Beschlussvorlage (Anlage 2 Projektbeschreibung)
16. Dezember 2019
Antrag der Stadt Lahr – Städtische Musikschule Lahr Entwicklung einer digitalen Musiklernplattform Bewerbungsskizze STADT LAHR Die Stadt Lahr als Große Kreisstadt in der Ortenau mit rund 46.500 Einwohnerinnen und Einwohnern nimmt als bedeutendes Mittelzentrum zwischen Freiburg und Straßburg ein breit gefächertes Aufgabenspektrum wahr. Mit bester Infrastruktur und hervorragender Lage zwischen Oberrhein und mittlerem Schwarzwald bietet sie hohe Lebensqualität, ein großes Angebot an Arbeitsplätzen und eine breit aufgestellte Bildungslandschaft. STÄDTISCHE MUSIKSCHULE LAHR 1965 gegründet, wurde die Musikschule Lahr schon bald durch innovative Unterrichtskonzepte in der musikalischen Früherziehung weit über die Region hinaus bekannt. Auch heute werden nicht nur Kinder und Jugendliche unterrichtet, sondern auch neue pädagogische Konzepte für die Breiten- und Spitzenförderung entwickelt. Die Städtische Musikschule ist seit vielen Jahren eines der Aushängeschilder der Stadt. Einer der ersten Meilensteine auf diesem Weg war 1972 die Gründung des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg durch Lehrkräfte der Städtischen Musikschule Lahr. Weithin bekannte Künstlerinnen und Künstler nahmen von hier aus ihren Weg auf nationale wie internationale Bühnen. Musikerinnen und Musiker mit Lahrer Wurzeln spielen heute in der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus zu Leipzig, im Concertgebouw Amsterdam oder im RadioSymphonieorchester des SWR. Die „Ehemaligen“ sind wichtige Kulturbotschafter unserer Stadt in der Welt. Viele der Künstler pflegen bis heute den Kontakt zur Musikschule ihrer Kindheit. Derzeit musizieren 2100 Schülerinnen und Schüler in der Städtischen Musikschule Lahr im Fachbereich Klassik, in der elementaren Musikpädagogik oder im Genre Rock, Pop und Jazz. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und allgemeinbildenden Schulen gewährleistet eine große Breite in der musikalischen Ausbildung. Gleichzeitig bietet sie Raum für individuelle Spitzenleistungen. Beachtliche Erfolge bei renommierten Wettbewerben im In- und Ausland zeigen, dass das Ausbildungskonzept der Musikschule positiv Früchte trägt. Doch was zählt, sind nicht nur gute Organisationsstrukturen und hervorragend ausgebildete Lehrkräfte, sondern vor allem das überdurchschnittliche Engagement des Kollegiums, das mit seiner eigenen Begeisterung und Leidenschaft die Schülerinnen und Schüler motiviert und in ihrer musikalischen wie persönlichen Entwicklung weiterbringt. Gerade hierin liegt die Strahlkraft der Städtischen Musikschule Lahr. Von Anfang an begleitet und unterstützten der Lahrer Gemeinderat und die Stadtverwaltung die Städtische Musikschule. Erst dadurch können die verlässliche Basis und die Kontinuität für die ausgezeichnete musikpädagogische Entwicklung der Musikschule gewährleistet bleiben. Die Städtische Musikschule ist zu einem wichtigen Eckpfeiler der Lahrer Bildungslandschaft geworden, und sie ist bei Jung und Alt beliebt! Dies zeigt der hohe Anteil von Eltern, die sich im Elternbeirat der Musikschule engagieren, und die Arbeit des Fördervereins der Musikschule, der viele Projekte finanziell, ideell und ganz praktisch unterstützt. DIGITALER WANDEL „Der Begriff Digitale Revolution bezeichnet den durch Digitaltechnik und Computer ausgelösten Umbruch, der seit Ausgang des 20. Jahrhunderts einen Wandel nahezu aller Lebensbereiche bewirkt und der in eine Digitale Welt führt, ähnlich wie die industrielle Revolution 200 Jahre zuvor in die Industriegesellschaft führte. Deshalb ist auch von einer dritten industriellen Revolution die Rede oder in technischer Hinsicht von mikroelektronischer Revolution.