Beschlussvorlage (Weiterentwicklung der Bildungslandschaft Lahr, Vortrag)
Sitzung: Gemeinderat (13. Sitzung)
15. Dezember 2014
15. Dezember 2014
Bildungslandschaft Weiterentwicklung der Bildungslandschaft Lahr Lahr Rückblick, aktueller Sachstand und Ausblick Ausschuss Soziales, Schulen und Sport 15. Oktober 2014 1 1 Bildungslandschaft Übersicht: • Chronologie Bildungslanschaft Lahr Rückblick auf Zukunftswerkstatt 2012 • Wozu Bildungslandschaft Lahr? • Aktuelle Schwerpunktthemen/Handlungsfelder • Übergang Kindertagesstätte – Grundschule Berufliche Orientierung am Übergang Schule – Ausbildung • Kooperation Schulen – außerschulischen Partnern • Berichte aus dem Dialogrunden / Arbeitsgruppen • • Ausblick: Lahr • • Künftige Strukturen Bildungslandschaft Lahr • Koordinations- und Vernetzungsstelle Das Leitbild als künftiger Handlungsrahmen der Bildungslandschaft Lahr 2 2 1 Bildungslandschaft Chronologie: Zukunftswerkstatt 30. Juni 2012 Vorstellung der Ergebnisse im Ausschuss Soziales, Schulen und Sport am 28.11.2012 Beauftragung einer externen Prozessbegleitung Mai 2013 – Projektgruppe Bildungslandschaft Lahr zur strukturierten Weiterentwicklung der Bildungslandschaft (Professionen und Institutionen übergreifend besetzt, intra- und extrakommunaler Mittlern und Multiplikatoren) Lahr Vorstellung des Konzeptes Bildungslandschaft Lahr am 12. Juli 2013 im ASSS 07. Mai 2013 konstituierende Sitzung der Projektgruppe Bildungslandschaft Lahr 3 3 Bildungslandschaft Arbeitsschwerpunkte der Projektgruppe: Erarbeitung eines Leitbilds Initiierung und Durchführung von übergangsbezogenen Dialogrunden (Übergang Kita-Grundschule; Berufliche Orientierung am Übergang Schule – Ausbildung) Initiierung und Durchführung der Dialogrunde Kooperation von Schulen mit außerschulischen Partnern Lahr Vordenkergruppen Arbeitsgruppen Durchführung von Lupengesprächen 4 4 2 Bildungslandschaft Rückblick Zukunftswerkstatt 2012 Zukunftswerkstatt am 30. Juni 2012 (über 100 Teilnehmende) aus allen Bereichen der Lahrer Bildungslandschaft Ausgangssituation: Lahr Regierungswechsel/Bildungsaufbruch 2011/2012 Demographischer Wandel Erkenntnisse der Hirnforschung Zukunftswerkstatt als wichtigen Beitrag von direkter Mitwirkung und Mitgestaltung, Form von aktiver Bürgerbeteiligung Einbeziehung und Mitverantwortung aller am Bildungsprozess Beteiligten als unerlässliche Voraussetzung, um die eigene kommunale Bildungslandschaft weiter zu gestalten Startschuss für die gemeinsame Weiterentwicklung der Bildungslandschaft Lahr Beteiligungsprojekt 5 5 Bildungslandschaft Akteure der Lahrer Bildungslandschaft Lahr Kommunalpolitik/Gemeinderat, Jugendgemeinderat Verwaltungsspitze Kommunalverwaltung (Amt für Soziales, Schulen und Sport, Amt für außerschulische Bildung, Wirtschaftsförderung) Staatliche Schulverwaltung (SSA OG, RP Freiburg) kirchliche und freie Träger Städtische Einrichtungen (z.B. Volkshochschule, Musikschule, Mediathek, Kinder- und Jugendbüro, Schlachthof, Gemeinwesenarbeit…) Kindertagesstätten Grundschulen, Förderschulen Weiterführende Schulen berufliche Schulen und Gymnasien Elternbeiräte Schülervertreter Außerschulische Bildungspartner (Vereine…) Agentur für Arbeit, Kommunale Arbeitsförderung Kammern (Industrie- und Handelskammer, Handwerkkammer, Zukunftswerkstatt Beruf & Co, Fördergesellschaft) 6 6 3 Lahr Bildungslandschaft 7 7 Lahr Bildungslandschaft 8 8 4 Lahr Bildungslandschaft 9 9 Lahr Bildungslandschaft 10 10 5 Lahr Bildungslandschaft 11 11 Bildungslandschaft Berichte aus den Dialogrunden / Arbeitsgruppen Aktuelle Schwerpunktthemen/Handlungsfelder Treiberthemen: Lahr Übergang Kindertagesstätte – Grundschule Berufliche Orientierung am Übergang Schule – Ausbildung Kooperation Schulen – außerschulische Partner • • • Bildung von Arbeitsgruppen zu den Treiberthemen Aufarbeitung der einzelne Themenbereichen in Lupengesprächen Lupengespräch: » Kontext- und Professionsübergreifende Besetzung » Bildungsbiographische Perspektive » Gegenseitige Wahrnehmung der Systeme » Systemische Sichtweisen (Antworten u. Lösungen) / keine Einzellösungen • Inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der Lupengespräche durch „Vordenker Gruppen“ 12 12 6 Bildungslandschaft Lupengespräch am Übergang Kindertagestätte – Grundschule am 19.03.2014 Was braucht es aus Sicht der Lahrer Kinder und Eltern, dass wir es vor Ort anpacken? Handlungsschwerpunkte Lahr Sprachförderung: • Erweiterte Sprachförderkonzepte, die aufeinander abgestimmt sind • konstantes Angebot mit konstanten Bezugspersonen • Koordination im Quartier • Gezielte individuelle Integrationshilfen + Sprachförderung 13 13 Bildungslandschaft Lahr Information, Transparenz und Elternbeteiligung: • Vorbereitung auf den Schulalltag für Familien, die die deutsche bzw. Lahrer Schulkultur nicht kennen, z.B. durch Hospitationen im Schulalltag; spezielle Elternabende für bestimmte Sprachgruppen; begleitete „Eingewöhnungszeit“ für Eltern und Kinder in der Grundschule • Hilfe-Kompass für Fachkräfte und Eltern • Informationen zu Angeboten: Was sind richtige Transportwege? Wo kann man auf diese Informationen zugreifen? • Aufbau von Bildungspartnerschaften: Vertrauens- und verantwortungsvoll • Neue Wege der Ansprache und Einbeziehung von Eltern in das Erziehungs- und Bildungssystem 14 14 7 Bildungslandschaft Auswertung / Fazit der „Lupenrunde“ durch die Vordenkergruppe: • Elterneinbeziehung, Elternstärkung, Erziehungspartnerschaft müssen verbessert werden Weiteres Vorgehen: Vertiefende Lupenrunde zum Thema Elternbeteiligung am 08. Oktober 2014 Lahr • Sprachförderung und Sprachbildung sind für gleiche Bildungschancen unverzichtbar Weiteres Vorgehen: Umfassende Überprüfung des IST-Standes zum Thema Sprachbildung (alle Aktivitäten in Lahr und deren Wirksamkeit) Nutzung wissenschaftlicher Expertisen Übergeordnetes Ziel: Entwicklung und Umsetzung eines gesamtstädtischen Konzepts der durchgängigen Sprachbildung 15 15 Bildungslandschaft Berufliche Orientierung am Übergang Schule – Ausbildung Lupengespräch am 02. Juni 2014 Beim ersten Lupengespräch stand der Dialog der 39 Teilnehmer/innen im Vordergrund Mitwirkung aller am Prozess Beteiligten Lahr Ergebnisoffener Dialog als Einstieg Diskussion in Tischrunden mit professionsübergreifender Zusammensetzung 16 16 8 Bildungslandschaft Lahr Lupengespräch am 02. Juni 2014, Teilnehmer/innen 17 17 Bildungslandschaft Folgende Themen wurden schwerpunktmäßig bearbeitet: Gemeinsames Selbstverständnis und strukturelle Einbettung der „Beruflichen Orientierung“ in die Bildungslandschaft Lahr • Leitsätze zur Beruflichen Orientierung in Lahr • Konkrete Maßnahmen und weiteres Vorgehen Lahr • 18 18 9 Bildungslandschaft In der Lupenrunde konnten in Lahr erstmals eine Plattform für einen intensiven Diskussions- und Dialogprozess aller Akteure im Bereich der Beruflichen Orientierung geschaffen werden. Lahr Unter Berücksichtigung der in den Tischrunden festgehaltenen Punkte und Ergebnisse sowie der Auswertung der von sämtlichen Teilnehmern abgegebenen schriftlichen Feedbacks kann für die ersten Lupenrunde „Beruflichen Orientierung“ Lahr folgendes Fazit (angesprochene Themen und Richtungsaussagen) gezogen werden: • Vernetzung und Kooperation aller Partner / Akteure voranbringen (alle Schularten, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen, Projekte) • Angebote: Transparenz über alle Angebote herstellen; die Angebote bündeln (z.B. Praktikumsbörse), Konzeptionelle Absprachen unter allen Schulen, Übergangangebote effektiv reduzieren, generell: Die Angebote für Lahr abstimmen 19 19 Lahr Bildungslandschaft • Neuen Bildungsplan interpretieren • Einbeziehung der Eltern verbessern (z.B. Elternworkshops) • Am Imagewandel der handwerklichen Berufe arbeiten (jugendliche Ausbildungsbotschafter in die Schulen; verstärkt die unbekannten Berufe bekannt machen) • Für eine Koordinierung / Steuerung der gemeinsamen Arbeit in der BO in Lahr sorgen • Praxisorientierung in der BO verstärken (mehr Praktika) • Demographischer Wandel 20 20 10 Bildungslandschaft Ausblick: Durchführung einer Informationsveranstaltung zu den neuen Bildungsplänen • Elternworkshop • Präsentation der Bildungslandschaft bei der kommenden Berufsinformationsmesse „Beruf & Co“, Durchführung eines sogenannten „World-Cafés“, um die Interessen von Schülern, Eltern und Unternehmen stärker zusammen zu bringen Lahr • 21 21 Bildungslandschaft Kooperation Schulen / außerschulische Partner 1. Lupengespräch am 19. Mai 2014 Lahr Ausgangssituation: • Stetiger Ausbau der Schulen zu Ganztagsschulen und Einführung von G8 machen eine verstärkte Einbindung von außerschulischen Partnern in den Schulbetrieb notwendig, um Kindern und Jugendlichen neben einer formalen Bildung (kognitive Kompetenzen) auch einen Zugang zu non-formalen Bildungsangeboten (persönliche, soziale, kulturelle Kompetenzen) zu ermöglichen • Zugang zu allen Bildungsbereichen aus bildungsbiografischer Sicht wünschenswert • Klassische Tagesstrukturen der Schüler/innen erheblich verändert 22 22 11 Lahr Bildungslandschaft • Über Kooperationen erhalten auch Kinder und Jugendliche, die bisher kein Zugang zu außerschulischen Bildungsangeboten hatten, einen leichteren, niedrigschwelligeren Kontakt bzw. Einstieg • In Lahr gibt es viele Kooperationen, jedoch fehlt: Gesamtüberblick Koordination Klärung von Bedarfen und Wünschen der unterschiedlichen Partner Einheitliches Konzept (Kooperationsvereinbarung) • Nachwuchsmangel in Vereinen • Kinder und Jugendarbeit muss zu anderen Zeiten agieren, damit auch künftig vielfältig offene Angebote möglich sind 23 23 Bildungslandschaft Lahr Ziele des Lupengesprächs • Gegenseitiges Kennenlernen • Informationen über den IST-Stand der Kooperationen zwischen Schulen mit außerschulischen Partnern • Vorstellungen und Erwartungen einzelner Bereiche bzw. Akteure in Bezug auf Kooperationen • Ermittlung der Ziele / Interessen der einzelnen Bereiche / Akteure • Welche Themen sollen schwerpunktmäßig weiterbearbeitet werden? 24 24 12 Bildungslandschaft Ausblick / Weiterbearbeitung von folgenden Themen: Alle Seiten haben ein großes Interesse an Kooperationen mit dem Ziel einer ganzheitlichen Bildung der Kinder und Jugendlichen. Die Widersprüche zwischen den unterschiedlichen Erwartungshaltungen sind jedoch aufzuklären („Dienstleistung“ ./. Kooperieren „auf Augenhöhe“; Vertaktung im Stunden- bzw. Wochenplan ./. punktuell bzw. projektorientiert) Rahmenbedingungen definieren (Konzept, Standard und Qualität der Angebote, Finanzierung, Strukturen) Bessere Vernetzung aller Partner Lahr Koordinations-/ Anlaufstelle Spannungsfeld Ehrenamt und professionelle Dienstleistung (Aufwandentschädigungen, Honorare) 25 25 Bildungslandschaft Abstimmung der außerschulischen Partner (Angebote, schulische Kooperationspartner, …) Kooperationsvereinbarungen (Muster) Gesamtüberblick über alle Kooperationsangebote in der Stadt Lahr Erhalt von Freiräumen für Kinder und Jugendliche (informelle Bildung) 26 26 13 Bildungslandschaft Ausblick Künftige Strukturen der Bildungslandschaft Lahr Lahr Weiterentwicklung der Anfangsstrukturen Projektgruppe Bildungslandschaft Lahr unter Einbindung aller hierarchischen Ebenen der maßgeblichen Bildungsakteure/Bildungsinstitutionen Ebene der Entscheider (weiterreichende Richtungsentscheidungen, Finanzierungsfragen, setzten von Prioriäten) Steuerkreis Leitungsebene – Mittler – (Herstellung der entsprechenden Rahmenbedingungen auf Arbeitsebene Lenkungsgruppe operative Ebene – Multiplikatoren -, um auf der Arbeitsebene reibungslose Umsetzung durch die Multiplikatoren zu ermöglichen Themenbezogene Arbeitsgruppen 27 27 Bildungslandschaft Bildungslandschaft Lahr – Strukturen Strategische Richtungsvorgabe und Durchsetzung Entscheider der „Systeme“ vor Ort Steuerkreis Informationen Entscheider/innen