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Beschlussvorlage (- Bewerbung zum Ideenwettbewerb "Qartier 2020")

                                    
                                        An das

Ministerium für Soziales und Integration 
Baden-Württemberg
Referat 33 – Pflege, Quartiersentwicklung
z.Hd. Frau Sara Bode
Schellingstr.
15

70174
Stuttgart


28/06/2017

Datum: ___________________





sara.bode@sm.bwl.de 

E-Mail:
BEWERBUNG
Für den Ideenwettbewerb zur Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“
I Bewerber
Variante A: Bewerbung Stadt/Gemeinde

Stadt Lahr/Schwarzwald

Variante B: Bewerbung Landkreis
in Kooperation mit der/den Kommune/n

1
2
3

Ansprechperson

Frau Henny Hauptvogel

Kommune

Stadt Lahr/Schwarzwald

Abteilung

Stadtplanungsamt

Anschrift

Schillerstraße 23

Telefon

07821 910-0691

Fax

07821 910-70682

E-Mail

henny.hauptvogel@lahr.de

II Anlagen
Gemeinderatsbeschluss vom (erforderliche Voraussetzung)

10/07/2017

bei Variante B: Beschluss des zuständigen Kreisgremiums vom
ggf. weitere Gemeinderatsbeschlüsse vom

06/06/2017

ggf. Konzept (mit ergänzenden Informationen)
ggf. Nachweis bisheriger Beteiligungsprozesse
Sonstiges: Lageplan/Gebietsabgrenzung/Eigentumsverhältnisse/Bestandsbilder

III Rahmendaten
Einwohnerzahl der Kommune

Kommune 1

Kommune 2

1 bis 2.000
2.001 bis 5.000
5.001 bis 20.000
20.001 bis 100.000
100.001 bis 500.000
500.001 und mehr

Welche Handlungsfelder / Zielgruppen wollen Sie berücksichtigen?
(Mehrfachnennungen möglich)
Pflege und Unterstützung im Alter (zwingend)
Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerbeteiligung (zwingend)
Familie
Orte für Alt und Jung
Jugend
Menschen mit Behinderungen
Menschen mit Migrationserfahrung
Gesundheit
Sonstiges: Lageplan/Gebietsabgrenzung/Eigentumsverhältnisse/Bestandsbilder
Sonstiges: Lageplan/Gebietsabgrenzung/Eigentumsverhältnisse/Bestandsbilder
Sonstiges: Lageplan/Gebietsabgrenzung/Eigentumsverhältnisse/Bestandsbilder

2

Kommune 3

Welche Akteure sollen mitwirken?
(Verband, Institution, Verein, etc.)

Kurze Begründung der Auswahl

Städtische Wohnungsbau GmbH

Eigentümerin und Vermieterin der Wohnungen in den
Zeilengebäuden

Stadtteilzentrum Don-Bosco Caritasverband Lahr e.V. seit Jahren vor Ort tätig, vorhandene Kontakte zu
Bewohnern, betreibt Kindertagesstätte und
Stadtteilbüro

FC Lahr-West

Ansprache und Kontakt zur Bewohnerschaft
Betreibt eine erfolgreiche Integrationsarbeit

Pflegestützpunkt Ortenaukreis - Außenstelle Lahr

Fachstelle für den Bereich Pflege und Unterstützung
im Alter

Welche finanziellen Mittel benötigen Sie, um Ihr Vorhaben
zu realisieren? (Gesamtsumme)

Euro

IV Konzeptidee
Bitte stellen Sie in diesem Formular Ihr Vorhaben in Stichworten so kurz und prägnant wie möglich
dar. Optional können Sie ein Konzept mit weiteren Informationen beifügen.
1. Ausgangslage und Motivation
Beschreiben Sie, in welchem Sozialraum (Quartier, Stadtbezirk, Nachbarschaft, Dorf) der partizipative Quartiersentwicklungsprozess stattfinden soll. Warum haben Sie diesen ausgewählt? Wo liegt
der Handlungsbedarf? Welche Herausforderungen sehen Sie? (max. 3.000 Zeichen)
Das Quartier "Im Eichert"/Flugplatzstraße liegt am westlichen Stadtrand. Es grenzt im Westen an ein
Gewerbegebiet und ist 4 km von der Lahrer Innenstadt entfernt.
Es hat eine Größe von ca. 6,5 ha und schließt Ein - und Mehrfamilienhäuser, Gewerbebetriebe, öffentliche
Einrichtungen (Kindergarten Don Bosco, Caritasverband, FC Lahr-West) sowie 9 Zeilengebäude aus den
60-er Jahren ein. Sie stehen im Mittelpunkt der Überlegungen.
Die Städtische Wohnungsbau GmbH, als Eigentümerin und Vermieterin, bewertet den Gebäudezustand als
sehr schlecht. Ein Abbruch und Neubau der Wohngebäude ist vorgesehen. Die Wohnungen sind insgesamt
sehr klein geschnitten, verfügen nur über einen Holzofen und sind nicht barrierefrei. Als Folge der einfachen
Wohnumstände hat sich eine einseitige Bewohnerschaft entwickelt, welche sich aus einkommensschwachen
Haushalten zusammensetzt. Trotz des baulich schlechten Zustandes der Gebäude sind die Wohnungen auf
Grund der geringen Mieten sehr gefragt. Die Bewohner sind mit dem Quartier sehr eng verwurzelt und wollen
so lange wie möglich dort wohnen bleiben.