“ (Quelle. Wikipedia) Der weitgreifende Einfluss des Digitalen auf nahezu alle modernen Lebensbereiche wird als „Revolution“ bezeichnet, weil nicht nur Technik und Wirtschaft sich verändern, sondern auch private Kommunikation oder die Bildung grundlegend betroffen sind. Als Beispiel dafür seien YouTube-Videos genannt, die von Hobby-Handwerkern, Freizeitköchen und Schülerinnen und Schülern gleichermaßen als Lernhilfe in Anspruch genommen werden. Der Rat für Kulturelle Bildung1 veröffentlichte im Juni 2019 sein Forschungsergebnis, dass 86 Prozent der 12- bis 19Jährigen YouTube regelmäßig nutzen. Für rund die Hälfte der jugendlichen YouTube-Nutzer ist die Videoplattform wichtiger Bestandteil des Lernens für die Schule. Der Rat für kulturelle Bildung folgert daraus, „dass kulturelle Bildungseinrichtungen audiovisuelle Wissensvermittlung stärker in die eigene Regie nehmen müssen“. AKTUELLER STAND IN DER MUSIKSCHULLANDSCHAFT In den meisten Berufen und an den Schulen wird vermehrt mit digitalen Medien gearbeitet. In den Musikschulen ist dies im Verwaltungsbereich ebenso, im pädagogischen Bereich hingegen eine erhebliche Entwicklungsverzögerung festzustellen. Diese gilt es mit innovativen Ansätzen aufzuholen. Nachdem sowohl die Tonträgerindustrie wie auch das Verlagswesen die digitale Entwicklung lange ignoriert hat und bis heute mit den Folgen dieser Ignoranz kämpft, sollten sich die Musikschulen daran beteiligen, innovative Lernkonzepte, wie sie derzeit auch von Schulbuchverlagen entwickelt werden, in ihrem Bereich mitzugestalten. Die Zukunftsfähigkeit der Musikschulen hängt stark von der eigenen Innovationskraft ab. Dabei geht es nicht darum, zwanghaft alle Bereiche verändern zu wollen oder kurzlebigen Entwicklungen hinterherzurennen. Gute und bewährte Dinge gilt es zu erhalten. Im Vordergrund steht ein Nachjustieren der Stellschrauben im täglichen Musikschulbetrieb, um auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Erwartungen zu reagieren. Die Digital Natives 1 Der Rat für Kulturelle Bildung ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das sich mit der Lage und Qualität kultureller Bildung in Deutschland befasst. Er geht auf eine Initiative der Bertelsmann-Stiftung, Deutsche-Bank-Stiftung, Karl-Schlecht-Stiftung, PwC-Stiftung, Robert-Bosch-Stiftung, Stiftung Mercator und Stiftung Nantesbuch zurück. (SchülerInnen), die von klein an mit Computern intuitiv umzugehen gelernt haben, haben in ihrer „Heimat“ eine eigene Metaebene entwickelt. Diese basiert auf Erlerntem im informellen Umgang mit Neuen Medien. Aus pädagogischer Sicht braucht es deshalb offene Wege mit einer weiter gefassten Methodenvielfalt, die informelles Lernen als wichtigen Bestandteil unbedingt beinhaltet. Blended Learning, also die Kombination aus digitalem um analogem Lernen, wird und muss in Bildungseinrichtungen zukünftig eine große Rolle spielen. MUSIKSCHULE DER ZUKUNFT Der Landesverband der Musikschulen Baden-Württemberg hat sich im vergangenen Jahr neu strukturiert. Es wurden Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themenfeldern gebildet. Diese sollen sicherstellen, dass Musikschularbeit in Baden-Württemberg vom Verband in allen Teilbereichen mit Bildungs- und Innovationsimpulsen unterstützt wird. Die Schulleitung der Städtischen Musikschule Lahr arbeitet in den Arbeitsgruppen „Digitales“ und „Zukunftswerkstatt“ mit. In den AGs werden Konzepte entwickelt, um den Musikschulen zukunftsweisende Wege in ihrer Arbeit aufzuzeigen. Die Lernplattform für den Musikunterricht stellt einen zentralen Baustein der Digitalisierungsstrategie des Landesverbands der Musikschulen dar. Der Verband ist dabei