Beschlussvorlage (- Anhang J: Potenziale des Radtourismus)
Vorlage: Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes der Stadt Lahr
28. Juni 2021
Beschlussvorlage (Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes der Stadt Lahr)
Beschlussvorlage (- Abschlussbericht Fortschreibung Radverkehrskonzept Lahr)
Beschlussvorlage (- Anhang A: Netzplan)
Beschlussvorlage (- Anhang B: Qualitätsempfehlungen)
Beschlussvorlage (- Anhang C: Führungsformen der Radverkehrsanlagen)
Beschlussvorlage (- Anhang D: Mängelliste)
Beschlussvorlage (- Anhang E: Mängelplan)
Beschlussvorlage (- Anhang F: Maßnahmenliste)
Beschlussvorlage (- Anhang G: Maßnahmenplan)
Beschlussvorlage (- Anhang H: Planungsgrundlage Fahrradstraße)
Beschlussvorlage (- Anhang I: Planungsempfehlungen 5 Fahrradstraßen)
Beschlussvorlage (- Anhang J: Potenziale des Radtourismus)
Beschlussvorlage (Anlage 0)
28. Juni 2021
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Beschlussvorlage (Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes der Stadt Lahr)
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Anhang J Potenziale des Radtourismus 10 Gründe warum Sie auf Radtourismus setzen sollten: 1. Fahrradtourismus ist Wirtschaftsförderung Fahrradtouristen geben pro Tag je nach Region 65 - 100 € aus, Ausflügler, die Radtouren ohne Übernachtungen unternehmen, 14,- bis 20,- €.1 Von diesen Umsätzen profitieren die touristischen Leistungsträger in den Bereichen Beherbergung, Gastronomie und Einzelhandel. Fahrradtourismus schafft Wirtschaftskraft und dient vor allem in strukturschwachen Gebieten als Standbein. Mit rund 186.000 Beschäftigten fördert das Segment aufgrund seiner Anbieterstruktur vor allem kleine und mittelständische Unternehmen2. [Zum Vergleich: Das Ruhrgebiet verzeichnete 2019 rund 76 Mio. Euro Bruttoumsatz, der nachweislich durch den Radtourismus entstanden ist.3 Hochrechnungen der Radverkehrsanalysen zu folge, generierten Radurlauber 2019 insgesamt einen Brutto-Umsatz von knapp 2,5 € Mrd.4] 2. Fahrradtourismus als Motor für den ländlichen Raum Ca. 75 % der Radrouten verlaufen durch ländliche Regionen und erschließen sie. Radwanderer schätzen aufgrund der landschaftlichen Reize genau diese Destinationen. Die ökonomischen Effekte kommen daher in erster Linie diesen Regionen zu Gute. Gleichzeitig kann der ländliche Raum Fahrradtourismus gezielt nutzen, um Besucher*innen zu lenken. 3. Fahrradtourismus als Standortfaktor Ein gutes (touristisches) Radroutennetz kommt auch der Wohnbevölkerung vor Ort zu Gute. Aus der Radreiseanalyse geht hervor 54% der Radausflüge starten direkt von der Haustür. Radtourismus spielt daher auch für die Naherholung eine ganz wesentliche Rolle. Ein gutes fahrradtouristische Angebot dient als Baustein für „lebenswerte Städte“. 4. Fahrradtourismus treibt die Verkehrswende voran 40% der Radtouristen fahren nach ihrem Urlaub mehr Rad im Alltag. Jeder 2te nutzt in der Freizeit kennengelernte Strecken für Alltagswege. Das beweist, Fahrradtourismus trägt zu Veränderungen im Mobilitätsverhalten bei und treibt die Verbesserung der Radinfrastruktur voran. Investitionen in gute radtouristische Infrastruktur kommen Alltagsradlern gleichermaßen zu Gute. 5. Fahrradtourismus ist umweltfreundliche Mobilität und stärkt den Klimaschutz Wenn die Anreise mit öffentlichen, umweltschonenden