Fortsetzung auf Seite 4

3

Fortsetzung von Seite 3:

In dem Quartier leben 365 Personen mit einer durchmischten Bevölkerungsstruktur. Auch dieses Quartier ist
vom demographischen Wandel betroffen. Das Amt für Soziales sowie der seit vielen Jahren im Quartier tätige
Caritasverband sehen in diesem Gebiet einen hohen Unterstützungsbedarf.
Altersarmut, Altersvereinsamung, Wegzug der besser Gebildeten und ein hoher Anteil an
Sozialleistungsempfängern sind Themen, die das Gebiet stark betreffen. Die Quartiersentwicklung bedarf
einer Einbeziehung der Bewohner von Anfang an, damit die vorgesehenen Veränderungen nicht als
Bedrohung empfunden werden.
Grundsätzlich sind das bürgerschaftliche Engagement und die Teilhabe der Bewohnerschaft hier sehr gering.
Fingerspitzengefühl in der Kontaktaufnahme, die wahrscheinlich auf unterschiedlichen Ebenen und in
unterschiedlichen Sprachen erfolgen muss, sind Voraussetzung.
Ein großer Vorteil hierbei ist die langjährige Arbeit vor Ort durch die Caritas, die Kindertagesstätte sowie den
Fußballverein. Das Interesse der Bewohner an der Verbesserung ihrer Wohnsituation und ihres
Wohnquartiers soll geweckt werden. Dazu sind Befragungen und Veranstaltungen vor Ort geplant.
Ziel ist es, dass alle Bewohner, die trotz der massiven Veränderung im Quartier wohnen bleiben wollen, dort
weiterhin leben können. Dies soll durch eine optimierte Gebäudeherstellung, Inanspruchnahnme der
Fördermöglichkeiten und politischer Festlegung einer Mietobergrenze erreicht werden.

2. Ziele und Vorgehensweise
Welche Ziele verfolgen Sie? Mit welchen Maßnahmen wollen Sie diese Ziele erreichen?
Beschreiben Sie bitte stichwortartig die beabsichtigten Schritte und den ungefähren Zeitplan.
(max. 2.000 Zeichen)

Zeitplan
2017 Beteiligungskonzept für den gesamten Entwicklungsprozess
2017 Ausarbeitung der Auslobung eines städtebaulichen Ideenwettbewerbes
2018 Bürgerbeteiligung zum städtebaulichen Wettbewerb und Durchführung des Wettbewerbes
2019 Änderung des Bebauungsplanes zur Schaffung von Baurecht und Antrag auf Förderung als
Sanierungsgebiet
2020 Erste Baumaßnahmen im Quartier
Bauliche Ziele
- menschenwürdiger Wohnungsstandard
- barrierefreie und inklusive Grün- und Freiräume schaffen
- Integration in das Stadtviertel und die Gesamtstadt verbessern
Soziale Ziele
- Stärkung von Eigeninitiative, Selbstorganisation und Nachbarschaft
- Mietpreisbegrenzung
- Schaffung von Pflegeangeboten vor Ort (z.B. Besucherdienst durch Ehrenamtliche, Seniorenpatenschaften)
- Großteil der Bewohner bleibt im Gebiet
Vorgehen
Behutsames und stufenweises Vorgehen: Konzept für schrittweisen Neubau, Umzug und Abriss ist zu
entwickeln. Beteiligungsformen zum Wettbewerb, zum Bebauungsplanverfahren und zur baulichen
Umsetzung werden ausgearbeitet, insbesondere sind aufgrund der besonderen sozialen Situation
niederschwellige Angebote zu machen.
Vorteil: Die Grundstücke gehören der Städt. Wohnungsbau GmbH und der Stadt Lahr