Kooperationspartner und unterstützt den Lahrer Antrag ausdrücklich. Digitale Angebote sollen und werden keine Fachkräfte ersetzen, sondern müssen von diesen pädagogisch gesteuert werden. Die Technik folgt der Pädagogik, nicht umgekehrt. Daraus ergeben sich neue Aufgaben, für die viele Pädagogen fortgebildet werden müssen. Die Schülerinnen und Schüler, ihr Lern- und Freizeitverhalten, hat sich im digitalen Zeitalter in den vergangen zwei Jahrzehnten stark verändert. Musikschulen sind für den damit verbundenen Übergang selbst zuständig. Es macht keinen Sinn, wenn sich jede Schule dieser Herausforderung allein stellt. Gefragt sind digitale Angebote, die das Arbeiten in Musikschulen den heutigen Bedingungen nicht nur anpassen, sondern diese auch kreativ und innovativ mitgestalten. Sowohl im klassischen Bereich als auch im Bereich Popularmusik sind neue pädagogische Konzepte gefragt. Dies unterscheidet dieses Digitalisierungsprojekt grundsätzlich von der Verwaltungssoftware iMikel Go. Dort werden keine pädagogischen Ziele verfolgt, sondern es geht um die Optimierung der Unterrichtsorganisation. BESCHREIBUNG Die digitale Lernplattform für den Musikunterricht ist eine native App mit musikpädagogischen Inhalten. Diese werden in der Hauptsache von den Lehrenden selbst erstellt und richten sich nach den Bedürfnissen und Wünschen der SchülerInnen und ihrer Lehrkräfte. Die Lernenden sollen dabei unterstützt werden, ein Instrument zu beherrschen. Die digitale Plattform dient als informelle, allzeit verfügbare Lernquelle, als Lernpartner, als impulsgebende Inspirationsquelle und als digitales Hausaufgabenheft mit Lernhistorie und Kommunikationsfunktionen. Die Lernplattform unterstützt Musikschulen dabei, sich von reinen Lehrorten zu Lehr- und Lernorten weiterzuentwickeln. Die Architektur der App ist von Grund auf modular und flexibel ausgelegt. Des Weiteren ist sie auf Veränderungen und den fortschreitenden technologischen Wandel vorbereitet. Die IT Architektur ermöglicht es, zukünftige Funktionen sehr einfach durch Schnittstellencalls einzubinden. Dies könnte zum Beispiel die Rechte-Sicherung oder Verwertung per Blockchain sein, die Einbindung von Funktionsblöcken oder Elemente der künstlichen Intelligenz zur Optimierung des Lernerlebnisses. Durch die sorgfältige Auswahl der verwendeten Technologien, der Realisierungspartner und den Service-getriebenen Aufbau wird eine bestmögliche Investitionssicherheit angestrebt. Funktionen Korrepetition und Musizieren SchülerInnen können sich begleiten lassen und haben die Möglichkeit, sich selbst aufzunehmen. Es wird zudem eine digitale Bibliothek mit wertvollen Inhalten geben. Mit der Plattform wird Blended Learning und informelles Lernen auf Musikschulniveau ermöglicht. Außerdem dient die Plattform als digitales Hausaufgabenheft, dokumentiert die Lernhistorie der SchülerInnen und lässt einen Austausch von Musikdateien zwischen Lehrkräften und SchülerInnen zu. Die Plattform ist an den Kommunikationsbedürfnissen der Lehrkräfte orientiert und beachtet die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung. Als Native App sind die Inhalte an sieben Tagen rund um die Uhr nutzbar. Die Plattform kann sowohl in der Musikschule als auch beim Üben zu Hause genutzt werden. Zusatznutzen Das Angebot flankiert und unterstützt das Üben, den Unterricht und die individuelle musikalische Entwicklung. SchülerInnen soll die Musiklernplattform als Werkzeug dienen, mit dem sie selbständig ihr musikalisches und künstlerisches Können weiterentwickeln können. Dabei stützt die digitale Lernplattform die Eigenmotivation der SchülerInnen und bindet ihre Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien ein. Musikschulen, die