Beschlussvorlage (Stadtgeschichtliches Museum Tonofenfabrik - Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen)
28. April 2014
Beschlussvorlage Amt: 603 Kupfer Datum: 25.03.2014 Az.: 60/603TGM- Drucksache Nr.: 85/2014 Ka/Ku Beratungsfolge Termin Beratung Kennung Abstimmung Technischer Ausschuss 09.04.2014 vorberatend nichtöffentlich Gemeinderat 28.04.2014 beschließend öffentlich Beteiligungsvermerke Amt Handzeichen Eingangsvermerke Oberbürgermeister Erster Bürgermeister Bürgermeister Haupt- und Personalamt Abt. 10/101 Kämmerei Rechts- und Ordnungsamt Betreff: Stadtgeschichtliches Museum Tonofenfabrik - Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen Beschlussvorschlag: 1. Das Architekturbüro heneghan peng architects aus Berlin erhält den Auftrag für die Architektenleistungen zum Umbau und zur Sanierung der ehemaligen Tonofenfabrik zum neuen stadtgeschichtlichen Museum. 2. Das Ingenieurbüro für Versorgungstechnik – Vertec aus Ettenheim erhält den Auftrag zur Planung der Technischen Gebäudeausrüstung zur Planung dem Umbau und zur Sanierung der ehemaligen Tonofenfabrik zum neuen stadtgeschichtlichen Museum. 3. Das Ingenieurbüro Göppert Bauingenieure aus Lahr erhält den Auftrag für die Tragwerksplanung zum Umbau und zur Sanierung der ehemaligen Tonofenfabrik zum neuen stadtgeschichtlichen Museum BERATUNGSERGEBNIS Einstimmig Sitzungstag: lt. Beschlussvorschlag mit Stimmenmehrheit Bearbeitungsvermerk abweichender Beschluss (s. Anlage) Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthalt. Datum Handzeichen Drucksache 85/2014 Seite - 2 - Begründung: In seiner Sitzung am 24. Juli 2013 hat der Gemeinderat der Stadt Lahr beschlossen, dass bei erfolgreichen Erwerbsverhandlungen das neue stadtgeschichtliche Museum im Gebäude der ehemaligen Tonofenfabrik eingerichtet wird. Vergabe von Architektenleistungen Die Vergabe von freiberuflichen Leistungen für öffentliche Auftraggeber, wie Architekten- und Ingenieurleistungen, unterliegen ab einem Schwellenwert von 207.000 € der VOF (Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen). Die anrechenbaren Kosten der Architektenleistungen für den Umbau und die Sanierung der ehemaligen Tonofenfabrik zum neuen stadtgeschichtlichen Museum liegen über diesem Schwellenwert. Das Büro Hirthe aus Friedrichshafen wurde beauftragt das erforderliche VOF-Verfahren zu begleiten. Die Veröffentlichung erfolgte im Amtsblatt der Europäischen Union und auf der Homepage der Stadt Lahr am 18. November 2013. Bis zum Einreichungstermin am 19. Dezember 2013 um 17:00 Uhr gingen 15 Bewerbungen fristgerecht ein. Es musste keine Bewerbung aus formalen Gründen ausgeschlossen werden. Nach Durchsicht der eingereichten Bewerbungsunterlagen wurde gemäß VOF am 20. Dezember 2013 aufgrund der allgemeinen abgefragten Angaben zum Büro und folgender Kriterien eine Auswahl für das Verhandlungsverfahren vorgenommen: Gesamtumsatz des Bewerbers der letzten drei Geschäftsjahre in € netto als Gewähr für eine beständige Abwicklung durch ausreichende Kapazität und wirtschaftliche Sicherheit über den Projektzeitraum Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden für entsprechende Dienstleistungen in den letzten drei Jahren Nachweis von