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3. Zielüberprüfung
Woran erkennen Sie zum Ende Ihres Vorhabens, dass die anfangs gesetzten Ziele erreicht
worden sind? (max. 2.000 Zeichen)
Soziale Durchmischung
Wenn das Quartier sein Stigma verloren hat und auch ohne Verdrängung der bisherigen Bewohner andere
Bevölkerungsgruppen aus der Stadt dort hingezogen sind, sodass eine soziale Durchmischung zur
allgemeinen Vitalisierung führt.
Bildungsniveau
Wenn sich das Bildungsniveau im Quartier und die Partizipation am öffentlichen Leben, auch über die
Grenzen des Wohnquartiers hinaus, verbessert hat.
Identifikation/Engagement
Wenn die Bewohner aktiv in Veränderungsprozesse eingebunden werden und eigene Ideen und Wünsche
realisiert werden, wird die Identifikation mit dem Quartier zu einer mitverantwortlichen Haltung und Erhaltung
des neu Geschaffenen führen. Der Anteil der ehemaligen Bewohner wird weiter sehr hoch sein. Die Teilhabe
an Aktivitäten im Wohnquartier und das ehrenamtliche Engagement konnten deutlich gesteigert werden.
Wohnumfeld
Das Quartier soll sich äußerlich nicht von anderen attraktiven Wohnquartieren unterscheiden. Die
unterschiedlichen Gebäude- und Wohnangebote sollen von einem aktiv genutzten und vielseitigem Grün- und
Freiflächenangebot umgeben werden.
Pflege
Wenn zusätzliche Angebote vor Ort entstanden sind und die Bewohner so lange wie möglich in ihrem
vertrauten Lebensumfeld wohnen können.

4. Dokumentation und Auswertung
Wie möchten Sie den Quartiersentwicklungsprozess dokumentieren und auswerten?
(max. 2.000 Zeichen)

Dokumentation
- Ergebnisbericht des städtebaulichen Wettbewerb
- Abschlussbroschüre
- Präsentation der Ergebnisse vor Ort
- kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Quartierstreffen/Straßenfeste
Auswertung
- Prozessbegleitung und - evaluation
- Auswertung von Statistiken
- Repräsentative Bürgerbefragung
- Beobachtung/Begehung

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5. Zukunftsfähigkeit
Wie wollen Sie die Zukunftsfähigkeit Ihres Vorhabens sicherstellen? (max. 2.000 Zeichen)
Durch die Neubaumaßen im Quartier wird hinsichtlich der Bereiche neue Bausubstanz, moderne
Energieversorgung, zeitgemäße Wohn- und Lebensformen sowie barrierefreie und inklusive
Wohnumfeldgestaltung (kinder-, familien-, senioren- und behindertengerecht) die Zukunftsfähigkeit des
Quartiers gewährleistet.
Die während des Planungs- und Umsetzungsprozesses entstehenden Netzwerke sollen gefestigt und zu
einem dauerhaften Bestandteil im Quartier werden. Durch Zuzug von neuen Bewohnern sollen diese
Netzwerke auch breiter und vielfältiger werden. Die Schaffung von qualitativem und nutzbarem Freiraum soll
auch Bewohner aus der näheren Umgebung in das Quartier locken und somit die Nachbarschaftsnetzwerke
erweitern. Durch die Einbeziehung der Bewohner von Beginn der Planung an soll die Identifikation mit dem
Quartier verbessert werden und somit auch die Eigeninitiative zum Erhalt und zur Pflege der Neuerungen
gestärkt werden.
Durch die Modernisierung und Vitalisierung des Quartiers und die vor Ort noch weiter intensivierte Soziale
Arbeit (Caritasverband u. a. m.) wird gewährleistet, dass das Quartier besser ins gesamte Stadtgefüge
eingebettet wird und somit für alle Generationen über mehrere Jahrzehnte einen attraktiven und
unverzichtbaren Wohn- und Lebensraum in der Stadt Lahr darzustellen vermag.

6. Sonstige Mittel
Haben Sie für Ihr Vorhaben bereits eine Förderung erhalten oder haben Sie sich um sonstige
Mittel beworben? Wenn ja, erläutern Sie dies bitte kurz. (max. 1.000 Zeichen)
Nein.

Einsendeschluss ist der 28. Juli 2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Bitte senden Sie die Bewerbungsunterlagen per E-Mail und postalisch.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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Quartier „Im Eichert/Flugplatzstraße“

Innenstadt

LGS 2018

Lage des Quartiers in der Stadt

Stadtplanungsamt/Ha 28.06.2017

Städtebauliche Gebietsabgrenzung

Stadtplanungsamt/Ha 28.06.2017

Fußballplatz FC Lahr-West

Vereinsheim FC Lahr-West

Obdachlosenunterkunft

Cariatsverband Lahr e.V.
Stadtteilzentrum Don Bosco
Kindertagesstätte

Eigentumsverhältnis
Privat Wohnen

Städtische Wohnungsbau GmbH

Privat Gewerbe

Stadt Lahr

Stadtplanungsamt/Ha 28.06.2017

Zeilenbauten in der Flugplatzstraße

Kindergarten Don Bosco

Großzügige Freiflächen zwischen den Gebäuden

Leerstehende Wohnung (Stand Juni 2017)
Quelle: Städtische Wohnungsbau GmbH

Bestandsaufnahmen Juni 2017

Stadtplanungsamt/Ha 28.06.2017