und Expertise Mittler/innen Leitungspersonen aus den Institutionen Lenkungsgruppe Lahr Multiplikatoren/innen Fachkräfte in den Einrichtungen Themen- / Übergangsbezogene AG´s und Lupenrunden 28 28 14 Bildungslandschaft Koordinierungsstelle der Bildungslandschaft Lahr o Koordination und Steuerung sämtlicher Aktivitäten der Bildungslandschaft Lahr mit externen Unterstützung durch das Amt für Soziales, Schulen und Sport o Städtische Koordinationsstelle „Bildungslandschaft Lahr“ ist beim Amt für Soziales, Schulen und Sport erforderlich, damit die Bildungsakteure und Bildungsinstitutionen vor Ort ihren Ansprechpartner haben und kurze Kommunikations- und Dienstwege möglich werden. Lahr Vorschlag der Verwaltung: 50 % - Stelle 29 29 Bildungslandschaft Federführend zu übernehmen sind folgende Inhalte: • • • • • Lahr • • • Erstellung eines Gesamtkonzepts (Zukunftsstrategien) für die Lahrer Bildungslandschaft Gesamtstädtische Vernetzung der vorhandenen Bildungssysteme / Bildungsträger und bestehender Einzelnetzwerke an den jeweiligen Schnittstellen Stärkung der Kooperation zwischen den städtischen Dienststellen und Einrichtungen die an Bildungsprozessen beteiligt sind (Musikschule, Volkshochschule, Mediathek, Kulturbereich, Wirtschaftsförderung, Vereine) Inhaltliche und organisatorische Begleitung der Projektgruppe und der noch einzurichtenden Steuerungsgruppe, Übernahme der Geschäftsstellenfunktion Organisation und Durchführung von Veranstaltungen im Auftrag der Projektgruppe Bildungslandschaft Lahr Initiierung und Begleitung von Projekten zur Vernetzung von Bildungsträgern, Verwaltung und Wirtschaft Bildungsberatung (Schaffung eines Bildungsportals im Internet) Bildungsmonitorin und Bildungsbericht, statistische Analysen, demographischer Wandel, Evaluation an Schulen 30 30 15 Bildungslandschaft • Begleitende systematische Weiterentwicklung folgender einrichtungsbezogener Handlungsfelder z.B.: Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Schulen Verbesserung der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler Gelingende Bildungsbiografien Weiterentwicklung von Ganztags- und Betreuungsangeboten, sowie Schulsozialarbeit in allen Schulformen Weiterentwicklung der Übergänge (Kita Grundschule, Grundschule weiterführende Schule Ausbildung bzw. Studium) Intensivierung der Zusammenarbeit mit Bildungspartnern, nachhaltige Integration von außerschulischen Angeboten in den Regelschulbetrieb Lahr • Zusätzlicher Stelleninhalt: Fachberatung für Jugendsozialarbeit an Schulen und Horteinrichtungen 31 31 Bildungslandschaft Leitbild der Bildungslandschaft Lahr Kurzfassung Lahr 1. Allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Lahr soll zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit umfassende Bildung, Ausbildung und Weiterbildung, entsprechend ihrer Stärken und Neigungen, ermöglicht werden, unabhängig von Alter, sozialer und ethnischer Herkunft. 2. Bildung in der Stadt Lahr wird als Markenzeichen verstanden. Sie unterstützt und gewährleistet Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die nachhaltige Weiterentwicklung der Stadt mit ihren Bürgern. Die Weiterentwicklung der Bildungslandschaft in Lahr soll positiv in die Region strahlen. 32 32 16 Bildungslandschaft Lahr 3. Alle am Bildungsprozess Beteiligte, die Bildungsträger, die Lehrenden und die Lernenden sehen sich in einer Verantwortungsgemeinschaft, die von gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz geprägt ist und in der alle nicht in Zuständigkeiten, sondern in Verantwortlichkeiten denken und handeln. Maßgabe für das Handeln der Bildungsverantwortlichen ist die bildungsbiografische Perspektive. 4. Die Vielfalt der Lahrer Bildungslandschaft soll erhalten und qualitativ und quantitativ ausgebaut werden; ebenso die Kooperationen und Vernetzungen der einzelnen Bildungsträger und Bildungseinrichtungen, die vielfältig und nachhaltig miteinander kooperieren. 33 33 17