grundsätzlich zu klären, welche Veranstaltungen für die Landesgartenschau in Lahr sinnvoll sind. Dies alles wird natürlich auch die finanziellen Rahmenbedingungen beeinflussen, da Einnahmen aus
Sponsoring und Eintritten voraussichtlich erst in den Jahren 2017 und 2018 fließen
werden.
Die Gemeinnützigkeit wurde mit Bescheid vom 18. Juni 2014 vorläufig bestätigt. Eine
endgültige Feststellung ist bisher nicht erfolgt. Wir gehen von einer umsatzsteuerlichen Organschaft mit der Stadt Lahr aus, die angefallenen Vorsteuerbeträge werden
deshalb über die Stadt Lahr geltend gemacht. Über die Höhe des Vorsteuerabzugs
wurden von der Stadtverwaltung Gespräche mit dem Finanzamt geführt. Auch hier ist
bisher keine endgültige Festlegung getroffen.

2. Chancenbericht
Mit der Daueranlage der Landesgartenschau 2018 in Lahr entstehen Trittsteine von
der Stadt in den Landschaftsraum. Die geplante Brücke überwindet die Zäsur der
vorhandenen Bundesstraße B 36 und verbindet somit den neuen Seepark, als auch
den angrenzenden Landschaftsraum mit der Stadt für Fuß- und Radwegverkehr. So
entsteht eine unmittelbare Nachbarschaft, aber auch ein neuer Knoten- und Anziehungspunkt für die Region.
Der angrenzende Stadtteil Mietersheim bekommt durch die Erschließung der zuvor
landwirtschaftlich genutzten Flächen einen stärkeren Anschluss an den Lahrer Westen. Auch das Schulquartier am Mauerweg/Otto-Hahn-Straße sowie das Wohnquartier Kanadaring werden durch den neuen Naherholungsraum aufgewertet. Neben der
neuen Aufenthaltsqualität entsteht ein Raum zur öffentlichen Kommunikation und
Begegnung im Westen der Stadt.
Über die angrenzenden Quartiere und die Stadt Lahr hinaus spielt die neue ParkTriologie für die gesamte Region eine große Rolle. Die drei Parkteile vereinen ein
breites Spektrum an Nutzungen und bieten damit Handlungsspielräume für unterschiedliche Besuchergruppen.
Mit der Durchführung der Landesgartenschau im Jahr 2018 werden darüber hinaus
viele Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland aber auch aus dem Dreiländereck auf die Stadt Lahr aufmerksam. Hier erwartet die Stadt eine größere touristische Aufmerksamkeit weit über das Jahr 2018 hinaus.

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3. Gesamtaussage
Der Rahmen- und Kostenplan und das Zukunftsinvestitionsprogramm 2019 wurden
vom Gemeinderat der Stadt Lahr am 12. Mai 2014 beschlossen. Die dort genannten
Maßnahmen bilden den Arbeitsauftrag für die LGS GmbH zum Bau der Daueranlagen der Landesgartenschau 2018. Insgesamt wurde ein Kostenrahmen von
43,245 Mio. € festgesetzt. In diesem Rahmen werden die Finanzmittel durch die
Stadt der LGS GmbH zur Verfügung gestellt und stellen keine Risiken für die GmbH
dar.

F. Berichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten
Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen,
Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.
Bei den Forderungen handelt es sich ausschließlich um Forderungen gegenüber
dem Gesellschafter Stadt Lahr aus der Vorsteuererstattung.
Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.
Das Unternehmen finanziert sich über Zuschüsse der Stadt Lahr.
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen
Überblick über die Geldaus- und eingänge vermittelt.

Lahr, 19. März 2015
Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH

Ulrike Karl
Geschäftsführerin

Tobias de Haën
Geschäftsführer