Wettbewerbserfolgen Nachweis von vergleichbaren realisierten Projekten im denkmalgeschützten Bereich Abbildung realisierter Projekte zum Thema „Innovation, Gestaltung“ Referenzschreiben durch die die Leistung des Bewerbers nachgewiesen werden kann Drei Bewerber erhielten die maximale Punktzahl von 500. Diese drei Büros wurden für das Verhandlungsverfahren eingeladen: heneghan peng architects aus 10999 Berlin Werkgruppe Lahr aus 77933 Lahr Space 4 aus 70178 Stuttgart Mit der Einladung erhielten die Büros die Zuschlagskriterien mit Gewichtung übersandt: Methoden und Erfolge bei der Terminverfolgung Methoden und Erfolge bei der Kostenverfolgung Methoden und Erfolge bei der Projektabwicklung Leistungszeitpunkt Honorarangebot Bewertung der Persönlichkeit des Projektleiters und des Stellvertreters Gesamteindruck der Präsentation Drucksache 85/2014 Seite - 3 - Die Verhandlungsgespräche fanden am 9. Januar 2014 statt. Die Bewertungskommission setzte sich wie folgt zusammen: Guido Schöneboom, Erster Bürgermeister, Stadt Lahr Karl Langensteiner-Schönborn, Baubürgermeister, Stadt Lahr Sabine Fink, Stadtbauamt Leitung Stadtplanungsamt, Stadt Lahr Gabriele Bohnert, Kulturamt, Stadt Lahr Silke Kabisch, Stadtbauamt Leitung Abt. Gebäudemanagement, Stadt Lahr Maria Kupfer, Stadtbauamt Abt. Gebäudemanagement, Stadt Lahr Christian Ziser, Rechnungsprüfungsamt, Stadt Lahr Thomas Hirthe, Büro Hirthe, Friedrichshafen Das Architekturbüro Werkgruppe Lahr hat seine Teilnahme am Verhandlungsverfahren kurzfristig abgesagt. Nach Beendigung der Gespräche erfolgte die Auswertung. 1. Rang mit 250 Punkte heneghan peng architects aus 10999 Berlin 2. Rang mit 221 Space 4 aus 70178 Stuttgart Auf Grundlage der genehmigten Kostenschätzung vom Juli 2013 ergeben sich für das Architektenhonorar anrechenbare Kosten in Höhe von 1.616.596,64 € netto. Die Honorarberechnung stellt sich auf dieser Basis und nach dem vorliegenden Angebot von heneghan peng architects vom 18.02.2014 wie folgt dar: Honorarzone: Honorarsatz: IV Mittelsatz Leistungsphase LPH 1 Grundlagenermittlung LPH 2 Vorplanung LPH 3 Entwurfsplanung LPH 4 Genehmigungsplanung LPH 5 Ausführungsplanung LPH 6 Vorbereitung der Vergabe LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe LPH 8 Objektüberwachung LPH 9 Objektbetreuung und Dokumentation Gesamthonorar netto 2% 7% 15 % 3% 25% 10% 4% 32% 2% 100% 4.697,48 € 16.441,17 € 35.231,08 € 7.046,22 € 58.718,47 € 23.487,39 € 9.394,96 € 75.159,65 € 4.697,48 € 234.873,90 € Zuzüglich dem Umbauzuschlag in Höhe von 27,5% und der Nebenkosten in Höhe von 5% auf das Nettohonorar und der derzeit gültigen Mehrwertsteuer in Höhe von 19% ergibt sich ein Gesamthonorar in Höhe von 374.180,54 € brutto. Die Verwaltung empfiehlt, auf Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses vom 24. Juli 2013 die Leistungsphasen 1 – 9 laut HOAI 2013 (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) § 33 ff. Honorare für Leistungen bei Gebäuden und raumbildenden Ausbauten an das Architekturbüro heneghan peng architects aus Berlin zu vergeben. Vergabe der Haustechnikplanung Auf Grundlage der genehmigten Kostenschätzung vom Juli 2013 ergeben sich für das Honorar für die Haustechnikplanung (Sanitär, Heizung, Lüftung, Starkstrom, Schwachstrom, Lüftung, Gebäudeautomation) anrechenbare Kosten in Höhe von 64.000 € netto (Sanitär) und 600.000 € netto (Heizung, Lüftung, Elektro). Die Honorarberechnung stellt sich auf dieser Basis und nach dem vorliegenden Angebot des Ingenieurbüros für Versorgungstechnik – Vertec aus Ettenheim vom 24.03.2014 wie folgt dar: Drucksache 85/2014 Sanitär Honorarzone: Honorarsatz: Seite - 4 - I Mindestsatz Leistungsphase LPH 1 Grundlagenermittlung LPH 2 Vorplanung LPH 3 Entwurfsplanung LPH 4 Genehmigungsplanung LPH 5 Ausführungsplanung LPH 6 Vorbereitung der Vergabe LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe LPH 8 Objektüberwachung LPH 9 Objektbetreuung und Dokumentation Gesamthonorar netto 2% 9% 17% 2% 22% 7% 3% 35% 1% 98% 318,82 € 1.434,69 € 2.709,97 € 318,82 € 3.507,02 € 1.115,87 € 478,23 € 5.579,35 € 159,41 € 15.622,18 € 2% 9% 17% 0% 22% 7% 3% 35% 1% 96% 2.727,61 € 12.274,24 € 23.184,67 € 0,00 € 30.003,70 € 9.546,63 € 4.091,41 € 47.733,15 € 1.363,80 € 130.925,21 € Heizung, Lüftung, Elektro Honorarzone: II Honorarsatz: Mindestsatz Leistungsphase LPH 1 Grundlagenermittlung LPH 2 Vorplanung LPH 3 Entwurfsplanung LPH 4 Genehmigungsplanung LPH 5 Ausführungsplanung LPH 6 Vorbereitung der Vergabe LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe LPH 8 Objektüberwachung LPH 9 Objektbetreuung und Dokumentation Gesamthonorar netto Zuzüglich der Nebenkosten in Höhe von 3% auf die Nettohonorare und der derzeit gültigen Mehrwertsteuer in Höhe von 19% ergibt sich ein Gesamthonorar in Höhe von 179.623,15 € brutto. Die Verwaltung empfiehlt, auf Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses vom 24.Juli 2013 die Leistungsphasen 1 – 9 laut HOAI 2013 (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) § 53 ff. Honorare für Technische Ausrüstung an das Ingenieurbüro für Versorgungstechnik – Vertec aus Ettenheim Lahr zu vergeben. Vergabe der Tragwerksplanung Auf Grundlage der genehmigten Kostenschätzung vom Juni 2013 ergeben sich für das Honorar für die Tragwerksplanung anrechenbare Kosten in Höhe von 634.033,62 € netto. Die Honorarberechnung stellt sich auf dieser Basis und nach dem vorliegenden Angebot des Ingenieurbüro Göppert Bauingenieure aus Lahr vom 27.03.2014 wie folgt dar: Drucksache 85/2014 Honorarzone: Honorarsatz: Seite - 5 - III Mindestsatz Leistungsphase LPH 1 Grundlagenermittlung LPH 2 Vorplanung LPH 3 Entwurfsplanung LPH 4 Genehmigungsplanung LPH 5 Ausführungsplanung LPH 6 Vorbereitung der Vergabe Gesamthonorar netto 3% 10% 15% 30% 40% 2% 100% 1.608,69 € 5.362,29 € 8.043,44 € 16.086,87 € 21.449,16 € 1.072,46 € 53.622,90 € Zuzüglich dem Zuschlag für besondere Leistungen in Höhe von 28% und der Nebenkosten in Höhe von 4% auf das Nettohonorar und der derzeit gültigen Mehrwertsteuer in Höhe von 19% ergibt sich ein Gesamthonorar in Höhe von 84.945,53 € brutto. Die Verwaltung empfiehlt, auf Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses vom 24.Juli 2013 die Leistungsphasen 1 – 6 laut HOAI 2013 (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) § 49 ff. Honorare für Tragwerksplanung an das Ingenieurbüro Göppert Bauingenieure aus Lahr zu vergeben. Dr. Wolfgang G. Müller Silke Kabisch