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Beschlussvorlage (Leitfaden klima- und umweltfreundliche Bauleitplanung)

                                    
                                        ANLAGE: Leitfaden klima- und umweltfreundliche Bauleitplanung
Mit dem tabellarischen Leitfaden klima- und umweltfreundliche Bauleitplanung wird insbesondere durch das Stadtplanungsamt abgeprüft, ob die Bedingung des Beschlusses zur
klima- und umweltfreundlichen Bauleitplanung erfüllt ist und die Klima-Belange in der Bauleitplanung angemessen berücksichtigt wurden. Eine Prüfung nach diesem Leitfaden ist
verpflichtend.
Bei der Prüfung müssen selbstverständlich auch alle weiteren Belange berücksichtigt und
untereinander abgewogen werden.
FLÄCHENNUTZUNGSPLAN
Lage geplanter Baugebiete

Innenbereichsverdichtung

Belüftungskorridore
Standortplanung für Anlagen zur
erneuerbaren Energieversorgung

Freiflächenplanung

Zweck
• Solarenergetisch günstige Lage
• Vermeidung von Mulden, Kuppen,
Kaltluftschneisen und Nordhängen, um
strukturell Energie einzusparen
• Verkehrsvermeidende Siedlungsentwicklung, Stadt der kurzen Wege
• Nähe zu Gas- und Fernwärmenetz,
Drehstromleitungen
• Nutzung bestehender Infrastruktur Erhaltung von Flächen für Naturschutz und
Landwirtschaft
• Prinzip der kurzen Wege
• Klimaanpassung
•
•
•
•
•

Netzplanung zur Minimierung von Kosten
und Leitungsverlusten
Infrastrukturanbindung
Konzentrationszonen (z.B. Windhöffigkeit)
Grünflächen
Klimawandelanpassungskonzept

BEBAUUNGSPLAN
Flächenplanung
Art der baulichen Nutzung

Maß der baulichen Nutzung
Dachgestaltung, Fassadengestaltung,
Gebäudetiefe
Gebäudeausrichtung, Festsetzung der
Bauweise, der überbaubaren und nicht
überbaubaren Grundstücksflächen,
Baukörperstellung, Firstrichtungen,
Nebenanlagen; Festsetzungen zur
Bepflanzung
Festsetzung der Baugrenzen,
Festsetzung der Traufhöhe

Zweck
• Kurze Wege durch
• gemischte Nutzungen
• geeignete Zuordnung unterschiedlicher Nutzungen
• Optimierte Kompaktheit der Gebäude
verringert den Energieverlust durch die
Gebäudehülle
• Zu hohe Gebäudetiefe erhöht den
Energiebedarf für Beleuchtung
• Dachgestaltung ist relevant für Solarnutzung
bzw. Gründach
• Optimierte Ausrichtung zur Sonne und minimale gegenseitige Verschattung zur Erhöhung des Potenzials passiver Solarnutzung

Ein helles Dach hat die größte Abstrahlung
der einfallenden Sonnenenergie (AlbedoEffekt) und trägt damit sowohl mikroklimatisch, als auch atmosphärisch zur Verringerung der Wärmelast bei
Schutz von Biodiversität, Wasserreservoirs
und Agrarlandflächen
Wasserrückhaltung und -aufnahme bei
Starkregenereignissen
Kohlenstoffspeicherung durch Vegetation
und lokaler Abkühlungseffekt durch Evaporation
(Option auf) Errichtung eines
Wärmeverbunds

Albedo-optimierte Dachflächen

•

Minimierung von Versiegelung

•

Sickerflächen

•

Grünplanung

•

Ggf. Festsetzung von Versorgungsflächen, -anlagen und -leitungen

•

Flächenausweisung für

Zweck
• Verkehrsflächen sollen bevorzugt zur
Verfügung stehen:
1. Fußgängern und spielenden Kindern
2. Radfahrern und FahrradsharingSystemen
3. dem ÖPNV
• Klimaanpassung, Verringerung der
Wärmelast des lokalen Klimas und der
Atmosphäre
• Bäume: Windbarriere, Schattenbäume für
Passanten, allerdings: Vermeidung der
Verschattung von Häusern. lokaler Abkühlungseffekt durch Evaporation, ebenso wie Wasserflächen
• Verringerung des CO2-Ausstoßes

Öffentliche Verkehrsflächen

Albedo-optimierte Verkehrsflächen
Grünflächen

Erzeugung u. Verteilung erneuerbarer
Energie

Bauliche und grünplanerische Anpassung
an extreme Klimaereignisse (Schutz vor
Hitze und Starkregen, Windbarrieren in
Aufenthaltsbereichen)

Flächen mit sozialer Bedeutung

•

Mobilität

Zweck
• Eine ausgewogene Mischung
und Zuordnung von Nutzungsarten verringert den Verkehrsbedarf
• Wegeführung an den Bedarf von Rad- und
Fußverkehr angepasst
• Minimierung des stehenden Verkehrs und
dessen Flächenbedarf
• Gleichbehandlung unterschiedlicher Verkehrsarten
• Räumliche Verknüpfung aller
Mobilitätsangebote
• Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge
schafft die Voraussetzung für den Betrieb
emissionsarmer Kraftfahrzeuge

Baugebietsart
Rad- und Fußwegenetz
Parkraumschlüssel
Gemeinschaftsparkplätze
Mobilitätsstationen
Stromanschlüsse an Parkplätzen

Gebäudestandard
Errichtung eines Wärmeverbunds

Anschlusspflicht an Nah- oder
Fernwärmenetz

Zweck
• Effizientere Wärmeversorgung im Vergleich
zu Einzelheizungen bei geringerem Platzbedarf, nicht jedoch bei Passivhausbebauung oder geringerer Bebauungsdichte (hohe Leitungsverluste)
• Hohe Partizipation ist Voraussetzung der
Wirtschaftlichkeit eines energieeffizienten
Verbundsystems. Eine A. sollte nur das
letzte Mittel zu diesem Zweck sein und lässt
sich nur dann durchsetzen, wenn der Netzbetreiber die öffentliche Hand ist