Beschlussvorlage (Anlage 1 - Trägerschaft Schulsozialarbeit AWO Ortenau)
Vorlage: Angebote der Schulsozialarbeit an den Grundschulen Mietersheim, Sulz und Reichenbach mit Außenstelle Kuhbach und Übernahme der Trägerschaft durch freie Träger
28. Juni 2021
Beschlussvorlage (
Angebote der Schulsozialarbeit an den Grundschulen Mietersheim, Sulz und Reichenbach mit Außenstelle Kuhbach und Übernahme der Trägerschaft durch freie Träger
)
Beschlussvorlage (Anlage 0)
Beschlussvorlage (Anlage 1 - Trägerschaft Schulsozialarbeit AWO Ortenau)
Beschlussvorlage (Anlage 2 - Kostenkalkulation)
28. Juni 2021
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Angebote der Schulsozialarbeit an den Grundschulen Mietersheim, Sulz und Reichenbach mit Außenstelle Kuhbach und Übernahme der Trägerschaft durch freie Träger
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Anlage 1 Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ortenau e.V. Hauptstr. 58 77652 Offenburg Tel. 0781/9298-0 Fax. 0781/9298-50 E-Mail: kreisverband@awo-ortenau.de www.awo-ortenau.de Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ortenau e.V. als Träger von Schulsozialarbeit Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ortenau e.V. ist ein sozialpolitisch aktiver Mitglieder- und Wohlfahrtsverband mit Sitz in Offenburg, der ein breites Spektrum sozialer Dienstleistungen insbesondere in der Senioren- und Behindertenhilfe sowie in der Kinderund Jugendhilfe vorhält. So ist sie - im Bereich der Senioren- und Behindertenhilfe u. a. Träger verschiedener ambulanter Dienste, Träger von Seniorenwohnanlagen, Beratungsdiensten (Integrationsfachdienst, Sozialpsychiatrischer Dienst, Betreutes Wohnen) - für den Bereich Kinder und Jugend u. a. Träger von Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (Jugendzentren), Schülerbetreuungen, Schulsozialarbeit, Sozialer Gruppenarbeit, Ferienbetreuungen (Stadtranderholungen) sowie eines Waldkindergartens, eines Spielmobils und der AWO Kinder- und Jugendakademie Kunst-Kultur-Natur. Schulsozialarbeit – Jugendsozialarbeit an Schulen Die Schulsozialarbeit, die mit ihrem Angebot in der Regel fest in den Schulalltag integriert ist, gilt als intensivste Form der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule. Als eine Form der Jugendsozialarbeit zur ganzheitlichen und lebenslagenorientierten Förderung und Hilfe für Schüler*innen bringt sie jugendhilfespezifische Ziele, Tätigkeitsformen, Methoden und Herangehensweisen in die Schule ein. Somit stellt sie eine wichtige Ressource dar, die auch die pädagogische Qualität in der Schule weiterentwickeln hilft und mit dazu beiträgt, das Angebot an pädagogischen Arbeitsformen und Lernchancen zu erweitern. Schulsozialarbeit richtet sich an alle Schüler*innen sowie an die Menschen, die direkt oder indirekt mit dem System Schule konfrontiert sind. Dazu gehören die Lehrkräfte, die Eltern und Familien, aber auch Träger der öffentlichen Jugendhilfe. Charakteristisch für sie ist • die schnelle Erreichbarkeit für Jugendliche und Lehrer*innen am Ort der Schule, • die Niedrigschwelligkeit der Angebote, auch um krisenhafte Situationen bereits im Vorfeld zu entschärfen. Hier verfügt die Schulsozialarbeit über eine Vielfalt von Methoden, • der lebensweltorientierte Ansatz von Schulsozialarbeit, der die Sicht der Kinder und Jugendlichen bezogen auf deren subjektive Lebenswelten in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns stellt. Gerade mit Blick auf die Realisierung ganzheitlicher Lernprozesse bieten sich somit große Chancen, Schule für die Kinder und Jugendlichen als lebendigen Lern- und Lebensort erfahrbar zu machen. Ziele von Schulsozialarbeit Übergeordnete Ziele von Schulsozialarbeit sind: • die Förderung der psychosozialen Entwicklung der Schüler/innen und • die soziale Integration benachteiligter oder beeinträchtigter Schüler/innen Hieraus