Verkehrsmitteln gewährleistet wird, kann Fahrradtourismus als umweltverträglicher Tourismus vermarktet werden. Laut ADFCRadreiseanalyse sind Bahn und Auto aktuell gleich auf bei der An- und Abreise der Radreisenden. Ein deutliches Plus für die Bahn im Vergleich zu anderen Urlaubsformen. Ein qualitativ hochwertiges und leicht zugängliches Mietradangebot bewirkt zusätzlich, dass Urlauber Städte und Regionen per Rad entdecken und damit Verkehr und Umwelt entlasten. Aufgrund des Fahrrades als nahezu emissionsfreiem Verkehrsmittel tragen radtouristische Projekte dazu bei, die Ziele der Klimaschutzpolitik der Bundesregierung zu erreichen. 1 Radverkehrsanalysen: IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus, 2009 Hrsg BMWi 3 Ruhrtourismus GmbH 4 WhitePaper IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH, 24.04.2020 2 Seite 1 von 2 Anhang J Potenziale des Radtourismus 6. Fahrradtourismus fördert Nachhaltigkeit Fahrradtourismus fördert einen umweltverträglichen, bewussten und sozial gerechten Tourismus. Richtig eingesetzt dient der Radtourismus Tourismusregionen bei der Entwicklung nachhaltiger Angebote und Strategien. 7. Fahrradtourismus stärkt den Deutschlandtourismus Bereits jetzt finden über 80 % der Radurlaube in Deutschland statt. Der Trend zum Urlaub im eigenen Land wird durch die aktuelle Lage, ein erhöhtes Sicherheitsempfinden und neue Wertvorstellungen weiter zunehmen. Fahrradtourismus kommt dabei aufgrund seiner Möglichkeit zur Besucherlenkung eine wichtige Rolle zu. 8. Fahrradtourismus – für Deutschland ein internationaler Boomfaktor Durch die geographische Lage im Herzen Europas eignet sich Deutschland hervorragend als Zieldestination für den internationalen Fahrradtourismus. Deutschland ist die Schnittstelle von neun der 16 EuroVelo-Routen (einem europaweiten, länderübergreifenden Radroutennetz). Auf vielen weiteren Radrouten lassen sich internationale Grenzen überqueren. 9. Fahrradtourismus ist ein Allroundtalent Das Fahrrad lässt sich wie kein anderes Verkehrsmittel vielfältig, erlebnisreich und umweltfreundlich mit vielen Segmenten im Tourismus verbinden. Das Querschnittsthema „Fahrradurlaub“ ist hervorragend geeignet für die Kombination mit den Themenbereichen Gesundheit, Wellness, Städte, Kultur und Natur. Zusätzliches Potenzial bietet der Tagestourismus per Rad, wie rund 330 Mio. Ausflüge allein in 2019 belegen. Auch für Kongress-, Tagungs- und Eventtourismus bietet das Rad als Verkehrsmittel für die Erkundung des Tagungsortes noch zusätzlich Möglichkeiten für die Angebotsentwicklung. 10. Fahrradtourismus wächst mit dem demographischen Wandel Der Anteil der älteren Reisenden steigt in den kommenden Jahren stetig an. Die über 50Jährigen geben überproportional viel Geld für Reisen und Gesundheit aus. Der Anteil der „Silver & Best Ager“ im Aktivtourismus ist hoch und wird somit dazu beitragen, dass das Segment Fahrradurlaub weiter ansteigt. Die technische Entwicklung des E-Bikes vergrößert und erweitert diese Zielgruppe dabei erheblich. Warum gerade jetzt? Corona stellt die Branche vor neue Herausforderungen. Fahrradtourismus bietet auf viele davon die passende Lösung. Der Urlaub mit dem Rad ermöglicht: Einhaltung der Abstandsregeln Individuelle Planbarkeit und hohe Flexibilität Besucherlenkung vor Ort Verteilung der Touristen in die Fläche Seite 2 von 2