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Beschlussvorlage (Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr; Stadtwald Lahr-Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2015)

                                    
                                        Beschlussvorlage
Amt: BGL
Eckenfels

Datum: 04.11.2014 Az.:

Drucksache Nr.: 273/2014

Beratungsfolge

Termin

Beratung

Kennung

Abstimmung

Haupt- und Personalausschuss

17.11.2014

vorberatend

nichtöffentlich

Gemeinderat

15.12.2014

beschließend

öffentlich

Beteiligungsvermerke
Amt
Handzeichen

Eingangsvermerke
Oberbürgermeister

Erster Bürgermeister

Bürgermeister

Haupt- und Personalamt
Abt. 10/101

Kämmerei

Rechts- und
Ordnungsamt

Betreff:

Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr;
Stadtwald Lahr-Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2015

Beschlussvorschlag:

Der Gemeinderat nimmt den vom Landratsamt Ortenaukreis, Amt für WaldwirtschaftForstbezirk Lahr und dem Eigenbetrieb Bau- und Gartenbetrieb Lahr aufgestellten
Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2015 zur Kenntnis und genehmigt diesen.

Anlage(n):
Anlage 1: Bewirtschaftungsplan Forstwirtschaftliche Unternehmen
- Verwaltungshaushalt - Vermögenshaushalt
Anlage 2: Kultur- und Nutzungsplan
Anlage 3: Arbeitsstundenbilanz

BERATUNGSERGEBNIS
Einstimmig

Sitzungstag:

lt. Beschlussvorschlag

mit Stimmenmehrheit

Bearbeitungsvermerk

abweichender Beschluss (s. Anlage)

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthalt.

Datum

Handzeichen

Drucksache 273/2014

Seite - 2 -

Begründung:
1 Betriebsplan
Für das Jahr 2015 ist ein Holzeinschlag von 8.400 Fm (lt. Forsteinrichtungsplanung: 8000 Fm) vorgesehen. Im Einzelnen sind dies Vornutzungen im Bergwald auf einer Fläche von 88,9 ha mit 4.420 Fm
und im Auewald auf 7,8 ha mit 320 Fm. Insgesamt beläuft sich die Vornutzung auf 4.740 Fm . Hauptnutzungen erfolgen im Bergwald auf einer Fläche von 39,6 ha mit 2.880 Fm und im Auewald auf einer Fläche von 7,0 ha mit 780 Festmeter. Die geplante Hauptnutzung beträgt insgesamt 3.660 Fm.
Im Kulturplan sind auf 2,0 ha 3.700 Neupflanzen vorgesehen (2014 5.800 Stk), hauptsächlich Ergänzungen von Naturverjüngungen und Anbau von restlichen Lotharflächen. 650 Pflanzen davon
sind für die Nachbesserung bereits bepflanzter Flächen eingeplant. Um Neupflanzen vor Wildverbiss
zu schützen werden 2.100 Pflanzen mit Wuchshüllen versehen.
Auf 10 ha (2014 15 ha) soll die Naturverjüngung im Auewald gefördert und dabei Haselsträucher
zurückgedrängt werden. 40 ha (2014 45 ha) stehen wieder zur mechanischen Kultursicherung an.
Auf 40 ha sind Jungbestandspflegearbeiten und die Wertastung an 800 (2014 350 Stk) Douglasien,
zum Teil bis auf 10 m Stammhöhe, vorgesehen.
Die oben genannten Planungen entsprechen den vorgesehenen Maßnahmen laut der 10-jährigen
Forsteinrichtungsplanung aus dem Jahr 2010.
Durch die Mitarbeiter des Stadtwaldes (5 Forstwirte, und ein Forstwirt- Auszubildender) können
7.500 Stunden erbracht werden. Diese verteilen sich wie folgt: Holzernte 2.850 Std, Pflege der Kulturen 1.800 Std, Bestandspflege 1.300 Std, Erschließung und sonstige Arbeiten 850 Std. Für Erholungsmaßnahmen, wie Ruhebänke, Grillstellen, Waldlehrpfad, Wasserpfad Sulz usw. 600 Std. Auch
die Wassertretstelle in Reichenbach wird von Mitarbeitern des Stadtwaldes unterhalten und als Leistung für den Betriebszweig Bau und Grün erbracht. Ansatz hierfür 100 Std..
Im Bereich Holzernte werden die Forstmitarbeiter des BGL durch private Unternehmen unterstützt
(Holzrückemaschinen, Holzerntemaschinen).
Der Erlös wurde im Durchschnitt auf € 63,00 pro Festmeter kalkuliert, gesamt ergeben sich für den
Holzverkauf Einnahmen in Höhe von € 530.000.
Von Bedeutung für den Erlös beim Holzverkauf ist auch die Qualität des geernteten Holzes. Diese
kann sehr unterschiedlich ausfallen, und beeinflusst den Preis den man für das Holz erzielen kann. Die
Preise für Fichte/Tanne sind in den vergangenen Jahren ziemlich stabil geblieben. Bei Brennholz
(2.300 Ster) und Industrieholz (1.450 Fm) hat sich die Menge und der Preis nach oben entwickelt. Bei
Laub-Stammholz ist die Absatzlage zu Zeit ebenfalls als sicher einzustufen. Vom Amt für Waldwirtschaft Ortenaukreis wurde in einem Gutachten darauf hingewiesen, dass der Anteil von Laubwald im
Stadtwald Lahr nicht weiter erhöht werden sollte, weil der Anteil von Laub- und Mischwald relativ hoch
ist (Ein Drittel Nadel- zwei Drittel Laub/Mischwald). Weiter ist ein Waldflächenanteil von rund 50 % jünger als 40 Jahre.
Weitere Einnahmen ergeben sich Jagdpachten € 10.000.-, Pachten für Umsetzer, Steinbruch, Hüttenvermietung usw. € 21.100.-. Für den Bodenschutz (Kalkung) sind Mittel vom Land in Höhe von €
11.900.- zu erwarten.
Für die Unterhaltung des Wasserpfades Sulz und der Wassertretstelle in Reichenbach sind Einnahmen in Höhe von € 12.000.- geplant.

