Beschlussvorlage (Energiebericht der kommunalen Liegenschaften 2012)
16. Dezember 2013
Beschlussvorlage Amt: 603 Kabisch Datum: 14.11.2013 Az.: 60/603GMKa Drucksache Nr.: 246/2013 Beratungsfolge Termin Beratung Kennung Abstimmung Technischer Ausschuss 27.11.2013 vorberatend öffentlich Gemeinderat 16.12.2013 beschließend öffentlich Beteiligungsvermerke Amt Handzeichen Eingangsvermerke Oberbürgermeister Erster Bürgermeister Bürgermeister Haupt- und Personalamt Abt. 10/101 Kämmerei Rechts- und Ordnungsamt Betreff: Energiebericht der kommunalen Liegenschaften 2012 Beschlussvorschlag: Der Energiebericht über die kommunalen Liegenschaften für die Berichtsjahre 2011 und 2012 wird zur Kenntnis genommen. Anlage(n): Energiebericht 2012 BERATUNGSERGEBNIS Einstimmig Sitzungstag: lt. Beschlussvorschlag mit Stimmenmehrheit Bearbeitungsvermerk abweichender Beschluss (s. Anlage) Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthalt. Datum Handzeichen Drucksache 246/2013 Seite - 2 - Begründung: Der vorliegende Energiebericht wurde durch die Abteilung Gebäudemanagement verfasst und stellt eine Fortschreibung für die Jahre 2011 und 2012 dar. Energieund Wasserverbrauch, Kosten und Schadstoffemissionen für den Berichtszeitraum werden angegeben und deren zeitliche Entwicklung für die rund 60 energetisch intensiv überwachten Liegenschaften der Stadt Lahr aufgezeigt. Neben der Darstellung des Ist-Zustandes ergänzen eine Übersicht aus dem Neubau- und Sanierungsbereich und ein Ausblick auf bereits geplante sowie künftig notwendige Maßnahmen den Bericht. Die Betrachtung von Wärmeenergie, elektrischer Energie und Wasserverbrauch erfolgt getrennt. Die Bezugsbasis für die Datenauswertungen ist grundsätzlich das Jahr 2000. Im Laufe der Jahre werden in der Verbrauchsüberwachung Liegenschaften neu aufgenommen oder fallen weg. Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten, wird als Bezugsgröße der Energieverbrauch pro Quadratmeter beheizte Bruttogrundfläche (BGF) und Jahr verwendet. Um die Entwicklung des Energie- und Wasserverbrauchs über die Jahre miteinander vergleichen zu können, wird der tatsächliche Verbrauch entsprechend dem Verfahren der VDI 3807 witterungsbereinigt. Die Witterungsbereinigung dient dazu, den jeweils unterschiedlichen absoluten Verbrauch, der aufgrund der jährlichen Temperaturschwankungen entsteht, auf ein langjähriges Mittel zu normieren. Die Normierung erfolgt auf den Referenzstandort Karlsruhe-Rheinstetten. Auf Basis der ermittelten Kennwerte können die zeitliche Entwicklung und die Höhe des Energie- und Wasserverbrauchs einer Liegenschaft bewertet und gleichartige Gebäude miteinander verglichen werden. Der Energiebericht dient so als wertvolles und wichtiges Controllinginstrument in welchem die Verbräuche der kommunalen Liegenschaften nicht nur erfasst, sondern auch analysiert werden. Bei die Erfassung können Auffälligkeiten identifiziert, deren Ursache überprüft und möglichenfalls beseitigt werden. Darüber hinaus dient der Energiebericht dazu Erfolge von Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen zu überprüfen, bzw. nachzuweisen und zu dokumentieren. Der erste Energiebericht der Stadt Lahr über einige kommunale Liegenschaften wurde 1992 verfasst. Seit dem Berichtsjahr 1996 ist das „Energie-Management kommunaler Liegenschaften“ des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg Grundlage der Berichte. Generell schlagen sich Faktoren wie beispielsweise die Dauer einer Heizperiode auf die Verbräuche und die Preisentwicklung, insbesondere auf dem Strommarkt, auf die Energiekosten nieder. Drucksache 246/2013 Seite - 3 - Der witterungsbereinigte Energieverbrauch aller erfassten Gebäude für Wärme in 2012 ist verglichen mit dem Vorjahr nahezu identisch. Ebenfalls der Stromverbrauch. Der Wasserverbrauch konnte im Vergleich zu 2010 um 1 % reduziert werden. Zum Basisjahr ist eine Reduzierung im Wärmeverbrauch von 6 % zu verzeichnen. Die Entwicklung der Verbräuche unter Berücksichtigung der Veränderung der Flächen seit dem Basisjahr 2000 ist insgesamt positiv zu bewerten. Beim Wärmeverbrauch liegt der Index in 2012 bei 84, beim Stromverbrauch bei 93 und beim Wasserverbrauch bei 86. Bei Gebäuden mit auffälligen Verbrauchsschwankungen wurde eine Analyse vorgenommen. Beispiele sind unter „3. Darstellung auffälliger Gebäude“ im Energiebericht aufgeführt. Die im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes durchgeführten Projekte unter „4. Maßnahmen Konjunkturprogramm 2009-2011“ zeigen im Berichtsjahr 2012 positive Auswirkungen. Die installierte Absorberanlage im Terrassenbad ist hierbei besonders zu erwähnen. Diese Investition hat sich bereits nach 3 Jahren amortisiert. Durch eine weitere Optimierung in der Regeltechnik sind künftig weitere Einsparungen zu erzielen, ebenso durch ein sensibilisiertes und bewusstes Nutzerverhalten. Mit dem in 2011 begonnen Fifty-Fifty-Projekt an 10 städtischen Schulen werden sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrerinnen und Lehrer zum Energiesparen motiviert. Gleichzeitig wird den Schülerinnen und Schülern die zunehmende Wichtigkeit im Umgang mit Energie vermittelt. Karl Langensteiner-Schönborn Silke Kabisch