wiederum ergeben sich verschiedene Einzelziele: • Unterstützung der Kinder und Jugendlichen bei deren schulischer und außerschulischer Lebensbewältigung • Aufbau, Stärkung und Förderung sozialer Kompetenz • Unmittelbare Hilfe bei akuten Problemen und Konflikten • • • Sicherung der Zugangschancen aller Schüler*innen zu den Angeboten der Schule und des Gemeinwesens Berücksichtigung der Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen Stärkung der Selbstorganisation und Ausbau von Partizipationsmöglichkeiten im Hinblick auf die Schulgestaltung und auf die Planung und Durchführung von Projekt - und Freizeitangeboten Den Schüler*innen wird demnach ein den Bedürfnissen entsprechendes Unterstützungs-, Beratungs- und Orientierungsangebot zur Verfügung gestellt, woraus sich verschiedene Aufgabenfelder und Angebotsformen ergeben. Die Palette reicht hierbei von einzelfall- und gruppenbezogenen Probleminterventionen bis hin zu offenen, präventiv ausgerichteten Freizeit- und Betreuungsangeboten. Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ortenau e.V. als Träger von Schulsozialarbeit Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ortenau e.V. ist seit 2010 Träger von Schulsozialarbeit und aktuell an folgenden sieben Standorten aktiv: - Grimmelshausenschule (RS/WRS), Renchen Realschule Ichenheim, Neuried GWRS Kippenheim-Mahlberg/GS Mahlberg, Kippenheim-Mahllberg Taubergießenschule (GS), Kappel-Grafenhausen Ferdinand-Ruska-Schule (GS/GMS), Kappel-Grafenhausen Bärbel-Von Ottenheim-Schule (GMS), Schwanau Grund- und Gemeinschaftsschule Rust, Rust Als Träger bieten wir den Schulsozialarbeiter*innen regelmäßige Qualifizierung, die Teilnahme an Supervision sowie enge fachliche Begleitung und Beratung vor Ort. Darüber hinaus fördern wir die Zusammenarbeit und Vernetzung sowohl der Kolleg*innen untereinander (Teilnahme an internen und trägerübergreifenden Teamtreffen, Fachtagen, Arbeitskreisen) als auch mit anderen außerschulischen Partnern im Gemeinwesen (beispielsweise mit dem Jugendamt/KSD, Beratungsstellen, Schülerbetreuungen, Jugendzentren, Vereinen, Betrieben, Polizei etc.). Vor allem an Standorten, an denen wir gleichzeitig Träger von Schulsozialarbeit und Schülerbetreuungen und/oder Jugendzentren sind, profitieren die Kolleg*innen vom Wissen der jeweils anderen Einrichtung über individuelle oder familiäre Problemlagen der Kinder- und Jugendlichen. Im gemeinsamen Austausch werden bei Bedarf Lösungsstrategien entwickelt und Hilfen organisiert („die eine Hand weiß, was die andere macht“). „Schwierige“ und komplexe Fälle können vorab in die Supervision der Schulsozialarbeit eingebracht werden. Über die Einzelfallhilfe hinaus tragen u. a. die Planung und Durchführung gemeinsamer Projekte dazu bei, (beispielsweise im Rahmen von Projekttagen) bestimmte Themen (präventiv) zu bearbeiten. Konkrete Praxisbeispiele hierfür sind u. a. Theaterprojekte, medienpädagogische Angebote (Radioprojekte), Kreativwerkstätten (auch in Zusammenarbeit mit der AWO Kinder- und Jugendakademie Kunst-Kultur-Natur). Darüber hinaus • findet eine regelmäßige Evaluation des Angebots der Schulsozialarbeit statt (jährlich stattfindende Gespräche zwischen Schule, dem Träger und dem/ der Schulsozialarbeiter*in (Abschließen und Überprüfung der Kooperationsvereinbarung), Erstellen von Dokumentationen und deren Auswertung, regelmäßige Konzeptionsentwicklung und -fortschreibung) • räumt die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ortenau e.V. dem Schulträger Mitspracherecht ein • läuft die komplette verwaltungstechnische Abwicklung über die AWO Die Übernahme der Trägerschaft über einer weiteren Schulsozialarbeiterstelle an der Grundschule Kuhbach/Reichenbach können wir uns gut vorstellen, zumal wir an der dortigen Schule bereits seit Jahren uns als Träger der Schulkindbetreuung engagiert sind. Offenburg, 23.03.2021