keine Korrepetition anbieten können, können über die App diese wichtige Lernquelle für ihre SchülerInnen erschließen und so bessere Bedingungen zum Üben bieten. Besonders im ländlichen Raum gibt es viele Musikschulen, die nur über eine dezentrale Struktur verfügen. Sie haben oft weit voneinander entfernte Unterrichtsorte, was besonders die Korrepetition in vielen Fällen verunmöglicht. Vorteile für SchülerInnen Die digitale Lernplattform bietet den SchülerInnen eine qualitativ hochwertige Lernquelle. Sie bringt neue, die musikalische Entwicklung fördernde Möglichkeiten der digitalen Welt mit der Medienaffinität der SchülerInnen zusammen. SchülerInnen können Inhalte immer wieder abrufen oder eigenständig neue Themenfelder entdecken. Sie sind in der Lage, ihr Lerntempo in hohem Maße mitzubestimmen, indem sie sich musikalische Inhalte selbstständig informell aneignen. Sie haben die Möglichkeit, auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen und sich so neue Facetten der Musik zu erschließen. Ob es das virtuelle mitmusizieren im Landesjugendorchester ist oder einfach die eigenständige Suche nach neuem, eigenem Repertoire, bleibt ihnen selbst überlassen. Der Qualitätsanspruch der Plattform ist Garant dafür, dass die Inhalte pädagogisch wie künstlerisch dem Anspruch öffentlicher Musikschulen gerecht werden. Im Unterricht bleibt mehr Zeit für Fragen, die mit einem neuen Blick aus einer anderen Perspektive entstanden sind. Vorteile für Lehrende Lehrende können einen Teil ihrer Arbeit an ihre „digitalen Assistenten“ delegieren und profitieren vom gesamten Angebot der Lernplattform. Eine solche Angebot bietet neue Impulse und eine größere Methodenvielfalt in der Lehre. Unverändert bleiben der künstlerische Anspruch und der Einfluss der Authentizität der Lehrenden. Verändern wird sich der Unterricht. Es bleibt mehr Zeit, um sich mit den Inhalten von Musik, Kunst und Neuen Medien zu befassen. DIE BESTANDTEILE 1. KORREPETITION Schüler können sich virtuell mit dem Klavier begleiten lassen. Dabei können sie Tempo und Tonhöhe verändern und haben die Möglichkeit, sich selbst aufzunehmen. Die ebenfalls zur Verfügung stehende Solostimme (hier Violine, im Bild rechts), kann in der Lautstärke geregelt werden oder stumm bzw. allein, d.h. ohne Klavierbegleitung, abgespielt werden. Ausgewählte Stellen können in Endlosschleifen wiedergegeben werden. Entstandene Aufnahmen können mit Lehrkräften, Eltern, etc. geteilt werden. 2. PRIVATE PROJEKTE Private Projekte bietet die Möglichkeit, von der Lehrkraft selbst erstellte Inhalte zu teilen, z. B. von Lehrkraft zu SchülerIn und umgekehrt, von Lehrkraft zu Lehrkraft oder SchülerInnen untereinander. Inhalte könne beispielhaft Lehrgänge sein, die von Lehrkräften individuell eingestellt werden. Die Inhalte sind nicht für alle sichtbar, sondern nur vom Absender und den Empfängern. Diese Funktion bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, die zu einer deutlich breiteren Methodenvielfalt in der Lehre sowie beim Lernen führen wird. 3. BIBLIOTHEK Es soll eine digitale Bibliothek mit wertvollen Inhalten aufgebaut werden. Dazu gehören zum Beispiel Lehrgänge in Form von Tutorials, Noten, PDFs, Hörbeispiele. In vielen Fällen können diese Inhalte vernetzt werden mit anderen Funktionen der Musiklernplattform. 