Drucksache 273/2014

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Zu den Ausgaben 2015 sind folgende Ausführungen zu machen:
Die Gesamtlohnkosten für die 1,4 Försterstellen und den schon erwähnten Waldarbeitern belaufen
sich auf € 396.000 (2014 € 381.400). Die Erhöhung gegenüber 2014 entspricht der tariflichen
Lohnerhöhung.
Für die Holzernte (120.900 €), Kulturen (10.300 €), Bestandspflege (€ 10.500), Erschließung (€
30.00), Erholungsvorsorge (€ 14.000) und weitere Maßnahmen fallen Sachkosten in Höhe von gesamt € 205.800 (2014 € 195.500) an.
Die Kosten für Fahrzeuge, Werkzeuge, Strom/Wasser, Versicherungen und Verwaltung belaufen sich
auf € 54.400 (2014 € 58.200).
Für die Mitarbeiter sind zwei Kombi beim Stadtwald im Einsatz. 2014 wurde der erste ersetzt, 2015
muss der zweite ersetzt werden. Da wenige Kilometer mit den Kombis gefahren wird, soll auch beim
zweiten Fahrzeug auf ein Gebrauchtes zurückgegriffen werden, Kosten ca € 25.000.
Im Ergebnis wird das Wirtschaftsjahr 2015 mit einem Verlust in Höhe von - € 77.800 abschließen.

2. Ausblick:
Die im Forsteinrichtungswerk vorgegebenen Ziele, welche für den Zeitraum von 2010 bis 2020 durch
das Amt für Waldwirtschaft erstellt wurden, sind in den vergangenen Jahren
erreicht worden. Für die kommenden Jahre sind Aufwendungen in vergleichbarer Höhe erforderlich
um weiterhin die vorgegebenen Ziele zu erreichen.
Als Folge des Sturmes „Lothar“ sind den kommenden Jahren weiterhin für die Jungbestandspflege,
mechanische Kultursicherung und Förderung der Naturverjüngung überdurchschnittlich hohe Aufwendungen erforderlich. Es ist jedoch erkennbar, dass diese Aufwendungen sich in den kommenden
Jahren verringern werden.
Somit wird dieser Kostenblock neben der Holzernte weiterhin der größte Ausgabenbereich bleiben.
Nach Einschätzung des Amtes für Waldwirtschaft Ortenau wird das Ergebnis im Stadtwald die kommenden Jahre noch mit einem Minus abschließen.
Von großer Bedeutung wird jedoch die Lage am Holzmarkt sein. Sie ist entscheidend für die Einnahmen des Stadtwaldes. Die Entwicklung dieses Marktes wird sich nach den aktuellen Informationen im
Bereich Nadelholz stabil entwickeln. Schwerer zu beurteilen ist die Entwicklung im Bereich Laubholz.
Schon in den vergangenen Jahren war der Verlauf des Absatzmarktes und der Preisentwicklung
schwankend. Der gute Absatz und die gestiegenen Preise für Brennholz tragen zur Verbesserung
der Erlöse für das Laubholz bei.

Dr. Wolfgang G. Müller
Oberbürgermeister

Franz Eckenfels
Betriebsleiter