4. PERSÖNLICHER BEREICH Die Lernplattform bietet ein digitales Hausaufgabenheft (to do) und die Dokumentation der Lernhistorie der Schüler (erledigt). Sie lässt einen Austausch von Musikdateien zwischen Lehrkräften und Schülern zu (Bild unten). Die Lernplattform ist an Kommunikationsbedürfnissen der Lehrkräfte orientiert und beachtet die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (im Bild rechts). Als Native App sind die Inhalte an 7 Tagen/24h nutzbar. Die Plattform kann sowohl in der Musikschule als auch beim Üben zu Hause genutzt werden. KOOPERATIONSPARTNER Die Lernplattform stellt einen zentralen Baustein der Digitalisierungsstrategie des Landesverbands der Musikschulen dar. Der Verband ist dabei Kooperationspartner und unterstützt den Lahrer Antrag ausdrücklich. Ziel ist es, nach erfolgreicher Umsetzung der digitalen Musiklernplattform, diese auf alle Mitgliedsschulen im Land auszurollen. Dieser Schritt wird bereits bei der Umsetzung berücksichtigt, die Plattform kann für alle Schulen personalisiert werden kann. Professor Andreas Doerne von der Hochschule für Musik Freiburg und die Musikschule Lahr pflegen seit nunmehr acht Jahren eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung innovativer Formen von Musikschularbeit. Daher ist es nur konsequent, bei diesem Projekt auf einen intensiven Austausch beider Partner in Bezug auf die künstlerisch-pädagogische aber auch die technische Konzeption der Korrepetitionsplattform zu setzen. Durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik ergibt sich zudem die mittel- bis langfristige Perspektive, die Korrepetitionsplattform in einen Verbund verschiedener musikalisch-digitaler Entwicklungsvorhaben weiterer Institutionen einzubinden (z.B. Deutsche Kammerphilharmonie Bremen). Damit lassen sich vielfältige Synergieeffekte nutzen, um eine umfassende MetaPlattform digitaler (Selbst-)Lernmaterialien für das Üben und Musizieren zu entwickeln. AUSBLICK Der weitere Ausbau, der mit Fördermitteln entstandenen Plattform ist zeit- und geldaufwändig. Geplant ist die Gründung eines Start-Up-Unternehmens in der Rechtform einer GmbH. Es wird geprüft, ob der Gedanke der public-private-partnership dafür rechtlich möglich und inhaltlich geeignet ist. Die GmbH agiert dabei als Contentproduzent sowie Distributionspartner. Die Digitalisierung führt hierbei zu einer neuartigen Zusammenarbeit von Kommunen, Musikschulen, Landesverband, Hochschulen sowie der freien Wirtschaft. Nur mit vereinten Kräften wird ein solch umfangreiches Projekt gelingen. FAZIT Die Digitalisierung in Musikschulen ist nicht einfach nur eine mögliche Option der pädagogischen Weiterentwicklung, vielmehr ist sie eine Verpflichtung, die Musikschulen gegenüber ihren Nutzern haben und die sie verantwortungsbewusst erfüllen müssen. Eine pädagogisch getriebene Digitalisierung muss proaktiv angegangen und von den Fachkräften aus den Musikschulen gestaltet werden. Die Wirkung der digitalen Lernplattform für den Musikunterricht ist besonders im ländlichen Raum und in dezentralen Musikschulen sehr wertvoll. Mit der möglichen Anbindung von Blockchain zur Rechtesicherung sowie künstlicher Intelligenz zur Optimierung des Lernerlebnisses ist sie zukunftssicher. Die pädagogischen Inhalte sind unabhängig vom digitalen Format wertvoll und dauerhaft nutzbar. Technische Innovationen bauen heute auf intuitive Nutzung und Bedienerfreundlichkeit. Die digitale Lernplattform für den Musikunterricht wird als „HighConvenience-Entwicklung“ für SchülerInnen und Lehrkräfte äußerst einfach und bequem nutzbar sein. KOSTEN- UND FINANZIERUNGSPLAN (Kosteschätzung vor Vergabe) Zuwendungsfähige Ausgaben ohne Umsatzsteuer: 1. Interaction-Design für App mit allen Unteranwendungen 2. Web- und Kommunikationsdesign 15.000,00 EUR 8.067,23 EUR 3. Programmierung der APP 80.000,00 EUR 4. Rechtliche Abklärung (Verträge, Gema, Verlage etc.) 15.000,00 EUR 5. Erstellung von audiovisuellem Content 30.000,00 EUR 6. Kosten für Aufnahmestudio 20.000,00 EUR 7. Umsatzsteuer für zuwendungsfähige Ausfgaben 31.932,77 EUR GESAMT 200.000,00 EUR